In dem Depot der Üstra in Hannover-Mittelfeld waren am Sonnabend neun Busse, darunter fünf neue Elektro-, zwei Hybrid- und je ein Diesel- und Reisebus, durch die Flammen zerstört worden. Die verbliebenen zehn Elektrobusse sollen vorläufig nicht mehr eingesetzt werden

Feuer in Üstra-Busdepot

In dem Depot der Üstra in Hannover-Mittelfeld sind am Sonnabend (6.6.2021) neun Busse, darunter fünf neue Elektro-, zwei Hybrid- und je ein Diesel- und Reisebus, durch die Flammen zerstört worden. Die verbliebenen zehn Elektrobusse sollen vorläufig nicht mehr eingesetzt werden. „Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme”, sagte Üstra-Sprecher Udo Iwannek dem NDR in Niedersachsen. Es bestehe kein Verdacht, dass die Elektrobusse den Brand verursacht haben. Auf den betreffenden Linien sollen zunächst wieder herkömmliche Busse mit Verbrennungsmotor zum Einsatz kommen, bis die Ursache des Brandes geklärt ist.
Der Schaden betrage “sicherlich mehrere Millionen Euro”, sagte Iwannek. “Für unser Elektrobus-Projekt ist das ein Rückschlag.” Bis 2023 will das Unternehmen seine Innenstadt-Flotte komplett auf Elektrobusse umstellen. “Ob wir den Zeitrahmen hinbekommen, darf bezweifelt werden”, so der Üstra-Sprecher. Einen Einfluss auf die aktuellen Fahrpläne habe der Verlust der Fahrzeuge hingegen nicht. Dieser werde mit Ersatzbussen kompensiert werden können.
Das Feuer war in einer Halle ausgebrochen, in der mehr als zwei Dutzend Fahrzeuge in sogenannten Straßen geparkt waren. Brandschutzwände zwischen diesen Straßen hätten ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Bereiche verhindert. Zudem seien Busfahrerinnen und Busfahrer in das Depot geeilt und hätten die übrigen 25 bis 30 Busse in Sicherheit gebracht.” Das hat gut funktioniert”, so Iwannek.
Die Löscharbeiten der Elektrofahrzeuge hätten die Rettungskräfte vor eine große Herausforderung gestellt, hieß es vonseiten der Feuerwehr. Von den Batterien der Busse gehe eine hohe Wärmestrahlung aus, sagte Feuerwehrsprecher Hartmut Meyer. Für die Rettungskräfte sei es daher schwierig gewesen, nah an den Brandort zu kommen. Die einsturzgefährdete Halle stellte ein zusätzliches Risiko für die Einsatzkräfte dar. Geholfen habe ein heftiger Platzregen. “Das war für die Löscharbeiten hervorragend”, so Meyer.
Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit insgesamt 200 Kräften und 50 Fahrzeugen im Einsatz. Am Sonntag musste die Feuerwehr noch immer wieder kleinere Glutnester löschen. Am Sonnabend war die vierte von fünf Alarmstufen ausgelöst worden, sagte Sprecher Meyer. Ein Feuerwehrmann kam verletzt in eine Klinik, konnte diese am Abend allerdings wieder verlassen. Spezialisten nahmen Luftproben, stellten allerdings keine erhöhte Schadstoffkonzentration fest. Ein Labor prüft zudem, inwieweit der Ruß, der in der Umgebung niedergegangen ist, mit Schadstoffen belastet ist. Von dem Verzehr von mit Ruß verunreinigtem Obst und Gemüse rät die Feuerwehr ab.

Quelle: NDR

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