Mohamed Mezghani ist seit 2014 beim Weltverband der Verkehrsunternehmen UITP in diversen Positionen tätig und seit 2018 Generalsekretär. Gerade erhielt er von der „International Congress and Convention Association“ (ICCA) den „Global Influencer Award“. Wir sprachen mit ihm über die aktuellen Herausforderungen vor dem ersten von zwei UITP Summits in Hamburg.
NahverkehrsPraxis: Hamburg wird der Veranstaltungsort für zwei Summits in 2025 und 2027 sein. Was ist die Idee dahinter und ist das nicht eine sehr gute Chance, um den Erfolg von präsentierten lokalen Projekten nach zwei Jahren zu begutachten?
Mohamed Mezghani: Im Grunde genommen war dies eine direkte Folge eines bedeutenden Strategiewechsels bei der Durchführung unseres Summits. Aufgrund dessen haben wir uns dazu entschieden, in jedem Jahr einen einzigen jährlichen Summit mit großer Ausstellung abzuhalten – in einem Jahr in Europa, im nächsten Jahr außerhalb Europas. Und aus vielerlei Gründen haben wir uns auch dazu entschieden, die ersten beiden europäischen Events in der gleichen Stadt abzuhalten. Nach einer gründlichen Selektion aus mehreren Städten ist die Wahl auf Hamburg gefallen und wir sind sehr glücklich mit dieser Wahl. Hamburg ist eine Metropole mit einem absolut hochwertigen ÖPNV mit vielen wirklich interessanten Projekten, die es zu entdecken gilt. Dabei geht es nicht nur um den konventionellen öffentlichen Verkehr, sondern auch um ikonische On Demand und Sharing-Angebote wie Moia. Alles in allem war Hamburg also eine absolut offensichtliche Wahl für die UITP – nicht zuletzt auch in Verbindung mit der VDV-Jahrestagung, die parallel stattfinden wird. Und selbstverständlich hat der Gedanke der live zu beobachtenden Kontinuität in der Expansion des ÖPNV von 2025 bis 2027 ebenfalls eine Rolle gespielt. 2026 werden wir dann in Dubai den Summit haben und gerade geht der Bewerbungsprozess für 2028 mit den Finalisten Vancouver, Hong Kong und Guangzhou in die letzte Runde.
NahverkehrsPraxis: Das ist interessant! Guangzhou wäre die erste chinesische Stadt als Austragungsort des Summit? Wird die UITP also globaler?
Mohamed Mezghani: Tatsächlich wäre es sogar der erste Austragungsort in ganz Asien, hier gibt es also noch deutliches Potenzial für uns zu heben. Alle drei Finalisten haben sehr gute Bewerbungen eingereicht und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir Anfang nächsten Jahres den besten Bewerber auswählen können. Und ja, wir wollen deutlich globaler werden: bis 2028 wollen wir über 50 Prozent nicht-europäische Mitglieder haben – heute sind es rund 38 Prozent. Das ist eines unserer ganz klar definierten strategischen Ziele.
Das gesamte Interview finden Sie in der neuen Ausgabe der NahverkehrsPraxis: 05-06/2025.