Mitarbeiter des VBB-Begleitservice, die bisher über das „Solidarische Grundeinkommen“ finanziert wurden, können langfristig weiter im VBB-Begleitservice beschäftigt werden. Nach einer langen Phase der Ungewissheit kann der erfolgreiche Dienstleistungsservice für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sein Angebot im derzeitigen Umfang weiterführen. Grundlage dafür war eine breite parlamentarischen Unterstützung über alle Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses, zwei Petitionen von engagierten mobilitätseingeschränkten Fahrgästen mit mehr als 25.000 Unterstützer sowie intensiven Abstimmungen zwischen den Senatsverwaltungen für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) und Finanzen (SenFin) und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB).
80 bis 100 Begleitungen ermöglicht das Team des VBB-Begleitservice derzeit täglich für Menschen, die ansonsten allein nicht mit Bus- und Bahn in Berlin mobil sein könnten. 35 von insgesamt 79 Stellen wurden bisher über das Pilotprojekt „Solidarisches Grundeinkommen“ finanziert das planmäßig in 2025 endet. Lange war unsicher, ob diese Stellen weiter beim VBB-Begleitservice verbleiben können oder ob sie beim Land Berlin, der Verwaltung oder den Bezirken angesiedelt werden. Einen Verlust von knapp der Hälfte der Mitarbeitenden hätte erhebliche Einschränkungen beim Serviceangebot zur Folge gehabt. Dank breitester Unterstützung von Fahrgästen, Verbänden, Vereinen und aus allen politischen Richtungen können diese Stellen nun beim VBB-Begleitservice angesiedelt werden. Damit können Begleitungen im ÖPNV auch weiterhin uneingeschränkt täglich zwischen 7:00 und 22:00 ermöglicht werden.
Elisabeth Schmidek, langjährige Kundin und Unterstützerin des VBB-Begleitservice: „Der VBB-Begleitservice ist essentiell für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, aber auch für alle Menschen, die eine Unterstützung bei der Nutzung von Bus und Bahn brauchen. Ich bin sehr erleichtert, dass der VBB-Begleitservice weiterbesteht, aber richtig erleichtert bin ich erst, wenn diese Dienstleistung auch auf einer gesetzlichen Grundlage dauerhaft festgeschrieben wird und nicht immer mit jeder Haushaltsdebatte wieder auf der Kippe steht.“
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Viele Menschen mit Mobilitätseinschränkungen sind beim Benutzen des ÖPNV dringend auf Unterstützung angewiesen. Der VBB-Begleitservice leistet hier einen äußerst wichtigen Beitrag. Gut, dass wir eine Lösung für den Fortbestand dieses großartigen Angebots gefunden haben. Ein schöner Zwischenerfolg auf unserem täglichen Weg, auf dem wir alles dafür tun, Barrieren für mobilitätseingeschränkte Menschen im Berliner ÖPNV beiseite zu räumen.“
Christoph Heuing, VBB-Geschäftsführer: „Ich freue mich, dass wir die drohenden Einschränkungen im Angebot des VBB-Begleitservice nicht umsetzen müssen. Mit der Stellensicherung haben unsere Kolleg*innen nun eine langfristige berufliche Perspektive und der VBB kann seine erfolgreiche Dienstleistung für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste fortsetzen. Ich bedanke mich sehr für die überwältigend große Unterstützung, die wir in den letzten Wochen von allen Seiten erleben durften. Das zeigt, dass der VBB-Begleitservice als sehr wertvoll und unentbehrlich für alle Berlinerinnen und Berliner eingeschätzt wird.“
Christine Braunert-Rümenapf, Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen: Der VBB-Begleitservice ist ein bundesweites Vorbild bei der Gewährleistung der Rechte von Menschen mit Behinderungen auf Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe. Ich freue mich daher sehr, dass das Angebot weiter uneingeschränkt zur Verfügung steht und die Mitarbeitenden eine langfristige berufliche Perspektive erhalten werden.