Das E-Bus-Projekt der KVB kommt voran

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) stellen bis 2030 den gesamten Busbetrieb im KVB-Netz auf E-Mobilität um. Dies betrifft den Einsatz der eigenen Fahrzeuge aber auch den der (unterschiedlich großen) Subunternehmer. Hiermit sind verschiedene Ziele verbunden: Durch den vollständigen Einsatz von Ökostrom wird den Aufgabenstellungen des Klima- und Umweltschutzes gedient. Durch die Lösung von fossilen Kraftstoffen entkoppelt sich das Unternehmen von der Preisentwicklung an den Rohölmärkten und sichert langfristig einen Teil seiner Wirtschaftlichkeit. Und durch komfortable, wesentlich leisere Busse dient die KVB den Komfortansprüchen seiner Fahrgäste.
Mit der Umstellung der Bus-Linie 133 im Jahr 2016 auf den E-Bus-Betrieb hat die KVB eine Vorreiterrolle eingenommen. Erstmals wurde in Deutschland (und vermutlich auch Europa) eine real existierende Großstadtlinie in Innenstadtlage mit E-Gelenkbussen bedient. Hierdurch wurden wichtige Erfahrungen in der Technik und in der Betriebssteuerung gewonnen. Diese Erfahrungen bildeten das Fundament der weiteren Entwicklung. Das Gesamtprojekt „Smart City KVB“ ist inzwischen fortgeschritten. Hierbei werden auch abseits der Fahrzeugtechnik wesentliche Aufgabenstellungen umgesetzt.
Mit der Umstellung des gesamten Bus-Betriebs bis zum Jahr 2030 wird die KVB ihren Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) weiter senken. Noch sind es aktuell 15 bis 19 Gramm CO2 je Personen-Kilometer – bezogen auf die gesamte Tätigkeit des Unternehmens. Durch die Umstellung allein des Bus-Betriebs wird diese Emission auf sieben Gramm CO2 je Personen-Kilometer sinken. Ab 2035 strebt die KVB darüber hinaus die Klimaneutralität des Unternehmens an.

E-Bus-Flotte der KVB wächst

Die E-Bus-Flotte der KVB ist inzwischen weiter gewachsen. Seit Ende 2016 werden acht (später neun) E-Gelenkbusse des Herstellers VDL auf der Linie 133 (Breslauer Platz/Hauptbahnhof – Zollstock Südfriedhof) eingesetzt.
Inzwischen sind seit Herbst 2021 weitere Bus-Linien auf E-Mobilität umgestellt worden. Im westlichen Stadtgebiet sind dies die Linien 141 (Weiden – Bocklemünd), 145 (Frechen – Bocklemünd) und 149 (Weiden – Widdersdorf). Zudem kommen E-Busse auf der Linie 126 (Bocklemünd – Chorweiler) im nordwestlichen Stadtgebiet zum Einsatz, die im Rahmen des Projektes MuLI (Multimodale Lademodul-Integration) beschafft wurden. Im rechtsrheinischen Stadtgebiet sind es die Linien 150 (Deutz – Mülheim), 153 (Deutz –Stammheim) und 159 (Poll – Buchheim).
Für diese Linieneinsätze wurden, wiederum bei VDL, insgesamt 53 E-Busse beschafft. Fünf von ihnen sind E-Solobusse, die auf der Linie 150 zum Einsatz kommen.
Die dritte Stufe läuft und umfasst wiederum sechs Bus-Linien, die aktuell oder in naher Zukunft umgestellt werden. Ab März 2024 kommen auf den Linien 160 und 161 E-Busse zum Einsatz, die ihre „Heimat“ im neuen Betriebshof Porz der KVB finden. In diesem „Paket“ werden unter anderem aber bald auch die beiden Linien 151 und 152 umgestellt, die als richtige Langläufer etwa 20 Kilometer durch den rechtsrheinischen Stadtraum von Porz im Südosten bis Stammheim im Norden durchfahren. Wer hätte 2016 gedacht, dass in so kurzer Zeit die langen Linien in die Umstellung kommen würden?
Für dieses „Paket“ wurden Anfang 2021 weitere 51 E-Busse bestellt, deren Lieferant – nach vollzogener europaweiter Ausschreibung – wiederum der Hersteller VDL ist. Die Auslieferung läuft und die Fahrzeuge werden Stück für Stück in Betrieb genommen.
Inzwischen läuft auch die nächste Beschaffung mittels europäischer Ausschreibung. Noch ist es zu früh, darüber zu spekulieren, welches Unternehmen wie viele Busse mit welchen technischen Teilsystemen liefern wird.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 2-2024.

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