Aufzugsmodernisierungen in Wiener U-Bahn-Stationen

Insgesamt 270 Aufzüge stehen derzeit in den 109 Wiener U-Bahn-Stationen mitunter seit mehr als 20 Jahren im Dauereinsatz. Zehn Aufzüge in den Stationen Schwedenplatz, Kagran, Schottentor, Karlsplatz, Hauptbahnhof/Südtiroler Platz und Volkstheater wurden 2020 um rund 2,2 Millionen Euro bereits auf den neusten Stand der Technik gebracht.
2021 gehen die Modernisierungsarbeiten weiter: Insgesamt sechs Aufzüge in den Stationen Volkstheater (U2/U3) und Alte Donau (U1) werden komplett erneuert. In der U6-Station Erlaaer Straße stehen ab voraussichtlich Anfang September beim neugebauten Ausgang In der Wiesen zwei neue Aufzüge zur Verfügung. In der U6-Station Bahnhof Meidling geht mit voraussichtlich Ende August der erste neue Aufzug in Betrieb. Ein zweiter neuer Aufzug bzw. ein modernisierter bereits bestehender Aufzug werden bis Ende März 2022 zur Verfügung stehen. Die Wiener Linien investieren in das gesamte Aufzugsprojekt (ohne Umbaukaukosten der U6-Stationen) rund 2,3 Millionen Euro.
Los geht es ab 11. Jänner 2021 in der U-Bahn-Station Volkstheater. Der Aufzug vom U3-Bahnsteig zur U2 Fahrtrichtung Seestadt bzw. Ausgang Bellariastraße wird innerhalb von voraussichtlich acht Wochen vollständig modernisiert. Die Station bleibt währenddessen dennoch barrierefrei erreichbar: vom U3-Bahnsteig mit dem Aufzug Ausgang Burggasse über den U2-Bahnsteig (Richtung Karlsplatz) weiter mit dem Aufzug Ausgang Lerchenfelder Straße (Ferdinand-Raimund-Denkmal gegenüber Volkstheater) an die Oberfläche. Von dort über die Museumsstraße bis zum Aufzug U2-Bahnsteig Richtung Seestadt in der Volksgartenstraße.
Voraussichtlich am 8. März wechseln die Arbeiten innerhalb der U-Bahn-Station Volkstheater für erneut rund acht Wochen zum Aufzug vom U3-Bahnsteig ins Zwischengeschoß zum Ausgang Ring. Ab 19. April beginnen in der U1-Station Alte Donau die Modernisierungsarbeiten. Ein zweiter dort sowie zwei weitere Aufzüge in der U-Bahn-Station Volkstheater werden dann bis Anfang November auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Mit Anfang Juni beginnen die Errichtungsarbeiten der zwei Aufzüge beim neuen Ausgang In der Wiesen in der U6-Station Erlaaer Straße. Die U6-Station Meidling Bahnhof verfügt voraussichtlich ab Ende März 2022 über insgesamt drei neue bzw. modernisierte Aufzüge.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

VDV: Neustart der Mobilitätswende

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) weist zu Beginn des Europäischen Jahrs der Schiene auf die sich bietenden Chancen und anstehenden Herausforderungen für den Bahnsektor hin.
VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Wir spüren für unsere Branche trotz eines schwierigen Jahres nach wie vor den Rückenwind der Bürgerinnen und Bürger sowie der politischen Entscheider auf allen Ebenen. Das Europäische Jahr der Schiene soll deshalb für uns zum Neustart für die Mobilitätswende werden. 2020 wurde unsere Branche pandemiebedingt auf dem Weg zur Mobilitätswende buchstäblich ausgebremst. Wir müssen nun gemeinsam mit allen Beteiligten dafür sorgen, dass sich die Rahmenbedingungen in diesem Jahr wieder zu Gunsten der umweltfreundlichen Schienenverkehrssysteme entwickeln. Denn für das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor rennt die Zeit. Das von der EU ausgerufene ‚Jahr der Schiene‘ ist darum das richtige Signal, um bei den städtischen Bahnangeboten sowie bei der Eisenbahn im Fern- und Güterverkehr wieder mit voller Kraft Fahrt aufzunehmen in Richtung Mobilitätswende.“ Die Verkehrsunternehmen in Deutschland würden hierfür ihren Beitrag leisten: „Wir werden weiterhin in aller Konsequenz neue Angebote planen und umsetzen sowie die vorhandenen Systeme modernisieren und digitalisieren. Ein qualitativ hochwertiger Schienenverkehr spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland und Europa“, so Wortmann abschließend.

