Nachhaltige Mobilität auf der Schiene

Der städtische Personennahverkehr ist unmittelbar mit dem Begriff der Nachhaltigkeit verbunden. Folgerichtig sollte auch die Schieneninfrastruktur mit nachhaltigen Komponenten ausgestattet sein. Hierfür bietet Vossloh Produkte und Dienstleistungen an, die eine zusätzliche Auslastung des umweltfreundlichen Verkehrsträgers unterstützen. Auf der iaf 2022 in Münster stehen Infrastrukturlösungen im Mittelpunkt, die dazu beitragen, die Streckenverfügbarkeit im Nahverkehr zu optimieren und CO2-Emissionen über den gesamten Produktlebenszyklus zu reduzieren.

Weitere Informationen bietet der Fachvortrag im iaf Salon am Mittwoch, den 1. Juni 2022, zwischen 9:30–10:30 Uhr. Die Vossloh Experten freuen sich auf einen persönlichen Dialog am Vossloh-Stand F-210 im Freigelände Süd.

Daimler Buses übergibt eCitaro an Dresdner Verkehrsbetriebe

Mit einem klaren Statement zur Verkehrswende und zum ÖPNV nahmen Finanz- und Technikvorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) Andreas Hemmersbach sowie DVB-Kraftfahrzeugchef Robert Roch den 250. Mercedes-Benz-Omnibus, der seit 1990 an das Verkehrsunternehmen der sächsischen Landeshauptstadt geliefert wurde, entgegen. „In diesen neuen Bussen sehen wir die perfekte Ergänzung zu unserer klimafreundlichen Stadtbahnflotte. Zusammen bilden sie die Zukunft des Dresdner Nahverkehrs – elektrisch, leise und modern“, sagt Andreas Hemmersbach mit Blick auf einen der 20 neuen eCitaro. „Heute ist rund ein Drittel unserer täglich über 500.000 Fahrgäste in Bussen unterwegs und nutzt dafür mindestens eine der 29 Linien.“  Rüdiger Kappel, Flottenvertriebsleiter Daimler Buses Deutschland, übergab das Jubiläumsfahrzeug Anfang Mai im Mannheimer Kundencenter an seine Dresdner Kunden.
Vor genau 32 Jahren war es der Stadtbusklassiker O 405 N, der die Omnibuslinien in der Elbestadt maßgeblich modernisierte. Die erstmals niederflurigen Fahrzeuge, die der Verkehrsbetrieb seinerzeit einsetzte, punkteten bei den Fahrgästen vor allem mit ihrem barrierefreien Konzept und dem geräumigen, hellen Innenraum. Heute, 250 Fahrzeuge später, hat der Nachfolger im Grunde nur noch die gleiche gelbe Außenfarbe wie sein 32 Jahre alter Vorgänger. Vor allem die Technik entwickelte sich in den Jahren rasant weiter. So werden die neuen Busse nicht mehr von Dieselmotoren angetrieben, sondern von emissionsfreien Elektromotoren. Als Energiespeicher dienen leistungsfähige Nickel-Mangan-Kobalt-(NMC-)Batterien. Der eCitaro stoppt nicht mehr an herkömmlichen Tanksäulen. Er bezieht die benötigte Elektroenergie über einen ausklappbaren Pantografen – nachts an Ladestationen im Betriebshof und tagsüber an definierten Endpunkten im Liniennetz. Die im Bus verbaute Steuerung SmartCharge optimiert die Ladeintensität. Das schont die Batterie und verlängert ihre Lebensdauer. So lassen sich Kosten sparen, wenn die Batterie erst viele Kilometer später ausgetauscht werden muss. 

