Die neue Berliner U5 ist eröffnet

Am 4. Dezember 2020 haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) die neue Linie U5 in Betrieb genommen. Mit 22 Kilometern Streckenlänge zwischen Hönow und Hauptbahnhof ist sie ab sofort die zweitlängste U-Bahnlinie der Hauptstadt. Kurz nach 12 Uhr mittags hielten erstmals Züge mit Fahrgästen auf den beiden neuen U-Bahnhöfen Rotes Rathaus und Unter den Linden.
Zuvor hatten Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, BMVI-Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang und BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp auf dem U-Bahnhof Unter den Linden die Bedeutung des „Lückenschluss U5“ für Berlin gewürdigt. Sie dankten dabei all denen, die am erfolgreichen Abschluss des Großprojekts mitgewirkt haben. Die kleine Zeremonie fand aufgrund der Corona-Pandemie ohne Gäste statt. Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther übergab die Urkunde zur Betriebserlaubnis an die BVG. Gemeinsam mit der BVG-Aufsichtsratsvorsitzenden Senatorin Ramona Pop stellte der Betriebsvorstand Dr. Rolf Erfurt um 12 Uhr am U-Bahnhof Rotes Rathaus alle Signale auf Grün und schickte den ersten Zug auf freie Fahrt von Hönow bis zum Hauptbahnhof.
Mit 2,2 Kilometern neuer Tunnelstrecke zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor ist die Lücke zwischen „alter“ U5 und der 2009 in Betrieb genommenen U55 nun geschlossen. Im Ergebnis steht die neue, längere U5. Drei neue U-Bahnhöfe, von denen der Bahnhof Museumsinsel noch bis Sommer 2021 ohne Halt durchfahren wird, bieten noch besseren Zugang zu Berlins historischer Mitte. Die BVG erwartet auf dem neuen Abschnitt täglich rund 155.000 Fahrgäste, die unter anderem von einer zusätzlichen Anbindung des Berliner Hauptbahnhofs sowie einer neuen Direktverbindung aus dem Osten Berlins in die Innenstadt profitieren.
Seit 12 Uhr halten die Züge der U6 zwischen Alt-Mariendorf und Alt-Tegel am oberen Bahnsteig des U-Bahnhofs Unter den Linden. Der nur wenige Meter Fußweg und knapp zweihundert Meter Schienenstrecke entfernte U6-Bahnhof Französische Straße ging zeitgleich vom Netz und bleibt künftig geschlossen. Die BVG geht am U-Bahnhof Unter den Linden von täglich rund 50.000 Umstiegen zwischen U5 und U6 aus.
Die Baukosten – getragen von Bund und Land – werden nach Fertigstellung des U-Bahnhofs Museumsinsel die 2013 berechneten 525 Millionen Euro um nur wenige Prozent übertreffen. Das BMVI stellte für das Gesamtvorhaben, den Abschnitt von Alexanderplatz bis Hauptbahnhof, einschließlich der bereits fertiggestellten U55, wie im Hauptstadtfinanzierungsvertrag festgelegt, Zuwendungen in Höhe von mehr als 150 Millionen Euro zur Verfügung.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe AöR

Check-in-Check-out-System im VVS

Einfach in den Bus oder die Bahn steigen, ohne sich Gedanken über Fahrpreise und Verbundgrenzen zu machen und ohne sich vorher ein Ticket kaufen zu müssen. Das ist zumindest innerhalb von Baden-Württemberg keine Zukunftsmusik mehr. Seit September läuft beim Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) ein Pilotprojekt bei dem die technische Machbarkeit eines Check-in-Check-out-Systems per Smartphone auf Herz und Nieren getestet wird. Möglich ist das mit der App des schweizer Partners „Fairtiq“.
Seit dem 3. Dezember 2020 können Fahrgäste mit der App nicht nur innerhalb des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart fahren, sondern auch die Bahnen und Busse im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim nutzen. Für verbundüberschreitende Fahrten gilt der Baden-Württemberg-Tarif.
Nächste Woche erfolgt ein weiterer Schritt zu einem einfachen und unkomplizierten Ticketsystem fürs ganze Land. Die Geschäftsführinnen und Geschäftsführer aller 22 Verkehrsverbünde im Land unterschreiben zusammen mit Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL, eine Kooperationsvereinbarung. Sie zielt darauf ab, ein Check-in-Check-out-System für alle ÖPNV-Tarifsysteme in Baden-Württemberg zu etablieren.
Unter einem Check-in-Check-out-System (kurz „CiCo“) versteht man, dass Fahrgäste sich vor dem Einsteigen durch ein einfaches „Swipen“ auf der Handy-App einchecken und nach dem Aussteigen wieder auschecken. Der korrekte Preis wird automatisch berechnet – und zwar garantiert zum „Bestpreis“. So ist der Nutzer innerhalb der gesammelten Fahrten an einem Tag immer zum günstigsten Tarif unterwegs. Fahrgäste des ÖPNV und SPNV brauchen lediglich ein Handy und müssen sich in der App registrieren. Danach reicht ein einfaches „Wischen“.
Ziel des Projektes, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Förderprojektes „Saubere Luft“ bezuschusst wird, ist nachzuweisen, dass ein CiCo-System verbundübergreifend technisch funktioniert und von den Fahrgästen akzeptiert wird. Interessierte aus den Verbundräumen Stuttgart und Pforzheim-Enzkreis können sich auf der Webseite www.cico-bw.de als App-Tester registrieren. Wer sich schnell anmeldet und unter den nächsten 500 Neuregistrierten ist, bekommt 5 Euro Startguthaben.

