Im Vorfeld von Koalitionsausschuss und Autogipfel erklärt Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
„Die Zukunft fährt elektrisch, daran besteht kein Zweifel. Doch das passiert nicht von alleine. Die eigentliche Frage ist: Fährt man in Zukunft auch noch europäisch? Die aktuelle Regelung zu den EU-Flottengrenzwerten war und ist wirkungsvoll. Nur durch sie hat der notwendige Wandel hin zum E-Auto in Europa Fahrt aufgenommen. Es wäre für Umwelt und Konzerne fatal, wenn die Bundesregierung diese Entwicklungen jetzt durch Abschwächungen abwürgt. Es braucht ein klares Bekenntnis zu den CO2-Mindeststandards.
Der Pfad für den Abschied vom Verbrenner in neuen Pkw muss klar sein. Dafür braucht es Maßnahmen wie den Aufbau einer europäischen Batterieproduktion und die Forschung an neuen Speichertechnologien, die ohne kritische Rohstoffe auskommen. Investitionen statt Dividenden sollte die Devise der nächsten Jahre sein. Statt Subventionen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor braucht es ein finanzielles Bekenntnis für elektrisch betriebene Bahnen, Busse, Taxen, Sharing-Fahrzeuge, Lkw und kleine, ressourcensparende E-Autos.“