Im Durchschnitt lag die Pünktlichkeitsquote aller Regionalzüge und S-Bahnen in Bayern bei 87,0 Prozent (2022: 88,1 Prozent). Damit erreicht der Wert einen Tiefststand seit der Bahnreform in den Neunzigerjahren.

Freistaat Bayern treibt barrierefreien Bahnhofsausbau voran

Das Bahnnetz in Bayern ist auch im vergangenen Jahr wieder ein Stück barrierefreier geworden. Durch den Aus- und Neubau von Stationen sind insgesamt elf weitere barrierefreie Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten entstanden. Doch dabei soll es nicht bleiben, der Freistaat wird sein freiwilliges Engagement in Zukunft sogar noch ausweiten:

„Mein Ziel ist es, für alle noch nicht barrierefreien Bahnstationen in Bayern eine Perspektive zu schaffen. Das gehen wir Schritt für Schritt an. Im neuen Koalitionsvertrag ist vereinbart, im Laufe der Legislaturperiode bis zum Jahr 2028 insgesamt 100 weitere barrierefreie Stationen im bayerischen Bahnnetz zu schaffen.“

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter

Aktuell sind in Bayern 517 von 1.065 Bahnhöfen und Haltepunkten komplett barrierefrei ausgebaut. Damit erreichen rund 81 Prozent der Fahrgäste die bayerischen Bahnhöfe nun barrierefrei. „Mir ist es wichtig, dass alle bayerischen Bahnhöfe barrierefrei und attraktiv im Sinne einer modernen und nachhaltigen Mobilität werden. Davon profitieren nicht nur mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, sondern auch Fahrgäste mit schwerem Gepäck, Kinderwagen oder Fahrrad. Die Menschen werden dadurch motiviert, auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen“, sagt Verkehrsminister Bernreiter, betont aber auch: „Bis alle bayerischen Bahnstationen komplett barrierefrei sind, ist noch ein langer Weg zu gehen.“

Nach dem Grundgesetz ist der Bund verantwortlich für den barrierefreien Ausbau der Bahnstationen der Deutschen Bahn. „Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung gerecht werden und hier mehr Mittel investieren“, fordert Bernreiter.

Zu den bisherigen Stationen hinzu kamen in 2023 Alte Veste, Eltersdorf und Langlau (Mittelfranken), Creidlitz (Oberfranken), Würzburg-Heidingsfeld Ost (Unterfranken), Donauwörth, Klosterlechfeld, Senden (Schwaben), Sünching (Oberpfalz) sowie Heimstetten und Waldkraiburg-Kraiburg (Oberbayern). Letztgenannter Bahnhof befindet sich im Netz der Südostbayernbahn, alle anderen werden von der DB InfraGO AG betrieben.

Zudem wurde am 8. Dezember 2023 der erste Teil des neuen Augsburger Hauptbahnhofs feierlich eröffnet. Die neuen Aufzüge gewährleisten einen stufenfreien Zugang zu den Bahnsteigen. In einem nächsten Schritt wird der stufenfreie Einstieg in die Züge umgesetzt.

Der Freistaat hat im Jahr 2023 rund zehn Millionen Euro an Landesmitteln freiwillig investiert, um mehr Tempo in den barrierefreien Stationsausbau in Bayern zu bringen.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

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