Tarifeinigung zwischen EVG und eurobahn

Am 31. Januar konnte der erste Monat des neuen Jahres für die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft sowie für die eurobahn positiv abgeschlossen werden. Nach zwei Tarifverhandlungsrunden einigten sich beide Parteien, sodass die Eisenbahner bei der eurobahn auch künftig auf einen stabilen und sozial fairen Tarifvertrag blicken können.
Ab dem 1. März 2022 werden die Tabellen- und Ausbildungsvergütungen um 1,4% angehoben. Darüber hinaus erhalten Auszubildende einen Zuschuss zum Azubi-Ticket in Höhe von 20 Euro monatlich. Weiterhin werden die Sonntags- und Nachtarbeitszulagen um 1,4% angehoben. Ebenfalls im März 2022 wird eine Corona-Beihilfe in Höhe von 680 Euro, für Auszubildende in Höhe von 230 Euro, gezahlt. Teilzeitbeschäftigte erhalten entsprechend anteilig die Corona-Beihilfe.

Quelle: eurobahn GmbH & Co. KG

Betriebsübernahme der RRX-Linien RE 1 und RE 11

Die National Express Rail GmbH verantwortet ab heute (1. Februar 2022) den Betrieb der bisher von Abellio betriebenen RRX-Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) in NRW.  Diese ist auf Basis des Notvergabeverfahrens bis Dezember 2023 befristet. Im Fokus des Übergangs der Linien auf National Express standen insbesondere die Beschäftigten der Abellio Rail GmbH. Knapp 90 Prozent der Mitarbeitenden haben die Chance im Rahmen des Betriebsübergangs und somit zur nahtlosen Übernahme genutzt.
Bereits in der ersten Januarwoche fanden eine Reihe digitaler Kennenlern-Tage für die neuen Triebfahrzeugführer und Zugbegleiter statt. Seit Mitte Januar und auch noch den ganzen Februar über laufen notwendige Schulungen für die Einarbeitung des Personals. Diese dauern je nach Berufsgruppe ein bis drei Tage. Notwendig ist außerdem die Anpassung der bisher bei Abellio eingesetzten Triebzüge des Typs Desiro HC von Siemens an die Anforderungen bei National Express (z. B.  Installation der Software zur Fahrgastinformation sowie das Umbranden der Züge) oder weitere betriebliche Vorbereitungen, wie die Trassenumbestellung.
Für die Umsetzung dieser zahlreichen Maßnahmen ist vorübergehend ein Übergangsfahrplan nötig, der für die Linie RE 11 (RRX) seit dem 17. Januar greift und voraussichtlich noch bis 27. Februar gilt. Die Linie ist zwischen Düsseldorf und Essen eingestellt. Parallel verkehren alternativ der RE 1 (RRX), RE 2, RE 6 (RRX) sowie weitere Linien. Zwischen Essen und Kassel ist ein zweistündlicher Ersatzverkehr mit lokbespannten Zügen im Einsatz. Zudem besteht in diesem Abschnitt Parallelverkehr mit den Linien RE 1 (RRX), RE 6 (RRX) sowie RB 89 und RE 17. Die Linie RE 1 (RRX) verkehrt weiterhin wie gewohnt.

Quelle: National Express Rail GmbH

MAN Truck & Bus Iberia gewinnt Preise

Bei den National Transport Awards im Januar in Madrid machten gleich zwei Busse aus dem Hause MAN das Rennen: Der NEOPLAN Cityliner Platin erhielt die Auszeichnung „Reisebus des Jahres in Spanien” und der MAN Lion’s Intercity LE wurde zum „Bus des Jahres in Spanien” gekürt.
Veranstaltet wird die Verleihung der National Transport Awards von den Fachmagazinen „Transporte 3″ und „Viajeros”. Die Jury besteht aus Fachleuten und Branchenexperten aus Spanien, darunter sind zahlreiche Manager von ÖPNV- und Busunternehmen. „Demensprechend hoch ist die Bedeutung der Preise für uns. Schließlich wissen die Jurymitglieder genau, welche Bedürfnisse Märkte, Unternehmer, Fahrer und Fahrgäste haben und welche Fahrzeuge sie perfekt bedienen können”, sagte Stéphane de Creisquer, Managing Director of MAN Truck & Bus Iberia, und ergänzte: „Dankbar sind wir aber auch unseren Kunden, die seit vielen Jahren auf uns und unsere Busse vertrauen. Dieses Vertrauen und die Auszeichnungen sind ein enormer Ansporn für uns, stetig weiter daran zu arbeiten, immer effizientere und nachhaltigere Fahrzeuge und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen und unseren Kunden mit durchdachten und innovativen Lösungen zur Seite zu stehen.”

Quelle: MAN Truck & Bus

U-Bahn Hamburg: Fahrtreppenaustausch am Gänsemarkt

An der U2-Haltestelle Gänsemarkt beginnen heute (31.1.2022) die Arbeiten zur Erneuerung von drei Fahrtreppen, die von der Bahnsteigebene zur Schalterhalle (Ausgang Gänsemarkt / Staatsoper) führen. Nach über 30 Jahren haben sie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und werden ausgetauscht. Damit stellt die HOCHBAHN sicher, dass der hohe Sicherheitsstandard im Hamburger U-Bahn-Netz sowie die hohe Verfügbarkeit ihrer Fahrtreppen von 97% weiterhin erhalten bleiben. Die Kosten für die Erneuerung der Fahrtreppen belaufen sich auf ca. 1,4 Millionen Euro.
Mit einer Förderhöhe von 12,2 Metern und einem Gewicht von jeweils rund 21 Tonnen stellen die Arbeiten für den Fahrtreppenaustausch eine besondere Herausforderung dar. Zunächst werden die bestehenden Fahrtreppen in Einzelteile zurückgebaut und mit Arbeitszügen über das U-Bahn-Netz abtransportiert. Auch die neuen Fahrtreppen werden mit Arbeitszügen angeliefert.
Der Fahrgastbetrieb wird durch die Maßnahme nicht eingeschränkt. Während der Arbeiten bleibt jeweils eine Fahrtreppe für die Fahrgäste zugänglich. Sie wird als feststehende Treppe eingerichtet, um den Zugang in beide Richtungen zu ermöglichen. Daneben können die Fahrgäste weiterhin die Aufzüge an der Haltestelle nutzen.
Um die Fahrtreppen austauschen zu können, richtet die HOCHBAHN in der Schalterhalle B eine Baustelleneinrichtungsfläche (BE-Fläche) zur Lagerung von Baumaterial ein. Hierfür muss der Zugang an der Finanzbehörde gesperrt werden. Die Zugänge an der Caffamacherreihe, Staatsoper und am Gänsemarkt sind für die Fahrgäste weiterhin wie gewohnt nutzbar.
Die Arbeiten sollen am 17. Juli 2022 abgeschlossen sein. Bis dahin sollten Fahrgäste die Aushänge und Wegeleitung vor Ort beachten.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Freiburger „Frelo“ wächst weiter

Das Freiburger Fahrradverleihsystem „Frelo“ war im Jahr 2021 auf Wachstumskurs. Die Zahl der Stationen, der Räder und der Nutzungen stieg deutlich, und schließlich wurde die Angebotspalette auch noch um die LastenFrelos bereichert. Im vergangenen Jahr wurden die rotweißen Bikes fast 375.000 Mal ausgeliehen. Im Vergleich zu 2020 ist dies eine Steigerung um rund 75.000 Fahrten oder 25 Prozent. Ausleihstärkster Monat war dabei der Oktober, in dem die Fahrradschlösser genau 46.817Mal klickten.
Am 9. April 2021 wurde das von der Freiburger Verkehrs AG (VAG) gemanagte und von der nextbike GmbH (nextbike) betriebene Verleihangebot um 20 elektrisch unterstützte LastenFrelos erweitert. Diese wurden seither über 4.000 Mal gebucht. Die Zahl der Ausleihstationen ist 2021 von 74 auf 84 angewachsen. Die drei Probestationen in Gundelfingen wurden fest etabliert, die Station in Merzhausen wird in den kommenden Wochen aufgebaut und einige weitere in Kappel, und Günterstal sowie an der Krozinger Straße und der Else-Wagner-Straße befinden sich noch in der Probephase. Parallel zur Anzahl der Stationen ist auch die Menge der zur Verfügung stehenden Räder angewachsen, nämlich von 530 auf 615 Stück. 
Bewährt haben sich zudem temporäre Stationen überall dort, wo wegen Bautätigkeiten VAG-Linien unterbrochen waren. Hier dienten die Leihbikes als umweltfreundliche Überbrückungshilfen. Seit Ende vergangenen Jahres erfolgt die notwendige Umverteilung der Räder zum Teil mit dem Carla Cargo – System per Lastenvelo und wird damit nochmal ein Stück leiser und umweltfreundlicher.

Quelle: Freiburger Verkehrs AG

Wasserstoffnutzung mit LOHC-Technologie

Schaeffler hat eine Kooperationsvereinbarung mit der Hydrogenious LOHC Technologies GmbH sowie dem Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HIERN) geschlossen. Das gemeinsame Ziel ist die Entwicklung einer Wasserstoff-Brennstoffzelle, die mit einem flüssigen organischen Wasserstoffträger, sogenanntem LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carrier), betrieben wird. LOHC wird in der Regel gasförmig bei hohem Druck oder in flüssiger Form bei extremen Minusgraden in Spezialbehältern gespeichert und transportiert. Eine Alternative bieten flüssig-organische Wasserstoffträger, sogenannte LOHC. Im proprietären Verfahren von Hydrogenious kommt dabei Benzyltoluol zum Einsatz. Dabei handelt es sich um eine ölartige, organische Substanz, die den Wasserstoff chemisch bindet und diesen bei normalen Umgebungsbedingungen transportieren lässt. Anders als in der klassischen Ausführung würde in einer LOHC-Brennstoffzelle sowie in der Versorgungskette kein molekularer Wasserstoff vorhanden sein. Das flüssige Trägermaterial kann mehrfach genutzt werden und ist dadurch besonders nachhaltig. „Mit seinen Eigenschaften ermöglicht die auf Benzyltoluol setzende LOHC-Technologie eine sichere und kostengünstige Wasserstoffinfrastruktur – von der Speicherung über den Transport bis zur Nutzung“, sagt Prof. Dr.-Ing. Tim Hosenfeldt, Leiter Forschung & Innovation und Zentrale Technologien der Schaeffler AG. „Wir sehen die Nutzung von LOHC in Brennstoffzellen komplementär zu klassischen Wasserstofftechnologien.“ Das Projekt baut auf den umfangreichen Pionierleistungen von Hydrogenious und HIERN in Forschung und Entwicklung im Bereich LOHC sowie entsprechendem Know-how und Patenten auf. Schaeffler entwickelt gemeinsam mit dem Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg die entsprechende Brennstoffzellentechnologie für den direkten Einsatz von im LOHC gebundenen Wasserstoff. Hierfür müssen Adaptionen beim Aufbau der Brennstoffzellen vorgenommen werden. Schaeffler fertigt die Bipolarplatten, wobei das Unternehmen Synergien nutzt und auf Know-how aus bisher entwickelter Brennstoffzellentechnologie zurückgreift. Die für diese Technologie notwendigen Katalysatoren und Membranen werden am Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg speziell für diese Anwendung entwickelt.

Quelle: Schaeffler Gruppe

50 Solaris Urbino CNG für Tallin

Aktsiaselts Tallinna Linnatransport (TLT), der größte Verkehrsbetreiber Estlands, der Transportdienstleistungen in Tallinn erbringt, bestellte bei Solaris 20 Urbino 12 CNG und 30 Urbino 18 CNG. Somit übte die Stadt die im Vertrag vom Juli 2021, aufgrund dessen bereits 100 CNG-Busse in Auftrag gegeben wurden, vorgesehene Option der Auftragserweiterung aus. Die Lieferungen sind für September 2022 geplant. Nachdem sie abgewickelt sind, werden insgesamt 350 CNG-betriebene Solaris-Busse in der Hauptstadt Estlands im Einsatz sein.
Bislang hat Solaris nach Tallinn über 260 CNG-Busse ausgeliefert. Seit 2019 bestellte der Betreiber TLT bei Solaris immer wieder neue CNG-Busse. Der letzte Auftrag vom Juli 2021 betraf 100 Fahrzeuge, darunter 35 gelenkige Urbino CNG, von denen über 60 bereits vor Ort sind. Am 26. Januar 2022 erweiterte TLT diese Bestellung und gab zusätzliche 50 Einheiten: 20 Urbino 12 CNG und 30 Urbino 18 CNG, in Auftrag. Die neue Bestellung wird im September 2022 ausgeführt, und ihr Wert beläuft sich auf knapp 15 Mio €.
Die bestellten Fahrzeuge werden, ungeachtet ihrer Länge, mit einem 235 kW starken Motor ausgestattet, der auf den CNG-Betrieb ausgelegt wurde. Sie werden auch über die Kaltstartfunktion verfügen, die den Start bei niedrigen Temperaturen erleichtert. Die Tanks für die Speicherung von CNG werden auf dem Dach im vorderen Teil des Fahrzeugs platziert. Bei den 12-Meter-Bussen werden sie ein Volumen von 1.575 l, während in den Gelenkbussen – von 1.875 l haben.

Quelle: Solaris Bus & Coach sp. z o.o.

Gemeinwohlorientierung der Schieneninfrastruktur

Die im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP geforderte „Gemeinwohlorientierung“ für die bundeseigene Schieneninfrastruktur ist eine große Chance für mehr und besseren Schienenverkehr in Deutschland. Sie ist ein wichtiger Eckpunkt zur Erreichung der Klimaziele. mofair, der Verband der Wettbewerbsbahnen im Schienenpersonenverkehr, hat dazu nun einen Umsetzungsplan vorgelegt.

mofair-Präsident Tobias Heinemann:
„Die Gemeinwohlorientierung‘ muss nun konkret werden. Für uns gibt es einen Dreiklang: Erstens eine klare Qualitätsorientierung der Schieneninfrastruktur unter bestmöglicher Nutzung der Digitalisierung. Zweitens die dazu passenden Strukturreformen bei der Deutschen Bahn AG. Sie sind auch bei Beibehaltung des integrierten Konzerns und des Konzernarbeitsmarkts prinzipiell möglich. Und drittens muss die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene insgesamt gestärkt werden. Dazu gehören die drastische Senkung der Trassen- und Stationsentgelte sowie eine deutlich verbesserte Finanzierung von Instandhaltung, Aus- und Neubau sowie von Digitalisierungsprojekten.“

mofair sieht zur Umsetzung elf Punkte:

1.            Konsequente Ausrichtung der Schieneninfrastruktur auf Qualität und Verfügbarkeit

2.            Beschleunigte Nutzung der Digitalisierung

3.            Überführung der Eisenbahninfrastruktur in eine GmbH

4.            Bildung einer einheitlichen Schieneninfrastrukturgesellschaft

5.            Entflechtung der heutigen DB Energie

6.            Fokussierung der Deutschen Bahn AG (Holding) auf den wettbewerblichen Bereich

7.            Vertretung der Zugangsberechtigten (Eisenbahnverkehrsunternehmen und SPNV-Aufgabenträger) im Aufsichtsrat der Infrastrukturgesellschaft

8.            Kündigung der Ergebnisabführungs- und Beherrschungsverträge

9.            Vervollständigung der finanziellen Entflechtung

10.          Senkung der Trassenpreise auf die Grenzkosten

11.          Aufstockung der Mittel für die Schieneninfrastruktur für Instandhaltung und Ersatz, Aus- und Neubau, kleinere und mittlere Maßnahmen für den Deutschlandtakt sowie die Digitale Schiene

Quelle: mofair

Link zum Positionspapier

Rheinbahn bestellt weitere Irizar-Elektrobusse

Die Düsseldorfer Rheinbahn hat acht weitere Exemplare der 12-Meter-Version des ie bus vom spanischen Hersteller Irizar bestellt. Die neuen E-Busse verfügen laut Irizar über eine neue Batteriegeneration und ein reduziertes Gewicht. Geladen werden die Akkus über Nacht. Technische Details wie den Energiegehalt, Ladezeit oder elektrische Reichweite nennen die Spanier allerdings nicht.
Bereits 2019 hatte die Rheinbahn zehn Exemplare der 12-Meter-Version des ie bus bei Irizar geordert, die Ende 2020 in Betrieb gingen. „Mit dem Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge wie dieser E-Busse nach modernster Bauart kommen wir dem ehrgeizigen Ziel der Klimaneutralität für Düsseldorf im Jahr 2035 einen weiteren Schritt näher“, so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller zur Inbetriebnahme Ende 2020. „Mit unseren Bahnen bieten wir ja bereits E-Mobilität an“, äußerte sich Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender der Rheinbahn. „Wir freuen uns, dass wir für unsere Fahrgäste mit den neuen E-Bussen noch mehr Anreize schaffen, sich für klimafreundliche Mobilität zu entscheiden und die Rheinbahn zur ersten Wahl für Mobilität in Düsseldorf und der Region machen.“
Nun folgen auf die zehn im Einsatz befindlichen E-Busse acht weitere Exemplare. Offen ist jedoch bislang, wann die Elektrobusse geliefert und in Betrieb genommen werden. Auch zum Investitionsvolumen gibt es noch keine Aussage.

Quelle: electrive.net

Einschränkungen bei Betreiberwechsel auf ehemaligen Abellio-Linien in NRW

In der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar werden die bislang durch die Abellio Rail GmbH bedienten Linien an die drei Folgeverkehrsunternehmen DB Regio, National Express Rail GmbH und VIAS Rail übergeben. Die Aufgabenträger und die drei neuen Betreiber haben innerhalb kürzester Zeit gemeinsam ein umfangreiches Ersatzkonzept erarbeitet, damit die Verkehre in der Nacht des Betriebsübergangs aufrecht erhalten bleiben und Einschränkungen in der Nacht so gering wie möglich gehalten werden. Vereinzelte Ausfälle und Schienenersatzverkehre (SEV) in den Übergangsstunden dieser Nacht haben betriebliche und rechtliche Gründe: Um Mitternacht enden der Versicherungsschutz sowie alle vertraglichen Grundlagen für einen Zugbetrieb der Abellio Rail NRW. Neben dem Einsatz von Fahrzeugen und Mitarbeitenden endet auch die Nutzungsbefugnis von Trassen und Infrastruktureinrichtungen. Daher muss Abellio am 31. Januar bis spätestens 23:59 Uhr sämtliche Züge sukzessive und ordnungsgemäß an abgestimmten Standorten abgestellt haben, wo diese dann für den Betriebsstart am frühen Morgen des 1. Februar von den jeweils fortführenden Unternehmen übernommen werden.
Für den geordneten Übergang des Betriebs haben die Eisenbahnverkehrsunternehmen nur wenige Stunden Zeit, um die damit auch verbundenen haftungsrelevanten Aufgaben zu erledigen. Hierzu gehören unter anderem notwendige Sicherheitsprüfungen und neue Kennzeichnungen der Züge. Zeitliche Puffer für mögliche, aber nicht vorhersehbare Störungen sowie Umstellungen des neuen Betreibers auf deren Fahrgastkommunikationssysteme sind in diesem geordneten Übergangszenario eingeplant. Da die letzten von Abellio durchgeführten Fahrten somit nicht immer fahrplankonform zu Ende gebracht werden können, liegen die Betriebsendzeiten verschiedener Zugleistungen teilweise auch vor Mitternacht. Das führt zu vereinzelten Einschränkungen im Zugverkehr.
Betroffen von den zeitweiligen Einschränkungen in der Nacht vom 31. Januar auf den 1. Februar sind ausschließlich derzeit noch von Abellio betriebene Linien.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR