Mit einem Überschuss von 8,5 Millionen Euro beenden die Stadtwerke Münster das Geschäftsjahr. „Wir können mit dem Jahresergebnis sehr zufrieden sein“, sagt Geschäftsführer Sebastian Jurczyk. „Das Ergebnis wäre ohne die Belastung durch die Rückabwicklung eines Grundstücksverkaufs kurz vor Jahresende sogar noch besser und über Plan ausgefallen.“ Den Löwenanteil des Überschusses von 6,5 Millionen Euro überweisen die Stadtwerke Münster an die Stadt Münster. Weitere zwei Millionen Euro gehen in die Gewinnrücklagen und stärken die Investitionskraft des Unternehmens.
58,2 Millionen Euro investierten die Stadtwerke Münster in die klimaneutrale Stromerzeugung, in neue Elektrobusse und die digitale Infrastruktur in Münster – 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit dem weiteren Ausbau der Elektrobusflotte, genehmigten Windenergieprojekten und einer erfolgreichen Tiefengeothermie-Untersuchung liegen die Stadtwerke voll auf dem strategischen Kurs Zukunft, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Im kommenden Jahrzehnt plant die Stadtwerke-Gruppe Investitionen in Milliardenhöhe. „Wie die gesamte Branche stehen wir vor enormen Investitionsaufgaben, um die kommunale Infrastruktur in unseren Kommunen fit für Energie-, Wärme-, Digital- und Antriebswende zu machen. Allein aus eigener Finanzkraft können Stadtwerk und Kommune dies nicht finanzieren. Deswegen setzen wir auf eine Kombination verschiedener Lösungen, etwa auf strategische Partnerschaften, Gesellschafterdarlehen und sinnvolle Förderungen von Bund und Land“, betont Sebastian Jurczyk.
Wie eine gute Förderkulisse nachhaltige Veränderung anstoßen kann, belegt die erfolgreiche Umstellung der Busflotte auf Elektromobilität. Bereits seit zehn Jahren setzen die Stadtwerke Münster konsequent auf Elektrobusse im Personennahverkehr, angestoßen durch das EU-Projekt ZeEUS. 2025 sind E-Busse in der Flotte in der Überzahl und gehören selbstverständlich zum Stadtbild. „Elektrobusse sind für uns inzwischen Alltag. Die Transformation haben wir geschafft. Wir profitieren heute sehr davon, dass wir sehr früh auf E-Bus gesetzt und uns konsequent darauf ausgerichtet haben“, sagt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität. „Der Pfad für die nächsten Jahre ist klar und verlässlich geplant: 2029 werden wir rein elektrisch unterwegs sein.“
Fahrgastzahlen konstant, Plus bei Nahverkehrsabos und Fahrplanangebot
2024 blieben die Fahrgastzahlen auf einem konstanten Niveau. In den Bussen registrierten die Stadtwerke insgesamt 31,9 Millionen Fahrgäste. Die Abozahlen steigen: Die Zahl der Nahverkehrsabos stieg um gut 8.000 auf insgesamt mehr als 60.000 Abonnentinnen und Abonnenten (+15 Prozent). Insbesondere die mit dem Deutschlandticket kombinierten Abomodelle treiben das Wachstum. Ende 2024 sind 16.438 Beschäftigte mit JobTicket und 16.142 Schülerinnen und Schüler mit dem Deutschlandticket Schule in Stadtwerke-Bussen unterwegs. „Immer mehr Betriebe erkennen, dass Mobilitätsangebote wie ein JobTicket als Benefit für Mitarbeitende hoch geschätzt werden. Wer für Arbeitswege auf den ÖPNV umsteigt, entlastet das Klima und die vollen Straßen in Münster“, betont Mobilitätsgeschäftsführer Frank Gäfgen. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass an Schultagen wieder das volle Fahrplanangebot gefahren wird. Im Sommer 2023 machte akuter Fachkräftemangel eine Angebotskürzung notwendig. Das intensive Werben der Stadtwerke um neue Busfahrerinnen und -fahrer sei sehr erfolgreich verlaufen, so Gäfgen. 286 Menschen beschäftigten die Stadtwerke aktuell im Fahrpersonal.