Verkehrsunternehmen werden mit 3G-Regeln alleingelassen

Im öffentlichen Verkehr dürfen ab Mittwoch aufgrund des Bundesgesetzes nur noch Geimpfte, Genesene und negativ auf Corona Getestete befördert werden. Dazu Dr. Florian Eck, Geschäftsführer des Deutsches Verkehrsforums (DVF): „Die 3G-Pflicht für Passagiere in Bussen und Bahnen tritt in Kraft, ohne dass sich der Bund zu einer aktiven Begleitung der Maßnahmen bekannt hat. Die Verkehrsunternehmen werden mit den neuen Vorschriften des Infektionsschutzgesetzes alleine gelassen. Es fehlen die Ressourcen für die nun notwendigen Kontrollen, soweit sie in einem offenen System überhaupt möglich sind. Hier muss der Bund nachsteuern, beispielsweise durch Übernahme der Kontrollaufgaben im ÖPNV durch die Bundespolizei. An dieser Stelle wird auch deutlich, dass im Zuge der laufenden vierten Welle eine Ausweitung des Rettungsschirms nach 2022 hinein notwendig wird.”

Quelle: Deutsches Verkehrsforum

Bitkom-Umfrage zum Teilen eigener Mobilitätsdaten

Wo fließt gerade der Autoverkehr in der Stadt und wo stockt er? Wo genau droht Glatteis?  Wie voll ist der Regionalzug? Und wie komme ich am schnellsten ins Büro, wenn die S-Bahn nicht fährt? Antworten auf diese Fragen können Mobilitätsdaten liefern, etwa Daten von Verkehrsunternehmen oder Standortdaten der Fahrgäste über das Smartphone. Eine breite Mehrheit (91 Prozent) der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger wäre unter bestimmten Voraussetzungen bereit, ihre persönlichen Daten in anonymisierter Form bereitzustellen. Zugleich sind jeweils 8 von 10 der Meinung, vorhandene Mobilitätsdaten von öffentlichen Einrichtungen (79 Prozent) oder privaten Unternehmen (84 Prozent) sollten für alle nutzbar sein, damit zum Beispiel andere Unternehmen wie Startups leichter neue Mobilitätsangebote entwickeln können. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.003 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Mobilitätsdaten sind der Schlüssel zu einem nachhaltigen, klimafreundlichen und zugleich sicheren Verkehr der Zukunft. Die Menschen wollen schnell, sicher und mit gutem Umweltgewissen von A nach B und dafür sind sie bereit, Daten zu teilen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Daten statt Diesel und Bits and Bytes statt Benzin, das ist die Formel für die Mobilität der Zukunft.“
Nur 6 Prozent würden ihre eigenen Mobilitätsdaten auf keinen Fall zur Verfügung stellen, 3 Prozent sind sich nicht sicher oder machen keine Angabe. 6 von 10 würden ihre Daten bereitstellen, wenn dadurch auf ihrer eigenen Route der Verkehr besser fließen würde (61 Prozent) oder die bestehenden Mobilitätsangebote optimiert würden (57 Prozent). Die Hälfte (50 Prozent) möchte im Gegenzug Zugriff auf Infografiken, Statistiken oder andere Informationen aus den Daten erhalten. Rund ein Viertel (28 Prozent) würde seine Daten freigeben, wenn dadurch die öffentliche Forschung unterstützt wird. 13 Prozent knüpfen eine Datenweitergabe an eigene finanzielle Vorteile, 15 Prozent wären dazu ohne jede Gegenleistung bereit.
Eine große Mehrheit (81 Prozent) beklagt, dass die Mobilitätsangebote in Deutschland aktuell zu teuer sind. Und nur 42 Prozent sind mit ihnen grundsätzlich zufrieden, nicht einmal ein Drittel (31 Prozent) hält die Mobilitätsangebote hierzulande für innovativ. Zugleich erwarten 6 von 10 (59 Prozent), dass Angebote, die digitale Technologien wie Apps nutzen, in Zukunft unsere Mobilität dominieren werden. 85 Prozent wollen, dass die Politik digitale Angebote für eine umweltfreundliche und komfortablere Mobilität stärker fördert.

Quelle: Bitkom

Lübben neuer Geschäftsführer Stadler Rail Service Deutschland

Anfang November 2021 ist Edzard Lübben innerhalb der Stadler Gruppe nach Deutschland gewechselt. Als neuer Geschäftsführer der Stadler Rail Service Deutschland GmbH löst er Benjamin Niederhauser ab, der sich nun wieder auf seine Rolle als Regionalleiter und stellvertretenden Service Divisionsleiter der Stadler-Gruppe fokussieren wird.
Edzard Lübben ist seit September 2020 als Regionalleiter NORD der Stadler-Division Service in Skandinavien tätig. Bevor Lübben 2020 zu Stadler wechselte, arbeitete er 20 Jahre bei Siemens. Aus dieser Zeit bringt er umfangreiche Erfahrungen aus dem Bereich der Bahntechnik sowie dem Anlagengeschäft mit.

Quelle: Stadler Deutschland  

Abellioangebot: Verkehre mittels Notvergabe oder Subunternehmer-Beauftragung

Abellio erklärt sich erneut bereit, die Verkehre von S-Bahn Rhein-Ruhr und Rhein-Ruhr-Express sowie Ruhr-Sieg-Netz, Niederrhein-Netz und S7 auch im Rahmen von einvernehmlichen Notvergaben für zwei Jahre weiterzuführen. Ein entsprechendes Schreiben wurde am 18. November 2021 an die Aufgabenträger in Nordrhein-Westfalen übermittelt.
Bereits im Laufe der Verhandlungen zur langfristigen Fortführung wies Abellio wiederholt darauf hin, den Fahrgastbetrieb auch mittels Notvergaben an den bisherigen Betreiber sicherstellen zu können. Diese Bereitschaft wurde nun gegenüber Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR) bekräftigt und zugleich eine entsprechende Preisindikation vorgelegt. Die Kalkulation ist so aufgebaut, dass die Notvergaben SBRR & RRX sowie S7/NRN/RSN jeweils im Paket beauftragt werden.
Sollte das von Abellio eingereichte, langfristig orientierte Angebot abgelehnt werden und somit das von den Aufgabenträgern eingeleitete Alternativ-Szenario zum Tragen kommen, wäre eine Notvergabe an den derzeitigen Betreiber die bestmögliche Alternative: Der Fahrgastbetrieb für Millionen Pendler in Europas größtem Ballungsraum könnte ohne Störungen weitergeführt werden und die Beschäftigten hätten Sicherheit sowie Perspektive bei ihrem favorisierten Arbeitgeber. Hinzukommt, dass alle weiteren Optionen insgesamt teurer werden.
Für Abellio hat die Aufrechterhaltung der Verkehre oberste Priorität. Deshalb erklärt sich das Unternehmen zusätzlich bereit, im Fall, dass es zu keiner Notvergabe seitens der Aufgabenträger an Abellio kommt, Gespräche darüber zu führen, die Strecken als Subunternehmer eines neuen Verkehrsvertragspartners weiterzuführen. Abellio wird damit zu seiner Verantwortung im Sinne von Fahrgästen und Mitarbeitern stehen. Wichtig ist jetzt, dass die Verkehre ab sofort und ununterbrochen weiterlaufen. Dies gelingt nur, soweit den Mitarbeitern von Abellio in diesen Tagen eine zukunftsfeste Perspektive zugesagt werden kann und sie nicht weiter eine Hängepartie durchleben.

