Nach einer gemeinsamen europaweiten Ausschreibung vergeben die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (kvgOF) sowie die Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) den Fahrdienst für ihre getrennt operierenden On-Demand-Verkehre an die Bahntochter CleverShuttle. Die Verträge für die Pilotprojekte laufen bis Ende 2024.

CleverShuttle meldet Insolvenz an

Die Deutsche Bahn AG zieht sich als Investor der GHT Mobility GmbH (CleverShuttle) zurück. Aufgrund der kurzfristigen Einstellung der Finanzierung musste CleverShuttle heute einen Insolvenzantrag stellen. Die Deutsche Bahn war seit 2018 Mehrheitseigner und hielt zuletzt 86 % der Anteile des Unternehmens. Die operativen Regionalgesellschaften CleverShuttles sind nicht von der Insolvenz betroffen. Sämtliche von CleverShuttle betriebenen Verkehre werden bis auf Weiteres weitergeführt.

„Wir befinden uns in einem Markthochlauf. On-Demand-Verkehre sind als Lösung für die Verkehrswende in der Branche und Politik angekommen. Wir haben unsere mit der Deutschen Bahn vereinbarten wirtschaftlichen Ziele erreicht – und sie sogar übertroffen. Umso mehr überrascht die Entscheidung, die Partnerschaft zu beenden“

Bruno Ginnuth, Geschäftsführer und Co-Gründer von CleverShuttle

CleverShuttle betreibt aktuell 21 On-Demand-Verkehre in mehr als 45 Kommunen. Mit flexiblen Kleinbussen, die ohne festen Fahrplan unterwegs sind, schließt CleverShuttle bestehende Lücken im Nahverkehr und macht ihn attraktiver. Nach einem Strategiewechsel vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem Rückzug aus dem privatwirtschaftlichen Geschäft, etablierte sich CleverShuttle innerhalb kürzester Zeit als Partner von Städten und Landkreisen. Das Berliner Start-up entschied als Marktführer im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte aller Ausschreibungen zu Linienbedarfsverkehren für sich. Der Erfolg von CleverShuttle basiert auf einem effizienten Betrieb von On-Demand-Verkehren, der durch eigens entwickelte Technologie stetig optimiert wird.

Nach der Entscheidung der Deutschen Bahn, sich aus dem Unternehmen zurückzuziehen, steht die Sicherung der Arbeitsplätze und die Fortführung der Verkehre im Fokus:

„Wir planen, die Arbeitsplätze zu sichern und unsere Verkehre weiterzuführen. Mit profitablen Regionalgesellschaften, neun Jahren Erfahrung im Betrieb von On-Demand-Verkehren, hoher Software-Expertise und hervorragenden Beziehungen zu unseren Kunden blicken wir trotz dieser Nachricht optimistisch in die Zukunft. Erste Gespräche mit möglichen Investoren laufen bereits“, sagt Ginnuth.

Quelle: CleverShuttle

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