Würzburg investiert in Elektromobilität

Omnibushersteller Solaris Bus & Coach S.A. hat zwei Elektrobusse Urbino 12 electric nach Würzburg ausgeliefert. Das ist die erste Lieferung des polnischen Produzenten für die Omnibusgesellschaft NVG Omnibus-Betriebs-GmbH. Der Kunde entschied sich auch erstmals für die Beschaffung von Elektrobussen, daher wird Solaris im Rahmen des Vertrags auch entsprechende Ladegeräte liefern. Für den Antrieb der Busse wird eine elektrische Achse mit zwei integrierten Fahrmotoren mit einer Leistung von je 125 kW sorgen. Die Energie wird in den Solaris High Energy-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 300 kWh gespeichert, die konventionell per Stecker geladen werden.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Wasserstoffstrategien von Bund und EU

Startschuss für die emissionsarme Wirtschaft der Zukunft: Der vom Bund einberufene Wasserstoffrat tagt erstmalig zur Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V sieht in den Vorstößen von Bund und EU eine große Chance für den Schienenverkehr der Zukunft. „Sowohl die nationale als auch die EU-Wasserstoffstrategie ebnen den Weg für kompetitive europäische Technologien, die eine klimaneutrale Mobilität weltweit antreiben können“, sagte VDB-Hauptgeschäftsführer Dr. Ben Möbius. Die EU-Kommission stellte am 8. Juli 2020 einen europäischen Ansatz vor, die Bundesregierung hatte bereits am 10. Juni 2020 eine nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Der VDB mahnt jetzt zur Eile bei der Umsetzung: „Mittel aus der Strategie können auf der Schiene sehr schnell in konkrete Projekte investiert werden, um eine maximale Hebelwirkung für Konjunktur und Klima zu entfalten.“, so Möbius.
Die Bahnindustrie in Deutschland ist für Klimatechnologien im Schienenverkehr weltweit führend. Elektromobilität ist auf der Schiene schon seit 140 Jahren im Einsatz – heute dank Batterie-, Wasserstoff- und Hybridtechnologien auch dort wo bisher Oberleitungen aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen nicht eingesetzt werden. „Für Klimatechnologien gilt kein Entweder-oder, sondern wir müssen alle Lösungen zugleich nutzen. Deshalb sind die Wasserstoffstrategien zentral, um Mobilität insgesamt klimaverträglich umzubauen. Die Schiene kann ein Hub für Wasserstofftankstellen werden.“ Emissionslose Wasserstofftriebzüge sind schon seit 2016 in Industrieportfolio – und erfolgreicher Anwendung. Doch Klimatechnologien der Bahnindustrie finden viel zu langsam in den Markt. „Investitionen müssen Anreize schaffen für neue Klimatechnologien. Auch die Wasserstoffstrategie muss zum Markthochlauf beitragen, wenn der Verkehrssektor nicht weiterhin meilenweit an den Klimazielen vorbeifahren soll.“, so Möbius.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V

Reaktivierung stillgelegter Eisenbahnstrecken in Deutschland

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Allianz pro Schiene haben ihre Vorschläge für die Reaktivierung von stillgelegten Eisenbahnstrecken in Deutschland aktualisiert und erweitert. Laut der neuen VDV-Reaktivierungsliste schlagen die Verbände 238 Strecken mit insgesamt 4.016 km Länge zur Reaktivierung vor. „Damit könnten 291 Städte und Gemeinden mit mehr als 3 Millionen Menschen wieder ans deutsche Schienennetz angebunden werden und die Attraktivität des klimafreundlichen Verkehrsträgers Bahn somit weiter steigern“, so Jörgen Boße, Vorsitzender des VDV-Ausschusses für Eisenbahninfrastruktur und Geschäftsführer der Usedomer Bäderbahn. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, betont: „Mit der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken können wir den jahrzehntelangen Rückzug der Schiene aus der Fläche stoppen und umdrehen. Das ist ein Erfolgsrezept für einen besseren Verkehrsmix in der Zukunft.“
Nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung gibt es für die gemeinsame Initiative  von VDV und Allianz pro Schiene zur Reaktivierung von stillgelegten Eisenbahnstrecken großen Zuspruch. Auch politisch ist das Ansinnen der beiden Bahnverbände erfolgreich. Mit der Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) wurden seitens des Bundes die Rahmenbedingungen für Reaktivierungsprojekte im Personenverkehr erheblich verbessert. Dies gilt nicht nur für die Höhe der bereitgestellten Mittel, sondern auch für die Förderbedingungen. „Diese positive Entwicklung führt zu umfangreichen Aktivitäten auf kommunaler und Landesebene, um schneller förderfähige Reaktivierungen zu definieren. Wir rechnen damit, dass dadurch die Wiederbelebung stillgelegter Strecken in den kommenden Jahren erheblich an Fahrt aufnimmt“, so Boße. Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege: „Die Bundesregierung will bis 2030 die Fahrgastzahlen auf der Schiene verdoppeln und den Marktanteil des Schienengüterverkehrs auf 25 Prozent erhöhen. Dies wird nur funktionieren mit einem konsequenten Ausbau der Infrastruktur. Die Wiedernutzung stillgelegter Eisenbahnstrecken ist unverzichtbarer Teil einer Wachstumsstrategie, die Schluss macht mit dem jahrzehntelangen Schrumpfen des Schienennetzes.“

Quelle: VDV/Allianz pro Schiene

Die aktualisierte Reaktivierungsbroschüre „Auf der Agenda: Reaktivierung von Eisenbahnstrecken” finden Sie hier.       

Die aktualisierte Karte der bereits reaktivierten Strecken finden Sie hier.        

Mainzer Mobilität testet „MainzRIDER“

Corona-bedingt wird der neue Shuttle-Service „MainzRIDER“ der Mainzer Mobilität erst im Spätsommer 2020 starten. Die ersten von insgesamt zehn neuen auffällig gestalteten Elektrofahrzeugen werden aber bereits ab kommenden Montag das Straßenbild der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bereichern: Dann startet nämlich ein firmeninterner mehrwöchiger Testlauf mit dem neuen System. Ziel: Bis zum offiziellen Start für alle Bürgerinnen und Bürger im Laufe des Septembers können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke-Unternehmensgruppe die Shuttle-Fahrzeuge im gesamten Stadtgebiet nutzen, das System dabei ausgiebig auf Herz und Nieren prüfen , damit der „MainzRIDER“ im September reibungslos durchstarten kann. Der interne Test läuft in den kommenden Wochen zunächst mit bis zu vier Elektrofahrzeugen werktags jeweils von 5 bis 22 Uhr.
Der Shuttle-Service wird dann ab Herbst das ÖPNV-Angebot mit geteilten On-Demand Fahrten in einigen Mainzer Stadtteilen ergänzen. Der Service in Partnerschaft mit “On-Demand“-Anbieter ViaVan, erlaubt Fahrgästen geteilte Fahrten über eine mobile App zu buchen. Im September wird der MainzRIDER mit bis zu zehn Elektrofahrzeugen in den Abend- und Nachtstunden, Fahrgäste in Teilen von Mainz zwischen rund 1000 virtuellen Haltestellen und bestehenden ÖPNV-Haltestellen befördern. Für dieses Projekt erhält die Mainzer Mobilität Fördergelder des Bundesverkehrsministeriums.

Quelle: Mainzer Stadtwerke

Trennscheiben an Busfahrerarbeitsplätzen in Nürnberg

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg hat in den vergangenen Wochen wegen der Corona-Pandemie 100 Busse mit Schutzscheiben am Fahrerplatz ausgestattet. Sie öffnet deshalb seit dem 9. Juli 2020 bei allen Bussen wieder die Tür 1, allerdings nur den linken Türflügel, der rechte bleibt geschlossen. Grund dafür: Weitere rund 100 Busse haben am Fahrerplatz zwar immerhin serienmäßig schmale Trennscheiben, aber eben noch nicht vollflächig. In den nächsten Wochen werden auch bei diesen neueren Bussen Scheiben nachgerüstet. Der Verkauf von Fahrausweisen bei den Fahrern bleibt weiterhin eingestellt. Auch die Kontrolle der Fahrscheine beim Einsteigen wird bis auf weiteres nicht durchgeführt.

Quelle: VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg

Erste Elektrobusse rollen umweltfreundlich durch Würzburg

Ab dem 13. Juli 2020 fahren die ersten Elektrobusse auf Würzburgs Straßen. Im Rahmen eines Pilotprojektes wird getestet, wie alltagstauglich die beiden Urbino electric der Firma Solaris für die Würzburger Topografie und die dortigen Einsatzbedingungen sind. Verläuft der Test erfolgreich, soll die Busflotte kontinuierlich mit weiteren E-Bussen ausgestattet werden. Die beiden neuen Busse werden vorwiegend auf den Linien 6 und 16 sowie im Nachtbusverkehr eingesetzt. Die E-Busse werden lokal emissionsfrei unterwegs sein und im Depot mit 100% CO2-freiem Ökostrom geladen

Quelle: Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV)

Weitere Tests des Urbino 12 hydrogen in Österreich

Der Wasserstoffbus Solaris Urbino 12 hydrogen wird wieder in Österreich getestet. Nach einer erfolgreichen Erprobung im Juni in Wien wird der Bus nun bei dem größten privaten Busunternehmen Österreichs, Dr. Richard Gruppe, getestet, das ihn in St. Pölten am 7. Juli 2020 vorgestellt hat.
Immer mehr Unternehmen in Europa setzen auf saubere Verkehrslösungen, darunter auf emissionsfreie Busse. Zu diesen gehören auch private Verkehrsbetreiber. Solaris kommt diesen Erwartungen entgegen und erweitert sein Angebot an emissionsarmen- und freien Fahrzeugen um einen wasserstoffbetriebenen Bus. Die einzigen „Nebenprodukte” des Betriebs des Busses Urbino 12 hydrogen sind Wärme und Wasserdampf, was ihn zu einem der umweltfreundlichsten Fahrzeuge auf dem Markt macht. Der Wasserstoffbus, dessen Testfahrten bei der Dr. Richard Gruppe begonnen haben, wird für Fahrgäste von 7. bis 10. Juli in Wien und Niederösterreich unterwegs sein.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Bayerische Regionalzüge überzeugen mit hoher Servicequalität

Die Servicequalität des Regionalverkehrs in Bayern bleibt weiterhin hoch. Das zeigt das Ranking für das Jahr 2019, das die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) jetzt veröffentlicht hat. Die BEG, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, überprüft regelmäßig die Leistungen der bayerischen Eisenbahnverkehrsunternehmen in Sachen Sauberkeit, Komfort und Kundenorientierung. Auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten erzielten die 31 bayerischen Regionalverkehrsnetze im Durchschnitt 30,25 Punkte. Das Ergebnis liegt damit leicht über dem Vorjahresniveau (Jahresranking 2018: 29 Netze, 28,68 Punkte). Die BEG bewertet die einzelnen Netze mit Hilfe von externen Testern und Fahrgastbefragungen.
Mehr als drei Viertel der bewerteten Netze (24 von 31) übertrafen 2019 die Mindestanforderungen der BEG. An der Spitze hat sich erneut das Netz Agilis-Nord behauptet: Mit 100 erreichten von 100 möglichen Punkten hat der Betreiber Agilis seine langjährige Führungsposition in Sachen Servicequalität eindrucksvoll untermauert. Das BEG-Ranking zur Servicequalität 2019 sowie alle Jahreswerte seit 2011 sind unter www.beg-ranking-servicequalitaet.de zu finden.

Quelle: Die Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)

Kostenloses WLAN auf der Expressbuslinie X97

Ab sofort sind alle fünf Busse der Expressbuslinie X97 zwischen Offenbach und Bad Vilbel mit kostenlosem WLAN unterwegs. Nach der Pilotlinie X17 (Hofheim – Flughafen – Neu Isenburg) ist die X97 die erste X-Bus-Linie im RMV überhaupt, die den Fahrgästen kostenloses WLAN bietet und durch Zugriff auf zwei verschiedene Funknetze einen besonders guten Datenempfang ermöglicht.
Die Ausstattung der Linie X97 ist der Auftakt für die WLAN-Offensive des RMV in seinen Regionalbussen: Bis zum Ende des laufenden Jahres sollen rund zwei Drittel aller 19 X-Busse ihren Fahrgästen WLAN bieten können. Bis Ende 2021 soll die Ausstattung sämtlicher Linien abgeschlossen sein. X-Bus-Linien, die bis dahin neu eingeführt werden, werden zum Betriebsstart standardmäßig über WLAN verfügen.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH  

Stärkung des ÖPNV in Nordwestmecklenburg

Den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver zu machen, ist Ziel der Förderung in Höhe von knapp 110.000 Euro durch die Metropolregion Hamburg. Informationen in Echtzeit werden Fahrgäste im öffentlichen Personennachverkehr über die aktuellen Fahrten im Landkreis Nordwestmecklenburg unterrichten.
Bis zum Jahresende sollen an verschiedenen Stellen im Landkreis, insbesondere auch in Wismar, dynamische Fahrgastinformationssysteme aufgestellt werden. Weitere Standorte sind Haltestellen, die eine besondere touristische Bedeutung haben oder Verknüpfungspunkte für den Hamburger Verkehrsverbund sind.
Diese Monitore sind mit LED-Anzeigen ausgestattet und werden den Fahrgästen Echtzeitdaten der Busse anzeigen. Größe und Auflösung der Anzeigen können bedarfsgerecht auf die jeweilige Haltestelle ausgerichtet werden.
Der Landkreis Nordwestmecklenburg erhält die Mittel im Rahmen der „Mobilitätsstrategie NWM. Mobil“. Mit knapp 110.000 Euro trägt die Metropolregion Hamburg 12,5 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 875.000 Euro. Weiterhin beteiligt sich das Land Mecklenburg–Vorpommern mit Zuwendungen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Quelle: Metropolregion Hamburg