Die Münchner Verkehrsgesellschaft nimmt nach einigen Brandvorfällen in Busdepots vorsichtshalber ihre eCitaros aus dem Betrieb.

eCitaros werden in München vorsorglich aus dem Betrieb genommen

Daimler-Stellungnahme am Ende des Textes

Am 30. September 2021 ereignete sich in Stuttgart ein Großbrand im dortigen Bus-Betriebshof Gaisburg. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand hat das Feuer an einem E-Bus begonnen. Es handelte sich um ein Fahrzeug, das der Hersteller Evobus (Daimler) Anfang dieses Jahres an die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) ausgeliefert hat. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) verfügt über acht Elektrobusse des gleichen Typs, bereits im März waren die zwei zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Busse zurückgerufen worden, da herstellerseitig eine Überhitzung der Fahrzeugbatterie nicht ausgeschlossen werden konnte. Sie gingen nach entsprechender Überarbeitung durch den Hersteller wieder in Betrieb (vgl. Pressemitteilung vom 1. März 2021).
Bis zur endgültigen Klärung der Brandursache nimmt die MVG daher als Vorsichtsmaßnahme die acht Busse dieses Typs vorsorglich außer Betrieb. MVG-Geschäftsführer Ingo Wortmann: „Die Sicherheit steht für uns immer an erster Stelle. Daher haben wir uns entschlossen, die Fahrzeuge vorsorglich aus dem Betrieb zu nehmen, bis detaillierte Erkenntnisse zu dem Brand in Stuttgart vorliegen.“  Die in München ebenfalls eingesetzten Elektrobusse des Herstellers Ebusco sind von dieser Maßnahme nicht betroffen.
Anfang Juni hatte es in Hannover einen Brand in einem Busdepot gegeben. Das Feuer hatte am 5. Juni eine Halle mit fünf Elektrobussen, zwei Hybridbussen, einem Diesel- und einem Reisebus zerstört. Eine besondere Herausforderung für die Feuerwehr waren die brennenden Batterien der Elektrobusse, da von ihnen eine hohe Wärmestrahlung ausging. E-Busse waren daraufhin aus dem Verkehr gezogen worden.
Am 1. April war es in Düsseldorf zu einem Brand auf dem Betriebshof der Rheinbahn gekommen. 38 Busse sowie die Abstellhalle, in der die Fahrzeuge standen, wurden zerstört. Gutachter der Staatsanwaltschaft Düsseldorf kamen im Juni zu dem Ergebnis, dass der Brand eine technische Ursache hatte. Unter den 38 zerstörten Fahrzeugen waren auch acht Elektrobusse, die nachts in der Halle zum Aufladen waren. Mitarbeiter hatten nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ kurz nach dem Brand Spekulationen über einen E-Bus als Auslöser des Brandes gegeben.

Quelle: MVG, welt.de

Stellungnahme der Daimler Truck AG

“Wir sind bestürzt über die Brandkatastrophe und deren Folgen. Die Polizei untersucht die Brandursache. EvoBus unterstützt bei den Ermittlungen und hat größtes Interesse an der Aufklärung. Die Brandursache steht noch nicht fest. Aufgrund der laufenden Ermittlungen können wir daher keine weiteren Informationen mitteilen.”

Print Friendly, PDF & Email

Comments are closed.