Quelle: Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart

Hendrik Vonnegut wird NIAG-Vorstand

Diplom-Betriebswirt Hendrik Vonnegut wird neuer Vorstand bei der Niederrheinischen Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft (NIAG). Er folgt in dieser Position Dr. Werner Kook, der sein Amt auf eigenen Wunsch zum Jahresende niederlegt.
Vonnegut vervollständigt den dreiköpfigen Vorstand mit Peter Giesen und Christian Kleinenhammann. Er ist bereits seit dem 1. Juni 2020 bei der NIAG beschäftigt. Zuvor war er nach einigen Jahren in der Automobilindustrie fünfzehn Jahre bei Remondis International GmbH tätig, zuletzt als Geschäftsführer.

Quelle: Niederrheinische Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft NIAG

Erprobung des Urbino electric in Athen

Der Elektrobus von Solaris wird in den nächsten zwei Monaten in Athen getestet. Die griechische Hauptstadt wird die elektrische Technologie im regulären Fahrgastbetrieb erproben, um für die fortschreitende Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs gerüstet zu sein. In den nächsten Monaten planen Athen und Thessaloniki 1.300 Busse anzuschaffen, wovon die meisten elektrisch angetrieben werden sollen.
Solaris ist führender Hersteller von Elektrobussen in Europa und seine batteriebetriebenen Busse haben für sich schon einige Dutzend Kunden in 18 Ländern gewonnen. Diesmal wird die innovative Technologie von Solaris im regulären Stadtverkehr vom Betreiber OSY aus Athen erprobt.
Die Tests des Urbino 12 electric begannen mit einer Feier am 27. November 2020. Anwesend waren der Vorstand von OSY und Kostas Karamanlis, der griechische Minister für Infrastruktur und Transport. Bis Ende Januar wird der Bus auf der Buslinie Nr. 2 Richtung Stadtmitte eingesetzt.
Das griechische Ministerium für Infrastruktur und Transport zusammen mit der Regierung haben die Elektrifizierung des Verkehrs in den Mittelpunkt ihrer Transportpolitik gestellt. Aus diesem Grunde haben sie auch erhebliche Anreize zur Anschaffung elektrischer Fahrzeuge geschaffen.
Der 12 Meter lange, emissionsfreie Urbino electric ist mit High Energy+-Batterien mit fast 400 kWh Gesamtkapazität ausgestattet, die per Stecker geladen werden. Angetrieben wird dieses Modell des Urbino electric von einer Elektroachse mit zwei integrierten Motoren mit einer Leistung von je 125 kW.
Der geräumige Innenraum wird zusätzlich mit einer Reihe topmoderner Lösungen ausgestattet wie USB-Ladebuchsen, ein Fahrgastinformationssystem oder eine Videoüberwachung. Zu noch mehr Komfort von Passagieren werden eine LED-Beleuchtung, eine Klimaanlage und ein besonders leises Antriebssystem beitragen. Der in Athen erprobte Urbino electric bietet Platz für 72 Fahrgäste, darunter für 30 auf Sitzplätzen. Das Fahrzeug ist auch behindertengerecht ausgestattet: es besitzt einen funktionellen Rollstuhlplatz und 16 stufenlos erreichbare Sitzplätze.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Arbeitsmarkt im Schienensektor trotzt der Krise

Der Arbeitsmarkt in der Schienenbranche trotzt weitgehend der Corona- und Wirtschaftskrise. Gut jedes zweite Unternehmen will in den nächsten 12 Monaten sogar zusätzliche Arbeitnehmer einstellen. Ein Drittel will den Personalbestand unverändert lassen. Dies zeigt eine Branchen-Umfrage des Karriereportals SchienenJobs. de, das die Allianz pro Schiene und index Internet und Mediaforschung gemeinsam betreiben.

Beschäftigung in Eisenbahnbranche stabiler als in anderen Wirtschaftszweigen

Die Chancen stehen damit gut, dass sich der langfristige Beschäftigungsaufbau im Schienensektor auch in Zukunft fortsetzt. Nach aktuellen Berechnungen der Allianz pro Schiene ist die Zahl der Arbeitsplätze in dem Wirtschaftszweig im vergangenen Jahr um vier Prozent auf knapp 269 000 gestiegen. Seit 2016 beträgt das Plus zwölf Prozent.

„Im Eisenbahnsektor erweist sich der Arbeitsmarkt in diesem massiven Konjunktureinbruch als deutlich stabiler als in anderen Wirtschaftszweigen“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Donnerstag in Berlin. „Corona trifft auch den Bahnsektor sehr hart. Der langfristige Wachstumstrend aber ist intakt“, so Flege. „Die Unternehmen stellen sich auch in ihrer Personalplanung darauf ein, dass der Bedarf an klimafreundlicher Mobilität hoch bleibt und weiter wachsen wird.“

Damit die Schiene trotz des Nachfrageeinbruchs in der Coronakrise ein Beschäftigungs-motor bleibt, sollte der Bund jetzt alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Bahnen nutzen. Die EU hat den Weg frei gemacht, um auch rückwirkend die Trassenpreise weiter zu reduzieren. Auch Ermäßigungen bei der Steuern- und Abgabenbelastung wären kurzfristig umsetzbar und wirksam.

Quelle: Allianz pro Schiene e.V.

Malmö bestellt Lion’s City E bei MAN

Der Busbetreiber Nobina Sverige AB in Malmö setzt als erstes Unternehmen in Skandinavien auf eBusse von MAN und hat 22 Lion’s City E bei MAN Truck & Bus geordert. Die Elektrobusse bringen künftig Einwohner und Touristen in Malmö komfortabel, sicher und sauber von A nach B.
Nobina baut mit dem Lion’s City E auf einen zuverlässigen Elektrobus mit erprobter Zell- und Batterietechnologie. Die installierte Kapazität von 480 kWh beim 12-Meter Solobus gepaart mit den modernen Planungs- und Betriebskonzepten von Nobina garantieren einen zuverlässigen und effizienten Alltagseinsatz der Elektrobusse in und um Malmö. “Gemeinsam mit der lokalen Public Transport Authority Skånetrafiken beschreiten wir konsequent unseren Weg hin zu Null Emissionen im Betrieb. Der Ausbau unserer Busflotte in Malmö mit 22 MAN Lion’s City E ist dabei ein wichtiger Meilenstein, um unsere Ziele zu erreichen”, erklärt Jens Råsten, Flottenmanager bei der Nobina Group.
Aber auch bei den Themen Sicherheit und Komfort punktet der MAN-Elektrobus: So sorgt unter anderem der Fahrerarbeitsplatz unter Einhaltung moderner Ergonomie-Regeln mit perfektem Überblick für erhöhte Sicherheit. Chauffiert werden können im Lion’s City 12 E bis zu 88 Passagiere. Trotz der hohen Passagierkapazität bleibt der Komfort nicht auf der Strecke. Das ist dem erhöhtem Platzangebot zu verdanken, das unter anderem aufgrund des optimierten Sitzbereichs im Heck entstanden ist. Der Elektrobus bietet hier vier zusätzliche Sitzplätze und begeistert mit freundlicheren Lichtverhältnissen. Dank des ausgeklügelten Klima-Managements ist zudem zu jeder Jahreszeit für angenehme Temperaturen im Fahrzeug gesorgt.
„Nach dem Auftrag der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) über 17 vollelektrische MAN Lion’s City E ist das eine weitere große Bestellung für unsere Elektrobusse. Darüber freuen wir uns sehr”, sagt Rudi Kuchta, Head of Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus und ergänzt: „Dies zeigt deutlich, wie groß das internationale Interesse an innovativer und zukunftsweisender Antriebstechnologie ist.” Ausgeliefert werden sollen die Stadtbusse im Mai kommenden Jahres. Mitte Juni 2021 nehmen sie den Betrieb in Malmö auf.

Quelle: MAN Truck & Bus

On-Demand-Projekt von RMV und ioki

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) hat den Startschuss für eines der größten On-Demand-Verkehrsprojekte Europas gegeben: Ab Anfang 2021 werden im Verbundgebiet in Zusammenarbeit mit zunächst neun lokalen Partnern elektro- oder wasserstoffbetriebene Fahrzeuge buchbar sein, die die Fahrgäste flexibel und ohne festen Fahrplan ans Ziel bringen. Davon profitieren langfristig bis zu 1,8 Millionen Menschen im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Das neue Angebot orientiert sich an den Bedürfnissen der Fahrgäste – es ist einfach, komfortabel und umweltfreundlich. Die intelligente On-Demand-Plattform hinter dem Projekt kommt von der DB-Tochter ioki, die sich als Technologie-Partner in einer europaweiten Ausschreibung durchsetzen konnte. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt mit 27 Millionen Euro im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“.
„Der RMV ist der erste Verkehrsverbund, der deutschlandweit ein On-Demand-Projekt über mehrere Landkreise und Kommunen hinweg koordiniert und damit eines der größten On-Demand-Vorhaben Europas ins Leben ruft“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Die rund 150 emissionsfreien Fahrzeuge ergänzen das ÖPNV-Angebot hervorragend und bieten eine neue Fahrtmöglichkeit für die erste und letzte Meile. So bieten wir eine echte umweltfreundliche Alternative zum privaten Pkw.“
Mit der On-Demand-Software von ioki können die Interessen und Bedürfnisse von Fahrgast, Fahrer und Betreiber gleichermaßen bedient werden: Die Fahrgast-App erlaubt eine benutzerfreundliche Buchung des Shuttles, die Fahrer-App stellt dem Fahrpersonal alle relevanten Fahrtinformationen zur Verfügung und das Administrations-Tool ermöglicht dem Betreiber sowohl ein Monitoring als auch die Verwaltung des laufenden Betriebs. Der intelligente Algorithmus sorgt dank Ridepooling-Ansatz, bei dem Fahrgemeinschaften zwischen Fahrgästen mit ähnlichem Start und Ziel gebildet werden, für eine effiziente Auslastung der Fahrzeuge.
Bereits zum 01.01.2021 wird die kvgOF im Kreis Offenbach als erster Partner ihr bestehendes On-Demand-Angebot „kvgOFHopper“ auf die ioki-Plattform umstellen. Die weiteren Partner folgen im Laufe des Jahres 2021, sodass bis Ende 2021 alle neun Projekte lokal verfügbar sein werden. Mit der einheitlichen App können Fahrgäste dann sieben Tage die Woche einen emissionsfreien Shuttle-Service buchen, der sie auf individuellen Routen an ihr jeweiliges Ziel bringt. Da das Angebot in den bestehenden ÖPNV integriert wird, kosten die individuellen Fahrten nur einen geringen Aufpreis zum RMV-Ticket: Wer zum Beispiel im Kreis Offenbach am Königsee keinen Parkplatz mehr suchen möchte, kann für die etwa 3,5 Kilometer zum Bahnhof in Seligenstadt für rund drei Euro das Shuttle buchen.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Bis Ende 2021 kommt der eTarif für NRW

Mit dem landesweit einheitlichen elektronischen Tarif (eTarif NRW) wird Bus- und Bahnfahren in Nordrhein-Westfalen so einfach wie nie zu vor. Tarifgrenzen spielen beim Buchen und Bezahlen einer Fahrt keine Rolle mehr.
In einer gemeinsamen Absichtserklärung („Memorandum of Understanding“) haben sich der Aachener Verkehrsverbund, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, der Verkehrsverbund Rhein-Sieg, die WestfalenTarif GmbH, der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe und das Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen verständigt, den neuen eTarif NRW gemeinsam umzusetzen. In dieser Dimension ist das einzigartig in Deutschland. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Einführung des eTarif NRW mit insgesamt 100 Millionen Euro.
Und so einfach wird es, das richtige Ticket zu lösen: Mit dem eTarif NRW checkt der Fahrgast via Smartphone bei Einstieg in Bus oder Bahn ein und beim Aussteigen selbst oder automatisiert wieder aus. Der Ticketpreis für die Fahrt berechnet sich ganz einfach aus einem fixen Grundpreis und den Luftlinienkilometern zwischen Start und Ziel und wird über die jeweilige Mobilitäts-App des Kunden abgerechnet. Kenntnisse über die einzelnen Tarife in Nordrhein-Westfalen sind nicht mehr erforderlich, um ein gültiges Ticket zu kaufen. Mit einer Preisobergrenze wird sichergestellt, dass Bus- und Bahnfahren in Nordrhein-Westfalen mit dem eTarif NRW in der Einführungsphase nie mehr als 30 Euro in 24 Stunden kostet. Das ist besonders bei längeren Fahrten quer durch Nordrhein-Westfalen ein Vorteil. Mit dem einfachen Zugang ohne Tarifkenntnisse wird der ÖPNV auch für all jene attraktiv, die Bus und Bahn nur gelegentlich nutzen.
Schon Ende 2021 bieten die Verbünde und Tarifgemeinschaften den eTarif NRW flächendeckend in ganz Nordrhein-Westfalen an. Zur Vereinfachung des verbundübergreifenden Reisens unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen die beteiligten Partner bei der Einführung des eTarif NRW mit einem 100 Millionen-Euro-Förderprogramm bis 2031. Die genaue Preisstruktur werden die Verbünde und Tarifgemeinschaften zeitnah erarbeiten.
Mit der 100 Millionen Euro-Förderung vom Land werden unter anderem die technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen landesweit nutzbaren eTarif NRW geschaffen.  Die Förderung des eTarifs NRW wird regelmäßig ausgewertet und von Marktforschern begleitet. So wird sichergestellt, dass der eTarif NRW immer wieder angepasst werden kann. Selbstverständlich gibt es parallel zum eTarif NRW auch herkömmliche Fahrscheine.

Quelle: Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen

Horst Stammler weiter Kontiki-Vorsitzender

Das Netzwerk Kontiki e. V. hat in seiner jährlichen Mitgliederversammlung Horst Stammler, im Hauptberuf Geschäftsführer des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart, als Vorsitzenden des Vorstands wiedergewählt.
Zu neuen Vorstandsmitgliedern wurden Matthias Hüske (Geschäftsführer von eos.uptrade) und Theresa Schwegler (Teamleiterin beim Münchner Verkehrs- und Tarifverbund) gewählt. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Dr. Wolf Heine (Cubic) und Andreas Wirth (Rheinbahn Düsseldorf).
Als stellvertretende Vorsitzende fungieren weiterhin Ralf Nachbar, Prokurist bei der rms und Geschäftsführer der Mobility-inside-Plattform-GmbH, Nils Zeino, Geschäftsführer der e-Ticket-Servicegesellschaft, sowie Dirk Illing, eTicket-Projektleiter bei der rku.it in Dortmund.

Quelle: Kontiki e. V.

Koblenz nimmt CNG-Stadtbusse in Betrieb

Passend zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres setzen die Koblenzer Verkehrsbetriebe (KOEVB) insgesamt 29 gasbetriebene MAN Lion’s City G mit MAN EfficientHybrid Technologie ein. Die zwei Solo- und 27 Gelenkbusse werden, mit Ausnahme der beiden neuen Minibus-Linien 26 und 29, auf allen städtischen Linien rund um die Stadt Koblenz zum Einsatz kommen. „Mit der neuen koveb-Busflotte leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Verkehrswende in Koblenz“, freut sich Koblenz Oberbürgermeister David Langner. „Die neue Antriebstechnik ermöglicht einen nahezu klimaneutralen Betrieb.“ Um dies zu erreichen, wird in Koblenz konsequent Biomethan als Treibstoff für den Betrieb der Gasbusse eingesetzt. Hierfür hat die KOVEB extra eine entsprechende Betankungsanlage neu erbaut.
Ein wichtiges Kriterium für die Beschaffung der neuen gasbetriebenen Stadtbusse war für die Verkehrsbetriebe unter anderem die sehr gute Performance des MAN Lion’s City G während einer durch die KOVEB durchgeführten Testfahrt auf den 174 Meter hoch gelegenen Stadtteil Koblenz-Karthause. Hier überzeugte der komplett neu entwickelte Motor E18 des MAN Lion’s City G, der im Vergleich zum Vorgängermodel ein höheres Drehmoment bei geringerem Hubraum bietet und somit leistungsstärker und kompakter zugleich ist. Durch die höhere Laufruhe entstehen zusätzlich wesentlich weniger Motorengeräusche als bei einem vergleichbaren Dieselmotor.
Alle Busse sind zudem mit dem MAN EfficientHybrid-System ausgestattet. Dieses reduziert die Umweltbelastung in dreierlei Hinsicht: Der Kraftstoffverbrauch wird reduziert, weniger Schadstoffe werden ausgestoßen und die Geräuschemissionen sind erheblich geringer. Die Hauptkomponente der MAN EfficientHybrid-Technologie bildet dabei ein robuster und verschleiß- sowie wartungsfreier Elektromotor, der im Antriebsstrang zwischen Motor und Getriebe eingebaut ist. Beim Schubbetrieb oder Bremsen arbeitet der Kurbelwellen-Starter-Generator als Generator (Lichtmaschine) und umgekehrt auch als Starter (Anlasser).

Quelle: MAN Truck & Bus