Busworld-Europe: MAN Truck & Bus

MAN auf der Busworld Europe: Halle 4, Stand 01.

2025 steht bei MAN Truck & Bus das größte Produktupdate seit Einführung des vollelektrischen Lion’s City E an. Im Modelljahr 2024 wertet das Unternehmen das gesamte Bus-Portfolio mit vielen neuen Features deutlich auf. Zudem kommt mit dem Lion’s City 12 E LE der erste elektrische MAN Low-Entry-Bus auf den Markt.

Elektrische Low-Entry-Version feiert auf Busworld 2023 Premiere

MAN bringt in diesem Jahr als weitere eBus-Lösung den Lion’s City 12 E LE auf den Markt. Dieser basiert auf dem elektrischen 12-Meter-Solobus mit Zentralantrieb und modularen Batterien, sorgt aber mit der auf Kundenfeedback angepassten Bodenlandschaft für einen besonders hohen Sitzkomfort. Mit bis zu 41 Fahrgastsitzen plus Sondernutzungsfläche für Rollstuhl und Kinderwagen und einer motorturmfreien Hecklandschaft in Low Entry Bauweise eignet sich der Lion’s City 12 E LE perfekt für Vorortlinien mit Klasse-1-Zulassung. Insbesondere die Tatsache, dass die Sitze im hinteren Bereich des Fahrzeugs alle in Fahrtrichtung ausgerichtet sind, sorgt dafür, dass Fahrgäste selbst auf längeren Strecken komfortabel unterwegs sind. Seine Messepremiere feiert der erste elektrische MAN Low-Entry-Bus auf der Busworld 2023 in Brüssel.

Innovative Neuerungen im Modelljahr 2024

Mit der neuen Elektronikplattform, die zum Modelljahr 2024 in allen Bussen der Marken MAN und NEOPLAN Anwendung findet, hält ein völlig neues Cockpit Einzug im Lion’s City E. Kernstück ist hierbei das in der Diagonale 12 Zoll messende Zentraldisplay, das vollkommen digital ausgeführt ist und über einen besonders großen, zentralen Mitteilungsbereich mit sich überlagernden Infoebenen verfügt. Optional kann auch das neue MAN-Multifunktionslenkrad bestellt werden, über das viele Funktionen komfortabel bedient werden können. Mit dem Fokus auf Ergonomie, Komfort und Sicherheit wurde beim VDV-Fahrerarbeitsplatz auch die Bedienfreundlichkeit durch die Anordnung der Schalter und Instrumente optimiert.

Für noch mehr Sicherheit im Lion’s City E sorgen neue und erweiterte Assistenz- und Sicherheitssysteme, die mit den Änderungen im Modelljahr 2024 Einzug halten. Die hochmodernen Funktionalitäten basieren auf den erweiterten technischen Möglichkeiten der neuen Elektronikplattform oder neuen Hardwareoptionen. Neu ist unter anderem eine radargestützte Abbiegehilfe (Serie) auf der schlecht einsehbaren rechten Seite, deren optische Warnungen auf gut sichtbaren LED-Leuchten in der A-Säule kaskadisch angezeigt werden. Im Falle des optionalen Einbaus der Spurwechselhilfe (LCS), wird auch die linke Seite in einem weiten Bereich vor und hinter dem Fahrzeug überwacht, was gerade im wuseligen Stadtverkehr sehr hilfreich ist. Auch die Fahrzeugfront wird mittels eines neuen Nahbereichsradars vollständig detektiert und der Fahrer gewarnt, sollten sich zum Beispiel an der Haltestelle Menschen vor den Bus bewegen. Diese besondere Berücksichtigung von „vulnerablen Verkehrsteilnehmern“ kommt auch beim neuen Notbremsassistenten EBA+ (Option) zum Tragen, da dieses aufgrund der neuen Sensorik (Nahbereichs-, Fernbereichsradar, Stereokamera und Sensorfusion) erstmals auch bei erkannten Fußgängern und Radfahrern im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten rechtzeitig zum Stehen kommt.

