In Österreich sollen spätestens ab dem Jahr 2030 nur noch emissionsfreie Pkw, Zweiräder, leichte Nutzfahrzeuge sowie schwerere Nutzfahrzeuge bis 18 Tonnen neu zugelassen werden. Das gehört zu den Maßnahmen in dem nun von Infrastrukturministerin Leonore Gewessler vorgelegten „Mobilitätsmasterplan 2030“.

Verbrenner-Aus in Österreich bis 2030?

In Österreich sollen spätestens ab dem Jahr 2030 nur noch emissionsfreie Pkw, Zweiräder, leichte Nutzfahrzeuge sowie schwerere Nutzfahrzeuge bis 18 Tonnen neu zugelassen werden. Das gehört zu den Maßnahmen in dem nun von Infrastrukturministerin Leonore Gewessler vorgelegten „Mobilitätsmasterplan 2030“. Verbindlich ist der Plan aber nicht.
Um das Ziel der Klimaneutralität in Österreich bis zum Jahr 2040 zu erreichen, müssten im Verkehrssektor 100 Prozent aller Neuzulassungen bei den genannten Fahrzeugtypen spätestens ab 2030 emissionsfrei erfolgen, wie es in dem Plan heißt. Ab dem Jahr 2032 sollen zudem alle Bus-Neuzulassungen sowie ab 2035 alle Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen über 18 Tonnen emissionsfrei erfolgen.
Mit dem „Mobilitätsmasterplan 2030“ würde Österreich sogar noch die Pläne der EU-Kommission schlagen. Diese hatte bekanntlich in der vergangenen Woche ihre Pläne vorgestellt, dass ab 2035 nur noch Neuwagen mit einem CO2-Ausstoß von null Gramm pro Kilometer zugelassen werden sollen. In dem österreichischen Plan heißt es nun: „Mit einer konsequenten weiteren Reduktion der CO2-Flottengrenzwerte auf europäischer Ebene ist ein Vorziehen möglich.“
Bei der Präsentation des Plans bezeichnete Ministerin Gewessler die Ziele der EU-Kommission als „gut und wichtig“. Österreich habe im Bereich der E-Mobilität bereits eine starke Ausgangsposition, weswegen man schneller voranschreiten wolle, rechtfertigte sie das frühere Datum.
Um den Umstieg auf die Elektromobilität zu begleiten, sollen bis 2030 mehr als 1.000 Schnellladepunkte entlang der Autobahnen entstehen, zudem sollen auch Park-and-Ride-Parkplätze mit Ladestationen ausgestattet werden. „Die Zukunft des Autos steht unter Strom“, sagt Gewessler.
Allerdings betont Gewessler auch, dass gemäß dem „Mobilitätsmasterplan 2030“ bestehende Fahrzeuge nach Möglichkeit nicht 1:1 durch E-Autos ersetzt werden sollen. Stattdessen soll der Anteil des „motorisierten Individualverkehrs“ verringert werden, etwa durch erweiterte Mikromobilitäts- und ÖPNV-Angebote. Bis 2040 soll der Anteil des ÖPNV am Verkehrs-Mix von derzeit 27 auf 40 Prozent steigen. Der Anteil der Wege, der aus eigener Kraft zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, soll von 23 auf 35 Prozent steigen. „Wir wollen vorzeigen, wie wir gemeinsam das Verkehrssystem umbauen können, so, dass wir unser Klima schützen und die Menschen davon profitieren“, so Gewessler. Auch Güter sollen vermehrt auf der Schiene transportiert werden.
Der „Mobilitätsmasterplan 2030“ ist jedoch nicht verbindlich, sondern laut Gewessler „Karte und Kompass“ für die Mobilitätswende. Aus den Vorschlägen sollen konkrete Projekte abgeleitet werden. „Wir haben jetzt viel Arbeit vor uns, das alles zu konkretisieren“, so die Infrastrukturministerin von den Grünen. Derzeit kommen noch rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in Österreich aus dem Verkehrssektor. Wie die Pläne finanziert werden sollen, ist noch nicht bekannt.

Quelle: electrive.net

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