IT-TRANS 2020 erstmals online gestartet

Die internationale Konferenz und Fachmesse IT-TRANS findet vom 1. bis 3. Dezember rein digital stattfinden. Teilnehmer haben die Möglichkeit, das gesamte Konferenzprogramm per Live-Stream direkt zu verfolgen, Fragen einzureichen und mit der globalen Community Wissen auszutauschen. Ergänzt werden die rund 30 Konferenzsessions um das Vortragsprogramm der Unternehmen und Start-ups, die sich ebenfalls auf der virtuellen IT-TRANS Plattform präsentieren. Im Folgenden finden Sie einen Ausblick auf die Themen und Akteure an den drei Veranstaltungstagen:

Gewinner des Future Mobility Awards präsentieren digitale Lösungen

Im Rahmen der IT-TRANS bekommen alle fünf Finalisten des Future Mobility Awards – BeeSonix, Matchrider, Operibus, Rydies und Twaice – die Chance, sich dem internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Der Preis zeichnete dieses Jahr erstmals junge Unternehmen und ihre Konzepte für nachhaltige Mobilitätslösungen für den öffentlichen Personenverkehr aus. Die Initiatoren sind die Fachzeitschrift Nahverkehrs-praxis, das Automotive Engineering Network aen, die Messe Karlsruhe und die Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe. Die Präsentationen unter dem Titel „Sustainable Mobility Solutions for Public Transprt“ finden am Mittwoch, 2. Dezember, statt. Auch internationale Start-ups aus Israel, Indien, Kanada, Russland sowie einigen europäischen Ländern stellen ihre technischen Innovationen digital vor.

Virtuelle Präsentationen von Branchengrößen

„Wir wollen dem Sektor der öffentlichen Mobilität seine wichtige Branchenplattform auch in diesem Jahr bieten. Gerade in den Zeiten der Pandemie hat sich das Nutzungsverhalten der Verkehrsteilnehmer massiv verändert, zahlreiche digitale Tools für Passagiere, Verkehrsbetriebe und deren Steuerung sind dazu gekommen. Eine rein digitale Veranstaltungsvariante ist dabei aktuell Mittel der Wahl“, konstatiert Messe-Geschäftsführerin Britta Wirtz angesichts der Tatsache, dass die zunächst Anfang März geplante Messe coronabedingt nicht stattfinden konnte.

Automatisierung ist einer der Forschungs- und Wirkungsschwerpunkte der IT- und Mobilitätsexperten aus der TechnologieRegion Karlsruhe. Sie stellen ihre Erkenntnisse und Produkte – beispielsweise zu autonomen Fahrzeugdepots – im Gemeinschaftsvortrag „Automated Public Transport“ vor. In der Vortragssektion zum Thema „Using Artificial Intelligence for Greater Performance” diskutieren Vertreter von Hitouch aus der Schweiz, Streamax aus China und PaxLife aus Deutschland den Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Effizienzsteigerung im öffentlichen Personenverkehr. Weitere Beiträge widmen sich Themen wie der Steuerung von Elektroflotten, Autonomem Fahren, Mobile Ticketing, Fahrgastinformation und Seamless Mobility. Die internationalen Branchenexperten teilen dabei ihre Best-Practice-Erfahrungen aus der Praxis und stellen digitale Lösungen vor, die Verkehrsbetrieben und Mobilitätsdienstleistern speziell während der andauernden Pandemie helfen sollen: Wie kann man die Einhaltung der Maskenpflicht kontrollieren? Wie kann Überfüllung an Haltestellen oder im Fahrzeug verhindert werden? Wie kann Big Data oder Echtzeit-Information dabei helfen? Wie können Fahrpläne aufgrund wechselnden Bedarfs spontan umdisponiert werden?
Denn die städtischen Verkehrsnetze sind nicht nur wegen der Corona-Pandemie an einem Wendepunkt angelangt. Digitale Tools haben im öffentlichen Personenverkehr das Potenzial, dessen Qualität zu optimieren, die Effizienz zu steigern, Kosten zu reduzieren und zur Verbesserung des Fahrgast-Erlebnisses beizutragen.

Funktionen der virtuellen IT-TRANS Event-Plattform

  • Live-Streams des gesamten Konferenzprogramms mit Q’n’A-Tool
  • Weitreichende Networking-Möglichkeiten via Live-Chats, Videoanruf und Matchmaking
  • Virtuelle Market Update Foren: Videos der teilnehmenden Firmen und Institutionen, in denen sie ihre neueste smarte Software für die urbane Mobilität der Zukunft präsentieren
  • Virtual Roundtables: themenbezogener Austausch zwischen Ausstellern, Besuchern und Konferenzteilnehmern in Kleingruppen
  • After Fair: tägliches Netzwerktreffen aller Akteure der IT-TRANS sowie Taxi & Ride-hailing Conference nach Ende des Konferenzprogramms von 17 bis 20 Uhr

Hauptthemen der Konferenz

  • Digitale Transformation
  • Künstliche Intelligenz (KI) und Internet of Things (IoT)
  • Autonomes Fahren
  • on-demand und Shared Mobility
  • Mobility-as-a-Service (MaaS)
  • Ticketing und Fahrgeldmanagement
  • Datenmanagement
  • Intelligentes städtisches Verkehrsmanagement
  • Öffentlicher Personenverkehr unter Covid-19

Quelle: Karlsruher Messe- und Kongress GmbH

Das Konferenzprogramm   

Das Vortragsprogramm     

Das kostenlose Fachmesse Networking Ticket bietet Zugang zu den Vorträgen der virtuellen Market Update Foren und eröffnet sämtliche Networkingmöglichkeiten mit Referenten, teilnehmenden Unternehmen und Institutionen sowie Branchenkollegen.

Mehr Informationen zur Messe

Interessante Beiträge rund um die IT-Trans und das Leitthema „Digitalisierung im ÖPNV“ finden Sie in der Dezember-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.

Neuer Geschäftsführer Volvo Busse Deutschland

Die Volvo Busse Deutschland GmbH steht ab dem 1. Dezember 2020 unter neuer Leitung: Gerd Schneider (49) übernimmt die Geschäftsführung von seinem Vorgänger Thomas Hartmann (63), der sich in den Ruhestand verabschiedet. Der frühere Vertriebsleiter in der Mobilitätssparte von Voith Turbo wird zugleich auch die Funktion des Cluster-Managers für Deutschland und die Schweiz innerhalb der Volvo Bus Corporation übernehmen, die ihren zentralen Firmensitz in Göteborg/Schweden hat.
Der Diplom-Wirtschaftsingenieur Gerd Schneider bringt einen wertvollen Erfahrungsschatz aus seiner früheren Tätigkeit bei der J.M.Voith SE & Co. KG mit Sitz in Heidenheim mit. Dort verantwortete er über 20 Jahre lang unterschiedliche Führungspositionen in der Vertriebsleitung des Konzernbereichs Voith Turbo in Deutschland und Kanada. Zuletzt war Gerd Schneider als Senior Vice President für alle globalen Key Accounts im Nutzfahrzeug- und Bahnsegment der Mobilitätssparte bei Voith Turbo verantwortlich.
Als Geschäftsführer der Volvo Busse Deutschland GmbH und Cluster-Manager Deutschland/Schweiz wird Gerd Schneider vor allem das Kundenerlebnis der schwedischen Premium-Busmarke, das Mitarbeiter-Engagement sowie den Ausbau der einzelnen Geschäftsfelder und des Service-Portfolios weiterentwickeln.

Quelle: Volvo Busse Deutschland

Köln erhält neue Straßenbahnen

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben mit dem Herstellerkonsortium Alstom und Kiepe Electric einen Vertrag über die Lieferung von 64 Niederflurstraßenbahnen geschlossen. Der Auftrag für die neuen Straßenbahnen vom Typ Citadis mit Sonderanpassungen für den deutschen Markt hat einen Wert von 363 Millionen Euro. Alstoms Anteil am Gesamtvolumen des Auftrages beträgt 60 Prozent.
Alstom wird als Konsortialführer in seinem Werk in Barcelona 62 moderne Niederflurfahrzeuge mit einer Länge von rund 60 Metern und zwei Niederflurfahrzeuge mit einer Länge von rund 30 Metern produzieren. Die elektrischen Bauteile der Straßenbahnen stammen aus dem Düsseldorfer Werk von Kiepe Electric und werden ebenfalls in Barcelona in die Straßenbahnen eingebaut. Die Drehgestelle für die Citadis-Straßenbahnen kommen aus Alstoms Werk in Le Creusot in Frankreich.
Die Citadis-Straßenbahnen werden im gesamten Kölner Stadtgebiet fahren und einen entscheidenden Beitrag für die innerstädtische Mobilität leisten. Sie punkten mit großen Fenstern, LEDs für eine weiche angenehme Beleuchtung, großen Einzelsitzen und Reiseinformationen auf Großbildschirmen. Zur Ausstattung zählen auch Innovationen wie Fahrerassistenzsysteme, automatisches Abblendlicht und Regensensoren. Die Straßenbahnen bestehen aus jeweils zwei 30 Meter langen Niederflur-Fahrzeugeinheiten und haben damit eine Gesamtlänge von 60 Metern. Sie bieten Platz für 195 Fahrgäste. 10 Doppeltüren je Seite sorgen für einen verbesserten Fahrgastfluss beim Einstieg. Speziell für den deutschen Markt erhalten die Straßenbahnen Drehgestelle für maximale Fahrzeugflexibilität und stählerne Wagenkästen.
Mit Antriebs-, Bordnetz- und Steuerungstechnik sowie Traktionsumrichtern von Kiepe Electric werden die Straßenbahnen über moderne elektrische Technologie verfügen. Neueste Leittechnik soll für einen sicheren, effizienten und damit kundenfreundlichen Flottenverkehr sorgen. Als Beitrag zur Verkehrssicherheit in der Metropole Köln werden die neuen Bahnen mit einem Kollisionswarnsystem ausgestattet.
Weitere führende Technologie aus der Knorr-Bremse Gruppe erhalten die Straßenbahnen darüber hinaus mit hydraulischen Bremssystemen von Knorr-Bremse, München, Einstiegssystemen von IFE, Kematen, sowie innovativer Klimatechnologie von MERAK, Wien. Dies wird den hohen Nachhaltigkeitsansprüchen der KVB gerecht: zum einen durch den Einsatz eines Kältemittels auf CO2-Basis, zum anderen durch die Nutzung der Motorabwärme zur Beheizung des Fahrgastraums.

Quelle: Alstom

Standardisierung und Zertifizierung der VDV-KA

Ende dieses Jahres wird Elke Fischer den VDV eTicket Service (VDV-ETS) nach 15 Jahren und damit seit Bestehen der Gesellschaft verlassen und in ihren Ruhestand wechseln. Während ihrer Tätigkeit hat sie als Leiterin Standardisierung VDV-Kernapplikation den deutschen eTicket-Standard maßgeblich entwickelt und mitgestaltet. Ihre Aufgaben wurden in den vergangenen Wochen an Bernd Pieper übergeben. Bernd Pieper ist ebenfalls seit Veröffentlichung der ersten Version der VDV-Kernapplikation mit dem elektronischen Ticketing vertraut und hat eine Vielzahl von Umsetzungsprojekten begleitet. Er wechselte 2016 vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr zum VDV eTicket Service und hat schrittweise den Aufgabenbereich von Fischer übernommen.
In seiner neuen Funktion übernimmt er auch die Leitung der Arbeitsgruppe Standardisierung, die alle eingereichten Verbesserungsvorschläge, sogenannte Change Request (CRs), für die VDV-Kernapplikation prüft, diskutiert, bewertet und der Teilnehmerversammlung von (((eTicket Deutschland zum Beschluss vorlegt. Hinzu kommt die Entwicklung eigener CRs für die Weiterentwicklung der VDV-KA und die Leitung aller Zertifizierungsprozesse für KA-Komponenten von Herstellern.

Quelle: VDV eTicket Service GmbH & Co. KG

Aboverwaltung beim Busunternehmen Hülsmann

Amcon hat für das Omnibusunternehmen Hülsmann mit Sitz in Voltlage eine mehrmandantenfähige Abolösung umgesetzt, die nun auch von der Verkehrsgesellschaft Landkreis Osnabrück (VLO), der Weser-Ems Bus GmbH (WEB) und den Busunternehmen Gronemann und Kalmer mitgenutzt wird. Hülsmann tritt dabei als Systembetreiber auf, der die UFHO Aboverwaltung bereits seit Sommer letzten Jahres einsetzt. Der Vorteil: Die Mandanten VLO und WEB greifen über VPN Remote direkt auf das UFHO-Hintergrundsystem von Hülsmann zu und sehen dort ausschließlich ihre eigenen Verkaufsdaten und nicht die der anderen Busunternehmen. „Die mehrmandantenfähige Aboverwaltung von Amcon erleichtert uns die Arbeit mit den anderen Verkehrsunternehmen ungemein und – das ist noch viel wichtiger – niemand kann die Daten der anderen Unternehmen einsehen“, so Karl Hülsmann Jr.
Datenschutz ist branchenübergreifend und nicht erst seit der DSGVO ein großes Thema in der Branche. Niemand gibt gerne Preis, wie viele Kunden er hat oder wie hoch die Einnahmen sind. Mit dem neuen Mehrmandantensystem ist diese Herausforderung gelöst. Hülsmann kann als Systembetreiber nur die Daten seiner Unternehmen Gronemann und Kalmer einsehen, da er diese Gebiete selbst betreut. Die Unterauftragnehmer VLO und WEB behalten, dank der Erweiterung des UFHO-Systems, die Oberhand über ihre Daten. Sobald sich die Abokunden für ein Ticket online registrieren, ordnet das UFHO-System den Nutzer anhand der Postleitzahl und der Tarifzone dem passenden Verkehrsunternehmen zu. Alle Mandanten greifen auf dieselbe Tarifdatenbank zu, so dass diese nur einmal gepflegt werden muss. Im UFHO-Hintergrundsystem können VLO und WEB nur ihre eigenen Daten einsehen und die Aboanträge weiterverarbeiten. Die Ausgabe erfolgt als Einzel- oder Stapelverarbeitung über Kartendrucker. Die Fotos der Abonnenten werden zugeschnitten und skaliert und so auf eine einheitliche Größe gebracht. Da das UFHO-System hardwareunabhängig ist, können die Verkehrsunternehmen ihre vorhandenen Kartendrucker weiter nutzen. Über die Abrechnungsoption werden monatliche Abrechnungen durchgeführt und sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch dem Landkreis Osnabrück entsprechend zugestellt.

Quelle: Amcon GmbH

Bargeldloses Zahlen in Münster

Als Vorreiter im E-Ticketing führten die Stadtwerke Münster schon 2013 den bundesweit ersten flexiblen Gelegenheitstarif ein. Ab 2021 sollen Fahrgäste in vielen Bussen beim Zustieg auch ohne die zugehörige Chipkarte bargeldlos bezahlen können.
Hierfür erneuern die Stadtwerke Münster die Bordrechner IVU.ticket.box, die in den über 200 Bussen des Unternehmens und ihrer Partner installiert sind. Die fahrerbedienten Geräte erhalten neue Bezahlterminals, die den Fahrscheinkauf mit EC-Karte und PIN-Eingabe oder Kreditkarte sowie auch kontaktlos ermöglichen. Das erhöht den Fahrgastkomfort und beschleunigt den Bezahlvorgang beim Zustieg. Zugleich ermöglicht es die aktuelle Hardwareplattform der IVU.ticket.box den Stadtwerken, ein vollständig VoIP-basiertes Sprechfunksystem einzuführen.
Noch in diesem Jahr übernimmt die IVU außerdem das Hosting für die Hintergrundsysteme IVU.fleet, IVU.fare und IVU.realtime in der IVU.cloud. Damit liegt die technische Betriebsführung der Systeme komplett beim Hersteller. Sichere Datenleitungen, hochverfügbare Server und ein umfangreicher Support sorgen dabei für reibungslose Abläufe.

Quelle: IVU Traffic Technologies AG

NIAG testet Elektrobusse im Linienbetrieb

Zwischen dem 23. November und dem 4. Dezember testet die Niederrheinische Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft NIAG zwei Elektrobusse im Linienbetrieb. Die Fahrzeuge werden auf Kurz- und Langstrecken im gesamten Verkehrsgebiet eingesetzt, um Parameter wie die reale Reichweite und das Fahrverhalten der Busse mit neuer Antriebstechnologie zu prüfen. Zum Einsatz kommen in den beiden Wochen ein zwölf Meter langer „VDL Citea SLF-120 Electric“ mit einer Kapazität von 85 Passagieren und ein „VDL MidCity Electric“, der 19 Personen befördern kann.
Die Betriebsmannschaft des Unternehmens hat in den vergangenen Monaten bereits kürzere Tests mit Elektrobussen verschiedener Hersteller unternommen. Mit den beiden jetzt zu Testzwecken bereitgestellten Fahrzeugen soll über mehrere Tage der Einsatz am Niederrhein mit manchmal sehr langen Fahrstrecken im Überlandverkehr erprobt werden. Die künftigen Einsatzmöglichkeiten verschiedener Antriebstechnologien müssen mit den räumlichen Bedingungen am flächenmäßig sehr großen unteren Niederrhein abgeglichen werden. Relevant sei auch der Ausbau der notwendigen Infrastruktur mit Tank- und Ladestellen.
Ziel ist für die NIAG seit jeher ein klimafreundlicher ÖPNV am Niederrhein. Damit will das Unternehmen helfen, den Herausforderungen des Klimaschutzes auch in der Region zu begegnen und zugleich die ökologisch vorteilhafte Wirkung des öffentlichen Personennahverkehrs weiter zu stärken.

Quelle: Niederrheinische Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft

Verkehrsdaten sollen allen zur Verfügung stehen

Vom Stau auf der Autobahn zur Wartezeit an den Ampeln bis zur Verspätung von Bussen und Bahnen: An zahlreichen Stellen werden bereits heute Mobilitätsdaten erfasst. Doch nur selten werden diese Informationen anderen zur Verfügung gestellt, so dass Mobilitätsanbieter, Digitalunternehmen oder Startups bessere Angebote entwickeln können. Mehr als drei Viertel der Bundesbürger (79 Prozent) unterstützen die Forderung, dass solche Daten öffentlich verfügbar gemacht werden sollen, etwa um bestehende Verkehrsangebote zu vernetzen. Denn aktuell ist nicht einmal jeder Zweite (49 Prozent) zufrieden mit den Mobilitätsangeboten in Deutschland. Gerade einmal 38 Prozent halten sie für innovativ. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Die Mobilität der Zukunft ist digital, vernetzt und autonom. Eine Voraussetzung dafür ist es, Verkehrsdaten wo immer möglich zu sammeln und breit verfügbar zu machen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Mobilitätsdaten sind viel zu kostbar, um sie in Silos wegzuschließen. Mit einer verantwortungsvollen Datennutzung können wir Verkehr nicht nur komfortabler und sicherer gestalten, sondern auch sehr viel umweltfreundlicher.“
Die große Mehrheit der Bundesbürger (87 Prozent) wäre auch bereit, unter bestimmten Bedingungen ihre eigenen Mobilitätsdaten in anonymisierter Form bereitzustellen. 6 von 10 (58 Prozent) würden dies tun, wenn sich dadurch auf ihrer eigenen Route der Verkehrsfluss verbessert. Jeder Zweite (50 Prozent) würde die Daten freigeben, wenn sich so die bestehenden Verkehrsangebote verbessern würden, 42 Prozent würden dies auch im Gegenzug für den Zugriff auf Statistiken und anderen Informationen aus den Daten tun. 3 von 10 (30 Prozent) erwarten als Voraussetzung, dass die öffentliche Forschung durch die Daten unterstützt wird, und 16 Prozent würden ihre Daten nur zur Verfügung stellen, wenn sie dadurch finanzielle Vorteile hätten. Nicht einmal jeder Achte (12 Prozent) gibt an, dass er seine persönlichen Mobilitätsdaten auch ohne eigene Vorteile freigeben würde. Nur 9 Prozent lehnen es kategorisch ab, Daten zur Verfügung zu stellen, 4 Prozent machten keine Angaben. Berg: „Die Bereitschaft der Bürger, die Entwicklung einer digitalen, modernen und ressourcenschonenden Mobilität zu unterstützen, ist groß. Auf dieser Basis muss jetzt ein Pool für Mobilitätsdaten aufgebaut werden.“

Quelle: bitkom

Einfacher Abowechsel in Erfurt

Ab sofort wird das Leben für Abonnenten der Erfurter Verkehrsbetriebe AG leichter. In der EVAG App „Erfurt mobil“ – die seit Einführung im Januar 2014 rund 25.000 Nutzer zählt – können Kunden ganz einfach Änderungen ihres Abos vornehmen, egal, ob sie eine neue Adresse oder ein neues Konto haben. Wenn die Abo-Karte verloren geht, kann man das ganz einfach melden. Ab Januar 2021 ist auch der Wechsel des Abo-Produktes oder der bevorzugten Tarifzonen einfach und unkompliziert über die App möglich, was sehr praktisch ist, denn der Verkehrsverbund Mittelthüringen (VMT) wird größer. Das Verbundgebiet wächst ab 13. Dezember um die Landkreise Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla-Kreis.
Voraussetzung für die Nutzung des Online-Service ist die Registrierung in der App mit Chipkarten-, Abo-Vertragsnummer und den letzten vier Ziffern der persönlichen IBAN. Im App-Store sowie im Google Play Store kann die App kostenlos heruntergeladen werden. 
Die App wurde über die Jahre kontinuierlich erweitert. Gestartet wurde mit den Abfahrtsanzeigen in der Nähe und der Verbindungssuche. Später kam der Ticketkauf mit HandyTicket Deutschland dazu und wurde im März 2020 um die Funktion Check-in/Check-out erweitert. Damit sind Fahrgäste nicht nur in Erfurt, sondern im gesamten Verkehrsverbund Mittelthüringen mit dem Smartphone mobil. Ganz ohne Papierticket vom Automaten und ohne Kleingeldsuche.

Quelle: Stadtwerke Erfurt GmbH

KVB und TIER erweitern den Kölner Umweltverbund

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und der Sharing-Anbieter TIER haben eine Kooperation geschlossen und erweitern den Kölner Umweltverbund. Die rund 2.000 E-Scooter und 400 Elektro-Mopeds, die TIER in Köln anbietet, finden sich ab sofort in der KVB-App. Hiermit sind die verfügbaren Fahrzeuge schnell auffindbar und können, zum Beispiel in Fortsetzung einer Bus- oder Stadtbahn-Fahrt, ausgeliehen werden. Das Bediengebiet von TIER umfasst die weitere Innenstadt Kölns bis in einige Vororte hinein. Mit dieser Kooperation wollen beide Unternehmen die Verkehrswende in Köln voranbringen und den innerstädtischen Autoverkehr reduzieren.
Stammkunden der KVB, die ein MonatsTicket, Formel9Ticket, Aktiv60Ticket, StarterTicket, AzubiTicket oder MoibilpassTicket im Abonnement besitzen, erhalten zwei kostenfreie Freischaltungen sowie 30 Freiminuten bei TIER. Voraussetzung ist, dass sie sich erstmals bei TIER registrieren, mindestens 18 Jahre alt sind und, für die Nutzung der Mopeds, einen Führerschein der Klasse A1, A2, B oder M nachweisen. Die Registrierung, die in der Regel innerhalb von fünf Minuten abgeschlossen ist, kann über das Smartphone durchgeführt werden. Der hierfür notwendige Code wurde den Inhabern der genannten Tickets per persönlichem Schreiben mitgeteilt. Die Aktion läuft bis zum 31.12.2020.
Die weiteren Kunden der KVB können sich zu den gleichen Voraussetzungen neu in der TIER-App registrieren und erhalten dann insgesamt 15 Freiminuten. Hierfür ist die Eingabe des Codes STARTKVB notwendig. Die normalen Nutzungsentgelte bei TIER betragen einen Euro je Freischaltung und 0,19 Euro je Fahrminute.

Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB)