Das Projekt „Kompetenz und Resilienz in soziokulturell gemischten Teams” (KompResifÖV) geht am 31.05.2025 erfolgreich zu Ende. In den letzten beiden Jahren wurden in vier Verkehrsunternehmen Maßnahmen zur Steigerung der Resilienz besonders für den Fahrdienst erarbeitet und erprobt.
Wie kann die organisationale Resilienz in operativen Bereichen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gestärkt werden? Mit dieser Frage haben sich vier Verkehrsunternehmen beschäftigt und konnten in Experimentierräumen praxisnahe und hilfreiche Instrumente entwickeln.
Beispielsweise hat sich die Heag mobilo GmbH aus Darmstadt mit der Überarbeitung von Lehrunterlagen hinsichtlich einfacher Sprache nach DIN-ISO 24495-1, sowie (Einzel-) Sprachunterricht für Fahrpersonal befasst.
Die Stadtwerke Münster haben gleich mehrere Tools entwickelt und erprobt: Es wurden präventiven Deeskalationstrainings für Fahrpersonale angeboten, die Etablierung von Vertrauensleuten, sowie die Verwendung von komplikationsfreier Kommunikation zwischen Fahrzeug und Verkehrsleitstelle in Form von Funkkarten.
Mit der Einführung von digitalen Tools für den Fahrdienst befasste sich die REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH. Seitens der VDV-Akademie wurde eine digitale Lerneinheit zur interkulturellen Sensibilisierung und eine Schulung zu Resilienz-Mentoren im Betrieb entwickelt.
Die Projektergebnisse, zusammengefasst im Leitfaden „Digitale Lernpfade – Zur Unterstützung organisationaler Resilienzentwicklung“ und dem „Handlungsleitfaden zur Entwicklung und Umsetzung einer Resilienz-Mentoring-Schulung im ÖPNV“, sind branchenübergreifend nutzbar.
„Dank des Experimentierraums konnten die Unternehmen an konkreten und aktuellen Herausforderungen aus der Praxis arbeiten, dadurch war es möglich sehr praxisnahe und relevante Dinge zu entwickeln. Wir sind sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Verkehrsunternehmen und das in uns gesetzte Vertrauen seitens INQA und des BMAS.“
Charlotte Friederich (Projektleiterin)