Besuchen Sie die Finalisten des Future Mobility Awards auf der digitalen IT-TRANS 2020

Wer sind die Finalisten des Future Mobility Awards 2020 und wie kann nachhaltige Mobilität aussehen? Hier stellen wir noch einmal die Start-ups und ihre Projekte vor. Lernen Sie außerdem die Finalisten am 02.12.2020 von 14- 15 Uhr auf der digitalen IT-TRANS kennen!

BeeSonix ist ein junges Start-up, welches die Ultraschall-Kommunikation zwischen Lautsprechern der Ansagensysteme und Smartphones der Reisenden ermöglicht. Die Idee: Verschiedene Sound-Dateien, welche lediglich Töne im Ultraschall Bereich enthalten, werden in die vorhandenen Ansagesysteme hochgeladen, um im richtigen Moment relevante Informationen auf dem Smartphone der Reisenden erscheinen zu lassen. Eine Schnittstelle für die Mobilitätsapp sorgt dafür, dass die Ultraschall-Signale in Bus, Bahn oder an Haltestellen sicher und schnell erkannt werden. Dabei wird im Hintergrund eine durch den Schall codierte Orts-ID ermittelt, die dann eine Fahrzeug- oder Bahnsteig-scharfe Kundenansprache ermöglicht.

Mit MatchRiderGO hat das Heidelberger Start-up-Unternehmen Match Rider eine Plattform zur Vermittlung von Fahrgemeinschaften entwickelt. Der Fokus des Angebots liegt insbesondere auf hoch frequentierte Pendlerstrecken. Über die MatchRiderGO-Apps werden Fahrer und Mitfahrer auf festen Routen zusammengebracht. Dazu wählt der Fahrgast eine Route aus und teilt mit, an welchem Haltepunkt er ein- und aussteigen möchte. Im Anschluss erhält der Fahrer eine Buchungsbestätigung und erfährt so, wo der Fahrgast auf seiner Route zusteigen möchte. Das ÖPNV-ähnliche Angebot bedient feste Routen mit festen Haltepunkten. Die Abfahrtspunkte liegen direkt auf der Route der Fahrer und funktionieren wie virtuelle Bushaltestellen.

Mit dem Konzept „Carpool Super Highway” werden darüber hinaus Städte, Kommunen, Unternehmen, Initiativen und viele weitere Stakeholder mittels eines Do-It-Yourself-Ansatzes ertüchtigt, selbst ihr eigenes Mitfahrnetzwerk aufzubauen und zu vermarkten. So entstehen miteinander verbundene Routennetzwerke, die auch als Zubringer in die Städte fungieren und mit der vorhandenen ÖPNV-Infrastruktur verknüpft werden.

Das polnische Start-up Operibus hat das cloud-basierte System EchtzeitFahrplan.de entwickelt, welches ÖPNV-Flottenmanagement und dynamische Fahrgastinfomationen kombiniert. Informationen über den Standort der Fahrzeu­ge werden über das Internet an einen Server zur weiteren Verarbeitung übermittelt. Das Handy des Fahrers oder ein GPS-Tracker können hierbei als Datenquellen dienen. Auf dieser Grundlage werden Prognosen über den Zeitpunkt des Erscheinens von Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs an einzelnen Haltestellen ermittelt. Diese Informationen werden den Fahrgästen und den Disponenten zur Verfügung gestellt.

Das Start-up Rydies bietet einen flexiblen Zugang zu nachhaltiger Mikromobilität. Kunden von ÖPNV- und Mobili-tätsunternehmen können „persönliche“ E-Bikes, E-Tretroller und E-Motorroller monatlich von Marken-Herstellern mieten. Seit 2019 bietet Rydies in Kooperation mit dem Bochumer-Gelsenkirchener-Verkehrsunternehmen BOGESTRA, Mobilitäts-Abos an. Außerdem sind zusätzlich Leistungen im ÖPNV in-kludiert, wie z.B. Ticketgutscheine. Alle Angebote beinhalten ein „Rundumsorglos-Paket“ inkl. Versicherung, Reparatur, Wartung. Mobilitätsunternehmen können so neue Zielgrup-pen und Einnahmequellen erschließen, ohne sich jedoch um Konzeption, Umsetzung und Betrieb zu kümmern.

TWAICE wurde 2018 als Spin-Off der Technischen Universität München gegründet und hat seinen Hauptsitz in München. Das Start-up bietet eine prädiktive Analytiksoftware an, die die Entwicklung und den Betrieb von LithiumIonen-Batterien optimiert. Kerntechnologie von TWAICE ist der digitale Zwil-ling – eine Software, die tiefes Batteriewissen und künstliche Intelligenz kombiniert, um den Zustand der Batterien zu bestimmen und die Batteriealterung und -performance vor-herzusagen. So werden Batteriesysteme transparenter und zuverlässiger.


Future Mobility Award:

Initiiert von der Zeitschrift Nahverkehrs-praxis, der Messe Karlsruhe sowie der Wirtschaftsförderung Karlsruhe und dem Automotive Engineering Network (aen), richtet sich der Award an junge Start-ups, die innovative Ideen und Wege für eine nachhaltige Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr konzipieren.

Weitere Informationen zum Future Mobility Award finden Sie unter hier.


Planung- und Disposition bei der S-Bahn Stuttgart

Ein einheitliches System für effiziente Abläufe – ab sofort plant und disponiert die S-Bahn Stuttgart alle ihre Züge sowie das gesamte Personal integriert mit der Standardlösung IVU.rail von IVU Traffic Technologies. Damit hat eine weitere S-Bahn des Marktführers DB Regio das integrierte Planungs- und Dispositionssystem (iPD) der IVU erfolgreich eingeführt.
Die S-Bahn befördert die Bewohner des Großraums Stuttgart seit 1978 zuverlässig und sicher an ihr Ziel. Seit 2002 ist die S-Bahn Stuttgart eine eigene, mit umfassenden Kompetenzen ausgestattete Einheit innerhalb der DB Regio AG und steht für modernen, pünktlichen und vor allem kundenfreundlichen Verkehr. Um diese Leistungen auch in Zukunft sicherzustellen, plant und disponiert die S-Bahn Stuttgart ihre über 150 Triebwagen sowie rund 500 Mitarbeiter ab sofort integriert mit den Produkten von IVU.rail.
Die S-Bahn Stuttgart profitiert dadurch vor allem von durchgängigen Prozessketten von der Planung bis zur Disposition. So bildet die Dienstplanung automatisch alle Änderungen ab, die Planer an Umläufen vornehmen. Die Fahrzeugdisposition zeigt unterdessen die verfügbaren Züge sowie Gleisbelegungspläne der S-Bahn Stuttgart an und erkennt etwaige Störungen. Bei allen Prozessen unterstützt künftig ein ausgereiftes Vorschlagswesen – so auch in der Personaldisposition: IVU.rail schlägt automatisch passende Dienste für Triebfahrzeugführer und Begleitpersonal vor, wobei das System alle gesetzlichen, tariflichen und fachlichen Vorgaben berücksichtigt.
„Die durchgängige Verzahnung aller Daten und Arbeitsbereiche in IVU.rail gestaltet unsere Abläufe wesentlich effizienter, wodurch wir Zeit und Kosten einsparen“, sagt Siegmund Freitag, Leiter Produktionsplanung bei der S-Bahn Stuttgart. „Dank dem großen Einsatz unserer Mitarbeiter gelang es uns gemeinsam mit der IVU, den Systemwechsel trotz der aktuellen Situation schnell und erfolgreich durchzuführen.“
„Wir freuen uns sehr, mit der S-Bahn Stuttgart einen weiteren Kunden aus dem Rahmenvertrag mit DB Regio in Betrieb zu nehmen“, sagt Oliver Grzegorski, Geschäftsbereichsleiter Rail bei IVU Traffic Technologies. „Inzwischen planen und disponieren schon fünf Regionen, zwei RegioNetze und vier S-Bahnen der DB Regio AG mit iPD all ihre Züge sowie ihr mobiles Personal in einem einheitlichen System, ein großer Erfolg für das gemeinsame Projektteam von DB Regio und IVU!“

Quelle: IVU Traffic Technologies AG

Zukunftsorientierter Personenverkehr

Mit Inkrafttreten des neu gestalteten Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) zum 1.1.2022 soll in Deutschland die vollständige Barrierefreiheit im ÖPNV umgesetzt sein. Dann muss die gesamte Reisekette im ÖPNV ohne Einschränkungen zu bewältigen sein, bis hin zum Erwerb elektronischer Tickets. Im Rahmen der PBefG-Zielvorgabe spielt die Kommunikation mit den Fahrgästen eine Schlüsselrolle. Dafür muss die Kommunikations-Infrastruktur hohe Anforderungen an Zuverlässigkeit und Sicherheit erfüllen. Hier kommen Experten wie die Firma NetModule ins Spiel. Sie unterstützt die drahtlose Übertragung von Daten und Sprache in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen, Trams und Zügen sowie an Haltestellen und Depots mit zertifizierten Wireless-Routern.

Impulse der Krise

Online-Messen, Konzerte per Livestream und Skatabende per App: Digitale Erlebnis- und Austauschformate, in der ersten Pandemiephase eingeübt, sind nun in der zweiten längst etabliert. Wer morgens statt ins Büro an den heimischen Schreibtisch zur Arbeit geht, seine Tage in Online-Meetings verbringt, Freunde per Skype trifft und seine Einkäufe per Internet erledigt, für den ist es keine Frage mehr, dass die Digitalisierung im Zuge der Krise  Arbeit, Freizeit und Konsum gründlich verändert hat. Wie dauerhaft das der Fall ist und mit welchen Konsequenzen insgesamt für das Mobilitätsverhalten und damit für unsere Branche, wissen wir noch nicht. Die aktuellen Herausforderungen, das Vertrauen der Fahrgäste zurückzugewinnen und zu stabilisieren, Ausgleich für wegbrechende Fahrgeldeinnahmen zu schaffen, krisen-adäquate Verkehrsangebote und Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter zu gewährleisten, sind bekannt und stehen ganz oben auf der Agenda.
Weniger bekannt und bewertet sind die Innovationspotenziale der Digitalisierung für die Branche, die die Krise wie im Zeitraffer sichtbar macht.

Den kompletten Gastkommentar von NWL-Geschäftsführer Joachim Künzel lesen Sie in der digitalen Ausgabe oder in der Nahverkehrs-praxis 12-2020.

Schneller bauen und Investitionsmittel abrufen!

Corona erfasst jeden Bereich unseres Lebens und unserer Wirtschaft, auch den Öffentlichen Personen und – Güterverkehr. Nicht nur die wegbrechenden Fahrgeldeinnahmen durch den Rückgang der Fahrgäste belasten die Branche, sondern vor allem auch die Frage, wann Corona überwunden ist und ob und wann der ÖPNV wieder an die alten Fahrgastrekorde des letzten Jahrzehnts anknüpfen kann.
Natürlich hat Corona dazu geführt, dass die mediale Präsenz der Themen Klima-, Verkehrs- und Energiewende geringer geworden ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese Schlüsselthemen nun in der Sache an Bedeutung verloren haben. Ganz sicher nicht. Im Gegenteil, die Lösung der Mobiliätsthemen im Sinne des Umweltverbundes als zentraler Beitrag zum Klimaschutz wird jeden Tag drängender. Es bleibt dabei, wer das Klima schützen und retten will, kommt an der Verkehrswende ebenso wenig vorbei wie an der Energiewende.

Die komplette Kolumne von VDV-Ehrenpräsident Jürgen Fenske lesen Sie in der digitalen Ausgabe oder in der Nahverkehrs-praxis 12-2020.

Zukunftsfähige Mobilität ist umwelt- und klimafreundlich

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wurde 1980 gegründet und hat seitdem einige Veränderungen erfahren. Nahverkehrs-praxis sprach darüber mit José Luis Castrillo, Vorstand des Unternehmens.

Nahverkehrs-praxis: Seit einigen Jahren entwickelt sich der VRR nach eigener Aussage zu einem integrierten Mobilitätsverbund, der sämtliche Mobilitätsformen und Verkehrssysteme in einem Tür-zu-Tür-Konzept vernetzt. Was bedeutet das im Einzelnen, und wie war die Situation davor?

Castrillo: Früher war der ÖPNV als Teil der Daseinsvorsorge geduldet worden, um überhaupt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Menschen sind heute aber keine Beförderungsfälle mehr. Unser Handeln muss an ihren Bedürfnissen ausgerichtet werden – und sie müssen stärker beteiligt werden. Wir setzten daher alles daran, die sich stetig verändernde Mobilität zu gestalten. Unsere Arbeit muss beginnen, schon bevor sich die Menschen überhaupt auf den Weg gemacht haben. Dies gelingt uns mit einem zuverlässigen Echtzeit-Informationssystem zu allen Aspekten des ÖPNV, der unseren Kunden eine sogenannte lückenlose Tür-zu-Tür-Mobilität ohne Brüche in der Reisekette bieten muss. Konkret meinen wir damit, dass Busse und Bahnen an der richtigen Stelle der Tür-zu-Tür-Mobilität positioniert, passgenau mit anderen Mobilitätsangeboten vernetzt und an den Kundenbedürfnissen ausgerichtet seinen müssen.

>>Unsere Kernaufgabe in den kommenden Jahren ist, die Klimaziele der Bundesregierung zu unterstützen. Das heißt: Wachstum. Wir müssen alles daransetzen, die Fahrgastzahlen weiter zu erhöhen.<<

José Luis Castrillo, Vorstand Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

Das komplette Interview mit VRR-Vorstand José Luis Castrillo lesen Sie in der digitalen Ausgabe oder in der Nahverkehrs-praxis 12-2020.

Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen öffentlichen Personenverkehr

Am 28. August 1980 wurde der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) in seiner heutigen Form gegründet. Die zurückliegenden 40 Jahre Verbandsgeschichte begeht der bdo mit einer digitalen Geburtstagsfeier. Nahverkehrs-praxis sprach u.a. darüber mit Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Verbandes.

Nahverkehrs-praxis: Frau Leonard, eine „klassische” Feier zum 40. bdo-Geburtstag kann es aufgrund der Corona-Pandemie nicht geben. Stattdessen werden Sie das Jubiläum digital begehen. Welche Inhalte sollen thematisiert werden? Und wird die ursprünglich geplante Feier nachgeholt?

Leonard: Wir wollen inhaltlich vor allem die Leistung der Gründungsgeneration hervorheben und allen Engagierten für ihren Einsatz danken. Darauf aufbauend ist es wichtig, die Zukunft der Busbranche ins Auge zu fassen. Wir stehen in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen und noch größeren Chancen, die wir thematisieren wollen – mit Newslettern sowie auf Twitter, YouTube und unserer Website. Zur geplanten Feier kann ich sagen: Auf jeden Fall holen wir die nach. Aber natürlich erst dann, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt. Wir wollen diesen Anlass zusammen mit unseren vielen Weggefährten sowie Unterstützerinnen und Unterstützern gebührend und verantwortungsbewusst feiern.

Nahverkehrs-praxis: Als Interessenvertreter der klein- und mittelständischen Omnibusunternehmen setzt der bdo seit Jahrzehnten wichtige Impulse bei der Fortentwicklung der Gesetzgebung aber auch bei gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen. Welche Themen liegen dem bdo in der aktuellen Corona-Situation besonders am Herzen?

Leonard: Grundsätzlich geht es darum, mit aller Kraft auf zielgerichtete Hilfen zu drängen, mit denen Unternehmen durch diese gigantische Krise kommen. Die dahinterliegenden Themen – also gewissermaßen die Argumente für die Busbranche – bestehen aber letztlich unabhängig von der aktuellen Situation.

>>Busse schützen Klima und Umwelt. Sie sichern die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger. Und sie bringen Wirtschaftswachstum und Beschäftigung in ganz Deutschland bis tief hinein in die ländlichen Räume.<<

Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

Das komplette Interview mit bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard lesen Sie in der digitalen Ausgabe oder in der Nahverkehrs-praxis 12-2020.

MTA-Busflotte: Sicher unterwegs dank Besetztgrad-Information

Soll ich den nächsten Bus nehmen oder den übernächsten abwarten? Oder doch ins Taxi steigen? Fragen, die sich Fahrgäste in aller Welt gerade stellen. Niemand möchte momentan in überfüllten Fahrzeugen reisen.

Kunden der New Yorker Busbetriebe MTA haben es gut: Sie können sich per App über die Besetztgrade von Bussen informieren. Die Zähldaten stammen aus IRMA MATRIX-Sensoren des Berliner Herstellers iris.

MTA hat die Lösung selbst entwickelt und aufgebaut, unterstützt von iris-Fachleuten. 2.500 von 6.000 Bussen sind bereits mit iris-Zählern ausgestattet. Die übrigen werden folgen.

Die Lösung ist bewusst schlank gehalten. Die Busse senden nach jedem Türereignis Zähldaten via Mobilfunk in eine Cloud. Diese Daten stellt MTA für die Verwendung in Apps bereit.

Das Zählverfahren arbeitet rein additiv und kommt ohne zeitintensive Nachbearbeitung der Daten aus. Die Besetztgrade werden dennoch realistisch angezeigt – nicht zuletzt dank der exzellenten Qualität der Rohdaten aus den iris-Zählern.

Weitere Finanzierung der Schulverstärker in Bayern

Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Landesgruppe Bayern begrüßen die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, den Zeitraum für Verstärkerbusse im Schulverkehr erneut bis Ostern zu verlängern und hierfür bis zu 20 Mio. Euro bereitzustellen. Der Vorsitzende der Landesgruppe Bayern im VDV, Dr. Robert Frank: „Die Fortschreibung der Finanzierung von zusätzlichen Bussen im Schulverkehr durch den Freistaat ist gerade in der aktuell angespannten Lage mit hohen Infektionszahlen das richtige Signal an unsere Fahrgäste im ÖPNV – wir bieten mehr Kapazität während der Hauptverkehrszeiten in der Früh und bei Schulende.“
VDV und LBO weisen darauf hin, dass die Nutzung von Bussen und Bahnen unter Einhaltung der Maskenpflicht kein erhöhtes Risiko darstellt. Die bayerischen Verkehrsunternehmen haben seit Beginn der Pandemie vielfältige Maßnahmen ergriffen. Neben dem Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen zählen hierzu die Intensivierung der Reinigungszyklen, das ständige Lüften der Fahrzeuge sowie der Einbau von Trennschutzscheiben im Fahrerbereich.
Frau Dr. Ing. Sandra Schnarrenberger, Präsidentin des LBO: „Die privaten bayerischen Omnibusunternehmen stehen seit März unter anderem aufgrund der Reisebeschränkungen vor großen Herausforderungen. Mehr als 700 Reisebusse stehen still. Ihr von der Staatsregierung ermöglichter Einsatz im Schülerverkehr trägt dazu bei, dass in Bussen aufgrund der Maskenpflicht ohnehin sehr geringe Ansteckungsrisiko zusätzlich zu minimieren und die Schülerinnen und Schüler sicher auf dem Weg zur Schule und nachhause zu transportieren.“
Entscheidende Bedeutung im Kampf gegen Covid-19 hat die konsequente Einhaltung der Maskenpflicht. Diese gilt nicht nur in den Bussen und Bahnen selbst, sondern auch an den Haltestellen. VDV und LBO richten deshalb einen dringenden Appell an alle Fahrgäste, zum Schutz der Gesundheit aller die Maskenpflicht weiterhin zuverlässig zu beachten.

Quelle: VDV-Landesgruppe Bayern

Karlsruhe: Neue Tramstrecke in Knielingen

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) haben am 28. November 2020 die neue Straßenbahnstrecke nach Knielingen-Nord eröffnet. An der Wendeschleife in der Egon-Eiermann-Allee durchschnitten Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, die Knielinger Bürgervereinsvorsitzende Ursula Hellmann sowie Dr. Alexander Pischon, Ascan Egerer und Christian Höglmeier von der VBK-Geschäftsleitung am Mittag symbolisch ein rotes Band zur Freigabe der Strecke, bevor eine Niederflurbahn der Linie 2 auf ihrer Jungfernfahrt in Richtung Karlsruher Innenstadt rollte.
„Dies ist ein bedeutender Tag für Karlsruhes ältesten Stadtteil. Mit der Verlängerung der Bahnstrecke von der Lasallestraße bis nach Knielingen-Nord wird dieses Quartier an das um-weltfreundliche Karlsruher Schienennetz angeschlossen. Für Knielingen mit seinen starken Pendlerverkehren erhoffen wir uns durch diese neue Bahntrasse eine deutliche Reduzierung der Verkehrsbelastung“, erklärte Mentrup in seiner Rede, in der er auch auf die bewegte Ge-schichte dieses Bahnprojekts einging, dessen Ursprünge in den 1980er-Jahren liegen.
In der Stadt ist die Verlängerung der Tramlinie 2 nach Knielingen-Nord das erste große Straßenbahnprojekt in der Fläche seit dem Bau der Südostbahn vor knapp zehn Jahren. Während der rund 20-monatigen Bauzeit haben die VBK entlang der neuen Bahntrasse mit einer Gesamtlänge von 1,6 Kilometern vier neue barrierefreie Haltestellen errichtet: Sudetenstraße, Pionierstraße, Egon-Eiermann-Allee und Knielingen-Nord. Die Gesamtinvestition für die Neubaustrecke beläuft sich auf 14 Millionen Euro. Von Seiten des Landes Baden-Württemberg wird das Bauprojekt mit 6,1 Millionen Euro aus dem Landesverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) gefördert. Begleitet wurden die Arbeiten von umfangreichen Baumaßnahmen des städtischen Tiefbauamtes und der Stadtwerke Karlsruhe, die ihrerseits den Straßenraum neu gestalteten bzw. die Versorgungs-Infrastruktur für die Anwohner entlang der neuen Bahntrasse erneuerten.
Auch in den kommenden Jahren wollen die VBK das Schienennetz der Fächerstadt kontinuierlich weiterentwickeln und fit für die Herausforderungen der Zukunft machen. Nächster Meilenstein wird die Inbetriebnahme der Kombilösung mit dem Stadtbahntunnel in der Karlsruher Innenstadt im Dezember nächsten Jahres sein, durch den dann auch die Tramlinie 2 fahren wird.

Quelle: Karlsruher Verkehrsverbund (KVV)