DUH: Erschütternde Klimaschutz-Bilanz der Regierungspolitik

Heute vor einem Jahr verkündete das Bundesverfassungsgericht die bislang bedeutendste Umweltschutz-Entscheidung seiner Geschichte: Klimaschutz ist Grundrechtsschutz. Gemeinsam mit Kindern und jungen Erwachsenen hatte die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Bundesregierung zuvor auf mehr Klimaschutz verklagt. Nach einem Jahr Klimabeschluss zieht der Umwelt- und Verbraucherschutzverein eine erschütternde Bilanz der Regierungspolitik.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Die selbsternannte ‚Klimaregierung‘ versagt bisher bei konkreten und sofort wirksamen Klimaschutzmaßnahmen. Damit verrät sie die Kinder und jungen Erwachsenen, die nach dem wegweisenden Klimabeschluss große Hoffnungen in die neue Bundesregierung mit Klimakanzler und -minister gesetzt haben. Anstatt für einen echten Wandel zu sorgen, heizt die Ampel-Regierung die Klimakrise mit Tankrabatt und der noch immer bestehenden finanziellen Förderung von Klimakiller-SUV weiter an. Noch immer bestimmt die Auto-Lobby aus BMW, Mercedes und VW die deutsche Verkehrspolitik: So sollen selbst nach 2035 Verbrenner-Pkw verkauft und die besinnungslose Raserei auf den Autobahnen fortgesetzt werden. Da die Regierung offensichtlich nicht einmal beim Thema Tempolimit handlungsfähig ist, werden wir dieses im Rahmen unserer bereits anhängigen Klima-Sektorklage Verkehr vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg durchsetzen.“

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.

IT-TRANS 2022 wieder live erleben

Die IT-TRANS steht in den Startlöchern. Nachdem sie 2020 nur digital stattfand, kann sie dieses Jahr wieder live besucht werden – worauf Veranstalter, Aussteller und Besucher lange warten mussten. Bereits zum achten Mal wird die Internationale Fachmesse und Konferenz für intelligente Lösungen im öffentlichen Personenverkehr zum internationalen Branchentreffen für alle Akteure des öffentlichen und privaten Personenverkehrs. Vom 10. bis 12. Mai 2022 werden auf rund 28.000 Quadratmetern in zwei Hallen der Messe Karlsruhe digital vernetzte Mobilitätssysteme präsentiert, die sowohl an den individuellen Bedürfnissen des Fahrgasts ausgerichtet sind und auf eine flexible on-demand-Kombination verschiedener Verkehrsträger aufbauen, als auch Lösungen für Verkehrsunternehmen und deren Verkehrsplanung, Flottenmanagement oder Personalplanung bieten. Die begleitende Konferenz lädt mit 150 Referenten in 30 Sessions zu praxisnahen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops ein.

Quelle: Messe Karlsruhe

Projekt DELTa ergänzt Fahrplaninformationen um regionale und nationale Tarifinformationen

Was eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln genau kostet, kann oft nur für das jeweilige Verbundgebiet schnell ermittelt werden. Geht es über Verbund- und Landesgrenzen hinaus, müssen Fahrgäste schon einen erheblich höheren Aufwand betreiben. Deshalb werden jetzt die bestehenden Auskunftssysteme in den drei Deutschen Braunkohleregionen – Lausitzer, Mitteldeutsches und Rheinisches Revier – ergänzend zu den Fahrplaninformationen um regionale und nationale Tarifinformationen erweitert. Seit 1. Januar 2022 wird dies im Projekt DELTa vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) gemeinsam mit Projektpartnern umgesetzt.
Zwar sind deutschlandweit Fahrplaninformationen über den Datensatz der „Durchgängigen Elektronischen FahrgastInformation“ (DELFI) möglich, Informationen über Fahrpreise aber fehlen bisher. Um diese Lücke zu schließen, wird nun ein Verfahren zur Berücksichtigung von Tarifen in der Verbindungsauskunft geschaffen und installiert.
Das Projekt DELTa hat eine Projektlaufzeit von 2,5 Jahren und wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit rund 1,8 Mio € durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Den gesamten Artikel lesen Sie im IT-TRANS Special in der Nahverkehrs-praxis 5-2022 ab dem 05. Mai 2022.

Digitalisierung der Vertriebskanäle in mittelständischen Verkehrsunternehmen

Auch der mittelständische ÖPNV kommt heute nicht mehr an digitalen Vertriebskanälen vorbei. Für immer mehr Kunden ist es eine Selbstverständlichkeit, mit ihren Verkehrsunternehmen digital interagieren zu können. Die Covid-19-Pandemie hat diesen Trend noch einmal nachhaltig bestärkt. Viele Fahrgäste nutzen inzwischen lieber digitale, weil kontaktlose Services, statt Automaten anzufassen oder sich in einem Service-Center in die Wartschlange zu stellen. Diese Gewohnheiten werden sie auch über das Ende der Coronakrise hinaus beibehalten. Nur durch die Digitalisierung ihrer Vertriebswege können sich Verkehrsunternehmen deshalb heute noch als moderne und zukunftsfähige Mobilitätsdienstleister präsentieren. Sie profitieren aber auch selbst ganz erheblich davon: durch effizientere Prozesse, reduzierte Verwaltungsaufwände und sinkende Kosten.

Den gesamten Artikel lesen Sie im IT-TRANS Special in der Nahverkehrs-praxis 5-2022 ab dem 05. Mai 2022.

Visionäres Forschungsprojekt „regioKArgo“

In Karlsruhe und der umliegenden Region haben sich zahlreiche namhafte Partner zusammengefunden, um die Vision einer völlig neuartigen Form des Gütertransports Wirklichkeit werden zu lassen. Die Vision der Gesamtinitiative „regioKArgo“ besteht darin, so schnell wie möglich mehr Güter auf die Schiene zu bringen – und zwar mit der Besonderheit, dass diese erstmals zusammen mit Fahrgästen in der Stadtbahn transportiert werden sollen.
Die Stadt Karlsruhe ist gerade aufgrund ihrer außergewöhnlichen Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten für ein solches Projekt besonders geeignet. Denn die Fächerstadt im Südwesten Deutschlands genießt mit ihrem „Karlsruher Modell“ einer Stadt-Umland-Bahn, mit der die Fahrgäste bequem, schnell und umsteigefrei aus der umliegenden Region in die Stadt gelangen können, nicht nur in der ÖPNV-Branche weltweites Renommee. Nun will die Gesamtinitiative „regioKArgo“ genau dieses weit verzweigte und erfolgreiche Nahverkehrsnetz dazu nutzen, um auch mit Blick auf den Gütertransport der Zukunft erneut Pionierarbeit zu leisten.
Auf der Grundlage dieses ganzheitlichen Forschungskonzepts, dessen Kernstück die Entwicklung einer speziellen IKT und Automatisierungstechnik ist, welche die Basis einer neuartigen Güter-Stadtbahn bildet, sollen langfristig Fahrgäste und Pakete durch einen kombinierten Personen- und Warentransport im ÖPNV und SPNV befördert werden – aus der Region in die Stadt und ebenso in umgekehrter Richtung. Ausgehend von noch festzulegenden Umschlagspunkten in der Region – im Rahmen des Projekts als Konsolidierungscenter bezeichnet – sollen Pakete mit Hilfe der neuen Stadtbahnen auf der Schiene zu Umschlagsplätzen innerhalb der Stadt – den sogenannten City-Hubs – transportiert werden. Von dort aus sollen die Waren dann abschließend auf der „letzten Meile“ klimafreundlich weiter verteilt werden – mit zahlreichen positiven Effekten für die Stadt selbst: weniger Verkehrsaufkommen durch eine deutliche Reduzierung des Lieferverkehrs auf der Straße, weniger Lärmbelastung, weniger Emissionen und damit zugleich bessere Luft und mehr Lebensqualität für Bürger und Besucher der Stadt.

Den gesamten Artikel lesen Sie im IT-TRANS Special in der Nahverkehrs-praxis 5-2022 ab dem 05. Mai 2022.

Future Mobility Award 2022

Bereits zum dritten Mal verleihen die Messe Karlsruhe, das aen (automotive. engineering. network e.V.) und die Nahverkehrs-praxis den Future Mobility Award. Auch in diesem Jahr sind zahlreiche Bewerbungen von Start-ups eingegangen, die innovative und nachhaltige Mobilitätslösungen präsentieren. Fünf Finalisten dürfen am 11. Mai 2022 auf der IT-TRANS in Karlsruhe dem Messepublikum und den Juroren ihre Ideen in einem 20-minütigen Pitch präsentieren. 
Bereits eine Woche später findet die Verleihung des mit 5.000 € dotierten Awards, der von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe gestiftet wird, auf der 5. Regionalkonferenz Mobilitätswende statt. Das FZI (Forschungszentrum Informatik) unterstützt den Wettbewerb als Silbersponsor.
Weitere Informationen finden Sie unter www.future-mobility-award.de

Ulrich Jaeger wird neuer DSW21-Verkehrsvorstand

Die Nachfolge von Hubert Jung als Verkehrsvorstand der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) ist geklärt: In einer Sondersitzung am Dienstag, 19. April, hat sich der Aufsichtsrat bei nur einer Enthaltung mit großer Mehrheit für Ulrich Jaeger ausgesprochen. Zur Bestätigung geht die Entscheidung im Mai in den Rat der Stadt Dortmund. Läuft alles nach Fahrplan, wird Jaeger sein Büro an der Deggingstraße am 1. November 2022 beziehen. Hubert Jung (67), der das Verkehrsressort seit 2003 führt, wird mit Auslaufen seines Vertrages zum Jahresende ausscheiden. Seine Umzugskartons könnte Ulrich Jaeger fast zu Fuß nach Dortmund tragen. Gerade 32,5 km Luftlinie liegen zwischen der Hauptverwaltung von DSW21 und der Bromberger Straße in Wuppertal. Dort haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) ihren Sitz – und bei denen ist der Wirtschaftsingenieur seit Februar 2010 Geschäftsführer der Verkehrssparte WSW mobil.
Ulrich Jaeger, Jahrgang 1968, stammt aus dem Badischen. Nach dem Studium in Berlin ging er 1996 zur Deutschen Bahn, bei der er – nach Zwischenstationen bei einer Unternehmensberatung und einem Internetportal – schließlich als Geschäftsführer für die Bahnbusgesellschaften in NRW tätig war. Zusätzlich zu seiner aktuellen Tätigkeit als Geschäftsführer bei den Wuppertaler Stadtwerken ist er Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Quelle: DSW21

Treue-Bonus und Schnupper-Ticket: 9-Euro-Ticket zum Erfolg führen

Gastkommentar des VDV-Präsidenten Ingo Wortmann

Die Verblüffung hätte nicht größer sein können. In hohem Maße überrascht nahm die Branche Ende März den Beschluss des Koalitionsausschusses zur Kenntnis, dass die Bürgerinnen und Bürger mit einer deutlichen Preissenkung finanziell entlastet werden sollen – nicht nur an der Tankstelle, sondern richtigerweise auch bei der Nutzung des ÖPNV. Schnell setzte sich beim Branchenverband VDV, getragen durch die Mitgliedsunternehmen und -verbünde, die Erkenntnis durch, dass man diese Gelegenheit entschlossen beim Schopfe packen muss, um Kundeinnen und Kunden für den ÖPNV zurück oder neu zu gewinnen. Vor Einführung waren bzw. sind aber sehr viele Fragen zu klären.
Mit dem Entlastungspaket 2 reagiert der Bund auf die stark gestiegenen Energie- und Kraftstoffpreise in Deutschland. Er verfolgt damit das Ziel, die Bürgerinnen und Bürger schnell finanziell zu unterstützen, unter anderem mit dem Tankrabatt, aber auch dem 9-Euro-Ticket für den gesamten ÖPNV in Deutschland. Es ist eine einmalige Sondermaßnahme angesichts der 2,5 Milliarden Euro, die durch den Bund aufgebracht werden müssen. Das 9-Euro-Ticket geht auf einen Beschluss zurück, der zunächst viele Fragen offen ließ. Zu klären waren finanzielle, organisatorische und Fragestellungen zu den konkreten Konditionen des Tickets. Unklar waren hier beispielsweise die Geltungsdauer und das Gebiet, auf dem dieses Ticket jeweils gelten soll. Auch musste noch die Frage beantwortet werden, ob auch die Bestandskundinnen und -kunden eine Ermäßigung erhalten. Die für den ÖPNV zuständigen Länder waren in diesem Prozess ebenso wenig eingebunden wie die Branche.
Zahlreiche Entscheidungen – wenngleich noch nicht alle – zur genauen Ausgestaltung sind zwischen Bund, Ländern und Branche inzwischen besprochen worden. Der Gesetzgebungsprozess für die Änderung des Regionalisierungsgesetzes – und damit die Grundlage für die zwingende Bereitstellung von Liquidität zum Start des 9-Euro-Tickets am 1. Juni 2022 – steht aus. Hier ist eine Befassung des Kabinetts und des Bundestages vorgesehen und der Bundesrat muss am 20. Mai zustimmen, damit es am 1. Juni losgehen kann. Es ist ein beispielloser Prozess – und in Bezug auf die Auswirkungen ein großes Experiment. Mit dem Deutschland Abo-Upgrade hatte die Branche im letzten Jahr hervorragende Erfahrungen gemacht. Doch nun ist der Berechtigtenkreis ungleich größer, der Zeitraum länger. 
Neben der schnellen Schaffung der Rahmenbedingungen ist es entscheidend, dass deutschlandweit bei allen Verkehrsunternehmen und -verbünden mit einheitlichen Prämissen in die Kundeninformation, in das Marketing und schließlich in den Verkauf gegangen wird. Nach der anfänglichen Verwirrung zu allen relevanten Fragen gibt es nun einheitliche Eckpunkte: Das „9-Euro-Ticket“ ist als Begriff gesetzt und wird mit den Zusätzen „Treuebonus“ (Bestandskunden wie Abonnentinnen und Abonnenten) bzw. „Schnupper-Ticket“ auch im Abo (für Neukundinnen und Neukunden) ergänzt. Es gilt als persönlicher Fahrschein bundesweit im ÖPNV. Für Bestandsabos ändert sich im vertraglich abgeschlossenen Bediengebiet nichts und die Kundinnen und Kunden müssen sich auch nicht aktiv darum kümmern. Die Verkehrsunternehmen, -verbünde und VDV arbeiten an einer deutschlandweiten Informationskampagne: Auf besserweiter.de wird es ab Mai als ergänzende Informationen geben, mit Möglichkeiten, das nächste Verkehrsunternehmen vor Ort oder den Verkehrsverbund zu finden. Angesichts der bevorstehenden Berichterstattung von überfüllten Zügen beispielsweise auf ausgewählten Tourismusstrecken hat der VDV frühzeitig darauf hingewiesen, dass die Branche keine nennenswerten Betriebsreserven hat. Es bleibt die Verpflichtung, das 9-Euro-Ticket zu einem Erfolg zu machen – und mit dem gewonnenen Schwung die neuen Kundinnen und Kunden zu halten sowie danach weitere Neukundinnen und -kunden mit unseren bewährten Produkten zu gewinnen.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Verkehrssektor verfehlt auch 2021 seine Klimaziele

Die Deutschen produzieren beim Autofahren und beim Heizen ihrer Wohnungen zu viele Klimagase. Der Expertenrat für Klimafragen hat die vom Umweltbundesamt für 2021 ermittelten Emissionsdaten bestätigt. Demnach haben zwar der Energiesektor, die Industrie und die Landwirtschaft wie gesetzlich vorgeschrieben weniger Kohlendioxid verursacht. Dafür aber verfehlten der Gebäude- und der Verkehrssektor – trotz Coronapandemie und weniger Pkw-Verkehr – die Klimaziele.
Das Klimaschutzgesetz sieht Vorgaben und einen Mechanismus vor: Jedes Jahr legt das Umweltbundesamt die Emissionsdaten vor, die der Expertenrat überprüft. Bestätigt sich, dass einzelne Sektoren ihre Ziele verfehlt haben, müssen die zuständigen Ressortminister reagieren: Binnen drei Monaten müssen sie Maßnahmen vorlegen, mit denen sie zu viel emittiertes CO2 umgehend einsparen wollen. Ein solches schnell wirkendes Instrument wäre aus Sicht der Grünen ein Tempolimit, was erneut für reichlich Streit in der Koalition sorgt.
Durch den Bericht des Expertenrats muss Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) reagieren. Der Verkehrssektor, vor allem der Gütertransport, hat 2021 drei Millionen Tonnen CO2 zu viel emittiert. „Unsere Analyse gibt Hinweise darauf, dass ohne die Sondereffekte die Emissionen im Verkehr 2021 eher noch höher ausgefallen wären“, erläuterte Hans-Martin Henning, Vorsitzender des Expertenrats. Ohne Corona wäre die Klimalücke demnach deutlich größer gewesen.
Die Emissionen im Verkehr müssen bis 2030 um 65 Prozent sinken. Allein in diesem Jahr soll sich die Klimabilanz neben den drei Millionen Tonnen aus 2021 um weitere sechs Millionen Tonnen verbessern. Fraglich ist, wie ernst die Koalition die jahresgenauen Vorgaben noch nimmt. Sogar der Expertenrat mahnt eine Reform des Gesetzes an und kritisiert, dass es „zu mechanistisch“ sei, im Zweifel Jahr für Jahr ein Sofortprogramm auf den Weg bringen zu müssen.
Allerdings wird der Verkehrssektor seine Ziele bis 2030 um eine viertel Milliarde Tonnen CO2 verfehlen, wie die Bundesregierung selbst prognostiziert. Bislang hat Minister Wissing nicht verraten, wie er die Lücke kurzfristig oder zumindest langfristig schließen will. Im Ministerium kursiert bislang allein ein Papier mit möglichen Anreizen und Fördermaßnahmen, die allerdings weit mehr als 100 Milliarden Euro kosten würden und allesamt allein nicht ausreichen, um die Klimaziele zu erreichen.

Quelle: Handelsblatt

9-Euro-Tickets: einmalige und beispiellose Maßnahme

Zitate von Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV):

Allgemein: „Die Bus- und Bahnunternehmen Deutschlands arbeiten gemeinsam mit dem Bund und den Ländern intensiv an der Umsetzung des 9 Euro-Tickets zum kommenden 1. Juni. Es muss jetzt allerdings zeitnah vom Bund der entsprechende Rahmen geschaffen werden, der uns eine Umsetzung für den gesamten ÖPNV in Deutschland als Teil des Entlastungspaketes der Bundesregierung erlaubt: Abonnentinnen und Abonnenten können sich dabei ohne eigenes Zutun auf einen Treuebonus freuen. Für Neukundinnen und Neukunden stehen Schnupper-Tickets für jeweils einen oder mehrere volle Monate bereit. Dieses Angebot gilt vom 1. Juni bis zum 31. August dieses Jahres. Auf besserweiter.de werden wir über diese einmalige Sondermaßnahme näher informieren, die für den ÖPNV in Deutschland ohne Beispiel ist.“

Bestehende Abonnements: „Abokundinnen und -kunden müssen sich um nichts kümmern, die Verrechnung läuft automatisch. Klar ist schon jetzt, dass bei dem abgeschlossenen Abo selbst alle Regelungen bestehen bleiben und nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums, der Länder und der Branche darüber hinaus die persönliche Fahrtberechtigung bundesweit gilt.“

Neukundinnen und Neukunden: „Das 9-Euro-Ticket wird für diejenigen, die bislang kein Abonnement haben, im Laufe des Mai vorrangig digital, aber auch in den Kundenzentren, oder an Automaten der Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde verfügbar sein.“

Informationen, Verkauf, digitaler Vertrieb: „Die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde werden, wenn die Details zwischen Bund und Ländern geklärt und der notwendige gesetzliche Rahmen geschaffen wurden, mit einer breiten deutschlandweiten Informationskampagne beginnen: Auf besserweiter.de wird es als bundesweite Ergänzung im Mai weiterführende Informationen geben, mit Möglichkeiten, das nächste Verkehrsunternehmen vor Ort oder den Verkehrsverbund zu finden.“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)