Link zur VDV-Website “Die Zukunft der Schiene”

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

Ein außergewöhnliches Jahr geht zu Ende. Gemeinsam haben wir uns in der ÖPNV-Branche durch die Herausforderungen gekämpft, vor die uns die Krise gestellt hat und haben vielfach festgestellt, dass die Situation zusammengeschweißt und Partnerschaften gestärkt hat. Verbunden mit einem herzlichen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesem Jahr wünschen wir Ihnen fröhliche und ruhige Weihnachtstage und ein gesundes neues Jahr!

Die Redaktion der Nahverkehrs-praxis ist ab dem 4. Januar 2021 wieder da.

VDV und GIZ setzen sich für internationalen Wissenstransfer ein

Der VDV, Branchen- und Fachverband für über 600 Unternehmen des öffentlichen Personen- und des Schienengüterverkehrs, und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um den Wissenstransfer von deutschen Verkehrsunternehmen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländer effizient zu organisieren. Tanja Gönner, Vorstandsprecherin der GIZ: „Die GIZ setzt sich weltweit dafür ein, den Öffentlichen Personennahverkehr nachhaltig zu gestalten und auszubauen. Weniger motorisierter Individualverkehr bedeutet schließlich mehr Klimaschutz und sauberere Luft. Zudem sind insbesondere Menschen, die sich kein eigenes Fahrzeug leisten können, auf ein zuverlässiges und bezahlbares Nahverkehrsnetz angewiesen.“ VDV-Ehrenpräsident Jürgen Fenske: „Der öffentliche Verkehr in Deutschland genießt weltweit hohes Ansehen und hat einen sehr guten Ruf im Ausland. Der VDV fördert daher schon seit langem den Wissensaustausch zwischen seinen Mitgliedern und internationalen Branchenvertretern, um den Aufbau und die Entwicklung von ÖPNV-Systemen zu unterstützen. Die Kooperation zusammen mit der GIZ hebt dieses Engagement auf eine professionellere Ebene, weil wir mit dem weltweiten Netzwerk der GIZ die Kontaktaufnahme und daraus resultierende Anfragen besser koordinieren und gemeinsam bearbeiten können.“

Ob bei Nahverkehrskonzepten zu sportlichen Großereignissen wie den Olympischen Spielen oder beim Aufbau von Straßenbahn- und Bussystemen: Immer wieder werden Vertreter des Branchenverbands VDV und seiner Mitgliedsunternehmen von ausländischen Organisationen um Unterstützung bei der Planung und Umsetzung gebeten. „Zusammen mit der GIZ und ihren hervorragenden weltweiten Kontakten führen wir diese Arbeit nun konsequent weiter fort, um die große Expertise der Branche auch international aktiver als bislang anzubieten. Beim Ticketing, beim Vertrieb, bei der Organisation und beim Betrieb von öffentlichem Verkehr haben wir in Deutschland bereits viele Entwicklungen vollzogen, die andere Regionen der Welt noch vor sich haben. Gleichzeitig ist klar: In Deutschland allein lösen wir die Klimaschutzziele im Verkehrssektor nicht. Das geht nur mit besserem und mehr Bus- und Bahnverkehr weltweit“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen VDV und GIZ verfolgt das Ziel, durch Bündelung von Fachwissen, Erfahrungen und Ressourcen einen Beitrag zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs in Entwicklungs- und Schwellenländern zu leisten. Dies beinhaltet die Schaffung geeigneter verkehrspolitischer Rahmenbedingungen vor Ort und die Förderung des staatlichen und privatwirtschaftlichen Engagements im ÖPNV. Die für das wirtschaftliche Wachstum notwendige Versorgung mit Verkehrsdienstleistungen soll dabei möglichst zuverlässig, ausreichend und nachhaltig organisiert werden. Dem ÖPNV komme dabei eine herausragende Bedeutung zu, heißt es dazu im gemeinsam unterzeichneten Dokument.

Quelle: VDV

Rheinbahn nimmt neue E-Busse in Betrieb

Auf dem Weg zu einer emissionsarmen Busflotte hat die Düsseldorfer Rheinbahn einen weiteren Schritt getan: Die ersten vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten batterieelektrischen Busse der neuen Generation fahren durch Düsseldorf und tragen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduzierung des Verkehrslärms bei.
Zehn batterieelektrische Busse hat die Rheinbahn über den deutschen Vertragspartner Ferrostaal beim spanischen Hersteller Irizar bestellt. Nach den massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie, unter anderem mit Werkschließungen beim spanischen Hersteller und Reisebeschränkungen, können die Busse nun in Düsseldorf zum Einsatz kommen. Die ersten vier Busse sind zugelassen und werden nach und nach auf der Linie 726 eingesetzt, die Volmerswerth mit der Carlstadt verbindet. Die weiteren Busse sollen voraussichtlich Anfang 2021 – nach ihrer Zulassung und den erforderlichen Testfahrten – linksrheinisch auf der Linie 833 zwischen Oberkassel und Neuss zum Einsatz kommen.
Die Rheinbahn investiert rund 8,4 Millionen Euro in die zehn neuen E-Busse sowie in die zugehörige Lade- und Werkstattinfrastruktur. Dafür hat das Land NRW über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) aktuell insgesamt 3,5 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.
Der Antrieb der Busse ist komplett elektrisch. Mit einer Batteriekapazität von 300 Kilowattstunden haben die Busse etwa 150 Kilometer Reichweite. Die Batterien können bis zu 150 Kilowatt aufnehmen; dadurch ist der Elektrobus in weniger als drei Stunden vollständig aufgeladen. Die Ladebuchsen, die sich links und rechts über der Vorderachse befinden, entsprechen dem Combined-Charging-System (CCS), das sich bei Elektrofahrzeugen sowohl im Pkw- als auch im Busbereich als Standard etabliert hat. Die Ladeinfrastruktur für die Busse befindet sich auf dem Betriebshof der Rheinbahn in Heerdt.
Aber nicht nur unter dem Aspekt des emissionsfreien Antriebs machen die modernen Solobusse was her: Im Innenraum bieten sie 34 Sitz- und 29 Stehplätze sowie zwei Mehrzweckbereiche für Fahrgäste mit Rollstuhl oder Kinderwagen und eine Klapprampe für leichteres Ein- und Aussteigen. Für besonderen Fahrgast-Komfort sorgen Ledersitze, USB-Ladebuchsen und Klimaanlage.

Quelle: Rheinbahn AG

Unternehmensübergreifende Hilfen gegen Corona-Folgen

mofair und ALLRAIL, die Verbände der Wettbewerbsbahnen im Schienenpersonenverkehr auf deutscher und europäischer Ebene, fordern die Bundesregierung auf, endlich unternehmensübergreifende Hilfen gegen die Corona-Folgen zu gewähren. Anlässlich der formalen Beihilfenbeschwerde von Flixmobility bei der EU-Kommission machen sie deutlich: Sowohl eine Eigenkapitalerhöhung für die Deutsche Bahn AG als auch eine erneute Erhöhung ihrer Verschuldungsgrenze wären eine staatliche Beihilfe, die den Wettbewerb verzerrt. In beiden Fällen übernähme der deutsche Staat eine einseitige Risikohaftung.
Schon sehr früh in der Corona-Krise hatte die Deutsche Bahn AG gegenüber der Bundespolitik Milliardenforderungen aufgemacht. Von Anfang an stand der bisher nicht widerlegte Verdacht im Raum, dass unter dem Corona-Mantel Managementfehler der Vergangenheit mit ausgeglichen werden sollten. Für den gemeinwirtschaftlichen Nah- und Regionalverkehr gelang es, einen unternehmensübergreifenden Rettungsschirm aufzuspannen: Bund und Bundesländer ersetzen für das Jahr 2020 Fahrgeldmindereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr 2019. Von diesem Verfahren profitieren alle Unternehmen gleichermaßen. Hier gab es auch eine keine Schwierigkeiten mit der Genehmigung durch die EU-Kommission. Sie wurde umgehend erteilt.
Für die anderen Verkehrsarten (Fernverkehr und Güterverkehr) sowie die Infrastrukturgesellschaften wurde dieses Prinzip aber unverständlicherweise nicht übernommen. Stattdessen beschloss der Bundestag eine Kapitalerhöhung über 5 Mrd. Euro allein für die Deutsche Bahn. Mit diesen Mitteln könnte der Konzern Dumpingangebote in allen Verkehrsarten machen und die Wettbewerber aus dem Markt drängen. Eine doppelte Kompensation der Nahverkehrstochter DB Regio kann nicht ausgeschlossen werden. Die EU-Kommission hat daher schon im Sommer inoffiziell abgelehnt, eine Notifizierung der Eigenkapitalerhöhung als Notfallmaßnahme vorzunehmen. Auch in Krisenzeiten müssen staatliche Maßnahmen gewissen Mindeststandards genügen, was hier offensichtlich nicht der Fall ist. In der Sorge, von der EU-Kommission eine offizielle Abfuhr zu erhalten, hat der Bund die Eigenkapitalerhöhung bis heute nicht regulär beantragt. Mahnungen aus der Regierungskoalition, die EU-Kommission müsse nun „schnell entscheiden“ und „in die Pötte kommen“, sind daher völlig verfehlt. Entscheiden kann sie nur über etwas, das ihr vorliegt.
Um aus der Sackgasse herauszukommen, haben die Haushälter im Bundestag nun die Verschuldungsgrenze auf 32 (für 2020) und dann auf 35 Milliarden Euro (2021) angehoben. Aber auch die immer höheren Schulden sind eine staatliche Beihilfe. Denn die Gläubiger der DB AG können sich sicher sein, dass die Bundesrepublik alle Risiken übernimmt – und dies offensichtlich ohne irgendwelche wirksamen Auflagen oder Strukturveränderungen.

Quelle: mofair

Andre Rodenbeck als VDB-Präsident bestätigt

Das Präsidium des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. hat am 18. Dezember 2020 einstimmig Andre Rodenbeck, CEO Rail Infrastructure der Siemens Mobility GmbH, wieder zum VDB-Präsidenten gewählt. Rodenbeck steht seit 24. Juli 2020 an der Spitze des VDB.
Die VDB-Mitgliederversammlung hat beschlossen, das Megathema Innovation noch stärker im VDB-Präsidium zu spiegeln. Dafür wurde die neue Position des VDB-Vizepräsidenten Innovation eingeführt. In dieses Amt hat das Präsidium Dr. Jörg Nikutta, Sprecher der Geschäftsführung für Alstom in Deutschland und Österreich, einhellig gewählt. Er wird als VDB-Vizepräsident Innovation zentrale Wachstumstrends für die Bahnindustrie vorantreiben.
Auch das fundamental wichtige Zukunftsthema digitale Sicherheit wird nach dem Willen des VDB-Präsidiums mit der Ernennung von Dr. Christoph Hoppe, CEO von Thales Deutschland, zum VDB-Sprecher für Cybersecurity eine noch prominentere Rolle haben.
Die Mitgliederversammlung des VDB hatte zuvor das gesamte VDB-Präsidium wieder-gewählt. Die Präsiden sind mit der Wahl auf weitere drei Jahre mandatiert.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

e.GO Life kommt jetzt 2021 auf den Markt

GO Mobile will nach seinem Neustart unter dem Namen Next.e.GO Mobile Anfang 2021 die Produktion in seinem Stammwerk in Deutschland aufnehmen. Außerdem hat der Aachener Elektroauto-Hersteller eine Vereinbarung mit der griechischen Regierung zum Aufbau einer zweiten Serienfertigung unterzeichnet.
Zum 1. September ist das gesamte Geschäft der e.GO Mobile AG einschließlich aller Tochtergesellschaften und Mitarbeitenden wie berichtet in den Besitz der niederländischen Investmentgruppe ND Industrial B.V. übergegangen. Mit der Übernahme des Betriebsvermögens und der notwendigen Anlagen haben die Niederländer nun nach eigenen Angaben die Voraussetzungen geschaffen, um die Serienfertigung Anfang 2021 wieder aufzunehmen. Parallel hat Next.e.GO Mobile seine World Manufacturer Identifier (WMI)-Nummer erhalten, sodass die Wiederzulassung als Fahrzeughersteller im ersten Quartal 2021 erfolgen dürfte.
Das Nachfolgeunternehmen wird sich zunächst auf die Fertigung des e.GO Life fokussieren. Dessen Homologation ist abgeschlossen. „Das Design und die Eigenschaften des e.GO Life, seine Industrie-4.0-Produktionstechnologie sowie die vielseitigen potenziellen Geschäftsmodelle positionieren Next.e.GO Mobile SE perfekt, um die urbane Mobilität in ganz Europa und darüber hinaus zu transformieren. Wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die vor uns liegen“, äußert CEO Prof. Ulrich Hermann, der e.GO-Gründer Günter Schuh im September ins Amt gefolgt ist.
Daneben arbeitet der Hersteller an der Erweiterung der Produktpalette. „Zwei neue Modelle befinden sich in der Endphase der Entwicklung“, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Sie sollen in einer Pressekonferenz der Unternehmensleitung im Januar 2021 vorgestellt werden.
Zur Internationalisierung der Produktion hat Next.e.GO Mobile diese Woche zudem eine Absichtserklärung zur Gründung eines in Griechenland ansässigen Joint Ventures mit Enterprise Greece unterzeichnet, dem Investitions- und Handelsarm des griechischen Staates. Mit der Vereinbarung strebt der Hersteller an, einen ersten Produktionsstandort auf Basis der e.GO Life-Plattform außerhalb Deutschlands zu etablieren. Er bezeichnet die Abmachung als „wichtigen Schritt auf dem Weg zum internationalen Wachstum von e.GO“, weitere Details nennt das Unternehmen nicht.
Dafür hat Next.e.GO Mobile noch eine Neuigkeit in einem anderen Bereich parat: Der Elektroauto-Hersteller hat sich nach eigenen Angaben mit einem namentlich nicht genannten „großen OEM“ zusammengeschlossen und damit eine wichtige Einnahmequelle für sich als Elektroautohersteller gesichert.

Quelle: electrive.net

OLG Düsseldorf konkretisiert Anforderungen an Direktvergaben im ÖPNV

Inhouse-Vergaben an kommunale Verkehrsgesellschaften richten sich nach Vergaberecht, nicht nach der VO 1370/07. Das OLG Düsseldorf hat in einer erst jetzt veröffentlichten Entscheidung die einzelnen Anforderungen an die Direktvergaben weiter konkretisiert (OLG Düsseldorf, 04.03.2020, Verg 10/18):

Fehlende Vergabereife kein Problem

Eine nicht völlig gesicherte Finanzierung macht eine Vergabe nicht unzulässig, weil das Verbot einer Ausschreibung bei fehlender Vergabereife nicht dem Bieterschutz dient.

Tarifzuständigkeit Zweckverband kein Problem

Überträgt eine Kommune die Zuständigkeit für die Teilaufgabe „Tarif“ auf einen Zweckverband, beseitigt dies nicht ihre Kontrolle über ein Verkehrsunternehmen, an dem sie mit anderen Kommunen beteiligt ist, steht also der Direktvergabe nicht entgegen.

Drittumsätze aus Fahrgeldern kein Problem

Das kommunale Verkehrsunternehmen erbringt auch dann mehr als 80 % seiner Tätigkeiten für die beteiligten Gesellschafter, wenn die Umsätze zum großen Teil nicht mit den Gesellschafterkommunen, sondern direkt mit Fahrgästen erzielt werden. Solche Umsätze sind nicht als Drittumsätze zu werten, sondern beruhen auf dem Inhouse-Auftrag.

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Autorin ist Frau Dr. Ute Jasper
Heuking Kühn Lüer Wojtec

Bau des Linienkreuzes U2xU5 in Wien

Der Öffi-Ausbau U2xU5 ist Wiens gewaltigstes Infrastruktur- und Klimaschutzprojekt der Stadt als Antwort auf die zwei größten, aktuellen Krisen: Coronakrise und die Wirtschaftskrise. Mitte Januar 2021 startet das U-Bahn-Jahrhundertprojekt bei den Stationen U5 Frankhplatz sowie U2xU5 Rathaus. Die Gesamtinvestitionen zum Projektende betragen 2,1 Mrd. Euro.
Der Bau des Linienkreuzes U2xU5 nimmt nun auch in der Innenstadt Fahrt auf. Die Wiener Linien haben die ersten Vergaben nach einer Neuausschreibung erfolgreich abgeschlossen. Besonders erfreulich: bei den ersten Vergabepaketen ging der Zuschlag an zwei Baufirmen aus Österreich und eine aus Deutschland. Auch beim Vergabepaket zum Bau der U2-Neubaustrecke und der Stationen ging der Zuschlag an zwei österreichische Bauunternehmen. Die U-Bahn-Bauarbeiten starten am 11. Januar bei der künftigen Neubaustation am Frankhplatz (U5) und im Umkreis der Knotenstation U2xU5 Rathaus. Hier beginnen dann die Vorbereitungen für den Start der Rohbau- und Tunnelarbeiten. Dazu werden in der Landesgerichtsstraße, am Friedrich-Schmidt-Platz sowie in der Josefstädter Straße, Universitätsstraße und am Schottentor die Baustellenflächen eingerichtet. Der Verkehr muss in diesem Bereich umgeleitet werden. Die weiteren Bauarbeiten entlang der neuen 4,5 km langen U2-Trasse starten noch im 1. Quartal 2021.
Das Wiener U-Bahn-Netz wurde in den vergangenen Jahren laufend ausgebaut. Nach den zuletzt abgeschlossenen Verlängerungen der Linien U2 in die Seestadt sowie der Linie U1 nach Oberlaa kehrt der U-Bahn-Bau nun wieder in die dichtbebaute Innenstadt zurück. Mit Abschluss der ersten Baustufe wächst das Wiener U-Bahn-Netz um rund fünf Kilometer und sechs neuen U-Bahn-Stationen. Mit der dahinterliegenden technischen Komplexität und der Langfristigkeit ist der U2xU5 Ausbau ein Jahrhundertprojekt. Denn bereits die Baustellenlogistik wurde umfassend betrachtet, damit die Anzahl der LKW-Fahrten in der Stadt so gering wie möglich gehalten werden kann. Mit der umweltschonenden Bauweise mittels Tunnelvortrieb und einem zentralen Schacht am Matzleinsdorfer Platz, über den der Großteil des Aushubs abtransportiert wird, können 75 Tonnen CO2 eingespart werden.
Die Linie U5 wird Wiens erste vollautomatische U-Bahn-Linie. Sie führt von der Station Karlsplatz, über Museumsquartier, Volkstheater und Rathaus zur neu errichteten Station am Frankhplatz. Dazu werden die bestehenden Stationen modernisiert, umgerüstet und mit Bahnsteigtüren ausgestattet. Für den Zeitraum der Umbauarbeiten ab Ende Mai 2021 fährt die U2 für rund 26 Monate nur zwischen Seestadt und Schottentor. Die Wiener Linien planen dazu eine breite Info-Kampagne zu den neuen Wegen und dem Zusatzangebot, um die Fahrgäste

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG