Neue Generation mobiler MVB-Fahrkartenautomaten

Ab Februar 2022 wird die Fahrzeugflotte der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) mit neuen Fahrkartenautomaten ausgestattet. Neben besserer Bedienbarkeit bieten die Automaten weitere neuartige Funktionen wie beispielsweise kontaktloses Bezahlen mit der EC-Karte oder dem Smartphone. Insgesamt werden knapp 3,2 Mio. Euro investiert.
Am 21. Februar 2022 wurden die ersten beiden Fahrzeuge mit dem neuen, mobilen Fahrkartenautomaten der Öffentlichkeit vorgestellt. Für viele Magdeburger und Gäste sind die bisher grauen Geräte in den Fahrzeugen die erste Anlaufstelle, um spontan Fahrkarten zu erwerben. Dazu Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel: „Wir sind froh, unseren Fahrgästen in diesem Jahr die neuen Geräte vorstellen zu können. Sie sind moderner, präsentieren sich in einem frischen Design und bringen darüber hinaus auch jede Menge neue Funktionen mit, wie beispielsweise das kontaktlose Bezahlen.“
Cornelia Muhl-Hünicke, Leiterin der Abteilung Marketing: „Es ist nun möglich, in einem Kaufvorgang mehrere unterschiedliche Fahrkarten zu kaufen, wie beispielsweise eine Einzelfahrt und eine Einzelfahrt Kind. Die Tickets können im Anschluss sowohl in bar als auch elektronisch bezahlt werden. Das ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu den bisherigen Automaten.“
Beim Verwenden der Barzahlung können nun auch mehrere Banknoten eingegeben werden. Darüber hinaus wird später die TouristCard in das Konzept integriert. Auch optisch hat sich viel verändert, die Bildschirmoberfläche ist deutlich moderner und wurde hinsichtlich der Barrierefreiheit nach dem Magdeburger Standard gestaltet. Hier fand eine Abstimmung mit der Behindertenbeauftragten der Landeshauptstadt Magdeburg statt. So bietet sich den Nutzer eine größere Schrift und ein höherer Farbkontrast. Auf dem optisch ansprechender gestalteten Gehäuse wurde ein Hinweis zum Ticketverkauf in Brailleschrift angebracht. Er weist darauf hin, dass für mobilitätseingeschränkte Personen auf Antrag eine Befreiung vom Beförderungsentgelt erfolgen kann. Gleichzeitig findet sich die grafische Gestaltung der neuen Sitzbezüge auf der Frontseite des Automaten wieder.
Auch auf technischer Ebene hat sich einiges verbessert. Durch das deutlich größere Touch-Display können Nutzer leichter auf die Informationen zugreifen. Mithilfe des ebenfalls neu eingeführten Fahrzeugnetzwerks ist der Fahrkartenautomat nun auch auf elektronischer Seite vollständig in das Bordnetzwerk integriert. So konnte auch die Wartungsfreundlichkeit erhöht werden, denn Aktualisierungen und Fehlerdiagnosen können nun per Fernzugriff stattfinden.

Quelle: Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG

Deutschland verfehlt Leitwerte für Luftverschmutzung

Anhand einer Analyse aller in Deutschland existierenden öffentlichen Messstationen zeigt sich, dass die neuen Leitwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Luftverschmutzung an der Mehrheit der Messstandorte überschritten wurden. Während die deutlich weniger strengen Grenzwerte der EU überwiegend eingehalten werden konnten, wurden die WHO-Vorgaben für den jährlichen Durchschnitt von Feinstaub PM10 an 41% der Standorte überschritten, die WHO-Vorgabe für das Jahresmittel von Stickstoffdioxid (NO2) an 82% der Standorte und die WHO Vorgabe für das Jahresmittel von Feinstaub PM2,5 sogar an 99% der Standorte.
Die neuen und strengeren Leitwerte der WHO wurden im Herbst 2021 veröffentlicht, um neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Einfluss der Luftqualität auf die Gesundheit Rechnung zu tragen (s.a. https://www.who.int/news/item/22-09-2021-new-who-global-air-quality-guidelines-aim-to-save-millions-of-lives-from-air-pollution ). Auch die EU arbeitet daran unter Berücksichtigung der WHO Vorgaben, die vorgeschriebenen Grenzwerte zu senken. Die Annahme dieser überarbeiteten Grenzwerte durch die EU-Kommission ist für das 3. Quartal dieses Jahres geplant (s. a. https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12677-Luftqualitat-Uberarbeitung-der-EU-Vorschriften_de).
In der Analyse für das Kalenderjahr 2021 wurden die von den öffentlichen Messstationen gemessenen Jahresmittelwerte für die Schadstoffe Stickstoffdioxid (NO2), Feinstaub PM10 und Feinstaub PM2,5 gegen die neuen WHO Leitwerte abgeglichen. Zu bedenken ist zusätzlich, dass nicht an allen Messstationen Werte für jeden Schadstoff ermittelt werden. Daher wird eine prozentuale Darstellung der Überschreitungen gewählt.

Quelle: Hawa Dawa GmbH

Erste KVB-Rad-Stationen im Stadtbezirk Rodenkirchen

Seit Herbst 2021 bauen die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) in den Vororten Kölns Stationen für das KVB-Rad auf. Hierdurch wird das Angebot bis zur Stadtgrenze ausgerollt. Die Stationszone ergänzt die Flexzone in der Kölner Innenstadt, in der das Mobilitätsangebot 2015 startete. Die KVB hat nun im Stadtbezirk Rodenkirchen erste Stationen eröffnet. Die Nutzung der Leihräder bietet sich an, um z. B. Besorgungen im Nahbereich des Wohnstandortes zu erledigen oder die Naherholung in den benachbarten Landschaftsräumen zu genießen. Mit dem weiteren Aufbau des Stationsnetzes werden sich die Möglichkeiten zur Nutzung des KVB-Rades vollends entfalten.
Die KVB-Räder müssen in den Vororten nicht an derselben Station zurückgegeben werden, an der sie zuvor ausgeliehen wurden. Auch können die Nutzer mit den KVB-Rädern in die Flexzone der Innenstadt fahren und die Räder dort abstellen. Genauso können sie andersherum aus der Flexzone kommen und für die Rückgabe eine der Stationen in der Stationszone nutzen.
Die Standorte für die Stationszone wurden in einem mehrstufigen Verfahren fest-gelegt. Die KVB hat Vorschläge auf Basis der verkehrswirtschaftlichen Expertise erstellt und diese mit der Stadtverwaltung abgestimmt. Diese Vorschläge wurden anschließend acht der neun Bezirksvertretungen als Beschlussvorlage vorgelegt und einige Stationen beschlossen. Diese durchliefen dann das verkehrs- und baurechtliche Genehmigungsverfahren. Der Bezirk Innenstadt liegt vollständig in der Flexzone, in der es keine Stationen gibt.

Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe AG

Metronom-, enno- und erixx-Zugverkehr seit Sonntag eingestellt

Aufgrund der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes haben metronom, enno und erixx den Betrieb seit Sonntag 21 Uhr komplett eingestellt. Seit 21 Uhr sind keine Züge mehr unterwegs, bis in den Montag hinein verkehrt dann auf allen Strecken ein Busnotverkehr. Nach Einschätzung von Sonntag wird der Zugverkehr voraussichtlich erst am Montagnachmittag wieder aufgenommen.
Grundsätzlich sind folgende Streckenabschnitte nach wie vor für den Zugverkehr gesperrt: Die Teilstrecke der metronom-Linien RE3/RB31/RE2 ist zwischen Hannover und Bienenbüttel aufgrund von Sturmschäden nicht befahrbar. Die metronom-Linien RE4 und RB41 werden über Jesteburg umgeleitet, beim RB41 entfallen die Haltestellen Klecken und Hittfeld. Ein Schienenersatzverkehr zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz ist eingerichtet. In Hamburg-Harburg besteht Anschluss an die S-Bahn.
Die Teilstrecke der erixx-Linie RB47 zwischen Gifhorn Stadt und Uelzen ist aufgrund von Sturmschäden nicht befahrbar. Dies gilt auch für die Teilstrecke der erixx-Linie RE10 zwischen Hildesheim und Hannover, hier ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der Schienenersatzverkehr auf der erixx-Linie RB32 zwischen Lüneburg und Danneberg Ost wurde aufgehoben, die Strecke ist aktuell wieder befahrbar.
Der enno fährt aktuell auf der Linie RE30, auf der Linie RE50 ist der Streckenabschnitt zwischen Braunschweig und Hildesheim aufgrund von Sturmschäden nach wie vor gesperrt.

Quelle: erixx GmbH

Jeder zweite Bürger will Maske weitertragen

Jeder zweite Bundesbürger will auch nach einem Auslaufen der Maskenpflicht weiter den Atemschutz tragen. In einer Umfrage des Insa-Instituts für die „Bild am Sonntag” gaben 52 Prozent an, auch ohne Pflicht an der Maske festhalten zu wollen. 79 Prozent davon wollen die Maske im öffentlichen Nahverkehr tragen, 76 Prozent im Einzelhandel, 66 Prozent im Fernverkehr, 39 Prozent in Kultureinrichtungen, 23 Prozent in der Gastronomie und 22 Prozent bei der Arbeit.
Eine Mehrheit ist laut der Umfrage dafür, dass die Maskenpflicht über den 20. März hinaus beibehalten wird. 59 Prozent wollen die Maskenpflicht demnach weiter im öffentlichen Nahverkehr, 51 Prozent im Fernverkehr und 47 Prozent im Einzelhandel. Für die repräsentative Erhebung befragte Insa am Donnerstag 1003 Menschen.
Die Spitzen von Bund und Ländern hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, die meisten Corona-Maßnahmen zum 20. März wegfallen zu lassen. Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen soll der Vereinbarung zufolge aber über dieses Datum hinaus fortbestehen bleiben. 

Quelle: gesundheit.de

Neue Mobilitätspartner für „redy“

Die Rheinbahn baut das Angebot an Mobilitätspartnern in ihrer App „redy“ aus. Ab sofort können die Kundinnen und Kunden auch den klimafreundlichen E-Roller „eddy“ von den Stadtwerken Düsseldorf und die E-Scooter von „Voi“ ganz bequem über die App buchen. „redy“ bündelt dazu die Angebote des Verkehrsunternehmens mit denen weiterer Mobilitätspartner. Nutzerinnen und Nutzer bekommen so einen Überblick über die verschiedenen Mobilitätsangebote für ihre Strecke, können diese einfach miteinander vergleichen und haben so einen bequemen Zugang zu leistungsstarken Mobilitätsmitteln abseits des eigenen Pkw. Sie entscheiden selbst, was ihnen wichtig ist – sei es Kostensensibilität, Geschwindigkeit, Dauer oder Ökologie (CO2-Fußabdruck).
Die App „redy“ ist im App-Store und im Google-Play- Store für die Betriebssysteme iOS und Android verfügbar. Die Userinnen und User nutzen nach einer einmaligen Registrierung die Angebote der unterschiedlichen Dienstleister, ohne sich bei ihnen separat anmelden zu müssen. Sie buchen die Mobilitätsangebote jeweils individuell nach ihrem Bedarf und zahlen ganz bequem zentral in der Anwendung. Die Zahlung ist per Lastschrift oder Kreditkarte möglich, PayPal folgt in Kürze.

Quelle: Rheinbahn AG

Montage der neuen Berliner U-Bahn gestartet

Heute (18. Februar 2022) ist offizieller Produktionsstart für die neuen Berliner U-Bahn-Züge. Genau 120 Jahre nach der Eröffnung der ersten deutschen U-Bahn in Berlin beginnt am Stadler-Standort im Norden der deutschen Hauptstadt die Montage des ersten Wagens der neuen U-Bahn-Generation. Pünktlich zum Jubiläum erreichte der lackierte Wagenkasten das Werk in Pankow.
12,2 Meter lang, 2,4 Meter breit, gut 3 Meter hoch und strahlend gelb – so kam der erste Wagenkasten der Baureihe JK nach Entfernen der Transportverpackung in der Montagehalle am Stadler-Standort in Berlin-Pankow zum Vorschein. Rund 24 Stunden war der Wagenkasten auf dem Weg aus einem der Rohbauwerke der Stadler-Gruppe. In Berlin angekommen, wird er zuerst mit Mess- und Testsensorik ausgerüstet, und danach beginnt der Aus- und Zusammenbau zum fertigen Fahrzeug.
Insgesamt werden für das Klein- und das Großprofil zunächst jeweils zwölf Testwagen gebaut. Die ersten Fahrzeuge sollen Ende 2022 an die BVG ausgeliefert werden. Die Baureihen tragen nach der Logik der BVG die Bezeichnungen J für das Großprofil der Linien U5 bis U9 und JK für das schmalere Kleinprofil der Linien U1 bis U4.
Den Start der neuen U-Bahn-Baureihe macht mit dem ersten Fahrzeug die Kleinprofil-Baureihe JK. Nach der Installation der sogenannten Dehnmessstreifen zum Nachweis der Betriebsfestigkeit des Wagens am ersten Fahrzeug folgen u.a. die Montage von 42 Kilometern Kabel und Leitungen, Isolation, Böden, Fahrgastinformationssystem und Sitzplätzen.

Quelle: Stadler Deutschland

Zweiter Platz für DeinRadschloss beim Deutschen Fahrradpreis 2022

Das Gemeinschaftsprojekt DeinRadschloss des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und zahlreicher Städte und Kreise aus der Region hat beim Deutschen Fahrradpreis 2022 den zweiten Platz belegt. Eine Fachjury zeichnete die digital vernetzten Fahrradboxen und Sammelabstellanlagen in der Kategorie „Infrastruktur“ aus. Mit mehr als 1.200 Stellplätzen in 15 Kommunen bietet DeinRadschloss derzeit das bundesweit größte digital zusammenhängende System für ein sicheres Fahrradparken an Bahnhöfen und ÖPNV-Haltepunkten.
Mit DeinRadschloss können Fahrgäste an zahlreichen Standorten im VRR ihr Fahrrad geschützt vor Witterungseinflüssen, Vandalismus und Diebstahl in einer Box oder einer Sammelabstellanlage unterbringen. Mit dem zweiten Platz würdigte die Jury unter anderem die enge Zusammenarbeit der beteiligten Kommunen. „Durch den engen Austausch und die gute Kooperation im Projekt ist es heute möglich, dass DeinRadschloss in allen beteiligten Städten und Kreisen durch ein einheitliches Design sofort ins Auge fällt und dass Radfahrer die Anlagen über ein zentrales Buchungssystem zu einheitlichen Tarifen mit nur einer Anmeldung an allen Standorten nutzen können“, erklärt Michael Zyweck, Leiter der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr des beim VRR angesiedelten Zukunftsnetz Mobilität NRW. So können Nahverkehrskunden besonders leicht das eigene Fahrrad mit dem ÖPNV kombinieren. „Verschiedene Verkehrsmittel digital zu vernetzen ist für uns ein wichtiges Zukunftsthema“, erklärt Michael Zyweck, „denn so machen wir den umwelt- und klimafreundlichen Verkehr attraktiver und schaffen Anreize, vom eigenen Pkw auf Bus, Bahn und Fahrrad umzusteigen.“ Bei Kommunen und ÖPNV-Kunden kommt das System gut an. Deshalb sollen perspektivisch weitere 1.500 Stellplätze im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr hinzukommen.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein Ruhr AöR

DB Regio bestellt erneut Batteriezüge bei Stadler

Die Deutsche Bahn wird mit Batterie-Fahrzeugen von Stadler Typ FLIRT Akku ab Ende 2026 die bisher mit Diesel betriebenen Strecken im sogenannten H-Netz Warnow in Mecklenburg-Vorpommern betreiben. Das „H-Netz“ steht für „Einsatz elektrischer Batterie-Hybridfahrzeuge“. Damit werden die Strecken lokal emissionsfrei befahren – ohne im gesamten Netz Oberleitungen bauen zu müssen.
Die zweiteiligen Fahrzeuge des Typs FLIRT Akku werden über eine verkehrsvertragliche Laufzeit von 13 Jahren eingesetzt und sind auf den Bedarf des Netzes, das sich zum Teil entlang der Ostseeküste erstreckt, zugeschnitten. Das H-Netz Warnow hat einen Leistungsumfang von 1,5 Mio. Zugkilometern pro Jahr und umfasst die Strecken der RB11 zwischen Wismar – Rostock – Tessin sowie der RB12 zwischen Bad Doberan – Rostock – Graal-Müritz.
Die FLIRT Akku bieten insgesamt 99 Sitzplätze. Zwei geräumige und barrierefrei erreichbare Mehrzweckbereiche sind für die Mitnahme von Rollstühlen, Kinderwagen sowie Fahrrädern vorgesehen. Die klimatisierten und stufenlos begehbaren Fahrzeuge verfügen zudem über eine rollstuhlgerechte Toilette. Die flächendeckende Ausstattung mit WLAN, Steckdosen sowie einer Videoüberwachung der Fahrgastbereiche und einem modernen Fahrgastinformationssystem sorgen für einen zeitgemäßen Fahrkomfort.

Quelle: Stadler Rail Group

Sturmtief sorgt für weitereZugausfälle

Die Serie heftiger Stürme über weiten Teilen Deutschlands ist in der Nacht weitergegangen. Sturmtief Antonia sorgte erneut für schwere Sturmböen, nachdem in den vergangenen Tagen bereits durch die Orkantiefs Ylenia und Zeynep reihenweise Bäume umgestürzt und Gebäude beschädigt worden waren. Für die deutsche Nordseeküste bestand wieder Sturmflutgefahr, warnte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.
Wegen erheblicher Schäden müssen sich Bahnreisende auch zum Wochenstart auf Beeinträchtigungen einstellen. Vor allem im Norden Deutschlands sind Zugfahrten nur sehr eingeschränkt möglich. Reisende müssen nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) bis mindestens Montagnachmittag mit starken Beeinträchtigungen rechnen. Die Bahn riet dazu, unter anderem Fahrten von und nach Hamburg möglichst zu verschieben. Demnach verkehren mit Stand vom Montagmorgen keine Fernzüge zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund, Berlin und Rostock/Stralsund, Norddeich Mole/Emden und Köln sowie Siegen und Dortmund.
Nach Angaben der Bahn von Sonntag waren etwa 2000 Einsatzkräfte rund um die Uhr im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen und Oberleitungen zu reparieren. Dies könne aber angesichts der Menge nur Schritt für Schritt erfolgen. Seit Sonntagabend um 21 Uhr rollt auch kein Zug der privaten Eisenbahngesellschaft Metronom mehr, die viele Regionallinien in Niedersachsen, Hamburg und Bremen betreibt. Anstelle der Züge von Metronom, Enno und Erixx gibt es voraussichtlich bis Montagnachmittag einen Bus-Notverkehr.
Die schweren Sturmböen von Tief Antonia sind auch tagsüber noch zu spüren. Für alle Regionen Deutschlands war die Warnkarte des DWD am Montagmorgen mindestens orange eingefärbt – im Süden und vor allem im Südwesten am Alpenrand auch rot. Dort bestanden Unwetterwarnungen der Stufe 3 vor Sturm- und Orkanböen. Auf dem Brocken lag die Warnstufe gar bei 4 – also bei der Stufe für extreme Unwetter.
Wegen des Unwetters in Teilen Bayerns und Einschränkungen im Zugverkehr soll im unterfränkischen Landkreis Miltenberg an diesem Montag zum Teil der Unterricht ausfallen. Hintergrund sei, dass die Westfrankenbahn von Sonntagabend bis Montagmorgen den Zugverkehr im gesamten Streckennetz einstelle, teilte das Bayerische Kultusministerium mit.
In Nordrhein-Westfalen hatte die Bahn am Sonntagabend mitgeteilt, ab 20 Uhr keine neuen Züge mehr im Regionalverkehr auf die Strecke zu schicken. Am Montagmorgen sollen S-Bahnen und Regionalzüge dann voraussichtlich den Betrieb wiederaufnehmen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung