ModelRad – für eine bessere Radverkehr-Infrastruktur

Die Ziele der Verkehrswende, darunter lebenswertere Städte, gesunde Luft und Klimaschutz, und der damit einhergehende Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel wie das Fahrrad steigern die Notwendigkeit, den Radverkehr detailliert in Verkehrsmodellen zu berücksichtigen. Mit realitätsnahen Verkehrsmodellen können Informationen zur Verkehrsmittel- und Routenwahl von Verkehrsteilnehmenden abgebildet und die Wirkungen von bestehenden und neuen Radverkehrsanlagen quantifiziert werden.
Welche Datengrundlage wird hierzu benötigt? Mit dieser Frage beschäftigt sich das im Mai 2022 gestartete Projekt „ModelRad“ an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Die Stiftungsprofessur Radverkehr im ReLUT – Research Lab for Urban Transport der Frankfurt UAS unterzieht gemeinsam mit den Unternehmen PTV Planung Transport Verkehr GmbH, PTV Transport Consult GmbH und RydeUp UG die aktuelle Datenbasis im Radverkehr einer Bestandsaufnahme. Die Projektpartner wollen im Projektverlauf Entwicklungsoptionen aufzeigen, um diese Daten in einer realitätsnahen Radverkehrsmodellierung nutzen zu können. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 96.311 Euro für ein Jahr bis April 2023 durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
Politisch wird der Radverkehr beispielsweise im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans durch eine bessere Radverkehrs-Infrastruktur gefördert. In dem Zusammenhang wird gefordert, datenbasierte Planungswerkzeuge weiterzuentwickeln. „Aktuell existieren zwar Verkehrsmodelle, in denen der Radverkehr integriert betrachtet wird, deren Aussagekraft für den Radverkehr im Vergleich zu Kfz-Verkehr und Öffentlichen Verkehr allerdings noch gering ist. Für die Weiterentwicklung der Abbildung des Radverkehrs sind weitere Daten und Modell-Parameter notwendig, die bisher nicht verfügbar sind. Dies wären beispielsweise nähere Informationen zur Verkehrsmittel- und Routenwahl.
Genau an dieser Stelle knüpft das Forschungsprojekt ModelRad an“, erklärt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Dennis Knese, Stiftungsprofessor Radverkehr der Frankfurt UAS. „Die geringere Aussagekraft der Verkehrsmodelle hinsichtlich des Radverkehrs im Vergleich zum Kfz-Verkehr liegt vor allem daran, dass für den Kfz-Verkehr eine größere Datenbasis vorliegt und diese seit vielen Jahren erprobt und fortlaufend verbessert wird“, so Projektmitglied Juliane Pillat der PTV Transport Consult GmbH. Die gute Datenbasis beim Kfz-Verkehr sorgt dafür, dass genaue Aussagen zur Routenwahl möglich sind. „Mit ModelRad möchten wir den Grundstein für ähnlich hohe Standards bei der Radverkehrsplanung legen “, ergänzt Pillat.
Das Projektteam wird aufzeigen, welche Daten und Parameter benötigt werden und welche von diesen bereits vorliegen. Ein Beispiel könnte der Einfluss des Wetters auf die Verkehrsmittelwahl sein. Mit den unterstützenden assoziierten Partnern des Projekts, dem Straßenverkehrsamt der Stadt Frankfurt, Hessen mobil sowie dem Regionalverband FrankfurtRheinMain wird im Untersuchungsgebiet Hessen ein Fallbeispiel erarbeitet. Anhand verschiedener Radverkehrsanlagen, darunter städtische und ländliche Radwege sowie Radschnellverbindungen, soll gezeigt werden, wie ein fehlender Parameter neu entwickelt und in die bestehenden Modelle aufgenommen werden kann.

Quelle: idw-online.de

Ampelkoalition plant übergreifende Mobilitäts-App

Die Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket ist groß. Die Bundesregierung will nun offenbar weitere, dauerhafte Vereinheitlichungen im ÖPNV: mit einer App, die Verkehrsunternehmen bundesweit vernetzt. Die Berliner Ampelkoalition plant einem Medienbericht zufolge eine Mobilitäts-App für ganz Deutschland. Man werde „eine anbieterübergreifende digitale Buchung und Bezahlung vorantreiben”, sagte der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer, den Tageszeitungen „Stuttgarter Zeitung” und „Stuttgarter Nachrichten. Das Verkehrsministerium wolle dabei nicht eine Handy-Applikation entwickeln lassen, sondern die Rahmenbedingungen für Softwareunternehmen schaffen. Man werde „Verkehrsunternehmen und Mobilitätsanbieter verpflichten, ihre Echtzeitdaten unter fairen Bedingungen bereitzustellen”, sagte der FDP-Politiker.
„Wir müssen die simplen Regeln des 9-Euro-Tickets nun in die Zukunft übertragen”, sagte der Grünen-Politiker Matthias Gastel, Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestages, den Zeitungen. „Die Ampelregierung wird eine einheitliche Mobilitäts-App für ganz Deutschland auf den Weg bringen.”

Quelle: Berliner Morgenpost

VRR-Beteiligungsplattform „Einsteigen und Mitreden“

Seit 2014 fragt der VRR seine Fahrgäste über das Online-Beteiligungsportal „Einsteigen und Mitreden!“ nach ihrer Meinung zu den unterschiedlichsten Themen rund um den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Verbundraum. Am 20. Juni startet für zwei Wochen der nächste offene Dialog zum Thema „Verkehrsmittelwahl heute und morgen“. Er bietet Raum für verschiedene Sichtweisen, Austausch, Anregungen und Ideen zu diesem Thema.
Im offenen Dialog zum Thema „Verkehrsmittelwahl heute und morgen“ möchte der VRR erfahren, nach welchen Kriterien die Bürger Verkehrsmittel für ihre tägliche Mobilität auswählen. Welche Überlegungen spielen dabei eine Rolle? Welche Angebote ziehen sie in Betracht? Welche Veränderungen stehen an? In den Rubriken „heute“ und „morgen“ freut sich der Verbund über Meinungen zum Thema und bietet den Teilnehmenden auch die Möglichkeit, die Gedanken anderer Nutzer zu kommentieren.
Informationen zu und Teilnahme an den VRR-Dialogthemen unter: www.einsteigenundmitreden.de
Im offenen Online-Portal kommt der VRR mit Fahrgästen zu konkreten Fragestellungen rund um das Thema Mobilität ins Gespräch. In einem jeweils begrenzten Zeitraum, meist zwei bis drei Wochen, können sich Nutzer zur Fragestellung einbringen, ganz unkompliziert ohne Registrierung, moderiert von einem Dialog-Team.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

Dr. Meike Niedbal ist neue Vorsitzende des VBB-Aufsichtsrates

In der Sitzung des Aufsichtsrates der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH am 16. Juni 2022 hat Staatssekretärin Dr. Meike Niedbal aus der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz des Landes Berlin den VBB-Aufsichtsratsvorsitz übernommen. Dr. Niedbal löst damit turnusmäßig Staatssekretär Rainer Genilke vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg ab, der künftig als erster Stellvertreter im Aufsichtsratsvorsitz fungiert. Zweiter stellvertretender Vorsitzender bleibt Stephan Loge, Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald.

Quelle: VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH

Das Schüler-Ferienticket Thüringen macht Ferien

Aufgrund des Neun-Euro-Tickets, das bis Ende August bundesweit gilt, wird es in diesem Jahr kein Tarifangebot Schüler-Ferienticket Thüringen geben.
Das Schüler-Ferienticket Thüringen (SFT) macht im Jahr 2022 selber Ferien. Grund ist das Neun-Euro-Ticket, das für die Monate Juni, Juli und August unschlagbar günstige Mobilität im Nahverkehr in ganz Deutschland ermöglicht.
Auf der SFT-Website www.sft-thueringen.de und dem SFT-Facebook-Kanal www.facebook.com/schueler-ferienticket.thueringen wird es dennoch den ganzen Sommer über Freizeit- und Ferientipps geben. Mit dem integrierten Routenplaner, der für Smartphones und Tablets optimiert ist, lassen sich Reisen und Ausflüge schnell und unkompliziert planen.
2023 wird das Schüler-Ferienticket Thüringen (SFT) mit den beiden Tarifstufen SFT bzw. SFT Mini wieder wie gewohnt verfügbar sein.
Das Schüler-Ferienticket gibt es in Thüringen (in verschiedenen Varianten) seit den 1990er Jahren. Hundertausende Schülerinnen und Schülern nutzten das Angebot seitdem, um während der Sommerferien mit Bussen, Bahnen und Straßenbahnen gut und günstig unterwegs zu sein.

Quelle: Bus & Bahn Thüringen e.V.

14. Deutscher Nahverkehrstag geht heute zu Ende

Seit Montag diskutieren Fachleute aus der Verkehrsbranche auf dem 14. Deutschen Nahverkehrstag in Koblenz über aktuelle und Zukunfts-Themen des öffentlichen Personenverkehrs: Finanzierung, Ausbau, automatisiertes/autonomes Fahren, Digitalisierung, Personalgewinnung, gesetzliche Vorgaben, 9-Euro-Ticket, On-Demand-Verkehr u.v.m. Parallel dazu stellen in einer begleitenden Ausstellung Firmen ihre aktuellen Produkte vor.
Eines der inhaltlichen Highlights des Veranstaltungsprogramms stellte am 2. Tag die Podiumsdiskussion mit der rheinland-pfälzischen Umweltschutzministerin Katrin Eder dar, auf der kontroverse Ansichten zu den Themen „Verkehrswende und Klimaschutz“, „zu wenig Elektrobusausschreibungen in Deutschland“, „Brauchen wir ein Sondervermögen Verkehr?“, „Ausschreibungsverfahren“, „ÖPNV-System attraktiver machen“, „Wie dem Fahrermangel begegnen“, „Staat oder privat“ und „Fahrgastwünsche sollten im Mittelpunkt stehen“ aufeinander stießen und lebhaft diskutiert wurden.
Die Veranstaltung endet heute (15. Juni 2022), die Nahverkehrs-praxis wird in ihrer Juli/August-Ausgabe darüber berichten. Wir bedanken uns auch für alle Gespräche vor Ort!

Rede von Klimaschutzministerin Katrin Eder im Anschluss an die Podiumsdiskussion:

„In vielen Regionen werden weniger als zehn Prozent aller Wegstrecken mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt – das muss sich ändern. Im Verkehr ist es das wichtigste Ziel, die Zahl der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren deutlich zu reduzieren. Das gelingt zum einen, wenn mehr Menschen mehr Kilometer als bisher statt mit dem PKW mit anderen Verkehrsmitteln zurücklegen. Und zum anderen, wenn der ÖPNV selbst auf umweltfreundliche Antriebstechnologien setzt“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder anlässlich des 14. Deutschen Nahverkehrstags in Koblenz, den sie heute unter dem Motto „Das Klima retten! Der ÖPNV als Schlüsselfaktor?“ eröffnete. Dabei legte Eder eine Reihe von Zielen vor und gab an, wo Rheinland-Pfalz steht.
So gehe es in puncto Elektrifizierung auf der Schiene voran: „Mit dem Ziel, bis 2030 75 Prozent des Schienennetzes zu elektrifizieren, hat die Bundesregierung sich eine wichtige Marke gesetzt. In Rheinland-Pfalz, wo nur rund 42 Prozent des Netzes elektrifiziert ist – im Gegensatz zu ca. 60 Prozent bundesweit –, können wir also auf mehr Unterstützung hoffen. Mit der Elektrifizierung der durch die Flutkatastrophe geschädigten Eifel- und Ahrtalstrecke wollen wir die nächsten Großprojekte hierzu anstoßen“, so Eder.
Die Verkehrswende und damit die verstärkte Nutzung des ÖPNVs könne allerdings nur mit einem entsprechend attraktiven Angebot gelingen. Die Basis dafür stellt der Landesnahverkehrsplan dar, der bis Ende 2023 beschlussreif vorliegen soll: Dieser soll auf Basis des neuen Nahverkehrsgesetzes von 2021 ein effizientes und ganzheitliches Nahverkehrssystem entwickeln und Mindeststandards für die öffentlichen Verkehrsangebote setzen. Gleichzeitig wird der Rheinland-Pfalz-Takt mit der Zielmarke 2030/35 fortentwickelt und damit die Taktung durch eine verbesserte Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln und der Nutzung digitaler Daten verbessert.
„Um die Menschen flexibel, klimafreundlich und mit guten Anbindungen an die Bahnhöfe zu bringen, wollen wir die vernetzte Mobilität stärken, indem wir landesweit Umsteigepunkte entwickeln, an denen ÖPNV, Radverleihsysteme, (E-)Carsharing, Bike&Ride und Park&Ride gebündelt werden“, so die Klimaschutzministerin.
Eder freut sich, dass das Thema Digitalisierung auf dem Deutschen Nahverkehrstag breit diskutiert wird: Komplizierte Tarife seien kein Problem mehr, wenn der Kunde von der Komplexität gar nichts mitbekommt, weil im Hintergrund ein Computer für ihn den attraktivsten Tarif findet. Dieser könne auch dabei helfen, die bestehende Infrastruktur optimal zu nutzen, und so ohne Neubauten mehr Verkehr auf Gleise und Straßen bringen.
„Das 9-Euro-Ticket ist ein tolles Angebot. Neben attraktiven Preisen müssen wir jedoch alles daransetzen, das Leistungsangebot so gut wie möglich auszubauen und attraktiv zu halten, damit die Menschen den ÖPNV auch weiterhin nutzen. Nur so können wir unsere Klimaschutzziele erreichen“, so Eder.
Auch die Barrierefreiheit trage dazu bei, dass mehr Menschen einen unkomplizierten Zugang zur Mobilität mit Bus und Bahn erhielten. „Das Land Rheinland-Pfalz hat mit der DB Station&Service im vergangenen Jahr eine Rahmenvereinbarung zur Modernisierung von Bahnhöfen und Bahnhaltepunkten geschlossen. Bis 2031 soll mehr als eine halbe Milliarde Euro investiert werden, um über 130 Bahnstationen umzubauen. Dieses Geld sorgt auch dafür, dass endlich Barrierefreiheit hergestellt wird“, betonte Eder.
„Wegen dieser zahlreichen Projekte ist es so wichtig, dass die Mittel zuverlässig und planbar über einen längeren Zeitraum hinweg fließen. Deswegen ist die Erhöhung der Regionalisierungsmittel von Seiten des Bundes so nötig. Denn aus meiner Sicht ist klar, dass im ÖPNV das Herzstück der Mobilitätswende liegt“, so Eder.

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9-Euro-Ticket und der Umstieg vom Auto zum ÖPNV

Die Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket ist weiterhin hoch: Innerhalb der ersten drei Wochen seit dem Verkaufsstart sind bis dato bundesweit rund 16 Millionen Tickets verkauft worden. Hinzu kommen die mindestens zehn Millionen Tickets der Abonnentinnen und Abonnenten, die für die drei Monate Juni, Juli und August als 9-Euro-Ticket gelten. Die ersten Rückläufe einer bundesweit durch den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Deutsche Bahn im Auftrag von Bund und Ländern koordinierten Marktforschung zeigen zudem, dass die Kaufabsicht der Bürgerinnen und Bürger auch für den Monat Juli hoch bleibt. „Insgesamt haben aktuell weit über 25 Millionen Fahrgäste ein 9-Euro-Ticket. Damit sind wir bereits Mitte Juni auf einem guten Weg, die von uns vorher prognostizierte Zahl von monatlich bis zu 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzern zu erreichen“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Die ersten Eindrücke und Ergebnisse aus der bundesweit repräsentativen Marktforschung, die parallel nun weiter vertieft und ausgeweitet wird, belegen eine sehr hohe Bekanntheit des 9-Euro-Tickets in der Gesamtbevölkerung: 99 % der Befragten geben an, das 9-Euro-Ticket zu kennen, rund zwei Drittel kennen es nach eigenen Angaben sehr gut. Über 70 % der Befragten nannten als Kernargument für den Kauf des Tickets den günstigen Preis. Mehr als die Hälfte der Befragten nannten als Hauptgrund den Verzicht auf Autofahrten, etwas weniger als die Hälfte gaben „Umweltschutz“ als hauptsächlichen Kaufgrund an. Für immerhin 12 % ist das Kaufargument „einfach mal den ÖPNV auszuprobieren“.
„Die Umfrage bestätigt das, was wir im täglichen Betrieb aktuell wahrnehmen. Neben den Abokunden gibt es zahlreiche Fahrgäste, die das Ticket nutzen, um den Nahverkehr erstmals auszuprobieren oder wieder mal mit Bus und Bahn zu fahren. Vor allem diese Kundinnen und Kunden wollen wir natürlich auch über die drei Monate hinaus vom Nahverkehr überzeugen. Wenn mehr als 50 % der Befragten angeben, dass ihre Hauptmotivation für den Kauf des 9-Euro-Tickets der Verzicht auf Autofahrten ist, dann ist das für uns als Branche eine Chance, dass ein Teil dieser Fahrgäste auch nach Ende der Ticketaktion weiter bei uns bleibt. Denn auch im Normalfall bietet der ÖPNV ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, um viele Mobilitätsbedürfnisse zu befriedigen“, so Wortmann abschließend.

Quelle: Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

LVB beteiligen sich an Branchen-App Mobility inside

Informieren, buchen, bezahlen – und das über eine App bald für ganz Deutschland mit dem öffentlichen Personennahverkehr, im DB-Fernverkehr und mit weiteren Sharing-Fahrzeugen. Das ist das Ziel einer neuen Branchen-App, mit der auch die Kunden der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) deutschlandweit mobil sein können. In den App Stores steht die LVB.Deutschland-App ab sofort zum Download bereit. Das Angebot ist eine Initiative des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und zahlreichen teilnehmenden Verkehrsunternehmen und -verbünden.

„Im Vernetzungsprojekt Mobility inside überwinden wir Anbieter- und Gebietsgrenzen”, so Mobility inside-Geschäftsführerin Britta Salzmann. „Indem wir deutschlandweit Bus, Bahn und Sharing-Angebote zusammenführen, können Fahrgäste sich auch bei Fahrten über ihre Heimatregion hinaus schnell und komfortabel über ihre Verbindung informieren. Damit machen wir sichtbarer, wie attraktiv das bestehende öffentliche Mobilitätsangebot ist und vereinfachen die Buchung, indem wir sie direkt aus der App heraus anbieten.”

Getragen wird Mobility inside von 13 Verkehrsunternehmen und -verbünden als Gesellschafter, so auch von den Leipziger Verkehrsbetrieben. In der App erhalten Kunden ab sofort sollbruchfreie Reiseketten in Echtzeit sowie die Möglichkeit zur Buchung von Kurzstrecken-, Einzel- und Tagestickets in der Tarifzone 110 des MDV-Gebietes sowie in den Tarifgebieten der Partner. Auch das Buchen von Fernverkehrstickets ist, aktuell noch über eine Verlinkung, möglich. Zukünftig können auch weitere Verkehrsmittel wie Leihräder, -autos oder E-Scooter ausgeliehen werden.

Quelle: Leipziger Gruppe

E-Gelenkbusse von BYD für Moventis

BYD hat seinen ersten Auftrag für 18 Meter lange E-Gelenkbusse auf der iberischen Halbinsel erhalten. Der ÖPNV-Betreiber Moventis hat bei BYD als Neukunde vier elektrische Gelenkbusse bestellt, die Ende 2022 ausgeliefert werden sollen.
Eingesetzt werden die Busse nach der Auslieferung im Gebiet Vallés Occidental in der Nähe von Barcelona. Moventis bietet von Sant Cugat de Vallès aus einen Intercity-Personentransport an. Dieser wird laut BYD vor allem an Werktagen von Pendlern in die Region Barcelona genutzt. Mit den E-Bussen sollen die Pendler dazu ermutigt werden, die umweltfreundlichen Busdienste anstatt des eigenen Autos für den Arbeitsweg zu nutzen.
Jedes der 18 Meter langen Fahrzeuge bietet Platz für bis zu 110 Passagiere. Die 478 kWh große LFP-Batterie soll laut Hersteller eine Reichweite von 300 Kilometern ermöglichen. Zudem sei die LFP-Batterie auf eine optimale Leistung und Betriebssicherheit ausgelegt.

„Wir haben uns entschieden, unsere Flotte um E-Gelenkbusse von BYD zu erweitern, weil sie für gute Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie ein hohes Maß an Reichweite stehen“, sagt Jordi Castells, COO von Moventis. Joaquín Bellido, BYD Iberia eBus Sales Director, ergänzt: „Wir freuen uns sehr über unseren ersten Auftrag von Moventis, der besonders hervorzuheben ist, da es sich um den allerersten Auftrag für 18-Meter-E-Gelenkbusse in der iberischen Region handelt.“

Quelle: electrive.net

moBiel bleibt Motor der Verkehrswende in Bielefeld

Die Verkehrswende ist auf Bielefelds Straßen sichtbarer denn je. Und daran hat das Verkehrsunternehmen moBiel maßgeblichen Anteil. Seit 2021 sind die nächsten neuen Vamos-Stadtbahnen unterwegs, und mit dem probeweisen Einsatz der ersten Wasserstoffbusse geht moBiel sogar ganz neue Wege. Darüber hinaus erfreuen sich die Sharing-Angebote, insbesondere das Fahrradverleihsystem meinSiggi, weiterhin wachsender Beliebtheit.
Dass die Verkehrswende allerdings eine enorme Herausforderung ist und keineswegs von der moBiel allein zu schultern ist, zeigt ebenfalls der Blick ins vergangene Jahr. moBiel verzeichnete 2021 zwar einen leichten Anstieg der Fahrgastzahlen im Vergleich zum Vorjahr. „Von den einst gut 60 Millionen Fahrgästen sind wir aber pandemiebedingt immer noch weit entfernt“, sagt moBiel-Geschäftsführer Martin Uekmann. Es werde sicherlich noch einige Zeit dauern, bis die Fahrgastzahlen wieder auf Vor-Corona-Niveau steigen. Das spiegele sich auch in der Bilanz wider. „Nur dank des Rettungsschirms, der inzwischen auf 2022 ausgedehnt worden ist, sind wir wieder mit einem blauen Auge durch das Jahr gekommen“, so Uekmann.
Insgesamt nutzten 2021 rund 34,8 Millionen (Vorjahr: 33,6 Millionen) Fahrgäste Bus und Stadtbahn in Bielefeld. In der Pandemie haben – besonders im ersten Halbjahr – einmal mehr viele Fahrgäste ihre Kontakte eingeschränkt oder im Homeoffice gearbeitet. Dank der neuen Schüler-Card verzeichnete moBiel allerdings einen Anstieg der Fahrgastzahlen bei Schülern, Schülerinnen und Auszubildenden um 25,1 Prozent. Insgesamt führte das zu einem allgemeinen Anstieg der Fahrgäste von 3,8 Prozent.

Quelle: Stadtwerke Bielefeld GmbH