Recovery-Plan des Europäischen Rates

Statement von Hildegard Müller, Präsidentin Verband der Automobilindustrie (VDA):
 „Wir begrüßen, dass sich der Rat der Europäischen Union auf einen umfassenden Plan zur Unterstützung des wirtschaftlichen Wiederaufbaus nach der Corona-Pandemie geeinigt hat. Damit wurde trotz der schwierigen Diskussionen ein wichtiges Signal gesetzt, dass die EU handlungsfähig ist und die Kraft zur Einigung besitzt. Dass die Staats- und Regierungschefs ein weitreichendes Unterstützungs-paket auf den Weg gebracht haben, ist in diesen schwierigen Zeiten eine gute Nachricht für alle Volkswirtschaften der 27 EU-Mitgliedsstaaten, die Unternehmen und vor allem für die Menschen in Europa.
Der EU-Rat hat mit dem beschlossenen Gesamtvolumen von 750 Milliarden Euro – davon 390 Milliarden Euro Zuschüsse sowie 360 Milliarden Euro als Kredite – einen Kompromiss gefunden, der im Volumen dem ursprünglichen Vorschlag entspricht. Damit ist es dem Vorsitz und der Präsidentschaft gelungen, einen wichtigen Finanzrahmen zu setzen.
Aus Sicht des VDA kommt es nun darauf an, möglichst schnell konkrete Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Viele Unternehmen in Europa sind dringend auf Impulse angewiesen, da sie die Krise nicht ohne ein schnelles Anspringen der Konjunktur und konkrete, zielgerichtete Maßnahmen zur Unterstützung des Neustarts durchstehen können. Sollten die Mittel erst im Laufe des kommenden Jahres fließen und die Unterstützung dann auch erst langsam anlaufen, könnte es angesichts der vielfach angespannten Liquiditätssituation für viele Unternehmen zu spät sein.
Diese Krise trifft die Wirtschaft mit voller Wucht, sie greift insbesondere den industriellen Kern und damit die Basis von Wohlstand, Wachstum und Beschäftigung in Europa an. Diesen industriellen Kern gilt es zu stärken, um auch die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas zu erhalten.
Außerdem gilt es, die Konjunktur schnell und umfassend zu beleben, um so die Nachfrage zu stärken und Unternehmen sowie deren Beschäftigten eine Perspektive zu geben. Kommission, Rat und Parlament sollten daher alle Optionen nutzen, die Bewilligung und Auszahlung der Mittel so weit wie möglich zu beschleunigen. Gerade auch die Nachfrageseite muss angekurbelt werden. Die Bundesregierung sollte sich jetzt in Brüssel auch dringend dafür einsetzen, ihr Versprechen eines europäischen Flottenerneuerungsprogramms für Nutzfahrzeuge umzusetzen.”

Quelle: Verband der Automobilindustrie (VDA)

Dr. Klaus Patzak neues Vorstandsmitglied bei Schaeffler

Ab dem 1. August 2020 ist Dr. Klaus Patzak Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG. Dr. Patzak übernimmt die Funktion des Finanzvorstands (CFO) mit Zuständigkeit für Finanzen und IT und löst damit Dietmar Heinrich ab, der die Schaeffler AG vereinbarungsgemäß zum 31. Juli 2020 verlässt, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen.
Dr. Patzak war zuletzt bei Siemens als Managing Partner für ausgewählte Beteiligungsgesellschaften (POC), als Geschäftsführer der Siemens Gas & Power Management GmbH und als Chief Financial Officer (CFO) des neuen Siemens Gas and Power-Geschäfts tätig.

Quelle: Schaeffler Gruppe

MVG bringt MAN Lion’s City E in München auf die Linie

Ab sofort bringt der MAN Lion’s City E auf der MVG-Museenlinie Münchner und Besucher der bayerischen Landeshauptstadt ans Ziel. Damit wird der neue Elektrobus von MAN erstmals in München im Linienbetrieb eingesetzt. Besonderes Augenmerk legt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bei dem Feldversuch auf das Thema Reichweite. Der Die 12 m-Variante des Elektrobusses fährt für einen Feldversuch auf der MVG Museenlinie 100 zwischen Hauptbahnhof und Ostbahnhof.

Quelle: MAN Truck & Bus

Den ÖPNV neu denken

Die Corona-Pandemie hat den öffentlichen Nahverkehr schwer getroffen – auch finanziell. Bahnen und Busse sind durchschnittlich nur halb so voll wie in der Zeit davor, fahren aber das komplette Angebot. „Das positive Image und die Zuwächse bei den Fahrgästen sind weg“, sagte auch Landesverkehrsminister Winfried Hermann beim Auftakt der ÖPNV-Zukunftskommission am Donnerstag in Stuttgart. Umso wichtiger sei nun eine Strategie bis zum Jahr 2030, mit der die Nachfrage gegenüber 2010 verdoppelt werden soll, wie es die Klimaschutzziele des Landes vorgeben. „Wir müssen den ÖPNV neu und groß denken“, so Hermann.

Quelle: StN.de

Hannover – Bussystem „sprintH“ wird weiter ausgebaut

Es handelt sich dabei um die Linien 300, 400, 500, 600, 700, 800 und 900, die das Umland Hannovers mit der Landeshauptstadt verbinden. Sechs Linien werden von der regiobus, eine (800) von der ÜSTRA betrieben. Die sprintH verkehren in einem engen und gut merkbaren Takt. Die Busse, die auf den sprintH Linien eingesetzt werden, sollen neben dem einheitlichen Erscheinungsbild bestimmte Ausstattungskriterien (W-LAN, USB-Ladebuchsen, Monitore) aufweisen. Parallel dazu werden Haltestellen entlang der sprintH Linien zum großen Teil barrierefrei ausgebaut, mit Informationsdisplays und mit Fahrradbügeln ausgerüstet. Alle Maßnahmen erfolgen sukzessive. Zum nächsten Fahrplanwechsel werden die Linienwege der 800 und 900 in die Innenstadt Hannovers geführt und damit der Zoo Hannover (900) und der Maschsee (800) angebunden.

Quelle: GVH – Großraum-Verkehr Hannover GmbH

Karlsruher Verkehrsgesellschaften trauern um Dr. Dieter Ludwig

Sein Credo lautete: „Wir müssen die Bahn zu den Menschen bringen“ – aus dieser Vision wurde das weltweit renommierte „Karlsruher Modell“ und damit das Lebenswerk von Dr. Dieter Ludwig. Gestern Nachmittag ist der ehemalige Geschäftsführer der Karlsruher Verkehrsunternehmen im Alter von 81 Jahren in Ettlingen verstorben.
Ludwig wurde am 15. Juli 1939 in Dortmund geboren. Er stand über drei Jahrzehnte hinweg als Geschäftsführer der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) und der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) an der Spitze des Karlsruher Nahverkehrs. Von 1995 bis 2003 war er zudem Präsident des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und wurde ob seiner Lebensleistung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Weltweit bekannt wurde Ludwig als Initiator des „Karlsruher Modells“. Seine visionäre Idee, mit einem Zweisystemfahrzeug die Menschen aus der Region umsteigefrei in die Karlsruher Innenstadt zu bringen und dabei die technischen Grenzen zwischen Eisenbahn- und Straßenbahnverkehr zu überwinden, ermöglichte den Durchbruch für dieses einzigartige Nahverkehrskonzept.

