Vernetztes Mobilitätskonzept überzeugt Autofahrer vom öffentlichen Nahverkehr

Ist es möglich, heutige Pkw-Pendler für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen, wenn man Ihnen eine durchgängige Reisekette auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit anbietet? Um dies zu beantworten, führten DB Regio Mitte und Roche gemeinsam mit ioki, dem Geschäftsfeld der Deutschen Bahn für intelligente On-Demand-Mobilität, im Frühjahr 2019 einen Praxistest zwischen Mannheim und Lampertheim durch: Über einen Zeitraum von sechs Wochen wurde einer Gruppe von knapp 30 Berufspendlern aus Lampertheim, die bei Roche in Mannheim arbeiten und für die der ÖPNV bisher eine untergeordnete Rolle spielte, ein On-Demand-Shuttleservice am Wohn- und Arbeitsort zur Verfügung gestellt.
Im Praxistest wurde ein On-Demand-Angebot abgestimmt auf den bestehenden Schienenverkehr eingerichtet, um dem Fahrgast die Vorteile beider Mobilitätsarten anzubieten. Die Pilotteilnehmer bestellten per App spontan oder im Voraus ein Shuttle zwischen der ihrem Zuhause nächstgelegenen virtuellen Haltestelle (max. 200 m) und dem Bahnhof Lampertheim. Nach kurzer Zugfahrt in der Regionalbahn oder im Regionalexpress erwartete sie am Bahnhof Mannheim-Waldhof ein Pendelshuttle, das bis ans Werkstor von Roche fuhr.
Nach sechs Wochen Test fällt das Urteil der Teilnehmer positiv aus: Die Zufriedenheit mit dem vernetzten Angebot liegt im Durchschnitt bei einer Schulnote von 1,7. Das On-Demand-Shuttle von ioki wird allein betrachtet sogar noch besser bewertet und erhielt im Durchschnitt die Note "sehr gut". Insgesamt wurden rund 450 Fahrten von Roche-Mitarbeitern in Lampertheim gebucht. Die Teilnehmer loben insbesondere den nahtlosen Umstieg zwischen den Verkehrsmitteln und sind von der hohen Zuverlässigkeit des individuell buchbaren Shuttle-Angebots begeistert. Selbst eine geringfügige Fahrtzeitverlängerung von Tür zu Tür gegenüber dem PKW nehmen die Nutzer dabei in Kauf, da für sie am Werksgelände die Parkplatzsuche entfällt. Durch das vernetzte Angebot gestaltete sich der tägliche Pendelweg für die Teilnehmer stressfreier und auch die Umweltfreundlichkeit des Konzepts wird lobend hervorgehoben.
Etwa zwei von drei Pilotteilnehmern können sich vorstellen, das vernetzte Mobilitätsangebot auf ihrem Weg zur Arbeit regelmäßig weiter zu nutzen. Dabei muss Mitarbeitermobilität aus ihrer Sicht vor allem flexibel sein: Die Roche-Mitarbeiter möchten spontan entscheiden, ob sie das vernetzte Angebot nutzen oder an einzelnen Tagen im Monat auch mal mit dem Auto zur Arbeit fahren. Pilotteilnehmerin Lorena Mayer findet: "Das vernetzte Angebot war eine tolle Möglichkeit, zumindest für einige Wochen den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Und auch nach dem Piloten haben wir nun mit dem Jobticket, das wir seit Juni nutzen können, die Möglichkeit, das Auto öfter stehen zu lassen."
Quelle: Kommunikation Roche Diagnostics GmbH

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