Niggbus spart mit Elektro-Bussen 70 Prozent der Energie

Fünf E-Busse von Niggbus bewegen seit einem Jahr die Menschen umweltfreundlich durch den Großraum Feldkirch, noch heuer kommen fünf weitere dazu. Das Rankweiler Familienunternehmen zieht beim Treffen mit dem Verein KlimaVOR! erfolgreiche Bilanz.

70 Prozent Effizienzgewinn durch E-Mobilität: Der Umstieg auf vollelektrische Niederflurbusse bei Niggbus läuft nach Plan und erfreulicherweise problemlos. Seit Herbst 2024 befördern die ersten reinen E-Busse Fahrgäste durch den Großraum Feldkirch. Noch in diesem Jahr werden zehn davon bei Niggbus im täglichen Einsatz sein. Sie verbrauchen rund 75.000 Kilowattstunden Strom für 65.000 Kilometer im Jahr. Diesel-Modelle benötigen selbst bei einem sparsamen Fahrstil circa 24.000 Liter, umgerechnet 240.000 Kilowattstunden. Zur massiven Effizienzsteigerung kommt der höhere (Mit-)Fahrkomfort dazu.

„Alle Argumente sprechen für E-Mobilität. Die Batterien werden besser, billiger und vermehrt unabhängig von problematischen Rohstoffen. Nachhaltigkeitspioniere wie Niggbus beweisen, was schon heute machbar ist“, betont KlimaVOR!-Obmann Christof Drexel. Der Verein engagiert sich für ein klimaneutrales Vorarlberg. Auf dem Programm stehen auch Exkursionen zu Vorreitern im Land. Niggbus-Geschäftsführer Gerhard Pertoll gab Einblicke in die Praxis: „Sogar die skeptischeren Buslenker fahren mittlerweile deutlich lieber leise elektrisch und vom Dieselgeruch mit dessen zahlreichen Emissionen befreit. Rein energetisch sind wir schon wettbewerbsfähig, bei der Anschaffung noch nicht, da die Fahrzeuge noch deutlich teurer sind als ihre Diesel-Pendants. Das wird sich mittelfristig aber ändern.“

Investition in Mobilitätszukunft

Rund 7,5 Millionen Euro investierte das Familienunternehmen in die zehn E-Busse und die Ladeinfrastruktur. Zehn topmoderne 160-Kilowatt-Ladepunkte und ein eigener Trafo sorgen für sauberen öffentlichen Nahverkehr. Über Nacht werden die E-Busse aufgeladen. Die Batterie reicht für die tägliche Fahrleistung der Linienbusse. „Auch im Winter sind bis zu 300 Kilometer problemlos schaffbar. Und im Bus drinnen ist es immer leise und angenehm temperiert. Das schätzen die Fahrgäste genauso wie unsere Mitarbeiter“, berichtet Pertoll.

Für die Zukunft ist er optimistisch: „Je mehr E-Busse unterwegs sind, desto geringer werden die Infrastrukturkosten pro Bus. Noch sind Förderungen ein guter Anreiz. Wer dann den ersten Bus betreibt, will schnell mehr.“ Niggbus plant nur noch mit E-Mobilität. In den kommenden Jahren wird der Fuhrpark mit derzeit 30 Niederflurbussen Schritt für Schritt auf Elektroantrieb umgestellt. Die Transformation zum nachhaltigen Verkehrsbetrieb fördert auch die Kreislaufwirtschaft. Nach den garantierten 800.000 Kilometern Laufleistung erhalten die Batterien als Speicher oder Rohstoffquelle ein zweites Leben. „Die wertvollen Rohstoffe dienen wieder der Energiewende. Diesel verpufft nur in der Luft und heizt das Klima an. Wir alle haben die Wahl – uns fällt sie ganz leicht“, sagt Pertoll.

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