Die Stadtverordnetenversammlung hat der Vorentwurfsplanung für den Ausbau der Stadtbahnlinie U5 von Preungesheim zum Frankfurter Berg in der Plenarsitzung zugestimmt und damit den Weg für die weitere Planung freigemacht.
Drei neue Haltestellen, P+R-Stellplätze, Fuß- und Radweg bis 2034
Im Jahr 2031 könnten die Arbeiten für die Verlängerung der U5 ab Preungesheim beginnen. Auf einer Strecke von 1,5 km sind drei neue Haltestellen vorgesehen: „August-Schanz-Straße“, „Berkersheimer Weg“ und „Frankfurter Berg“. Dort endet die Neubaustrecke direkt vor der gleichnamigen S-Bahnstation. Der Ausbau ist für drei Jahre angesetzt.
„Mit der Verlängerung der U5 bis zum Frankfurter Berg schaffen wir eine komfortable Anbindung für tausende Anwohnerinnen und Anwohner, Pendlerinnen und Pendler im Norden Frankfurts. Die Trasse ist barrierefrei, begrünt und gerahmt von neuen, sicheren Fuß- und Radwegen in beide Richtungen. Damit bringen wir den Frankfurter Berg als lebenswertes Quartier voran – im Sinne einer Stadt, die wächst und dabei niemanden zurücklässt.“
Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert
Die neue Trasse soll von der Haltestelle Preungesheim westlich neben der Homburger Landstraße bis zur Autobahnanschlussstelle BAB A661 verlaufen. In Höhe der Anschlussstelle schwenkt die Trasse auf die Mitte der Straße und verbleibt dort bis zum Ende.
Auf beiden Straßenseiten sollen jeweils mehr als zwei Meter breite Geh- und Radwege entstehen. Die Radwege sind baulich durch einen Bordstein zur Fahrbahn getrennt. Dies erhöht die Verkehrssicherheit gegenüber dem Straßenverkehr. Um das räumlich umsetzen zu können, soll der Straßenraum insgesamt verbreitert werden.
Zusätzlich wird geprüft, ob an der Endhaltestelle „Frankfurter Berg“ ein Park-and-Ride Parkplatz mit 60 Stellplätzen umsetzbar ist. Die U-Bahn soll nach Fertigstellung des neuen Abschnitts in der Hauptverkehrszeit im 5-Minuten-Takt, in der Nebenzeit alle 7,5 Minuten fahren. Wo möglich, sollen die Gleise begrünt werden.
„Die Verlängerung der U5 zum Frankfurter Berg ist ein Meilenstein für den öffentlichen Nahverkehr in Frankfurt – und ein klares Bekenntnis der VGF zu einer zukunftsfähigen, vernetzten Stadt. Als Betreiber gestalten wir nicht nur Infrastruktur, sondern Lebensqualität: Mit modernen Haltestellen, barrierefreiem Zugang und einer besseren Anbindung an die S-Bahn schaffen wir neue Verbindungen für den Frankfurter Norden. Dieses Projekt zeigt, wie die VGF Mobilität denkt – nachhaltig, bürgernah und leistungsstark.“
Steffen Geers, Geschäftsführer der VGF
Die nächsten Schritte
Bevor der Bau beginnen kann, sind umfangreiche Planungs-, Genehmigungs- und Vorbereitungsphasen erforderlich. Für die Entwurfsplanung sind anderthalb Jahre vorgesehen. Zwei Jahre werden für das Planfeststellungsverfahren angesetzt. Weitere zwei Jahre dauert es, die Bau- und Finanzierungsvorlage zu erstellen und die Bauleistungen auszuschreiben. Um den notwendigen Straßenquerschnitt inklusive Fuß- und Radwegen realisieren zu können, müssen Flächen von mehreren vom Ausbau betroffenen Grundstücke von der Stadt Frankfurt erworben werden. Die Stadt Frankfurt wird auf die Grundstückseigentümer zugehen, um sinnvolle Lösungen zu finden. Die Gesamtkosten des Projekts werden auf zirka 92,55 Millionen Euro geschätzt. Dabei beträgt der gesamte städtische Anteil derzeit zirka 49,85 Millionen Euro.
Projekt mit Geschichte
Die Verlängerung der Stadtbahn ist 2005 als Teil des Gesamtverkehrsplans beschlossen worden. 2012 wurde das Vorhaben aus Kostengründen und zugunsten anderer Projekte, wie dem Ausbau der Stadtbahn ins Europaviertel, zurückgestellt. Im Jahr 2017 wurde es wieder aufgenommen. Im Jahr 2021 wurde die Verlängerung als ein Ziel im Nahverkehrsplan 2025+ der Stadt Frankfurt am Main definiert. Am 27. Oktober 2025 hatte der Mobilitätsausschuss einstimmig für die Weiterverfolgung des Projekts gestimmt.
Der Ausbau der Stadtbahn U5 ist eines der umfassendsten aktuellen Infrastrukturausbauprojektes Frankfurts. Die Linie, die aktuell vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt nach Preungesheim führt, wird in zwei Richtungen verlängert: Nach Norden zum Frankfurter Berg und nach Westen teils unterirdisch durchs Europaviertel bis zum Römerhof, ebenfalls in Kombination mit P+R-Stellplätzen.