Quelle: Abellio GmbH

3G im Nahverkehr: Die neuen Regeln

Lange schon kann man nicht mehr ohne Masken im ÖPNV mitfahren, und nun kommt noch der 3G-Nachweis hinzu. Mitfahren darf zum Schutz vor dem Coronavirus nur, wer per Impfpass, Bescheinigung oder per App belegen kann, dass sie oder er geimpft, genesen oder getestet ist. Noch steht nicht ganz fest, ab wann 3G in Bussen und Bahnen gilt. Die Bundesregierung geht von Mittwoch aus. Es hängt aber auch davon ab, wann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das geänderte Infektionsschutzgesetz unterzeichnet. Mit einem Inkrafttreten sei nicht vor Mitte der Woche zur rechnen, hieß es aus dem Präsidialamt.
Kinder und Jugendliche, die zur Schule gehen, und Kinder unter sechs Jahren brauchen im Nahverkehr keine Test-, Impf- oder Genesungsnachweise. Bei Schülerinnen und Schülern wird davon ausgegangen, dass sie sich den regelmäßigen Tests in der Schule unterziehen. Die täglichen Wege zur Arbeit, Uni oder zum Einkaufen können für Ungeimpfte eine komplizierte Angelegenheit werden – vor allem wenn man Bus oder Bahn braucht, um zu einer Teststation zu kommen. Bei Fahrtantritt darf die Testabnahme nicht länger als 24 Stunden zurückliegen. Zwei Tests pro Woche müssen die Arbeitgeber stellen. Einen kostenlosen “Bürgertest” pro Woche gibt es an den Teststationen. Wer Tests für die übrigen Wochentage bezahlt, ist offen.
Der Nachweis ist auf Verlangen vorzuzeigen. Verantwortlich für die Kontrollen sind nach dem Gesetz die Unternehmen – trotz aller Warnungen, ihre Mitarbeiter seien keine 3G-Polizei. „Die Verkehrsunternehmen gehen daher bereits jetzt auf Polizei und Ordnungsämter vor Ort zu, damit gemeinsam effektive Stichproben durchgeführt werden können”, hieß es beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. „Gleichzeitig erhöht dies die nötige Sicherheit für unsere Kontrolleure bei der Umsetzung dieser schwierigen hoheitlichen Aufgabe.” Die Deutsche Bahn will Anfang der Woche bekanntgeben, wie sie mit den neuen Vorgaben umgeht. Die Bahn hatte sich frühzeitig offen für 3G gezeigt. Zwar lassen sich Fahrgäste in einem ICE einfacher im Blick behalten als in einer U-Bahn. Flächendeckende Kontrollen sind aber auch bei der Bahn nicht zu erwarten.
Mit Maske sei die Gefahr, Covid zu bekommen, in Bussen und Bahnen nicht höher als anderswo, betonen die Verkehrsunternehmen seit Beginn der Pandemie und verweisen auf Studien. Der Virologe Christian Drosten dämpfte zuletzt die Erwartungen an 3G im Verkehr. Man sei in einer Hochinzidenz-Zeit und müsse damit rechnen, dass anwesende Geimpfte ein substanzielles Risiko hätten, unerkannt infiziert zu sein. Das Ziel, Ungeimpfte vor Ansteckung zu schützen, werde somit verfehlt. Stiegen in Busse und Bahnen zuletzt etwa drei Viertel so viele Fahrgäste wie vor der Pandemie, rechnen die Verkehrsunternehmen nun wieder mit einem Rückgang. Sie setzen darauf, dass der milliardenschwere staatliche Rettungsschirm über dem Nahverkehr auch im neuen Jahr aufgespannt wird.
In Taxis gibt es keine Zugangsbeschränkung für Fahrgäste. 3G greift hier nicht. Die Branche ist erleichtert, dass die Fahrer nicht Corona-Tests und Impfzertifikate überprüfen müssen. “Für die Fahrer gilt aber wie an allen anderen Arbeitsplätzen 3G”, sagte Thomas Oppermann, der Präsident des Bundesverbands Taxi und Mietwagen. Wer ins Taxi steigt, muss allerdings eine Maske tragen.

Quelle: prosieben.de

Fortsetzung des ÖPNV-Rettungsschirms

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt die Entscheidung der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin, zügige Beratungen über eine pandemiebedingte Fortsetzung des ÖPNV-Rettungsschirmes für 2022 zu beginnen. Ingo Wortmann, VDV-Präsident: „Diese Krise verlangt der Branche alles ab und wird in ihren Auswirkungen auch das Jahr 2022 beherrschen. Wie genau kann derzeit kaum jemand sagen. Gewissheit herrscht bislang nur über drei Dinge: Erstens, es gibt kein erhöhtes Ansteckungsrisiko in Bus und Bahn. Zweitens, die Branche fährt, obwohl die Fahrgastzahlen bei 75 bis 80 Prozent liegen, auf Wunsch der Politik weitestgehend ihr volles Angebot. Drittens: Der aktuelle ÖPNV-Rettungsschirm läuft Ende 2021 aus. Es ist deshalb ein gutes Zeichen, dass Bund und Länder kurzfristig über eine Anschlussregelung verhandeln wollen. Nur so können wir das volle Angebot auf Straße und Schiene bringen, das auch für das Einhalten eines gewissen Abstands wichtig ist.“
Während im Januar und Februar 2020 noch Fahrgast-Rekordmonate verzeichnet werden konnten, ging die durchschnittliche Fahrgastnachfrage im März und April 2020 infolge fehlender Fahrtanlässe, Homeoffice etc. auf bundesweit zehn bis 20 Prozent des Vorkrisenniveaus zurück. Bis zum Spätsommer 2020 hatten sich die Verkehrsunternehmen auf eine Marke von durchschnittlich rund 80 Prozent des Vorkrisenniveaus zurückgearbeitet. Diese Zahl ging nach den erneuten Beschränkungen zum Jahreswechsel 2020/21 wieder auf 50 Prozent zurück und näherte sich zuletzt der Marke von durchschnittlich 75 bis 80 Prozent wieder an. „Die Branche ist mehr denn je gefordert, die erneute Verlängerung der Covid-Krise zu meistern und gleichzeitig ihren Beitrag zu leisten, die Mobilitätswende vor Ort voranzutreiben, um die Klimaschutzziele bis 2030 für den Verkehrssektor zu erreichen. Hierzu benötigt sie aber die Unterstützung der Politik“, so Wortmann abschließend.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Neue Ost-West-Verbindung in Augsburg

Ab dem 12. Dezember 2021 rollt die Linie 3 vom Hauptbahnhof und Königsplatz direkt zur Inninger Straße P+R bzw. nach Königsbrunn. Zur besseren Einhaltung des Fahrplans und für den optimalen Einsatz der Ressourcen ändern die Stadtwerke Augsburg (swa) ihre Linienführung. So gewährleisten die swa weiterhin eine hohe Anschlusssicherheit und den gewohnten Fahrkomfort.
Künftig werden die Linie 6 aus Friedberg/West und die Linie 3 aus Stadtbergen verknüpft und durchgängig die Bezeichnung Linie 6 erhalten. Die Linie 3 startet ab 12. Dezember dann am Hauptbahnhof, Endhaltestelle ist entweder Inninger Straße P+R oder Königsbrunn. Die Linie 6 verkehrt künftig also zwischen Stadtbergen und Friedberg und verschmilzt somit mit dem bisherigen Streckenast der Linie 3 zwischen Stadtbergen und Hauptbahnhof. Sie wird über die ganze Strecke als Linie 6 unterwegs sein.
Grund für die Änderung ist die Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 in die Innenstadt von Königsbrunn. Mit den zusätzlichen 4,6 Kilometern ist das damit der längste Augsburger Streckenast einer Straßenbahnlinie. Die neue Regelung soll Störungen und Verzögerungen minimieren und Anschlüsse an weiterführende Buslinien der swa und des AVV sicherstellen.
Von der neuen Streckenführung profitieren außerdem Schülerinnen und Schüler, die mit der Linie 3 die weiterführenden Schulen am Alten Postweg anfahren sowie Studierende der Hochschule und Universität Augsburg. Im morgendlichen Schüler- und Berufsverkehr ist die Linie 3 Richtung Süden trotz mehrerer zusätzlicher Verstärkerbahnen oftmals überfüllt. Wenn die Linie 3 am Hauptbahnhof leer startet wird die Situation entschärft.

Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

Die Verkehrswende muss unbedingt gelingen

Zwei Tage diskutierten in Frankfurt am Main Fachleute aus Mobilitätswirtschaft, Wissenschaft und Politik auf dem Deutschen Mobilitätskongress die drängenden Fragen zu Klimaschutz und Mobilität. Einig waren sich die Expertinnen und Experten, dass die Verkehrswende unbedingt gelingen muss, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Dazu sind mehrere Rahmenbedingungen notwendig: Vernetzung der Verkehrsträger und Mobilitätsangebote, Digitalisierung und Innovation in allen Bereichen, zügiger Ausbau und Ertüchtigung der Infrastrukturen, vor allem auf der Schiene. Alle Verkehrsträger müssen dazu ihren Beitrag leisten und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Eine der wichtigsten Fragestellungen aber ist die Finanzierbarkeit. Nur mit einer auskömmlichen finanziellen Ausstattung wird der Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel möglich sein. ÖPNV und Bahn können dieser großen Aufgabe nur gerecht werden, wenn den Fahrgästen bedarfsgerechte und nachhaltige Angebote gemacht werden. Und diese müssen bezahlt werden. Damit die Verkehrswende letztlich gelingen kann, ist ein enger Schulterschluss von Politik aus Bund, Ländern und Kommunen mit allen Beteiligten der Mobilitätswirtschaft notwendig.
Der Deutsche Mobilitätskongress ging heute (18.11.202) unter reger Beteiligung von mehr als 200 Expertinnen und Experten sowie 18 ausstellenden Unternehmen sehr erfolgreich zu Ende und setzte wichtige Impulse für die gemeinsame Zusammenarbeit hin zu einer nachhaltigen, umweltgerechten Mobilität.

Weitere Informationen

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

Bundestag beschließt 3G für den ÖPNV

Aktualisierung:
Mit der Mehrheit der Ampel-Parteien hat der Bundestag das neue Infektionsschutzgesetz gebilligt. Eingeführt werden soll die 3G-Regel am Arbeitsplatz und im öffentlichen Personenverkehr. Mit dem Gesetz endet aber auch die epidemische Notlage. Der Bundestag hat Änderungen von SPD, Grünen und FDP am Infektionsschutzgesetz zugestimmt. Damit werden die Corona-Maßnahmen auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt.
Quelle: tagesschau.de

Wer mit Bus und Bahn in deutschen Städten unterwegs ist, sieht immer mal wieder ein Gesicht, das nicht oder nur halb mit einer Mund-Nasen-Maske bedeckt ist. Wenn die bisherigen Regeln also schon heute nicht immer greifen, was kann dann die geplante 3-G-Regel im Nah- und Fernverkehr bringen? Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) spricht jedenfalls davon, dass flächendeckende Kontrollen kaum umzusetzen sind. Auch für den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) ist eine flächendeckende 3-G-Kontrolle nicht realistisch, selbst wenn die Bundespolizei tatkräftig unterstützte. Auch seien 3-G-Kontrollen deutlich aufwändiger, da anders als bei einer fehlenden Maske nicht auf den ersten Blick erkannt werden kann, ob jemand geimpft, genesen oder getestet ist. Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) weist zudem auf die Beförderungspflicht hin: Nur unter bestimmten Kriterien können die Verkehrsbetriebe überhaupt Fahrgäste von der Fahrt ausschließen.
Das ist auch eines der Argumente, warum der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) eine 3-G-Pflicht ablehnt.

Auch die deutschen Landkreise sind gegen die 3G-Regeln im ÖPV. „So richtig es ist, die Kontakte im öffentlichen Raum zu reduzieren, so falsch ist es, nicht umsetzbare Einschränkungen vorzunehmen“, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager der Neuen Osnabrücker Zeitung. Dies gelte zum Beispiel für 3G im öffentlichen Nahverkehr. „Eine solche Pflicht wäre praktisch nicht zu kontrollieren.“ Im öffentlichen Nahverkehr „sollte es bei genereller Reduzierung der Reisetätigkeit – beispielsweise durch Homeoffice – bei Abstand und Maskenpflicht bleiben“, so Sager.

Bei der Bundespolizei hieß es auf Anfrage vage: „Die Überwachung der Einhaltung der Landeseindämmungsverordnungen der jeweiligen Bundesländer obliegt grundsätzlich den hierfür zuständigen Landesbehörden. Hierzu zählt auch die Prüfung und Ahndung von etwaigen Ordnungswidrigkeiten durch die zuständigen Verwaltungsbehörden der Länder.”
Die Bundespolizei sei jedenfalls nicht zuständig und gebe auch “grundsätzlich keine Stellungnahme zu politischen Entscheidungen” ab. Bezüglich der „angesprochenen Überlegungen aus dem politischen Raum” möge man sich an das jeweils zuständige Ministerium wenden.

Quelle: faz.net, bahnblogstelle.net, tagesspiegel.de

Neue umweltfreundliche Busse für Augsburg

Die Stadtwerke Augsburg (swa) modernisieren ihre Busflotte: Im kommenden Jahr werden die 12 ältesten Busse durch neue MAN-Busse ersetzt. Die neuen Busse punkten vor allem im Bereich Verbrauch deutlich gegenüber den alten Modellen. Sie verbrauchen bis zu 20 Prozent weniger Biogas. Zudem ist in den Bussen eine neue Hybridtechnik verbaut: Beim Bremsen wird die entstehende Energie auf dem Dach gespeichert und beispielsweise beim Starten wieder abgegeben. Das spart bis zu 15 Prozent an Energie gegenüber gleichen Busmodellen ohne Hybridsystem ein.
Nachdem das letzte Auftragspaket an Mercedes vergeben wurde, erhielt nun wieder MAN den Zuschlag. Der Auftrag wurde auch diesmal europaweit ausgeschrieben. Die Angebote wurde entsprechend der vorher festgelegten Anforderungskriterien intensiv geprüft. „Wer den Kriterienkatalog am besten und wirtschaftlichsten erfüllt, bekommt den Zuschlag“, so Daniel Strohschneider, Leiter der swa Buswerkstatt.
Die neuen Fahrzeuge bieten für Fahrgäste große Bildschirme, die Anschlussinformationen in Echtzeit anzeigen. Zudem verfügen die Busse über eine LED – Anzeige an den Türen. Sie signalisiert den Fahrgästen durch ein optisches Signal, ob sie in der Türe stehen und so das Schließen verhindern. Ein weiteres Highlight: Die Busse haben besonders große Fenster, die für mehr Lichteinfall sorgen. Angetrieben werden die neuen Busse, wie die gesamte swa Busflotte, ebenfalls mit 100 Prozent Biogas aus agrarischen Abfällen.

Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH