Nachhaltige Mobilität vom Kraftstoff her denken

Der Verkehrs- und Transportsektor verursacht ein Fünftel der CO2-Emissionen Deutschlands. Im Gegensatz zu allen anderen Sektoren sind die CO2-Emissionen in diesem Sektor seit 1990 nicht gesunken. Damit sind die verkehrsbedingten Emissionen zu hoch. Deshalb wurde auf europäischer Ebene die Clean Vehicle Directive (CVD) verabschiedet. Die CVD schreibt Fuhrparkbetreibern im kommunalen und städtischen Umfeld vor, dass ab 2021 mindestens 45 % der neu beschafften Fahrzeuge emissionsfrei bzw. sauber sein müssen. Nicht nur öffentliche Auftragnehmer stehen vor dieser Herausforderung. Auch viele privatwirtschaftliche Konzerne haben sich den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz angenommen und sich selbst deutlich ehrgeizigere Ziele gesetzt.

Momentan liegt der Fokus, vor allem auch der Politik, auf den Emissionen unmittelbar am Fahrzeug (Tank-to-Wheel). Diese Betrachtungsweise führt nicht zu einer realen Defossilierung des Verkehrssektors. Dazu muss auch die Vorkette der Kraftstoffgewinnung (Well-to-Wheel) betrachtet werden. Nur wenn sowohl die Treibhausgasemissionen bei der Herstellung eines Kraftstoffes über die Förderung und den Transport bis hin zum Einsatz im Fahrzeug mit einbezogen werden, ist eine tatsächliche Bewertung der Klimabelastung des jeweiligen Kraftstoffes möglich. Biomethan hat mit 0,27 kg CO2-eq/ km im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen wie beispielsweise Diesel mit 1,21 kg CO2-eq/km oder Strom aus dem deutschen Stromnetz mit 0,59 kg CO2-eq/km einen sehr viel geringeren CO2-Fußabdruck. Nachhaltige Mobilität muss also vom Kraftstoff her gedacht werden.

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