C-ITS: Noch gilt das Kürzel, das das bekannte V2X ersetzen wird, als Geheimtipp unter ÖPNV-Experten. Kooperative intelligente Verkehrssysteme zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Verkehrsinfrastruktur und Fahrzeuge miteinander digital vernetzt sind und Daten zum Verkehrsgeschehen und zum Fahrzeugzustand austauschen – wichtig im Zeitalter auslaufender Funkfrequenzen. Im Frankfurter House of Logistics and Mobility (HOLM) fand das zweite C-ITS Forum der Autobahn GmbH, Fraunhofer IVI und ITS Mobility mit rund 220 Teilnehmern statt. Städte wie Frankfurt, Hamburg und Hannover sind schon auf den Zug aufgesprungen, und auch das Autonome Fahren profitiert von der Vernetzung.
Das C-ITS Forum ist eine gemeinsame Initiative der im HOLM ansässigen Autobahn GmbH des Bundes, des Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI, des Mobilitätsnetzwerks ITS mobility, der Open Traffic Systems City Association (OCA), des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF). Sie haben mit der Fachtagung eine Plattform geschaffen, um wesentliche Akteure und Entscheidungsträger, die in die C-ITS-Einführung eingebunden sind, zusammenzubringen. Denn, so sind sich die Initiatoren einig: Das Potenzial digitaler Technologien für eine sichere und effiziente Mobilität ist unbestritten, bei der flächendeckenden Einführung besteht aber weiterhin ein hoher Informations- und Austauschbedarf. BMDV-Staatssekretär Hartmut Höppner sieht denn auch in seinem Grußwort ein „enormes Potenzial für den entstehenden, gemeinsamen Dateninforaum von rund 300 Millionen Sensoren, die in Fahrzeugen verbaut sind.“
Das C-ITS Forum zeigte, wie weit die Entwicklung, Erprobung und vor allem der reguläre Betrieb von C-ITS im realen Verkehr bereits vorangeschritten ist. Die Systeme, die die drahtlose ad-hoc Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit der Verkehrsinfrastruktur, zum Beispiel Ampeln oder Baustelleneinrichtungen, ermöglichen, sind nicht nur marktfähig, sondern vielerorts bereits im Einsatz – zum Beispiel, um ÖPNV-Fahrzeuge an Ampeln zu bevorrechtigen, Verkehrsteilnehmende über Baustellen auf ihrer Strecke zu informieren, vor sich nähernden Einsatzfahrzeugen von Rettungsdiensten oder Polizei zu warnen oder Informationen zur aktuellen Verkehrslage in Verkehrsmanagementzentralen wie der für Hessen und Rheinland-Pfalz im HOLM zu erfassen. Das wird besonders wichtig, wenn ab 2028 viele der üblichen, bisher verwendeten Funkfrequenzen abgekündigt werden, die heute oft im ÖPNV genutzt werden.
Den gesamten Beitrag finden Sie in der neuen Ausgabe der NahverkehrsPraxis: 07-08/2025.