Quelle: Karlsruher Verkehrsverbund GmbH (KVV)

Verkehrsunternehmen begrüßen „ÖPNV-Rettungsschirm“

Ergänzend zu den Rettungsmitteln des Bundes in Höhe von 2,5 Mrd. Euro (wovon nach Niedersachsen rund 200 Mio. Euro fließen sollen) hat gestern der niedersächsische Landtag den zweiten Corona-Nachtragshaushalt beschlossen. Dieser sieht zusätzliche Landesmittel für den ÖPNV-Rettungsschirm in Höhe von 190 Mio. Euro vor. Diese Entscheidung wird seitens der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen außerordentlich begrüßt.
Der VDV-Landesgruppenvorsitzende Michael Neugebauer dazu: „Ich bin der Politik für diese wichtigen Signale sehr dankbar. Nur mit massiver finanzieller Unterstützung – insbesondere auch durch das Land Niedersachsen –  wird es uns gelingen, die Krise zu überstehen und auch in Zukunft einen verlässlichen und leistungsstarken ÖPNV für die niedersächsische und Bremer Bevölkerung anzubieten.“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV), Landesgruppe Niedersachsen/Bremen

Deutschland fällt bei Schieneninvestitionen in Europa weiter zurück

Deutschland startet in das von der Bundesregierung angekündigte Jahrzehnt der Schiene mit einem erheblichem Investitionsrückstand zu den europäischen Spitzenreitern. Im Vergleich der Schieneninvestitionen von Allianz pro Schiene und SCI Verkehr haben die Eisenbahnländer Schweiz und Österreich ihren Vorsprung gegenüber Deutschland sogar noch einmal ausgebaut. Beide Staaten stockten im vergangenen Jahr ihre ohnehin hohen Investitionen erneut auf. Hierzulande sanken die Bundesmittel leicht. Pro Kopf lagen die Investitionen in die Schiene damit 2019 bei 76 Euro pro Einwohner. Das ist weniger als ein Fünftel des Schweizer Niveaus.
Ganz vorn liegt diesmal das neu ins Ranking aufgenommene Luxemburg, das als traditionelles Autoland nun die Verkehrswende mutig vorantreibt. Luxemburg investierte 2019 pro Einwohner 448 Euro in die Schieneninfrastruktur. Auch bedeutende Volkswirtschaften wie Schweden (188 Euro), Großbritannien (101 Euro) und Italien (93 Euro) schneiden besser ab als Deutschland.

Quelle: Allianz pro Schiene e.V.

Im Test: Neue Wegeleitung zur Hamburger U-Bahn

Die Fahrgastzahlen steigen an, die aktuelle Quote liegt bei 60 Prozent der Fahrgäste der Vor-Corona-Zeit. Ein deutlicher Anstieg wird nach dem Sommer erwartet. Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) startet in dieser Woche ein Pilotprojekt zur Wegeleitung, um Fahrgastströme auf dem Weg zum Bahnsteig zu entzerren. Das Pilotprojekt läuft auf der U1-Haltestelle Wandsbek Markt und auf der U2-Haltestelle Hagenbecks Tierpark. Laufende Beobachtungen und eine Befragung der HVV-Fahrgäste sollen in den kommenden Wochen Aufschluss darüber geben, ob ein solches System auf weitere U-Bahn-Haltestellen ausgerollt wird.
Das System ist dabei bewusst einfach gehalten und lehnt sich an die Verkehrsführung an, die von der Straße bekannt ist. Mit gestrichelter Mittellinie und Pfeilen auf den Treppenstufen und Flächen der Schalterhallen soll es die Fahrgäste unaufdringlich und eher „unterbewusst“ ohne Gegenverkehr von der Oberfläche zu den Bahnsteigen und zurückleiten. Das Ziel: die Fahrgäste zum Rechtsgehen zu bewegen. Die angestrebte Entzerrung der Fahrgastströme soll gerade in Corona-Zeiten dafür sorgen, dass sich Menschen nicht „in die Quere kommen“.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

VDB-Präsident Michael Fohrer verlässt Bombardier Transportation

Der Präsident des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. Michael Fohrer hat das Präsidium des VDB darüber informiert, dass er Bombardier Transportation zum 15. Juli 2020 einvernehmlich verlässt, um sich neuen Aufgaben zu widmen, und das Amt als VDB-Präsident bis zur Neuwahl niederlegen wird.
Zugleich gab Bombardier die Ernennung von Marco Michel als kommissarischen Präsidenten der Region Mittel-, Osteuropa und Israel (CEI) mit sofortiger Wirkung bekannt.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V; Bombardier Transportation