Ob mit dem selbst fahrenden Auto zur Arbeit, mit dem autonomen Shuttle zum nächsten Bahnhof oder mit dem autonomen Fernzug in den Urlaub: Autonome Mobilität könnte schon bald zum Alltag gehören. Die Deutschen sehen darin Chancen.
50 Prozent erwarten weniger Verkehrslärm durch eine angepasste Fahrweise, 47 Prozent erwarten einen flüssigeren Verkehr. Rund 4 von 10 Deutschen (43 Prozent) versprechen sich mehr Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, 29 Prozent erwarten mehr Sicherheit für die Insassen. 37 Prozent erwarten einen höheren Fahrkomfort. Generell kommt autonomes Fahren in Deutschland gut an: Nur 9 Prozent sagen, dies hätte gar keine Vorteile. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverband Bitkom.
Ein knappes Drittel erhofft sich von autonomen Fahrzeugen einen Zeitgewinn für den Fahrer beziehungsweise die Fahrerin: 31 Prozent erwarten mehr Zeit für Entertainment, 29 Prozent für Erledigungen wie Büroarbeit. „Die Menschen in Deutschland stehen autonomer Mobilität interessiert und offen gegenüber. Jetzt braucht es großflächige Modellregionen, um die Technologien auch in Deutschland im Praxisbetrieb zu erproben und schnell in den Alltag einzuführen – wie man es in den USA oder den Vereinigten Arabischen Emiraten schon sehen kann“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Neben allen Vorteilen sehen die Deutschen aber auch Nachteile beziehungsweise Risiken autonomen Fahrens: Fast drei Viertel (73 Prozent) scheinen die rechtlichen Grundlagen noch zu unsicher. 63 Prozent haben Angst vor technischen Problemen, 55 Prozent vor möglichen Hacker-Angriffen auf die Fahrzeugtechnologie. Fast die Hälfte (49 Prozent) traut der Technik weniger als einem Menschen, mit schwierigen Verkehrssituationen fertig zu werden. „Moderne Systeme reagieren in vielen Situationen bereits konstanter und zuverlässiger als Menschen. Sie sind nicht abgelenkt, nicht müde und nicht gestresst. Autonome Systeme verdienen Vertrauen“, so Rohleder.
42 Prozent sehen hohe Investitionskosten in die Verkehrsinfrastruktur als Nachteil, und 32 Prozent finden autonome Mobilität generell zu teuer. 38 Prozent wollen schlicht auf den Spaß am Selbstfahren nicht verzichten. Nur 3 Prozent sehen gar keine Nachteile.