Für mehr Nachhaltigkeit sorgt die nun serienmäßige CO2-Klimaanlage. Die Anlage hat gleich mehrere Vorteile: Sie ist umweltfreundlicher und gleichzeitig deutlich effizienter, was bereits im aktuellen Lion’s City E für eine zusätzliche Reichweite von bis zu 25 km sorgen kann. Betrieben wird die kompakte Aufdachanlage mit klimaneutralem und günstigerem Kohlenstoffdioxid (R744) statt dem Kältemittel R134a. Da das System im Vergleich zu konventionellen Wärmepumpen zudem in einem größeren Temperaturbereich arbeitet, bleibt die CO2-Anlage bis zu -20 °C einsatzfähig. Weil so auch der optionale Zuheizer bei kälteren klimatischen Bedingungen seltener zum Einsatz kommt, ist die Klimaanlage nachhaltiger. Denn in Folge wird weniger flüssiger Brennstoff für das Heizen des Fahrgastraums verbraucht.

Ausblick: Modelljahr 2025 bringt größtes Produktupdate seit Einführung des Lion’s City E

Einen Sprung nach vorne in der Entwicklung soll der Lion’s City E 2025 machen. Dann steht das bisher größte Produktupdate an. Alle Neuerungen sind konsequent darauf ausgerichtet, Effizienz und Reichweite des eBusses nochmals zu steigern. So kann der deutlich gewichts- und verbrauchsoptimierte Lion’s City 12 E mit fünf Batteriepacks künftig die Reichweite von 430 km und mit sechs Batteriepacks von bis zu 500 km unter günstigen Bedingungen sicherstellen. Auch das Design der eBusse wird angepasst, um ihre Aerodynamik weiter zu verbessern. Die Anpassungen betreffen insbesondere die Front des vollelektrischen Stadtbusses.

Zu den Highlights des Modelljahrs 2025 zählt die neue Batteriegeneration mit neuester Lithium-Ionen-Batterietechnologie (NMC). Produziert werden die “MAN Battery Packs“ für die eBusse ab Anfang 2025 in Großserie in der eigenen MAN Batteriefabrik in Nürnberg. Die aus Platz- und Sicherheitsgründen in bewährter Weise auf dem Dach installierten Batterien verfügen über eine Kapazität von bis zu 445 kWh für den MAN Lion’s City 10 E, bis zu 534 kWh für den MAN Lion’s City 12 E und bis zu 712 kWh für den MAN Lion’s City 18 E. Für besonders hohe Tagesreichweiten gibt es die „Maximum Range“-Strategie. Dank eines erweiterten Ladefensters von bis zu 90 Prozent lässt sich pro Ladung genug Energie für größere Distanzen entnehmen. Für Betreiber, die während der kompletten Einsatzdauer ihrer vollelektrischen Busse eine konstant zuverlässige Reichweite benötigen, eignet sich die Batterienutzungsstrategie „Reliable Range“. Denn sie bietet durch ein begrenztes Ladefenster von 65 Prozent ausreichend Reserven.

Erhöhte Ladeleistung von bis zu 375 kW und Laden per Pantograph

Eine Ladeleistung von bis zu 375 kW ermöglicht es ab dem Modelljahr 2025, dass die MAN eBusse in noch kürzerer Zeit wieder aufgeladen werden. In nur 60 Minuten laden sich die Batterien des Solobusses auf 80 Prozent ihrer Kapazität auf, in 1,5 Stunden ist er vollständig geladen. Beim Gelenkbus dauert die vollständige Ladung 2 Stunden und in 1,5 Stunden ist er zu 80 Prozent geladen.

Neuerungen gibt es aber auch im Hinblick auf die Ladetechnik, die Unternehmern und Kunden den Arbeitsalltag so simpel wie möglich machen sollen. So können die MAN Elektrobusse wie bisher per CCS-Ladestecker an einer Ladestation oder einem mobilen Ladegerät geladen werden. Insgesamt gibt es schon heute bis zu fünf Ladepunkte: Neben dem VDV-Standard-Ladepunkt vorne rechts bietet MAN optional den Ladepunkt vorne links, hinten rechts, an der Front oder am Heck. Zusätzlich gibt es ab 2025 aber auch die Möglichkeit, die Fahrzeuge mit Pantograph im Depot von oben über Ladeschienen auf dem Dach automatisiert zu laden (Inverted Pantograph).

Antrieb künftig über elektrische Portalachse

Eine weitere bedeutende Neuerung im Modelljahr 2025 betrifft den Antriebsstrang. Angetrieben wird der Lion’s City E dann über eine elektrische Portalachse, die Elektromotor, Antriebswelle und konventionelle mechanische Achse in einem Bauteil verbindet. Zudem verfügt sie über einen integrierten Ölkühlkreislauf für die E-Maschinen.

Quelle: MAN Truck & Bus

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