Zielona Góra schafft 8 Solaris-E-Busse an

Solaris erhielt den Zuschlag des im Namen der polnischen Stadt Zielona Góra handelnden städtischen ÖPNV-Verkehrsbetreibers Miejski Zakład Komunikacji für 8 Elektrobusse. Die Urbino 12 electric werden an die in der Stadt bereits vorhandenen Ladesysteme angepasst. Ihre Batterien werden sowohl im Betriebshof als auch an Endhaltestellen in der Stadt geladen. Die Lieferungen sollen innerhalb von 365 Tagen ab Vertragsschluss abgewickelt werden.
Der Antrieb der Solaris Urbino 12 electric für Zielona Góra besteht aus zwei Elektromotoren, die mit der Antriebsachse integriert sind. Die Spannungswandler für Traktionsmotoren werden mit SiC-Transistoren ausgestattet. Die zum Antrieb der Motoren notwendige Energie wird in High Power-Batterien gespeichert. Die Fahrzeuge können im Betriebshof mittels stationärer Plug-in-Ladestationen wie auch in der Stadt über einen invertierten Pantographen, der vom Mast auf die auf dem Dach im hinteren Teil des Fahrzeugs angebrachten Kontaktschienen abgesenkt wird, geladen werden.
Der Businnenraum wird über eine Klimaanlange mit CO₂-Wärmepumpe verfügen. Mit an Bord werden auch Fahrkartenautomaten und USB-Ladebuchsen sein. Darüber hinaus werden in den Fahrzeugen Defibrillatoren angebracht, um das Menschenleben im Falle eines Herzstillstands retten zu können. Die Fahrzeuge bieten Sitzplätze für 30 Fahrgäste, darunter 13, die stufenfrei erreichbar sind, was insbesondere für Personen mit Behinderungen oder Passagiere mit Kinderwagen wichtig ist. Zur Unterstützung des Fahrpersonals werden die Fahrzeuge u. a. auch über eine Einparkhilfe hinten verfügen.

Quelle: Solaris Bus & Coach

3 Mrd. Euro weniger für die Schiene: Das passt nicht

„Uns überrascht es, dass im neuen Verkehrshaushalt die Investitionen in die Schiene um fast 3 Mrd. Euro gesenkt werden. Das passt nicht zu den Beteuerungen der Ampel, den Schienenverkehr auszubauen. Wir würden sehr begrüßen, wenn die Bahn zu einer echten Alternative zum LKW wird, dafür ist eine solche Kürzung das falsche Zeichen“, so Carsten Taucke, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) anlässlich des Kabinettsbeschlusses zum Bundeshaushalt.
Für die Erreichung der Klimaziele im Verkehrsbereich muss neben dem Ausbau der Schiene auch weiter in die Nutzung und Förderung von Alternativen Antriebstechnologien bei Nutzfahrzeugen investiert werden.
„Wenn im gleichen Moment die Verwaltungskosten der Autobahn GmbH, also Bürokratiekosten eines Staatsunternehmens, um 470 Mio. Euro steigen, dann bleibt einem nur Kopfschütteln. Verkehrswende sieht anders aus. Das gilt auch für die Absenkung der Förderung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben um 82 Mio. Euro und bei den Kürzungen im Flottenerneuerungsprogramm für Nutzfahrzeuge in Höhe von 472 Mio. Euro“, so Taucke zu den konkreten Zahlen.
„Wir brauchen einen echten Ausbau unseres Schienennetzes. Das gilt in Deutschland und auch im transeuropäischen Netz. Vor allem die Vereinheitlichung von Stromsystem, Spurbreite und Lichtraumprofil sind dringend geboten. Außerdem ist es Zeit für eine zügige Reaktivierung voreilig stillgelegter Schienentrassen und wir müssen endlich an die Gleisanschlussförderrichtlinie ran. Solange es keine echte und verlässliche Aufwertung bei der Schieneninfrastruktur gibt, darf es keine Kürzungen bei der Straße geben. Hier kosten vor allem Staus viel Geld und Nerven. Um lange Wartezeiten insbesondere auf den Bundesautobahnen zu vermeiden, bedarf es einer deutlich besseren Baustellenplanung“, so das Mitglied des BGA-Präsidiums mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen.
Für die Unternehmen des Groß- und Außenhandels, die in Deutschland rund 60 Prozent der Güterverkehre veranlassen, spielt die Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur eine zentrale Rolle. Um im internationalen Standortwettbewerb bestehen zu können, muss die Infrastrukturpolitik einen neuen Stellenwert bekommen.

Quelle: Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.

i2030-Maßnahmenpaket Berliner S-Bahn

Die Länder Berlin und Brandenburg haben eine Finanzierungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn für weitere Teilmaßnahmen zur Weiterentwicklung und Engpassbeseitigung im Berliner S-Bahnnetz unterzeichnet. Für die kommenden Projektplanungen stehen nach einer ersten Tranche über 32 Mio. Euro vom Februar 2021 jetzt weitere 35 Mio. Euro Landesmittel für die zweite Tranche zur Verfügung. Der Netzausbau ist Bestandteil des Infrastrukturprojektes i2030, in dem sich die Länder Berlin und Brandenburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) zusammengeschlossen haben. Für die gesamte Hauptstadtregion sollen damit mehr und bessere Schienenverbindungen geschaffen werden.
Die 35 infrastrukturellen Einzelmaßnahmen, zu denen sich die i2030-Partner verständigt haben, sind zur Bestellung zusätzlicher Verkehrsleistungen, zur Verbesserung der Betriebsqualität und für die geplanten Streckenausbauten im Berliner S-Bahnnetz erforderlich. Die im Februar 2021 abgeschlossene Sammelvereinbarung regelt die finanzielle Absicherung der Planung von der Vor- bis hin zur Genehmigungsplanung (Leistungsphasen 2 bis 4) durch die Länder Berlin und Brandenburg. In einer zweiten Tranche stehen nun 35 Mio. Euro Landesmittel zur Fortführung der Planungen von 13 Teilmaßnahmen bereit. Für die noch offenen Maßnahmen wird die Bildung von weiteren Tranchen in den kommenden Monaten angestrebt. 
Der Fokus bei der zweiten Tranche liegt auf dem Ausbau von Abstellanlagen im Zuge der S-Bahnausschreibung mit einer Erweiterung der Zugflotte und Angebotsverdichtung in den kommenden Jahren. Die zusätzlich benötigte Infrastruktur wird auch innerhalb von i2030 geplant und umgesetzt. Weitere Schwerpunkte sind der Streckenausbau zur Ermöglichung eines 10-Minuten-Taktes zwischen Buch und Bernau und die Realisierung der Verkehrsstation Kamenzer Damm. Darüber hinaus sollen die S-Bahnverkehre auf der Ringbahn durch neue Weichenverbindungen und Bahnsteigkanten, den Ausbau der Energieversorgung und die Ergänzung moderner Leit- und Sicherungstechnik stabilisiert werden.

Mehr Informationen zum Projekt

Quelle: VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH

Vossloh: Starkes Umsatz- und Ergebniswachstum 2021

Vossloh, Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Bahninfrastruktur, blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Der Auftragseingang erreichte 947,6 Mio.€ und übertraf damit das hohe Vorjahresniveau von 915,5 Mio.€ um 3,5 %. Der Auftragsbestand zum Ende 2021 lag um 2,8 % über dem Vorjahreswert und erreichte 611,4 Mio.€ (31.12.2020: 594,5 Mio.€). Während des abgelaufenen Geschäftsjahres hat Vossloh den Gewinn zahlreicher langfristiger Rahmenverträge mit einem Volumen von deutlich über 200 Mio.€ bekannt gegeben. Rahmenverträge werden grundsätzlich nicht unmittelbar im Auftragseingang ausgewiesen, sondern erst dann, wenn der Kunde die vereinbarten Leistungen abruft. Die überaus positive Nachfrageentwicklung setzt sich im bisherigen Jahresverlauf 2022 weiter fort. In Australien etwa konnte der Vossloh Konzern einen der größten Rahmenverträge in der Unternehmensgeschichte für die Lieferung von Betonschwellen mit einem Volumen von rund 90 Mio.€ gewinnen. Darüber hinaus konnte ein weiterer Großauftrag für Schienenbefestigungssysteme in China im Wert von knapp 40 Mio.€ gesichert werden. Hierdurch hat Vossloh die für 2022 geplanten Umsätze in China im Hochgeschwindigkeitssegment bereits heute vollständig abgesichert.
Der Konzernumsatz entwickelte sich während des Berichtszeitraums ebenfalls überaus positiv und erreichte 942,8 Mio.€. Dies entspricht einem Anstieg um 8,4 % gegenüber dem Vorjahreswert von 869,7 Mio.€. Damit übertraf der Konzernumsatz die ursprüngliche Erwartung für das Geschäftsjahr 2021 und lag am oberen Ende des zuletzt nach oben korrigierten Korridors von 900 Mio.€ bis 950 Mio.€. Diese positive Entwicklung war von allen Geschäftsbereichen – Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions – getragen. Besonders stark legten die Umsatzerlöse erneut im Geschäftsfeld Fastening Systems zu.

Quelle: Vossloh AG

Mobilitätsgeld für wirklich Bedürftige statt Tankrabatte

Angesichts steigender Preise fordert Verkehrsminister Winfried Hermann die Einführung eines Mobilitätsgeldes. Den auf Bundesebene diskutierten Tankrabatten erteilte der Minister in einem Meinungsbeitrag eine Absage:

„Wir erleben derzeit einen dramatischen Anstieg der Energiepreise, vor allem der Spritpreise. Der Krieg in der Ukraine hat den bereits begonnenen Trend massiv verschärft. Obwohl die russischen Pipelines noch nicht gedrosselt oder boykottiert werden, führt schon die Angst davor zu Vorratskäufen, aber auch zu spekulativen Einkäufen. Wir müssen mit dauerhaft hohen Preisen bei fossilen Energieträgern rechnen, nicht nur wegen des Krieges, sondern auch aufgrund von Klimaschutzmaßnahmen wie CO2-Bepreisung. Die Forderung, AutofahrerInnen zu entlasten, sind wohlfeil, aber auch sozial blind. Denn höhere Preise treffen nicht alle gleichermaßen. Was die einen im Ärger locker wegstecken, ist für andere kaum mehr zu stemmen. Zudem haben nicht alle die gleichen Möglichkeiten, Sprit zu sparen und ihr Verhalten entsprechend ändern.

Wirklich Bedürfte entlasten

Ein Ausstieg aus fossilen Energien ist aus vielen Gründen notwendig. Mit kurzfristigen, unspezifischen und teuren Ausgleichsmaßnahmen werden wir die Probleme nicht dauerhaft und nachhaltig lösen. Rasch notwendig sind sozial stützende Vorschläge: das Mobilitätsgeld für wirklich Bedürftige. Perspektivisch geht es um die grundlegende Transformation zu nachhaltiger Mobilität, die weder von russischem noch vom saudischem Öl abhängt und keine fossilen Kraftstoffe mehr braucht. Es geht um Mobilität auf der Basis von Sonne-, Wind- und Wasserkraft … „

„ … Nötig ist eine mobilitätsspezifische Antwort auf die soziale Schieflage. Der Ausbau von Bus, Bahn, Rad und Carsharing kann am besten umweltfreundliche und preiswerte Mobilität garantieren. Daher sollte – übergangsweise – ein Mobilitätsgeld als Bestandteil des gerade diskutierten Energiegelds für armutsgefährdete Haushalte eingeführt werden, denen nach EU-Definition weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung stehen.

50 Euro Mobilitätsgeld pro Kopf

Bei 50 Euro pro Kopf und Jahr würden die Mehrkosten des CO2-Preises für 15.000 Kilometer Autofahren kompensiert. Für eine vierköpfige Familie mit niedrigem Einkommen sind 200 EUR ein wichtiger Beitrag. Wer weniger als der Durchschnitt Auto fährt, würde vom Mobilitätsgeld profitieren, wer mehr fährt, bekommt immerhin einen Teilausgleich.
Das Mobilitätsgeld kann aus Einnahmen für den CO2-Preis finanziert werden, die 2022 circa drei Milliarden Euro allein für den Personenverkehr betragen werden. Hinzu kommen Einnahmen aus Güterverkehr und Wärmesektor. Die bereits beschlossene Erhöhung der Pendlerpauschale kostet davon bereits fast eine Milliarde Euro. Ein Mobilitätsgeld von 50 Euro pro Kopf läge bei 700 Millionen Euro …”

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

Link zum kompletten Meinungsbeitrag

DUH: Ernüchternde Bilanz der Klimaschutz- und Umweltpolitik

Die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP ist am 17. März 100 Tage im Amt. Die Einleitung einer glaubwürdigen Umwelt- und Klimaschutzpolitik ist die Ampelregierung bislang jedoch schuldig geblieben, so die Auffassung der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Ressortübergreifend sieht der Umwelt- und Verbraucherschutz dringenden Nachholbedarf.

Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „100 Tage nach Amtsantritt der selbsternannten ‚Klimaregierung‘ warten wir immer noch darauf, dass Worten Taten folgen. Die angekündigte Anhebung der Ausbauziele für Erneuerbare Energien reicht nicht. Wir müssen jetzt den Ausstieg aus fossilem Gas vorbereiten und alles dafür tun, dass der vorgezogene Kohleausstieg 2030 wie geplant stattfinden kann. Voraussetzung dafür ist der konsequente Ausbau der Erneuerbaren. Klimaschutz muss außerdem ausreichend im Bundeshaushalt berücksichtigt werden. Neben der bereits von Finanzminister Lindner angekündigten Mittel aus dem Energie- und Klimafonds müssen vor allem für Energieeffizienz und den Einstieg in die grüne Wasserstoffwirtschaft zusätzliche Haushaltsmittel bereitgestellt werden. Darüber hinaus kann das von Bundesumweltministerin Lemke angekündigte Programm für Natürlichen Klimaschutz zur wichtigen Säule des Klimaschutzes werden. Dafür muss der Naturschutz endlich bundesweit adäquat finanziell und personell ausgestattet werden.“

DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch: „Die ersten Beschlüsse der neuen Ampel-Regierung zeigen den fortbestehenden Einfluss der Autokonzerne und bedeuten eine Fortsetzung der klimaschädlichen Verkehrspolitik der Vorgängerregierung. Das wurde bereits im Koalitionsvertrag mit der Ablehnung eines generellen Tempolimits deutlich und hat sich kurz nach der Vereidigung bestätigt, als die absurde finanzielle Förderung von Plug-in-Hybriden sowie Diesel- und Benzin-SUV im Eilverfahren verlängert wurde. Im Januar folgte die Absage an ein Verbrenner-Aus ab 2035 und im Februar die Verhinderung verschärfter CO2-Flottengrenzwerte für Pkw-Neuwagen in der EU. Dabei braucht es gerade hier ambitionierte Ziele – sonst bleibt in den nächsten zehn Jahren alles beim Alten und das Ziel von 15 Millionen rein elektrisch betriebenen Pkw rückt in weite Ferne“.

Angesichts der Klima- und Sicherheitskrise drängt die DUH auf die schnelle Umsetzung von Sofortmaßnahmen zur Energie- und Rohstoff-Einsparung.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe

Siemens liefert ersten Wasserstoffzug für Bayern

Der erste Wasserstoffzug für Bayern nimmt Kontur an. Am 15. März unterzeichneten Vertreter von Siemens Mobility und der Bayerischen Regiobahn (BRB) in Anwesenheit von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter den Leasing-Vertrag für den Prototyp. Die Vertragsunterzeichnung folgte auf eine Absichtserklärung, die im Juli 2021 zwischen allen Beteiligten geschlossen wurde.
Der zweiteilige Wasserstoff-Triebzug wird im Frühjahr 2022 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Zug soll ab Mitte 2023 unter anderem auf der Strecke Augsburg – Füssen in den Testbetrieb gehen. Die Einsatztests im Netz der Bayerischen Regiobahn (BRB) sind auf zunächst 30 Monate angelegt. Ab Januar 2024 wird das Fahrzeug den offiziellen Fahrgastbetrieb aufnehmen.
Der Wasserstoffzug wird auf Basis der Mireo Plus Plattform von Siemens Mobility entwickelt. Die Hauptkomponenten der Wasserstofftraktion sind auf dem Dach montierte Brennstoffzellen. Komplettiert wird das System von Unterflurbatterien der Firma Saft. Neben einer Version mit Wasserstoff ist der Mireo auch mit herkömmlichem Elektroantrieb oder als Batteriezug erhältlich.

Quelle: Siemens Mobility

Neuseeland halbiert Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr

In Reaktion auf gestiegene Öl- und Benzinpreise halbiert Neuseeland die Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr. »Langfristig müssen wir unser Verkehrssystem widerstandsfähiger machen, sodass wir weniger anfällig sind bei plötzlichen Benzinpreisanstiegen, doch kurzfristig wird die Halbierung der Fahrtkosten im öffentlichen Nahverkehr Familien eine Alternative zum Füllen ihres Tanks bieten«, sagte Premierministerin Jacinda Ardern bei Verkündung der Maßnahme. Die Regelung soll zunächst drei Monate gelten und dann überprüft werden.
Dies helfe besonders Geringverdienern, die überproportional häufig den Nahverkehr nutzen. Neuseelands Klimawandelminister James Shaw von den Grünen, die mit Arderns Regierung kooperieren, begrüßte die Maßnahme auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und ermunterte Ardern weiterzugehen: »Als Nächstes dann bitte häufigere Verbindungen in mehr Regionen und endlich endgültig kostenlose Fahrt für die Bürger.«
Die Ardern-Regierung hat im gleichen Atemzug auch die Entlastung von Autofahrern beschlossen. Die Benzin- und die Straßennutzungssteuer für Dieselfahrer wird um jeweils 25 Cent gesenkt. So soll die Steigerung der Benzinpreise abgefedert werden.

Quelle: nd

Trend beim CO₂-Ausstoß im Verkehr ist alarmierend

Als „alarmierenden Trend“ hat die gemeinnützige Allianz pro Schiene die am 15. März 2022 veröffentlichte Überschreitung des zulässigen Treibhausgasausstoßes im Sektor Verkehr für das Corona-Jahr 2021 bezeichnet. „Die Zahlen zeigen, dass der Verkehrssektor seit 1990 unter allen Sektoren den geringsten Fortschritt an CO₂-Reduktionen verzeichnet hat“, sagte der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses, Dirk Flege, am Dienstag in Berlin. Trotz des Rückgangs privater Autofahrten durch Home Office und andere Corona-Restriktionen im Jahr 2021 wurde das Ziel verfehlt, die Emissionen des Verkehrs unter 145 Mio. Tonnen zu drücken. Die Jahresemissionsmenge an CO₂-Äquivalenten im Verkehr war erstmals im Jahr 2020 coronabedingt nennenswert gesunken; im vergangenen Jahr zeigte der Trend nun aber wieder nach oben. „Die Dominanz des Straßenverkehrs setzt sich ungebrochen fort. Nötig wäre jetzt eine Politik, die klimaschonenden Verkehrsträgern Vorrang gibt. Die aktuelle Diskussion um einen Tankrabatt passt dazu leider gar nicht“, sagte Flege. Eine Trendumkehr sei überfällig: „Die umweltschädlichen Subventionen im Verkehr in Höhe von 30 Mrd. Euro pro Jahr müssen abgebaut werden“, forderte Flege. Als Beispiel nannte er die geringere Mineralölsteuer auf Diesel, das Dienstwagenprivileg und die Nichtbesteuerung von Kerosin. „Wir müssen so schnell wie möglich mehr Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene verlagern“, so Flege. „Klimaschutz, energiepolitische Abhängigkeit und steigende Energiepreise erfordern den entschlossenen Ausbau energieeffizienter und umweltschonender Verkehrsformen, damit wir überhaupt eine Chance haben, das Klimaziel für 2030 zu erreichen.“
Nach den Zahlen des Umweltbundesamtes hat der Verkehrssektor sein Emissionsziel für 2021 überschritten: Trotz Pandemie und gedämpfter Wirtschaftstätigkeit lag der Treibhausgasausstoß mit 148 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalenten um rund 3 Mio. Tonnen über der im Bundes-Klimaschutzgesetz für 2021 zulässigen Jahresemissionsmenge. Überdies lag der Wert auch noch 1,2 Prozent höher als 2020. Ein Grund dafür war nach Angaben des Umweltbundesamtes das Wiederanwachsen des Straßenverkehrs, wo der Lkw-Verkehr auf den Autobahnen wieder auf ein Niveau leicht oberhalb des Jahres 2019 gestiegen ist. Der Verkehr ist für gut ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Die zulässige Jahresemissionsmenge für den Treibhausgasausstoß im Verkehr muss in den kommenden Jahren weiter sinken. 2022 liegt die Vorgabe für die maximale Emissionsmenge im Verkehr bei 139 Mio. Tonnen CO₂-Äquivalenten. Bis 2030 müssen die Emissionen auf maximal 85 Mio. Tonnen reduziert werden.

Quelle: Allianz pro Schiene

Neue Busse im Linienbündel Schwetzingen-Hockenheim

Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) hatte die Buslinien im Linienbündel Schwetzingen-Hockenheim im Auftrag des Rhein-Neckar-Kreises mit Verbindungen in die Städte Mannheim, Heidelberg und Speyer in drei Losen europaweit ausgeschrieben und im vergangenen Dezember 2021 vergeben. Am 15. März 2022 präsentierten auf dem Schlossplatz in Schwetzingen die beiden Verkehrsunternehmen BRN Busverkehr Rhein-Neckar und die SWEG Bus Schwetzingen GmbH neue Busse, die im Busbetrieb des Linienbündels eingesetzt werden.
Alle Neufahrzeuge des Linienbündels sind Niederflurfahrzeuge mit Neigetechnik, die mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das Ein- und Aussteigen erleichtert. Zusätzlich verfügen alle Neufahrzeuge über kostenloses W-Lan, TFT Bildschirme für die Fahrgastinformation, USB-Steckdosen an jeder Sitzreihe, Rollstuhlrampen, Klimaanlagen und komfortable Sitze. Für die aktive Sicherheit verfügen alle Neufahrzeuge über ein Abbiegeassistenzsystem zur Hinderniserkennung im toten Winkel der Rückspiegel.
Das Los 1 wird ausschließlich mit Neufahrzeugen betrieben. Die konventionell angetriebenen Fahrzeuge sind zur Emissions- und Verbrauchsreduzierung mit Mildhybridtechnologie ausgerüstet. Da die Neufahrzeuge erst im 2. Quartal 2022 zur Verfügung stehen, startet der Betrieb zunächst mit älteren Fahrzeugen.
Für den Betrieb im Los 2 kommen neue batterieelektrische Midibusse zum Einsatz. Alle Fahrzeuge werden ausschließlich mit Ökostrom geladen. Aufgrund der aktuellen Lieferzeiten für Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb stehen diese Fahrzeuge voraussichtlich erst im 2. Quartal 2023 für den Einsatz zur Verfügung. Zur Überbrückung werden ersatzweise Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb eingesetzt.
Zur Betriebsaufnahme im Los 3 in Schwetzingen gehen 16 neue Busse in Betrieb, die alle über verbrauchsgünstige Dieselmotoren der Emissionsgruppe Euro 6d mit AdBlue-System und Rußpartikelfilter verfügen.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH