Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg ist bei der Mobilitäts- und Antriebswende, Umwelt- und Klimaschutz auf Kurs. Sie nimmt in diesen Tagen ihren 100. eBus in Betrieb.
Mit dem 100. sowie weiteren 30 eCitaro G, die bis zum Sommer von Mercedes Benz geliefert werden, wächst die Zahl der batterieelektrischen Busse auf 123. Mehr als die Hälfte der VAG-Busse sind damit besonders nachhaltig, lokal wie auch global emissionsfrei und zudem sehr leise. Da die VAG die eBusse mit Ökostrom lädt – überwiegend aus einer Photovoltaikanlage in Unterfranken –, ist das ein zusätzliches Plus beim Thema Nachhaltigkeit. Rüdiger Kappel, Leiter Vertrieb ÖPNV Deutschland bei Daimler Buses, hat die magische 100 bei der VAG gerne zum Anlass genommen, den 100. eBus persönlich zu übergeben. Insgesamt sind 77 der bald 123 eBusse der VAG von Mercedes Benz.
Umwelt- und klimafreundlicher eAntrieb
Tim Dahlmann-Resing, Sprecher des Vorstandes der VAG, ist davon überzeugt, dass die Entscheidung des kommunalen Verkehrsunternehmens im Jahr 2019 künftig bei den regulären Busbeschaffungen ganz auf eMobilität zu setzen, richtig war. Die VAG hat 2018 – nachdem sie zuvor schon über viele Jahre immer wieder eBusse verschiedener Hersteller testen konnte – ihren ersten eBus, einen Solaris Urbino 12 electric, in Betrieb genommen. 2020 folgten weitere sechs eBusse von Solaris und schließlich in den Jahren 2021 bis 2024 innovative eBusse von MAN und Mercedes Benz.
„In dem Zusammenhang das Stichwort Ökonomie, Wirtschaftlichkeit: Es mag zunächst (zu) teuer erscheinen, als öffentliches Verkehrsunternehmen in die E-Mobilität auch im Busbereich zu investieren. Aber, und das betone ich hier nachdrücklich, mittel- und langfristig zahlen sich diese Investitionen unter den verschiedenen Aspekten und Pluspunkten, die der ÖPNV hat, aus. Die Investitionen sind gut angelegtes Geld. Ich nenne nur die Stichworte nachhaltig, umwelt- und klimafreundlich, bessere Luft, weniger Lärm und insgesamt mehr Lebensqualität in der Stadt.“ so der VAG-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Vogel.
Gute Klimabilanz
Insbesondere das fürs Klima schädliche CO2 sowie Luftschadstoffe fallen beim Betrieb von eBussen weg. Bei einer planmäßigen Laufleistung von rund 60.000 Kilometern pro Jahr reduziert ein eSolobus den CO2-Ausstoß pro Jahr um ca. 52 Tonnen und ein eGelenkbus um rund 68 Tonnen CO2. Beides verglichen mit einem modernen Euro-6-Dieselbus. Im vergangenen Jahr summierte sich die CO2-Einsparung für alle im Betrieb befindlichen eBusse bei der VAG bereits auf rund 6.300 Tonnen. Wenn die VAG nächstes Jahr weitere 21 bereits bestellte eBusse von MAN in Betrieb nehmen wird, kann sie mit ihren dann 144 eBussen pro Jahr fast 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.
Modernisierung des Busbetriebshofes Schweinau
Mit dem Kauf der Fahrzeuge ist es aber nicht getan. Mit wachsender eBus-Flotte investiert die VAG in den Ausbau wie die Modernisierung ihres Betriebshofes Schweinau. An diesem zentralen Standort werden die Busse auch künftig geladen, gewartet und repariert, gesäubert und für den nächsten Einsatz eingeplant.
„Zunächst haben wir einige wenige Ladestationen an unserer Abstellhalle aus den 1980er Jahren installiert. Dann folgte der Bau unseres neuen eBus-Ports auf einer Freifläche bei unserer Buswerkstatt. Ihn haben wir bereits 2021 in Betrieb genommen. Hier können wir 39 eBusse unter zwei offenen Dächern laden. Immer 20 parallel. Aktuell modernisieren und ertüchtigen wir unserer Abstellhalle aus den 1980er Jahren. Durch die Nutzung der vorhandenen Bausubstanz sparen wir Kosten, werden zudem unserem Grundsatz der Nachhaltigkeit, des Ausgleichs zwischen Ökonomie und Ökologie gerecht“, so Dahlmann-Resing.