Viele Verkehrsanbieter in Bremen und Niedersachsen erhöhen zum 1. Januar 2024 ihre Ticketpreise, wie die Deutsche Presse Agentur (dpa) auf Anfrage erfuhr.

Kostenloser Nahverkehr in Erlangen ab 2024

Die Stadt Erlangen möchte ab dem 1. Januar 2024 den Nahverkehr im Rahmen eines dreijährigen Pilotprojekts in der gesamten Innenstadt kostenlos anbieten. Der Stadtrat hat beschlossen, eine entsprechende Änderung der Tarifstruktur einzuführen und mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg die notwendigen vertraglichen Regelungen zu treffen. 

Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember soll zudem das Busnetz um die City-Linie erweitert werden. Sie wird als Ringlinie zentrale Punkte wie den Großparkplatz, verschiedene Parkhäuser, die Universitätskliniken, die Arcaden und die nördliche Innenstadt verbinden. Niemand muss dann ein Ticket lösen, sondern Fahrgäste können einfach einsteigen.

Oberbürgermeister Florian Janik zeigt sich erfreut: „Der Stadtrat hat grünes Licht gegeben für mehr umweltfreundliche Mobilität und eine attraktive und gut erreichbare Innenstadt. Wir wollen Busfahren in der Innenstadt so einfach und bequem wie möglich machen.”

Zustimmung der VGN-Gremien steht noch aus
Nun steht im Laufe des Juli noch die Zustimmung der VGN-Gremien an. Aufgrund des Einstimmigkeitsprinzips im VGN muss diese Änderung der Tarifstruktur einstimmig von allen Grundvertragspartnern und Gesellschaftern getragen werden. „Mit allen Partnern beim VGN haben bereits intensive Vorgespräche stattgefunden“, erläutert Janik. Man habe sich darauf geeinigt, das Projekt zunächst zeitlich zu befristen und es begleitend auszuwerten.

„Wir machen uns startklar für ein in dieser Größenordnung einzigartiges Pilotprojekt. Ich hoffe sehr, dass wir auf dieser Grundlage die notwendige Zustimmung bekommen,” so Oberbürgermeister Florian Janik.

Stadt muss Mindereinnahmen ausgleichen
Die Mindereinnahmen, die durch die Kostenfreiheit der Innenstadtzone entstehen, muss die Stadt ausgleichen. Es wird mit Kosten von jährlich rund 300.000 Euro zuzüglich zukünftiger Tarifanpassungen gerechnet. 

Parallel laufen bereits die Vorbereitungen an, um die „Klinik-Linie“ zur „City-Line“ zu erweitern. Diese soll ab dem Fahrplanwechsel mit modernen E-Bussen dann weitere Teile, auch der südlichen Innenstadt, erschließen.

Augsburg macht es vor

Die ebenfalls bayerische Stadt Augsburg hat bereits zum 1.1.2020 die so genannte City-Zone eingeführt. An insgesamt neun Stationen rund um den Königsplatz und Hauptbahnhof können dort Busse und Straßenbahnen gratis genutzt werden.

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