Zusätzliche Mittel für Strecken und Bahnhöfe in Bayern

Das Angebot auf der Schiene muss besser werden, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen. Um wichtige Bahnprojekte in Bayern voranzutreiben, vereinbaren die bayerische Staatsministerin Kerstin Schreyer und DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla eine Projektliste für Bayern mit einem Investitionsvolumen von mehr als 400 Millionen Euro.
Insgesamt werden im Bundesschienennetz in den nächsten Jahren mehr als 86 Mrd. Euro investiert. Davon profitiert insbesondere die Schieneninfrastruktur im Freistaat. Das nun vorgestellte Paket ergänzt vor allem Projekte an kleineren Regionalstrecken.

Quelle: Deutsche Bahn AG

VDV-Akademie und beka kooperieren künftig enger

Seit dem 1. Juli 2020 haben die VDV-Akademie GmbH und die beka GmbH ihre Geschäftsbeziehungen deutlich vertieft. Beide Unternehmen arbeiten künftig inhaltlich und organisatorisch ganz eng zusammen, um den Anforderungen an die sich dynamisch verändernden Märkte der Kongresse und Konferenzen sowie der beruflichen und akademischen Bildung noch besser gerecht zu werden. Das hohe Maß an Kooperation der beiden Unternehmen dokumentiert sich unter anderem darin, dass die Geschäftsführer Michael Weber-Wernz (VDV-Akademie) und Dr. Robert Coenen (beka) in der jeweils anderen Gesellschaft zusätzlich zu Geschäftsführern bestellt worden sind. Bereits für das zweite Halbjahr 2020 ist geplant, ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm zu veröffentlichen.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Neue MDV Mobilitäts-App MOOVME

Die neue Mobilitäts-App MOOVME bietet Verbindungsauskünfte und modernes Ticketing für Zug, S-Bahn, Tram und Bus im mitteldeutschen Nahverkehr aus einer Hand. Ob Pendler, Gelegenheitsfahrer oder Tourist – mit zahlreichen Funktionen wie Fahrplandaten in Echtzeit, Störungsmeldungen und Haltestellenortung wird ÖPNV-Fahren ganz einfach.
Das kontaktlose Bezahlen steht im Zeichen der Zeit und funktioniert mit MOOVME ganz bequem: Die Abrechnung für den Ticketkauf erfolgt via PayPal, Visa-, Mastercard, Lastschrift oder Mobilfunkrechnung. Damit bietet die App einen echten Vorteil zur bisherigen MDV-App easy.GO. Nach zehn erfolgreichen Jahren ist eine komplette Überarbeitung nötig geworden. Die bisherige App easy.GO wird daher demnächst abgeschaltet. Der Ticketkauf ist im gesamten Verbundgebiet einschließlich den Städten Halle und Leipzig sowie auf den Zugstrecken im MDV Nord möglich.

Quelle: Mitteldeutscher Verkehrsverbund GmbH

RMV-Expressbusnetz wird erweitert

Das RMV-Expressbusnetz wird ausgeweitet. Mit zwei neuen Expressbuslinien in Mittelhessen wächst das Netz auf über 20 Linien. Die beiden neuen Linien X-Buslinien X37 (Gladenbach – Bischoffen – Mittenaar – Herborn) und X41 (Biedenkopf – Breidenbach – Eschenburg – Dillenburg) sorgen für neue und schnelle Direktverbindungen und binden die auf der Strecke liegenden Gemeinden über die Bahnhöfe in Herborn und Dillenburg an die schnellen Züge der Bahnlinie RE99 von/nach Frankfurt am Main an.
Den Zuschlag für den Betrieb der neuen X-Buslinien über acht Jahre erhielt das Busunternehmen “Lyst-Reisen” in einer europaweiten Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) für das neu zusammengefasste Linienbündel LMR X-Bus Mittelhessen. Ergänzend zu den beiden bereits bestehenden mittelhessischen X-Buslinien X40 (Gladenbach – Dautphetal – Biedenkopf) und X38 (Gladenbach – Niederweimar – Marburg), betreibt Lyst-Reisen in Zukunft insgesamt vier X-Buslinien in Mittelhessen. Start des neuen Verkehrsvertrages ist der 13. Dezember 2020. Die heute noch in einem anderen Verkehrsvertrag gebundene Linie X38 wird im Dezember 2021 von Lyst-Reisen übernommen.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund

Würzburg investiert in Elektromobilität

Omnibushersteller Solaris Bus & Coach S.A. hat zwei Elektrobusse Urbino 12 electric nach Würzburg ausgeliefert. Das ist die erste Lieferung des polnischen Produzenten für die Omnibusgesellschaft NVG Omnibus-Betriebs-GmbH. Der Kunde entschied sich auch erstmals für die Beschaffung von Elektrobussen, daher wird Solaris im Rahmen des Vertrags auch entsprechende Ladegeräte liefern. Für den Antrieb der Busse wird eine elektrische Achse mit zwei integrierten Fahrmotoren mit einer Leistung von je 125 kW sorgen. Die Energie wird in den Solaris High Energy-Batterien mit einer Gesamtkapazität von 300 kWh gespeichert, die konventionell per Stecker geladen werden.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Wasserstoffstrategien von Bund und EU

Startschuss für die emissionsarme Wirtschaft der Zukunft: Der vom Bund einberufene Wasserstoffrat tagt erstmalig zur Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V sieht in den Vorstößen von Bund und EU eine große Chance für den Schienenverkehr der Zukunft. „Sowohl die nationale als auch die EU-Wasserstoffstrategie ebnen den Weg für kompetitive europäische Technologien, die eine klimaneutrale Mobilität weltweit antreiben können“, sagte VDB-Hauptgeschäftsführer Dr. Ben Möbius. Die EU-Kommission stellte am 8. Juli 2020 einen europäischen Ansatz vor, die Bundesregierung hatte bereits am 10. Juni 2020 eine nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Der VDB mahnt jetzt zur Eile bei der Umsetzung: „Mittel aus der Strategie können auf der Schiene sehr schnell in konkrete Projekte investiert werden, um eine maximale Hebelwirkung für Konjunktur und Klima zu entfalten.“, so Möbius.
Die Bahnindustrie in Deutschland ist für Klimatechnologien im Schienenverkehr weltweit führend. Elektromobilität ist auf der Schiene schon seit 140 Jahren im Einsatz – heute dank Batterie-, Wasserstoff- und Hybridtechnologien auch dort wo bisher Oberleitungen aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen nicht eingesetzt werden. „Für Klimatechnologien gilt kein Entweder-oder, sondern wir müssen alle Lösungen zugleich nutzen. Deshalb sind die Wasserstoffstrategien zentral, um Mobilität insgesamt klimaverträglich umzubauen. Die Schiene kann ein Hub für Wasserstofftankstellen werden.“ Emissionslose Wasserstofftriebzüge sind schon seit 2016 in Industrieportfolio – und erfolgreicher Anwendung. Doch Klimatechnologien der Bahnindustrie finden viel zu langsam in den Markt. „Investitionen müssen Anreize schaffen für neue Klimatechnologien. Auch die Wasserstoffstrategie muss zum Markthochlauf beitragen, wenn der Verkehrssektor nicht weiterhin meilenweit an den Klimazielen vorbeifahren soll.“, so Möbius.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V

Reaktivierung stillgelegter Eisenbahnstrecken in Deutschland

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Allianz pro Schiene haben ihre Vorschläge für die Reaktivierung von stillgelegten Eisenbahnstrecken in Deutschland aktualisiert und erweitert. Laut der neuen VDV-Reaktivierungsliste schlagen die Verbände 238 Strecken mit insgesamt 4.016 km Länge zur Reaktivierung vor. „Damit könnten 291 Städte und Gemeinden mit mehr als 3 Millionen Menschen wieder ans deutsche Schienennetz angebunden werden und die Attraktivität des klimafreundlichen Verkehrsträgers Bahn somit weiter steigern“, so Jörgen Boße, Vorsitzender des VDV-Ausschusses für Eisenbahninfrastruktur und Geschäftsführer der Usedomer Bäderbahn. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, betont: „Mit der Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken können wir den jahrzehntelangen Rückzug der Schiene aus der Fläche stoppen und umdrehen. Das ist ein Erfolgsrezept für einen besseren Verkehrsmix in der Zukunft.“
Nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung gibt es für die gemeinsame Initiative  von VDV und Allianz pro Schiene zur Reaktivierung von stillgelegten Eisenbahnstrecken großen Zuspruch. Auch politisch ist das Ansinnen der beiden Bahnverbände erfolgreich. Mit der Änderung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) wurden seitens des Bundes die Rahmenbedingungen für Reaktivierungsprojekte im Personenverkehr erheblich verbessert. Dies gilt nicht nur für die Höhe der bereitgestellten Mittel, sondern auch für die Förderbedingungen. „Diese positive Entwicklung führt zu umfangreichen Aktivitäten auf kommunaler und Landesebene, um schneller förderfähige Reaktivierungen zu definieren. Wir rechnen damit, dass dadurch die Wiederbelebung stillgelegter Strecken in den kommenden Jahren erheblich an Fahrt aufnimmt“, so Boße. Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege: „Die Bundesregierung will bis 2030 die Fahrgastzahlen auf der Schiene verdoppeln und den Marktanteil des Schienengüterverkehrs auf 25 Prozent erhöhen. Dies wird nur funktionieren mit einem konsequenten Ausbau der Infrastruktur. Die Wiedernutzung stillgelegter Eisenbahnstrecken ist unverzichtbarer Teil einer Wachstumsstrategie, die Schluss macht mit dem jahrzehntelangen Schrumpfen des Schienennetzes.“

Quelle: VDV/Allianz pro Schiene

Die aktualisierte Reaktivierungsbroschüre „Auf der Agenda: Reaktivierung von Eisenbahnstrecken” finden Sie hier.       

Die aktualisierte Karte der bereits reaktivierten Strecken finden Sie hier.        

Mainzer Mobilität testet „MainzRIDER“

Corona-bedingt wird der neue Shuttle-Service „MainzRIDER“ der Mainzer Mobilität erst im Spätsommer 2020 starten. Die ersten von insgesamt zehn neuen auffällig gestalteten Elektrofahrzeugen werden aber bereits ab kommenden Montag das Straßenbild der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt bereichern: Dann startet nämlich ein firmeninterner mehrwöchiger Testlauf mit dem neuen System. Ziel: Bis zum offiziellen Start für alle Bürgerinnen und Bürger im Laufe des Septembers können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke-Unternehmensgruppe die Shuttle-Fahrzeuge im gesamten Stadtgebiet nutzen, das System dabei ausgiebig auf Herz und Nieren prüfen , damit der „MainzRIDER“ im September reibungslos durchstarten kann. Der interne Test läuft in den kommenden Wochen zunächst mit bis zu vier Elektrofahrzeugen werktags jeweils von 5 bis 22 Uhr.
Der Shuttle-Service wird dann ab Herbst das ÖPNV-Angebot mit geteilten On-Demand Fahrten in einigen Mainzer Stadtteilen ergänzen. Der Service in Partnerschaft mit “On-Demand“-Anbieter ViaVan, erlaubt Fahrgästen geteilte Fahrten über eine mobile App zu buchen. Im September wird der MainzRIDER mit bis zu zehn Elektrofahrzeugen in den Abend- und Nachtstunden, Fahrgäste in Teilen von Mainz zwischen rund 1000 virtuellen Haltestellen und bestehenden ÖPNV-Haltestellen befördern. Für dieses Projekt erhält die Mainzer Mobilität Fördergelder des Bundesverkehrsministeriums.

Quelle: Mainzer Stadtwerke

Trennscheiben an Busfahrerarbeitsplätzen in Nürnberg

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg hat in den vergangenen Wochen wegen der Corona-Pandemie 100 Busse mit Schutzscheiben am Fahrerplatz ausgestattet. Sie öffnet deshalb seit dem 9. Juli 2020 bei allen Bussen wieder die Tür 1, allerdings nur den linken Türflügel, der rechte bleibt geschlossen. Grund dafür: Weitere rund 100 Busse haben am Fahrerplatz zwar immerhin serienmäßig schmale Trennscheiben, aber eben noch nicht vollflächig. In den nächsten Wochen werden auch bei diesen neueren Bussen Scheiben nachgerüstet. Der Verkauf von Fahrausweisen bei den Fahrern bleibt weiterhin eingestellt. Auch die Kontrolle der Fahrscheine beim Einsteigen wird bis auf weiteres nicht durchgeführt.

Quelle: VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg

Erste Elektrobusse rollen umweltfreundlich durch Würzburg

Ab dem 13. Juli 2020 fahren die ersten Elektrobusse auf Würzburgs Straßen. Im Rahmen eines Pilotprojektes wird getestet, wie alltagstauglich die beiden Urbino electric der Firma Solaris für die Würzburger Topografie und die dortigen Einsatzbedingungen sind. Verläuft der Test erfolgreich, soll die Busflotte kontinuierlich mit weiteren E-Bussen ausgestattet werden. Die beiden neuen Busse werden vorwiegend auf den Linien 6 und 16 sowie im Nachtbusverkehr eingesetzt. Die E-Busse werden lokal emissionsfrei unterwegs sein und im Depot mit 100% CO2-freiem Ökostrom geladen

Quelle: Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV)