Aus Stadler Pankow wird Stadler Deutschland

Stadler startet in Deutschland mit neuem Firmennamen in das Jahr 2021. Das in Berlin ansässige Unternehmen ändert seinen Handelsnamen in Stadler Deutschland GmbH. „Mit der Umbenennung tragen wir der Entwicklung unsers Unternehmens Rechnung, indem wir unseren Fokus auf den deutschen Markt auch im Namen führen. Stadler-Fahrzeuge fahren aktuell in 15 deutschen Bundesländern zwischen der Nordsee und den Alpen. Ab 2022 werden unsere Züge dann überall in Deutschland im Einsatz sein“, erklärt Stadler Deutschland CEO Jure Mikolčić die Entscheidung. Bei dem Schritt handelt es sich allein um eine Umfirmierung, also um die Änderung des Handelsnamens der Firma. Die Rechts- und Gesellschaftsform wird beibehalten. Stadler ist seit mehr als 20 Jahren in Deutschland ansässig. Die Stadler Pankow GmbH wurde im Jahr 2000 als Joint Venture der Stadlerrail AG und der Adtranz GmbH gegründet und im Folgejahr mit rund 200 Mitarbeitenden zu 100 Prozent durch Stadler übernommen. Seitdem ist die Gesellschaft kontinuierlich gewachsen. Gemeinsam mit ihren operativen Tochtergesellschaften Stadler Rail Service Deutschland GmbH, der Stadler Chemnitz GmbH und Stadler Mannheim GmbH beschäftigt Stadler Deutschland aktuell rund 1700 Mitarbeitende in Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Sachsen.
Stadler wächst weiter. Auf rund 24 000 Quadratmetern entstehen am Standort Berlin bis Sommer 2021 eine neue Produktions- und Inbetriebsetzungshalle sowie hochmoderne Büro- und Sozialraumflächen. Stadler investiert bis zu 70 Millionen Euro in den Ausbau des Berliner Standorts. In Abhängigkeit vom künftigen Auftragseingang soll in weiteren Schritten unter anderem ein Logistikzentrum hinzukommen.
Während die Bauarbeiten zur Erweiterung des Betriebsgeländes im Berliner Norden planmäßig voranschreiten, expandiert das Unternehmen zusätzlich in Brandenburg sowie Schleswig-Holstein. Dort werden weitere Flächen für Service- und Inbetriebsetzungstätigkeiten entstehen.

Quelle: Stadler Deutschland

Wie wir die Herausforderungen von Covid-19 gemeinsam meistern

Vor 25 Jahren schlossen die beiden europäischen Omnibusmarken Mercedes-Benz und Setra ein strategisches Bündnis. Dieses Bündnis war der Startschuss für unser heute erfolgreiches Omnibusgeschäft von Daimler Buses. Unter normalen Umständen hätten wir dieses 25-jährige Jubiläum in unseren Werken ordentlich gefeiert. Doch dann kam alles anders und COVID-19 verhinderte die Feierlichkeiten. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass uns die Pandemie noch eine Weile begleiten wird. Doch auch wenn sich die Märkte, vor allem im Reisebusbereich, deutlich unter Normalniveau befinden, schauen wir nach vorne: Busse sind im Öffentlichen Personennahverkehr nicht wegzudenken und auch wir als Omnibushersteller können einen Beitrag im Kampf gegen Corona leisten. Unsere Innovationskraft, die uns seit Gründung unseres Unternehmens auszeichnet, machen wir uns dabei zu Nutze.

Den kompletten Artikel von Gustav Tuschen, Entwicklungsleiter für Daimler Buses und Mitglied der Geschäftsführung der EvoBus GmbH, lesen Sie in der digitalen Ausgabe oder in der Nahverkehrs-praxis 12-2020.

Menschen fühlen sich im Nahverkehr unsicher

Wie sicher sich die Menschen vor einer Coronainfektion fühlen, unterscheidet sich einer Umfrage zufolge gewaltig. So gaben 70 Prozent der Befragten an, sich in Arztpraxen oder Krankenhäusern gut oder sehr gut geschützt zu fühlen. Beim öffentlichen Nahverkehr waren hingegen nur 20 Prozent der Teilnehmer dieser Meinung.
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hatte kurz vor Weihnachten im Auftrag des Drogeriekonzerns dm und der Verbraucher Initiative (Bundesverband) 1.017 Menschen befragt.

Quelle: aerzteblatt.de

Aufzugsmodernisierungen in Wiener U-Bahn-Stationen

Insgesamt 270 Aufzüge stehen derzeit in den 109 Wiener U-Bahn-Stationen mitunter seit mehr als 20 Jahren im Dauereinsatz. Zehn Aufzüge in den Stationen Schwedenplatz, Kagran, Schottentor, Karlsplatz, Hauptbahnhof/Südtiroler Platz und Volkstheater wurden 2020 um rund 2,2 Millionen Euro bereits auf den neusten Stand der Technik gebracht.
2021 gehen die Modernisierungsarbeiten weiter: Insgesamt sechs Aufzüge in den Stationen Volkstheater (U2/U3) und Alte Donau (U1) werden komplett erneuert. In der U6-Station Erlaaer Straße stehen ab voraussichtlich Anfang September beim neugebauten Ausgang In der Wiesen zwei neue Aufzüge zur Verfügung. In der U6-Station Bahnhof Meidling geht mit voraussichtlich Ende August der erste neue Aufzug in Betrieb. Ein zweiter neuer Aufzug bzw. ein modernisierter bereits bestehender Aufzug werden bis Ende März 2022 zur Verfügung stehen. Die Wiener Linien investieren in das gesamte Aufzugsprojekt (ohne Umbaukaukosten der U6-Stationen) rund 2,3 Millionen Euro.
Los geht es ab 11. Jänner 2021 in der U-Bahn-Station Volkstheater. Der Aufzug vom U3-Bahnsteig zur U2 Fahrtrichtung Seestadt bzw. Ausgang Bellariastraße wird innerhalb von voraussichtlich acht Wochen vollständig modernisiert. Die Station bleibt währenddessen dennoch barrierefrei erreichbar: vom U3-Bahnsteig mit dem Aufzug Ausgang Burggasse über den U2-Bahnsteig (Richtung Karlsplatz) weiter mit dem Aufzug Ausgang Lerchenfelder Straße (Ferdinand-Raimund-Denkmal gegenüber Volkstheater) an die Oberfläche. Von dort über die Museumsstraße bis zum Aufzug U2-Bahnsteig Richtung Seestadt in der Volksgartenstraße.
Voraussichtlich am 8. März wechseln die Arbeiten innerhalb der U-Bahn-Station Volkstheater für erneut rund acht Wochen zum Aufzug vom U3-Bahnsteig ins Zwischengeschoß zum Ausgang Ring. Ab 19. April beginnen in der U1-Station Alte Donau die Modernisierungsarbeiten. Ein zweiter dort sowie zwei weitere Aufzüge in der U-Bahn-Station Volkstheater werden dann bis Anfang November auf den neuesten Stand der Technik gebracht.
Mit Anfang Juni beginnen die Errichtungsarbeiten der zwei Aufzüge beim neuen Ausgang In der Wiesen in der U6-Station Erlaaer Straße. Die U6-Station Meidling Bahnhof verfügt voraussichtlich ab Ende März 2022 über insgesamt drei neue bzw. modernisierte Aufzüge.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

VDV: Neustart der Mobilitätswende

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) weist zu Beginn des Europäischen Jahrs der Schiene auf die sich bietenden Chancen und anstehenden Herausforderungen für den Bahnsektor hin.
VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Wir spüren für unsere Branche trotz eines schwierigen Jahres nach wie vor den Rückenwind der Bürgerinnen und Bürger sowie der politischen Entscheider auf allen Ebenen. Das Europäische Jahr der Schiene soll deshalb für uns zum Neustart für die Mobilitätswende werden. 2020 wurde unsere Branche pandemiebedingt auf dem Weg zur Mobilitätswende buchstäblich ausgebremst. Wir müssen nun gemeinsam mit allen Beteiligten dafür sorgen, dass sich die Rahmenbedingungen in diesem Jahr wieder zu Gunsten der umweltfreundlichen Schienenverkehrssysteme entwickeln. Denn für das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor rennt die Zeit. Das von der EU ausgerufene ‚Jahr der Schiene‘ ist darum das richtige Signal, um bei den städtischen Bahnangeboten sowie bei der Eisenbahn im Fern- und Güterverkehr wieder mit voller Kraft Fahrt aufzunehmen in Richtung Mobilitätswende.“ Die Verkehrsunternehmen in Deutschland würden hierfür ihren Beitrag leisten: „Wir werden weiterhin in aller Konsequenz neue Angebote planen und umsetzen sowie die vorhandenen Systeme modernisieren und digitalisieren. Ein qualitativ hochwertiger Schienenverkehr spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland und Europa“, so Wortmann abschließend.

Link zur VDV-Website “Die Zukunft der Schiene”

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

Ein außergewöhnliches Jahr geht zu Ende. Gemeinsam haben wir uns in der ÖPNV-Branche durch die Herausforderungen gekämpft, vor die uns die Krise gestellt hat und haben vielfach festgestellt, dass die Situation zusammengeschweißt und Partnerschaften gestärkt hat. Verbunden mit einem herzlichen Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesem Jahr wünschen wir Ihnen fröhliche und ruhige Weihnachtstage und ein gesundes neues Jahr!

Die Redaktion der Nahverkehrs-praxis ist ab dem 4. Januar 2021 wieder da.

VDV und GIZ setzen sich für internationalen Wissenstransfer ein

Der VDV, Branchen- und Fachverband für über 600 Unternehmen des öffentlichen Personen- und des Schienengüterverkehrs, und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um den Wissenstransfer von deutschen Verkehrsunternehmen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländer effizient zu organisieren. Tanja Gönner, Vorstandsprecherin der GIZ: „Die GIZ setzt sich weltweit dafür ein, den Öffentlichen Personennahverkehr nachhaltig zu gestalten und auszubauen. Weniger motorisierter Individualverkehr bedeutet schließlich mehr Klimaschutz und sauberere Luft. Zudem sind insbesondere Menschen, die sich kein eigenes Fahrzeug leisten können, auf ein zuverlässiges und bezahlbares Nahverkehrsnetz angewiesen.“ VDV-Ehrenpräsident Jürgen Fenske: „Der öffentliche Verkehr in Deutschland genießt weltweit hohes Ansehen und hat einen sehr guten Ruf im Ausland. Der VDV fördert daher schon seit langem den Wissensaustausch zwischen seinen Mitgliedern und internationalen Branchenvertretern, um den Aufbau und die Entwicklung von ÖPNV-Systemen zu unterstützen. Die Kooperation zusammen mit der GIZ hebt dieses Engagement auf eine professionellere Ebene, weil wir mit dem weltweiten Netzwerk der GIZ die Kontaktaufnahme und daraus resultierende Anfragen besser koordinieren und gemeinsam bearbeiten können.“

Ob bei Nahverkehrskonzepten zu sportlichen Großereignissen wie den Olympischen Spielen oder beim Aufbau von Straßenbahn- und Bussystemen: Immer wieder werden Vertreter des Branchenverbands VDV und seiner Mitgliedsunternehmen von ausländischen Organisationen um Unterstützung bei der Planung und Umsetzung gebeten. „Zusammen mit der GIZ und ihren hervorragenden weltweiten Kontakten führen wir diese Arbeit nun konsequent weiter fort, um die große Expertise der Branche auch international aktiver als bislang anzubieten. Beim Ticketing, beim Vertrieb, bei der Organisation und beim Betrieb von öffentlichem Verkehr haben wir in Deutschland bereits viele Entwicklungen vollzogen, die andere Regionen der Welt noch vor sich haben. Gleichzeitig ist klar: In Deutschland allein lösen wir die Klimaschutzziele im Verkehrssektor nicht. Das geht nur mit besserem und mehr Bus- und Bahnverkehr weltweit“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

Die Kooperationsvereinbarung zwischen VDV und GIZ verfolgt das Ziel, durch Bündelung von Fachwissen, Erfahrungen und Ressourcen einen Beitrag zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs in Entwicklungs- und Schwellenländern zu leisten. Dies beinhaltet die Schaffung geeigneter verkehrspolitischer Rahmenbedingungen vor Ort und die Förderung des staatlichen und privatwirtschaftlichen Engagements im ÖPNV. Die für das wirtschaftliche Wachstum notwendige Versorgung mit Verkehrsdienstleistungen soll dabei möglichst zuverlässig, ausreichend und nachhaltig organisiert werden. Dem ÖPNV komme dabei eine herausragende Bedeutung zu, heißt es dazu im gemeinsam unterzeichneten Dokument.

Quelle: VDV

Rheinbahn nimmt neue E-Busse in Betrieb

Auf dem Weg zu einer emissionsarmen Busflotte hat die Düsseldorfer Rheinbahn einen weiteren Schritt getan: Die ersten vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten batterieelektrischen Busse der neuen Generation fahren durch Düsseldorf und tragen zur Verbesserung der Luftqualität und zur Reduzierung des Verkehrslärms bei.
Zehn batterieelektrische Busse hat die Rheinbahn über den deutschen Vertragspartner Ferrostaal beim spanischen Hersteller Irizar bestellt. Nach den massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie, unter anderem mit Werkschließungen beim spanischen Hersteller und Reisebeschränkungen, können die Busse nun in Düsseldorf zum Einsatz kommen. Die ersten vier Busse sind zugelassen und werden nach und nach auf der Linie 726 eingesetzt, die Volmerswerth mit der Carlstadt verbindet. Die weiteren Busse sollen voraussichtlich Anfang 2021 – nach ihrer Zulassung und den erforderlichen Testfahrten – linksrheinisch auf der Linie 833 zwischen Oberkassel und Neuss zum Einsatz kommen.
Die Rheinbahn investiert rund 8,4 Millionen Euro in die zehn neuen E-Busse sowie in die zugehörige Lade- und Werkstattinfrastruktur. Dafür hat das Land NRW über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) aktuell insgesamt 3,5 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.
Der Antrieb der Busse ist komplett elektrisch. Mit einer Batteriekapazität von 300 Kilowattstunden haben die Busse etwa 150 Kilometer Reichweite. Die Batterien können bis zu 150 Kilowatt aufnehmen; dadurch ist der Elektrobus in weniger als drei Stunden vollständig aufgeladen. Die Ladebuchsen, die sich links und rechts über der Vorderachse befinden, entsprechen dem Combined-Charging-System (CCS), das sich bei Elektrofahrzeugen sowohl im Pkw- als auch im Busbereich als Standard etabliert hat. Die Ladeinfrastruktur für die Busse befindet sich auf dem Betriebshof der Rheinbahn in Heerdt.
Aber nicht nur unter dem Aspekt des emissionsfreien Antriebs machen die modernen Solobusse was her: Im Innenraum bieten sie 34 Sitz- und 29 Stehplätze sowie zwei Mehrzweckbereiche für Fahrgäste mit Rollstuhl oder Kinderwagen und eine Klapprampe für leichteres Ein- und Aussteigen. Für besonderen Fahrgast-Komfort sorgen Ledersitze, USB-Ladebuchsen und Klimaanlage.

Quelle: Rheinbahn AG

Unternehmensübergreifende Hilfen gegen Corona-Folgen

mofair und ALLRAIL, die Verbände der Wettbewerbsbahnen im Schienenpersonenverkehr auf deutscher und europäischer Ebene, fordern die Bundesregierung auf, endlich unternehmensübergreifende Hilfen gegen die Corona-Folgen zu gewähren. Anlässlich der formalen Beihilfenbeschwerde von Flixmobility bei der EU-Kommission machen sie deutlich: Sowohl eine Eigenkapitalerhöhung für die Deutsche Bahn AG als auch eine erneute Erhöhung ihrer Verschuldungsgrenze wären eine staatliche Beihilfe, die den Wettbewerb verzerrt. In beiden Fällen übernähme der deutsche Staat eine einseitige Risikohaftung.
Schon sehr früh in der Corona-Krise hatte die Deutsche Bahn AG gegenüber der Bundespolitik Milliardenforderungen aufgemacht. Von Anfang an stand der bisher nicht widerlegte Verdacht im Raum, dass unter dem Corona-Mantel Managementfehler der Vergangenheit mit ausgeglichen werden sollten. Für den gemeinwirtschaftlichen Nah- und Regionalverkehr gelang es, einen unternehmensübergreifenden Rettungsschirm aufzuspannen: Bund und Bundesländer ersetzen für das Jahr 2020 Fahrgeldmindereinnahmen im Vergleich zum Vorjahr 2019. Von diesem Verfahren profitieren alle Unternehmen gleichermaßen. Hier gab es auch eine keine Schwierigkeiten mit der Genehmigung durch die EU-Kommission. Sie wurde umgehend erteilt.
Für die anderen Verkehrsarten (Fernverkehr und Güterverkehr) sowie die Infrastrukturgesellschaften wurde dieses Prinzip aber unverständlicherweise nicht übernommen. Stattdessen beschloss der Bundestag eine Kapitalerhöhung über 5 Mrd. Euro allein für die Deutsche Bahn. Mit diesen Mitteln könnte der Konzern Dumpingangebote in allen Verkehrsarten machen und die Wettbewerber aus dem Markt drängen. Eine doppelte Kompensation der Nahverkehrstochter DB Regio kann nicht ausgeschlossen werden. Die EU-Kommission hat daher schon im Sommer inoffiziell abgelehnt, eine Notifizierung der Eigenkapitalerhöhung als Notfallmaßnahme vorzunehmen. Auch in Krisenzeiten müssen staatliche Maßnahmen gewissen Mindeststandards genügen, was hier offensichtlich nicht der Fall ist. In der Sorge, von der EU-Kommission eine offizielle Abfuhr zu erhalten, hat der Bund die Eigenkapitalerhöhung bis heute nicht regulär beantragt. Mahnungen aus der Regierungskoalition, die EU-Kommission müsse nun „schnell entscheiden“ und „in die Pötte kommen“, sind daher völlig verfehlt. Entscheiden kann sie nur über etwas, das ihr vorliegt.
Um aus der Sackgasse herauszukommen, haben die Haushälter im Bundestag nun die Verschuldungsgrenze auf 32 (für 2020) und dann auf 35 Milliarden Euro (2021) angehoben. Aber auch die immer höheren Schulden sind eine staatliche Beihilfe. Denn die Gläubiger der DB AG können sich sicher sein, dass die Bundesrepublik alle Risiken übernimmt – und dies offensichtlich ohne irgendwelche wirksamen Auflagen oder Strukturveränderungen.

Quelle: mofair