Quelle: Daimler Truck

Bundesverkehrsminister plant Mobilitäts-Sofortprogramm

Die Bundesregierung will laut einem Medienbericht ein Sofortprogramm auflegen, um doch noch die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen. Dieses soll eine Reihe von Maßnahmen rund um E-Lkw, Infrastruktur und steuerliche Anreize umfassen.
Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf den Entwurf aus dem Ressort von Verkehrsminister Volker Wissing berichtet, gehören zu dem Paket auch „steuerliche Erleichterungen für die Nutzung von elektrischen Pkw und Nutzfahrzeugen“. Geplant sei eine Sonderabschreibung von 50 Prozent im ersten Jahr für „ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge sowie eine Ausweitung auf alle elektrischen Firmenwagen“. Die Regelung soll von 2023 bis 2026 laufen und nicht für Plug-in-Hybride gelten. Einen Förderstopp für Plug-in-Hybride beim Umweltbonus ab 2023 will wie berichtet das Bundeswirtschaftsministerium durchsetzen.
Neben den steuerlichen Anreizen setzt Wissing darauf, die Ladeinfrastruktur auszubauen. Die Neuauflage des „Masterplan Ladeinfrastruktur soll bekanntlich im Sommer vorgelegt werden.
Bestehende Förderprogramme etwa zur Flottenerneuerung bei Leasinganbietern, Autovermittlern oder Carsharing-Anbietern und Taxiunternehmen sollen „einfacher und mittelstandsgerechter ausgestaltet“ werden und künftig auch inklusive Förderung der Ladeinfrastruktur möglich sein.
Die Zuschüsse beim Kauf elektrifizierter Lastwagen (Batterie-elektrisch, hybrid oder mit Brennstoffzelle) und für ihre Ladeinfrastruktur will die Regierung erhöhen und bis Ende 2028 zusagen.
Noch handelt es sich laut dem Bericht um einen Entwurf aus dem BMDV. Darin sei auch von einer „Plattform Klimaschutz in der Mobilität“ die Rede, so das „Handelsblatt“. Diese Plattform soll bis Ende des Jahres „ein konkretes Bündel mit gesellschaftlich und wirtschaftlich tragfähigen Maßnahmen zum Verkleinern der verbleibenden CO2-Lücke erarbeitet“. Diese mittel- und langfristig wirksamen Maßnahmen sollen im Laufe des Jahres 2023 auf den Weg gebracht werden.
„Wir erreichen die Klimaziele nicht kurzfristig. Wichtig ist doch aber, dass wir einen Pfad einschlagen, der uns sicher zur Klimaneutralität führt“, sagte Wissing dem „Handelsblatt“. Wie in dem Entwurf betont auch der Minister, dass die Maßnahmen nicht nur wirtschaftlich sinnvoll seien müssen, sondern auch gesellschaftlich tragbar. „Auf der Strecke kurzfristig die Menschen zu überfordern wäre nicht klug“, so Wissing.
Die Bundesregierung sieht selbst, dass die Klimaziele im Verkehr derzeit nicht zu erreichen sind. „Im Verkehrssektor sind in den vergangenen Jahrzehnten keine ausreichenden strukturellen Veränderungen für eine nachhaltige Minderung der Treibhausgasemissionen erreicht worden“, zitiert das „Handelsblatt“ aus dem Entwurf. Um das im Klimaschutzgesetz festgelegte Ziel für 2030 zu erreichen, sei „die erhebliche Erhöhung des Anteils der elektrischen Fahrleistungen im Straßenverkehr“ nötig.

Quelle: electrive.net, handelsblatt.com

Verkauf von SHARE NOW an Stellantis

Mercedes-Benz Mobility und BMW Group beabsichtigen, ihr Gemeinschaftsunternehmen SHARE NOW an Stellantis zu veräußern. Eine entsprechende Vereinbarung haben die drei Unternehmen vor kurzem unterzeichnet und Stillschweigen über die Details der Transaktion vereinbart. Sie steht zudem unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.
Die Veräußerung der Carsharing-Tochter zahlt auf die Neuausrichtung der Mobilitäts-Joint Ventures ein: Künftig wollen sich die Shareholder auf zwei zentrale Geschäftsfelder mit hohem Wachstumspotenzial konzentrieren: auf die digitale Multimobilität (FREE NOW) und auf digitale Dienstleistungen rund um das Laden von Elektrofahrzeugen (CHARGE NOW).

Gero Götzenberger, Direktor Strategie und Beteiligungen bei Mercedes-Benz Mobility: „Wir sind stolz darauf, mit car2go das Segment des Free-floating Carsharing begründet zu haben. Auch wenn sich Mercedes-Benz künftig stärker auf das Kerngeschäft im Luxussegment konzentriert, bleibt Carsharing ein wichtiger Bestandteil der urbanen Mobilität und bei FREE NOW ein wesentliches Element im Mobilitätsangebot. Mit FREE NOW und CHARGE NOW fokussieren wir auf zwei Wachstumsfelder, die unseren Kunden auch in Zukunft die ganze Bandbreite an Mobilitätsdienstleistungen bieten und den Ausbau der Elektromobilität unterstützen.“

Rainer Feurer, Bereichsleiter Corporate Investments bei der BMW Group, ergänzt: „Die Mobility-Joint Ventures haben in Europa Pionierarbeit geleistet – FREE NOW und CHARGE NOW sind mit dem Ansatz, eine Software-Plattform für möglichst viele Player in ihrem jeweiligen Segment aufzubauen, sehr erfolgreich unterwegs. Unseren Kunden wollen wir so mit den Apps von FREE NOW und CHARGE NOW ein umfassendes und möglichst vielfältiges Angebot an digitalen Dienstleistungen an die Hand geben. Die neue Ausrichtung ermöglicht uns die schnellere Skalierung unserer Aktivitäten und somit in kürzester Zeit weiteres, profitables Wachstum.“

 FREE NOW ist mit seiner digitalen Mobility-as-a-service-Plattform ein Pionier der Multimodalität – heute bietet das Unternehmen über sein Partner-Netzwerk Zugriff auf knapp 180.000 Fahrzeuge in über 150 Städten in der FREE NOW App an. Die größte Fahrzeugauswahl Europas, vom E-Scooter über E-Bike, E-Moped und Carsharing bis zum Taxi und Chauffeur-Fahrzeug, ist für den Nutzer mit einem Klick erreichbar. Damit entspricht FREE NOW dem zunehmenden Wunsch der Kunden, mit einer Mobilitäts-App den besten Weg von A nach B frei wählen zu können. Die zunehmende Einbindung des ÖPNV sowie die Implementierung eines Mobilitäts-Budgets im vergangenen Jahr zeigen klar den künftigen Fokus der Multimobilitäts-App auf.

Quelle: Mercedes-Benz Mobility

Ausdünnung des Angebots im Münchner Nahverkehr?

Immer im Frühjahr stellt in München die Verkehrsgesellschaft (MVG) ihr Leistungsangebot vor. Das sind die Strecken und Takte, die ab dem Fahrplanwechsel gelten sollen. Normalerweise ist es jedes Jahr ein bisschen mehr – zusätzliche Busse, dichterer Takt bei den Trambahnen. Doch in diesem Jahr schlägt die Verkehrsgesellschaft Kürzungen vor. Dagegen kam sofort Widerspruch von vielen Seiten. Hintergrund sind fehlende Finanzmittel durch Fahrgastschwund – wie bei anderen Verkehrsunternehmen in Bayern und – das 9-Euro-Ticket soll auch bald kommen, auch das sorgt für viel geringere Ticketeinnahmen.
Die öffentlichen Nahverkehrsunternehmen in Bayern tun sich schwer mit dem erklärten Ziel, viele neue Fahrgäste zu gewinnen, auch wenn die Pandemie langsam ausklingt. Sie sind auf Hilfen angewiesen – aus dem Rettungsschirm oder von ihren Auftraggebern. Das zeigte sich jüngst im Streik privater Busunternehmen im Raum Rosenheim und es zeigt sich beim Münchner Nahverkehr.
Die Münchner Verkehrsgesellschaft MVG will ihr Angebot bei den städtischen Verkehrsmitteln U-Bahn, Bus und Tram bis 2023 ausdünnen: Die Streichung des Zehn-Minuten Taktes bis 22 Uhr bei Tram und Metrobus (“Takt 10 bis 10”) bedeutet weniger Busse und Trambahnen in den Abendstunden. Weiter angekündigt wurden der Wegfall des Fünf-Minuten-Takts zwischen Olympia-Einkaufszentrum und Hauptbahnhof in den Sommer- und Weihnachtsferien, die Streichung von U-Bahn-Fahrten bei der U3/6 zwischen Harras und Münchner Freiheit und andere Maßnahmen.
Diese Angebote seien schlicht unterfinanziert wegen gesunkener Ticketeinnahmen, lautet die Begründung der MVG. Es könne nur aufrechterhalten werden, wenn die Stadt aus dem Haushalt dazu zahlt. Das forderten unter anderem mehrere Bezirksausschüsse, die CSU-Fraktion und der Fahrgastverband Pro Bahn. Auch die Grünen und die SPD hatten angekündigt, dass sie die Kürzungen verhindern wollen.

Quelle: BR24

Daimler Buses bietet bis 2030 nur noch CO2-neutrale Fahrzeuge an

Daimler Buses will bis zum Jahr 2030 in jedem Segment lokal CO2-neutrale Modelle auf der Basis von Batterien und Wasserstoff anbieten. Der Fokus liegt zunächst auf den Kernmärkten Europa und Lateinamerika. Bis 2039 sollen im Kernmarkt Europa nur noch lokal CO2-neutrale Neufahrzeuge vertrieben werden. Im Stadtbus-Segment soll dies bereits ab dem Jahr 2030 in Europa der Fall sein. Zusätzlich zum Ausbau des Portfolios an CO2-neutralen Fahrzeugen erweitert Daimler Buses auch seine Service-Angebote als Generalunternehmer für die komplette elektrische Infrastruktur von Kunden. Dies hat Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses, heute im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers am Standort Mannheim bekanntgegeben.
Auf dem Weg zur weltweiten Elektrifizierung der Personenbeförderung plant Daimler Buses ab 2025 den ersten vollelektrischen Überlandbus auf den Markt zu bringen und ab Ende dieses Jahrzehnts Reisebusse mit wasserstoffbasiertem Brennstoffzellenantrieb. Dabei setzt Daimler Buses analog der Doppelstrategie des Mutterkonzerns Daimler Truck sowohl auf batterieelektrische als auch auf wasserstoffbasierte Technologien – denn nur so können maßgeschneiderte Zero-Emission-Lösungen für die vielfältigen Bedürfnisse der Kunden angeboten werden.

Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses: „Als weltweit führender Bushersteller ist unsere Ambition eindeutig: Wir wollen einen Beitrag leisten, den Klimawandel zu bekämpfen und Treiber der hierfür nötigen Verkehrswende sein. Dafür verfolgen wir eine klare Elektrifizierungs-Strategie und bringen Busse mit alternativen Antriebstechnologien in Serie auf die Straße. Wir wollen bis 2030 für jedes unserer Segmente in unseren wichtigsten Märkten lokal CO2-neutrale Antriebe anbieten und trauen uns deshalb auch eine klare Verpflichtung zu: Ab spätestens 2030 werden wir im Stadtbus-Segment in Europa nur noch CO2-neutrale Neufahrzeuge anbieten und nicht mehr in Euro VII investieren. Wir konzentrieren unsere Entwicklungskraft voll und ganz auf den emissionsfreien und komplett elektrisch angetriebenen eCitaro.“

Oberwörder weiter: „Wir betrachten das Thema Elektrifizierung gesamtheitlich und gehen dabei weit über das Fahrzeug hinaus. Wir liefern unseren Kunden die Elektromobilität ‚schlüsselfertig‘, das heißt, sie bekommen von uns alle Bausteine, die sie für einen funktionierenden elektrischen Busverkehr benötigen: Wir liefern die Busse, wir planen die nötige Infrastruktur sowie das Lademanagement, steuern den Umbau des Betriebshofs und schulen das Personal. Unser Ziel ist es, dass die Elektromobilität beim Bus Alltag wird.“

Ab 2023 stattet Daimler Buses seinen bislang rein batterieelektrischen Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro, der seit 2018 in Serie ist, auch mit einer wasserstoffbasierten Brennstoffzelle als Range Extender aus. Damit ergänzt Daimler Buses sein vollelektrisches Produktportfolio im Stadtbussegment um ein Fahrzeug mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern (Solobus).
Der eCitaro Range Extender ist dabei weiterhin klar auf den Einsatz als Stadtbus ausgelegt. Der Antrieb basiert weiterhin auf der sehr leistungsstarken Batterie, die Brennstoffzelle dient rein der Verlängerung der Reichweite und nicht als Hauptenergiequelle.
Zudem bietet Daimler Buses ab Ende 2022 den eCitaro mit einer neuen Generation von High-Performance-Batterien an. Die hochenergetischen Lithium-Ionen-Batterien erhöhen die Kapazität pro Batteriezelle um rund 50 Prozent bei gleichem Gewicht und ermöglichen zuverlässige Reichweiten von rund 280 Kilometern (Solobus). Die Batterien kommen sowohl im eCitaro, im eCitaro Range Extender sowie im kürzlich vorgestellten vollelektrischen Chassis eO500U aus Brasilien zum Einsatz.

Quelle: Daimler Truck

Erste batteriebetriebene Mireo Plus B-Züge für Dänemark

Siemens Mobility hat einen Auftrag zur Lieferung von sieben batteriebetriebenen Mireo Plus B-Zügen an die Midtjyske Jernbaner in Dänemark erhalten. Dies ist der erste Auftrag für batteriebetriebene Schienenfahrzeuge in Dänemark und Teil eines Pilotprojekts, mit dem alle Dieseltriebzüge im Land ersetzt werden sollen. Der Mireo Plus B kombiniert alle Vorteile der Mireo-Plattform mit einem leistungsstarken Batteriesystem, das es den Zügen dank ihres Batterie-Hybridantriebs ermöglicht, auf Strecken sowohl mit als auch ohne Oberleitung zu fahren. Die sieben zweiteiligen Elektrotriebzüge werden bis Ende 2024 geliefert und sollen auf zwei Linien in der Region Midtjylland in Dänemark eingesetzt werden.
Die zweiteiligen Triebzüge Mireo Plus B bieten Platz für 120 sitzende Fahrgäste, erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h und haben im Batteriebetrieb eine Reichweite von rund 80 Kilometern. Die Batterien können über die 25-kV-Oberleitung in elektrifizierten Abschnitten und durch Rückgewinnung der Bremsenergie des Zuges geladen werden. Das Batteriesystem wird unterflur, also unter dem Fahrzeugboden, montiert und ist in zwei Batteriecontainern untergebracht. Für dieses System werden Lithium-Ionen-Batterien mit einer langen Lebensdauer verwendet.

Quelle: Siemens Mobility

Bernhard Schmidt neuer Direktor Verkauf Busse bei Scania Deutschland Österreich

Zum 15. April 2022 hat Bernhard Schmidt die Position Direktor Verkauf Busse bei Scania Deutschland Österreich übernommen. Er folgt auf Luc Moulin, der als Managing Director zu Scania Thailand gewechselt ist. Herr Schmidt verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in der Busbranche, zuletzt aus seiner Funktion als Vertriebs- und Betriebsleiter der Sileo GmbH. In seiner neuen Position als Direktor Verkauf Busse ist Herr Schmidt Mitglied des Management-Teams von Scania Deutschland Österreich.

Quelle: Scania Deutschland Österreich

Nationaler Preis der Europäischen Mobilitätswoche

Am 25. April wurden die Gewinneraktionen des ersten bundesweiten Wettbewerbs der Europäischen Mobilitätswoche (EMW) ausgezeichnet (Fürstenfeldbruck, Karlsruhe, Kassel und Leipzig). Temporäre Spielstraßen, Straßenpaten, ein Lastenradfestival oder eine „Gehzeugparade” – mit vielfältigen Aktionen für mehr nachhaltige Mobilität haben sich Städte und Gemeinden sowie nichtkommunale Akteure wie Unternehmen, Verbände und Bildungseinrichtungen beworben. Den Wettbewerb richten Bundesumweltministerium (BMUV) und Umweltbundesamt (UBA) gemeinsam aus. Für die Gewinner wird, neben der Auszeichnung, ein Fest organisiert, bei dem mit den engagierten Helfern vor Ort gefeiert werden soll.

Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMUV: “Wie wir uns fortbewegen, bewegt uns alle. Mit diesen Auszeichnungen wollen wir das herausragende Engagement von Kommunen und Akteuren vor Ort für eine nachhaltige Mobilität würdigen. Sie machen durch Aktionen jedes Jahr in der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September erlebbar, wie Veränderungen unserer Mobilität praktisch aussehen können. Die Kreativität und Vielfalt der Aktivitäten sind beeindruckend.”

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: “Nachhaltige Mobilität, also mehr Rad- und Fußverkehr, aber auch ein besserer ÖPNV bedeutet auch mehr Gesundheit, Verkehrssicherheit und ⁠Klimaschutz⁠. Die Europäische Mobilitätswoche bietet einen tollen Rahmen, konkrete Projekte gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern umzusetzen und auf ihre Praxistauglichkeit zu testen. So machen alle gemeinsam einen Schritt in Richtung lebenswertere Städte.”

Link zur Webseite mit Pressemitteilung und den Gewinnern 

Quelle: Bundesumweltministerium


Jahrespünktlichkeitswerte 2021 für Bayerische Bahnen

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, hat für das Jahr 2021 die Zahlen zur Pünktlichkeit veröffentlicht. Bayernweit lag die Pünktlichkeitsquote der Regionalzüge und S-Bahnen bei 92,3 Prozent. Damit liegt sie 1,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahr (2020: 94,1 Prozent). Als pünktlich gewertet werden alle Züge, die weniger als sechs Minuten Verspätung haben. Die bayernweite Ausfallquote verbessert sich um 1,6 Prozentpunkte: Von den bestellten Verkehrsleistungen im bayerischen Regional- und S-Bahn-Verkehr sind 4,6 Prozent ausgefallen (2020: 6,0 Prozent).
„Die bayernweite Pünktlichkeitsquote für 2021 liegt exakt auf dem Niveau von 2019“, erklärt Bärbel Fuchs, Geschäftsführerin der BEG. „2020 waren die Züge auch deshalb pünktlicher, weil wegen Corona zeitweise weniger Züge unterwegs waren. Und bei Zügen ist es ähnlich wie bei Autos: Je weniger unterwegs sind, desto weniger Verzögerungen gibt es.“ Dass sich die Pünktlichkeit gegenüber 2019 nicht verbessert hat, erklärt Fuchs vor allem mit dem nach wie vor hohen Bauvolumen in Bayern. „Doch trotz der Unannehmlichkeiten für Fahrgäste sind die vielen Baustellen eine gute Nachricht. Nur die konsequente Modernisierung der Schieneninfrastruktur und der Ausbau der Streckenkapazitäten durch die Deutsche Bahn kann die Zuverlässigkeit der Züge entscheidend verbessern. Bund und DB müssen den immer noch vorhandenen Investitionsstau schnellstmöglich auflösen“, so Fuchs.
Auffällige Veränderungen bei den bayernweiten Verspätungsursachen gab es im Vergleich zum Vorjahr keine. Ein Drittel aller Verspätungsminuten (33,3 Prozent) geht auf die Infrastruktur zurück (2020: 31 Prozent): 22,9 Prozent der Verspätungen wurden durch Störungen an Leit- und Sicherungstechnik, Weichen und Bahnübergängen verursacht (2020: 22 Prozent); 10,4 Prozent waren auf Bauarbeiten zurückzuführen (2020: 9 Prozent). Externe Einflüsse, wie behördliche Anordnungen oder witterungsbedingte Verspätungen und „gefährliche Ereignisse“ – also beispielsweise Personen im Gleis oder Notarzteinsätze – sind zusammengefasst mit 20,8 Prozent in die Statistik eingeflossen (2020: 20 Prozent). Gesunken ist der Anteil an Verspätungen aus betrieblichen Gründen, also Verspätungen, die im Verantwortungsbereich der Verkehrsunternehmen liegen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Personal nicht rechtzeitig am Einsatzort ist oder wenn sich die Bereitstellung der Fahrzeuge verzögert. Der Anteil dieser betrieblichen Gründe an den Verspätungsminuten fällt im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozentpunkte auf 18,5 Prozent (2020: 20,6 Prozent). Verbessert hat sich zudem der Wert in der Kategorie „Anschlusswarten“: 8,6 Prozent aller Verspätungsminuten in Bayern gehen auf das Konto von Zügen, die am Bahnhof auf verspätete Züge warten, damit Fahrgäste ihren Anschluss erreichen (2020: 9,7 Prozent).
Nahezu alle Netze haben im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Pünktlichkeitsquoten. Darin spiegelt sich der bereits erwähnte Corona-Sondereffekt wider. Überdurchschnittlich häufige Verspätungen gab es 2021 im Dieselnetz Allgäu. Los 1 verliert 6,8 Prozentpunkte und notiert mit 85,2 Prozent (2020: 91,9 Prozent). Los 2 gibt 5,9 Prozentpunkte ab und erreicht eine Quote von 90,4 Prozent (2020: 96,3 Prozent). Insbesondere waren dafür die anfängliche Störanfälligkeit der Neufahrzeugflotte vom Typ Pesa Link sowie umfangreiche Bautätigkeiten verantwortlich. Stark von Bauarbeiten betroffen war auch das Netz Main-Spessart-Express. Die Pünktlichkeitsquote lag hier mit 83,8 Prozent um fünf Prozentpunkte unter dem Vorjahr (2020: 88,8 Prozent).
Positiv entwickelt hat sich die Pünktlichkeitsquote im Netz Oberland. Nach 87,1 Prozent im Vorjahr steigt der Wert um 4,0 Prozentpunkte auf 91,1 Prozent. Auf den Oberlandstrecken hat vor allem der Einsatz der komplett neuen, erweiterten und einheitlichen Lint-Fahrzeugflotte zu positiven Effekten geführt. Aufgeholt hat auch die Werdenfelsbahn, die sich um 2,1 Prozentpunkte auf 93,4 Prozent verbessern konnte.
Generell lässt sich die Leistung der Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Blick auf die Pünktlichkeitswerte nur sehr bedingt vergleichen: Strecken, auf denen Regionalzüge komplett oder überwiegend allein unterwegs sind, schneiden naturgemäß besser ab als Strecken mit Mischverkehr aus Regional-, Fern- und Güterzügen.

Quelle: Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG)