Die Auswirkungen der Coronakrise auf den ÖPNV

Die Coronakrise stellt Verkehrsunternehmen vor große organisatorische und finanzielle Herausforderungen. Nahverkehrs-praxis sprach darüber mit Mag.a Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.

Nahverkehrs-praxis: Die Coronakrise mit den durch die Politik festgelegten immensen Einschränkungen für die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung hat zu einem starken Einbruch der ÖPNV-Nachfrage geführt. Ist seriös zu beziffern, welche finanziellen Auswirkungen der „Shutdown“ für die Verkehrsunternehmen bis jetzt hat und mittelfristig haben wird?

Reinagl: Seriös zu beziffern ist es nicht, aber das kann wohl auch noch keine andere Branche. Wir haben unsere Systeme nicht in der gleichen Geschwindigkeit heruntergefahren, wie die Fahrgastzahlen gesunken sind, beim Öffnen nach dem Shutdown sind wir der Entwicklung der Fahrgastströme hingegen voraus. Die Wiener Linien haben ihre Angebote erst heruntergefahren, als sich abzeichnete, dass es einen Fahrgasteinbruch von 80 % gegeben hat – und auch dann nie mehr als um 50 %. Die U-Bahnen sind beispielsweise in einem 5-Minutentakt gefahren.
Beim Herauffahren sind wir mit unserem Angebot inzwischen schon wieder sehr weit fortgeschritten, obwohl die Fahrgastzahlen immer noch ungefähr 50 % unter dem üblichen Wert liegen. Momentan haben die Wiener Linien bei den Umsatzerlösen ein Minus von 20 % zu verzeichnen, mögliche Kündigungen im Jahreskartenbereich sind darin noch nicht eingerechnet. Die Zahlen stammen aus dem März. Bei diesen Zahlen ist aber zu berücksichtigen, dass es gleichzeitig viele Branchen gab, die ihre Mitarbeiter in die Kurzarbeit geschickt oder freigesetzt haben. Wir konnten unsere Kosten hingegen nur geringfügig senken, weil wir – obwohl weniger Fahrzeuge fuhren – den gleichen Personaleinsatz hatten, denn wir sind in die Reservehaltung gegangen. Wir mussten immer einsatzbereit sein, um mobil bleiben zu können. Wir haben das Personal sehr schnell gesplittet, um Gruppen in Reserve halten zu können. Sie mussten sich sehr strikten Vorsichtsmaßnahmen unterziehen, um sich nicht der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen. Hätte sich in einer Schicht nur eine Person infiziert, wäre die komplette Schicht unter Quarantäne gestellt worden.
Beim Materialeinsatz war ein geringer Kostenrückgang zu verzeichnen, weil weniger Strom und Diesel verbraucht wurden, aber das fällt kaum ins Gewicht. Insgesamt waren die Kosten nahezu stabil, die Einnahmen sind hingegen aufgrund des Einbruchs der Fahrgastzahlen stark gesunken.

Nahverkehrs-praxis: Bis zum Ausbruch der Pandemie bestand in der Gesellschaft ein Konsens darüber, dass die sogenannte „Verkehrswende“ ohne einen leistungsstarken öffentlichen Nahverkehr nicht umzusetzen ist, er bildet ja das Rückgrat einer umweltfreundlichen Mobilität. Sehen Sie die Gefahr, dass die eigentlich geplanten Erneuerungs- und Ausbaumaßnahmen jetzt hinterfragt werden, oder ist jedem – auch in der Politik – klar, dass es ohne möglichst schnell umgesetzte Verkehrswende auch keine Klimawende geben wird?

Reinagl: Was die Verkehrswende betrifft glaube ich, dass dies für die Bevölkerung in Wien – gerade auch bei den jungen Menschen – weiterhin ein sehr wichtiges Thema ist und auch bleiben wird. Wien war nie eine Autostadt und ich denke, dass sich die Menschen auch nach der Krise nicht in großen Mengen Autos kaufen werden. Wien ist eine Stadt des öffentlichen Nahverkehrs. Fast die Hälfte aller Wienerinnen und Wiener hat eine Jahreskarte und ist mit Begeisterung „öffentlich“ unterwegs. Gerade eben wurde Wien zur „greenest City“ weltweit gekürt unter besonderem Hinweis auf den innovativen Mobilitätsansatz. Was die Beibehaltung der Ausbaupläne betrifft, bin ich mir hingegen nicht so sicher. Die öffentlichen Budgets werden jetzt insgesamt sehr strapaziert und die Einigung bei geplanten ÖPNV-Projekten, die noch verhandelt werden müssen, wird sich deshalb wahrscheinlich hinziehen.

Nahverkehrs-praxis: In einigen Medien wurde aus Hygienegründen von der Nutzung des ÖPNV abgeraten. Hat das Ihrer Meinung nach zu einem Image-Tief geführt?

Reinagl: Wir hatten in Wien vor der Coronakrise einen sehr großen Modal Split-Anteil, weil hier die öffentlichen Verkehrsmittel immer schon einen hohen Stellenwert besitzen, auch in der Politik. Wir waren insgesamt auf einem guten Weg, uns zur Mobilitätsdrehscheibe in der Stadt zu entwickeln. Von diesem Zenit sind wir jetzt „abgestürzt“, auch weil durch Politiker und Medien aus Ansteckungsgründen von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel abgeraten wurde. Da kann durchaus von einem Imageverlust gesprochen werden. Es ist aber auch klar, dass für die Gesellschaft entscheidende Themen wie Klimaschutz weiter vorangetrieben werden müssen, und hier ist der öffentliche Nahverkehr mit entscheidend. Auch wenn wegen der Coronakrise andere Themen in den Vordergrund gerückt sind, darf das nicht in Vergessenheit geraten. Der ÖPNV hat während der gesamten bisherigen Krise zuverlässig funktioniert und unsere Mitarbeiter haben sich der Infektionsgefahr ausgesetzt. Hinzu kommt, dass es keine wissenschaftliche Studie gibt, die belegt, dass im öffentlichen Nahverkehr eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht.

Nahverkehrs-praxis: Niemand kann sicher sagen, wann die Pandemie beendet sein wird. Wird uns das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im ÖPNV dauerhaft begleiten, und an welche anderen Maßnahmen zum Schutz von Fahrgästen und Mitarbeitenden werden wir uns gewöhnen müssen? Oder ist vielleicht doch schon abzusehen, dass in naher Zukunft der ÖPNV wieder ohne Einschränkungen benutzt werden kann?

Reinagl: Generell wird man neu überdenken müssen, wie sich Menschen im öffentlichen Raum gefahrlos aufhalten können. Das Tragen von Mund- und Nasenschutz wird uns solange begleiten, bis ein Impfstoff entwickelt und freigegeben worden ist und eine gewisse Durchimpfungsrate erreicht wird. Wir müssen davon ausgehen, dass die Sicherheitsmaßnahmen mindestens noch ein Jahr bestehen bleiben. Möglicherweise wird es in Zukunft sogar üblich sein, Mund- und Nasenschutz ständig zu tragen, wie es im asiatischen Raum schon länger Usus ist.
Aber nicht nur der Fahrgastschutz ist wichtig, sondern auch die Fahrer sollen sich natürlich nicht infizieren. Deshalb besteht unser nächster Schritt darin, bei der Busbeschaffung darauf zu achten, dass die neuen Fahrzeuge abgeschlossene Fahrerkabinen haben, wie es bei den Straßen- und U-Bahnen bereits lange üblich ist. Unser Servicepersonal, z.B. in den Stationen oder beim Sicherheitsdienst, ist mit Baumwollmasken ausgestattet und trägt im direkten Kundenkontakt ein sogenanntes „face-shield“.

Nahverkehrs-praxis: Im Zuge der Verkehrswendediskussion fordern Initiativen mehr Fuß- und Radwege, Wirtschaftsverbände hingegen freie Fahrt für den Autoverkehr, um den Handel zu retten. Und der VDA in Deutschland sogar staatliche Autokauf-Prämien, u.a. um Elektroautos zu fördern. Wo steht der ÖPNV momentan in diesem Kampf um die Verteilung des Platzes in den Städten, und sollte die Politik nicht stärker in klimaschonende Verkehrssysteme investieren als in Autos?

Reinagl: Selbstverständlich sollte in moderne Verkehrssysteme statt in Autos investiert werden. Denn wir haben in den Städten ja nicht nur ein Klima- sondern auch ein Platzproblem, und das kann auch mit einem Elektroauto nicht gelöst werden. In öffentlichen Verkehrsmitteln werden viele Personen auf einmal transportiert und sparen im Straßenraum im Gegensatz zum PKW sehr viel Platz ein, und 80 % unserer Fahrzeuge sind schon elektrisch unterwegs. Der Vorteil des ÖPNV ist offensichtlich, und davon müssen die Institutionen, die die Gelder für den Verkehr zur Verfügung stellen, überzeugt werden.
Dazu gehört auch, die Förderung von Elektrobussen nicht zu verringern, die Förderquote ist in Österreich im Vergleich zu Deutschland sehr gering. Wir arbeiten mit der Industrie eng bei der Weiterentwicklung der Technik zusammen und würden das auch gerne noch weiter ausbauen. Für uns ist entscheidend, dass serienreife Fahrzeuge zu ökonomisch vertretbaren Kosten am Markt zu bekommen sind. Das ist momentan allerdings noch nicht der Fall. Die „Clean Vehicles Directive“ der EU führt dazu, dass wir sehr rasch Antworten für dieses Problem finden müssen. Daher ist auch die Möglichkeit, durch das sogenannte „Retrofit“ Dieselfahrzeuge um- bzw. nachzurüsten, durchaus eine Alternative. Aber auch das muss sich natürlich ökonomisch darstellen lassen.

In der Nahverkehrs-praxis 6-2020 lesen Sie von Mag.a. Alexandra Reinagl einen Artikel über die laufenden und geplanten Projekte der Wiener Linien, die das Ziel haben, allen in Wien verkehrenden Menschen Zugang zu einer kostengünstigen, umweltfreundlichen und weitreichenden öffentlichen Infrastruktur bieten zu können.

Wir stellen vor: Future Mobility Award Finalist Operibus Sp. z o.o.

Unter zahlreichen innovativen Projekten und Ideen hat die Jury des Future Mobility Awards 2020 die fünf innovativsten Start-ups ermittelt. Aufgrund der aktuellen Covid-19 Lage konnte der Start-up Pitch nicht wie ursprünglich geplant im Rahmen der IT-TRANS 2020 stattfinden. Dennoch möchten wir Ihnen nicht die nominierten Projekte und Jungunternehmen vorenthalten und verlegen den Pitch in den digitalen Raum. Lernen Sie daher in den nächsten Wochen die Projekte der Finalisten kennen. Wir beginnen mit:

Operibus Sp. z o.o.

Das polnische Start-up Operibus hat das cloud-basierte System EchtzeitFahrplan.de entwickelt, welches ÖPNV-Flottenmanagement und dynamische Fahrgastinfomationen kombiniert. Informationen über den Standort der Fahrzeu­ge werden über das Internet an einen Server zur weiteren Verarbeitung übermittelt. Das Handy des Fahrers oder ein GPS-Tracker können hierbei als Datenquellen dienen. Auf dieser Grundlage werden Prognosen über den Zeitpunkt des Erscheinens von Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs an einzelnen Haltestellen ermittelt. Diese Informationen werden den Fahrgästen und den Disponenten zur Verfügung gestellt.

Sehen Sie hier das Pitch-Video von Operibus:


Future Mobility Award:

Initiiert von der Zeitschrift Nahverkehrs-praxis, der Messe Karlsruhe sowie der Wirtschaftsförderung Karlsruhe und dem Automotive Engineering Network (aen), richtet sich der Award an junge Start-ups, die innovative Ideen und Wege für eine nachhaltige Mobilität im öffentlichen Personennahverkehr konzipieren.

Weitere Informationen zum Future Mobility Award finden Sie unter hier.


Neue Mitglieder für den Knorr-Bremse Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Knorr-Bremse AG hat in seiner heutigen (7. Mai 2020) Sitzung über die Nachbesetzung von drei Anteilseignervertretern im Aufsichtsrat beraten und entschieden. Der Aufsichtsrat schlägt Heinz Hermann Thiele, Dr. Thomas Enders und Dr. Theodor Weimer als Kandidaten zur Wahl durch die diesjährige Hauptversammlung vor. Dieser Schritt ist durch das vorzeitige Ausscheiden von Dr. Wolfram Mörsdorf, Wolfgang Tölsner und Georg Weiberg möglich geworden, deren Amtszeit mit der Hauptversammlung im Jahr 2021 geendet hätte; sie bleiben dem Unternehmen beratend bis zur Jahresmitte 2021 verbunden.

Quelle: Knorr-Bremse Gruppe

Wegweiser durch den Förder-Dschungel in NRW

In Nordrhein-Westfalen entscheiden sich immer mehr Kommunen dafür, unterschiedliche Verkehrsmittel zu verknüpfen, um ihre Verkehrsprobleme zu lösen und den Weg für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung zu ebnen. Dabei werden sie von Bund und Land mit verschiedensten Förderprogrammen unterstützt. Die Vielfältigkeit der Angebote wird nun auf einer zentralen Plattform gebündelt: Mit dem neuen Onlineportal www.förderfinder.nrw.de bekommen vor allem Kommunen nun Unterstützung, um schneller und einfacher Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Mobilitätsprojekte zu finden.
Der Förderfinder ist eine intuitive Online-Datenbank des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ und bündelt übersichtlich Fördermöglichkeiten im Bereich Mobilität für nordrhein-westfälische Kommunen sowie private und öffentliche Akteure. Dieser öffentliche und zentrale Zugang zu Förderinformationen soll vor allem kommunale Mitarbeiter bei der zeitaufwändigen Recherche entlasten.
Entwickelt wurde der Förderfinder vom Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung in Kommunen, mit Unterstützung der SPNV-Zweckverbände Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH

Verbände fordern Ende des Busreiseverbots

Die Verbände des Busgewerbes in Deutschland haben am 6. Mai eine schnelle Freigabe des Busreiseverkehrs gefordert. Nach der erfolgten Einigung zwischen Bund und Ländern auf zahlreiche Lockerungen bestehender Corona-Beschränkungen sei dies der logische Schritt, parallel zu den Entwicklungen in Hotellerie und Gastronomie. Busreisen bringen beste Voraussetzungen mit, Bürgerinnen und Bürger in kleinen und festen Gruppen und unter genau definierten Bedingungen ans Ziel zu bringen. Ein detailliertes Konzept für die Durchführung der Fahrten wurde gestern veröffentlicht.  Neben der gründlichen Reinigung und Desinfektion der Reisebusse sowie der Ausstattung der Fahrerinnen und Fahrer mit Gesichtsmasken und Einweghandschuhen zielt der umfassende Empfehlungskatalog der Branchenverbände auch auf die Mindestabstände der Gäste ab. Deren Einhaltung wird durch die Zuweisung fester Sitzplätze in den Fahrzeugen sowie Regeln für den geordneten Ein- und Ausstieg garantiert. Bereits bei der Buchung, die kontaktlos per Internet oder Telefon möglich ist, werden die Reisegäste über das Hygienekonzept aufgeklärt. Und während der Reise werden sie mit Durchsagen der Busfahrerinnen und Busfahrer sowie mit Aushängen im Fahrzeug an die entsprechenden Vorgaben erinnert.
„Im Zuge erster Lockerungen im Tourismussegment sind Reisebusse eine geeignete Alternative zum Individualverkehr“, betonen Karl Hülsmann (Präsident des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer bdo), Benedikt Esser (Präsident des Internationalen Bustouristik Verbands RDA) und Hermann Meyering (Vorsitzender der Gütegemeinschaft Buskomfort gbk) in einer gemeinsamen Erklärung zum Hygienekonzept der drei Verbände. „Nicht nur die hervorragende Umweltbilanz, sondern auch das Konzept einer festen Reisegruppe erweist sich als besonders sinnvoll.“ Zumal das Risiko einer Infektion bei Reisen mit einer überschaubaren Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern von vornherein stark reduziert werden kann.
„Für die privaten bustouristischen Unternehmen hat die Gesundheit ihrer Fahrgäste sowie der Busfahrerinnen und Busfahrer oberste Priorität“, unterstreichen die Verbandsspitzen. „Mit dem vorliegenden Konzept ist ein Neustart unter verantwortungsvollen Bedingungen möglich. Wir rufen daher nachdrücklich dazu auf, das bereits zwei Monate lang geltende komplette Fahrverbot aufzuheben. Wenn nun schon Bars und Fitnessstudios eine Öffnungsperspektive erhalten, dann muss das auch für die Busbranche gelten.“
Mit ihrem Konzept für einen Neustart geht es bdo, RDA und gbk auch um das Überleben einer Branche, an der knapp 240.000 Arbeitsplätze hängen und die jährlich einen Umsatz von mehr als 14 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Die gemeinsamen Empfehlungen finden Sie als PDF hier.

SWB Bus und Bahn modernisiert Aufzüge

Für mehr Komfort und barrierefreie Zugänge an Haltestellen investiert das Bonner Nahverkehrsunternehmen bis 2022 rund 700.000 Euro in die Erneuerung der Anlagen. 40 Prozent der Investitionen werden durch den Nahverkehr Rheinland (NVR) gefördert. Insgesamt 33 Aufzüge sind derzeit im Bonner Nahverkehrsnetz im Dauereinsatz. Manche von ihnen haben bereits mehr als 30 Jahre auf dem Buckel. Aus diesem Grund werden in den Jahren 2019 bis 2022 sieben Aufzüge in vier U-Bahn-Stationen modernisiert.
An der Haltestelle “Heussallee” ist der Aufzug in Fahrtrichtung Bonn Hauptbahnhof nun erfolgreich modernisiert worden. Damit der Aufzug auch für die nächsten 25 Jahre fit ist, wurden innerhalb von gerade einmal sieben Wochen sowohl die gesamte Technik als auch die Kabine erneuert.
Durch die neuen Schacht- und Kabinentüren werden die Türstörungen minimiert. Auch werden durch den Einsatz der neuen Technik die Energiekosten, und nachfolgend auch die CO2-Emissionen, gesenkt. Seit März 2020 können die Fahrgäste den Aufzug wieder nutzen.

Quelle: Stadtwerke Bonn GmbH

Öffentlicher Nahverkehr macht Wien zur grünsten Stadt der Welt

Wien belegt im jüngsten “The World’s 10 Greenest Cities 2020″ Ranking Platz 1. Damit lässt unsere Hauptstadt mehr als 100 Metropolen weltweit hinter sich. Ein wesentliches Kriterium für die Bestplatzierung ist das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz: „Wien ist der europäische Maßstab für den öffentlichen Nahverkehr”, stellen die AutorInnen des Rankings fest. „Fast die Hälfte der Stadtbevölkerung besitzt eine Jahreskarte für die Öffis – und nutzt diese auch intensiv”.
„Wir sind stolz darauf, dass die Öffis in Wien so beliebt sind. Damit das auch so bleibt, investieren wir laufend in den Ausbau der Öffis, verdichten Intervalle und sorgen mit dem Bau des neuen Linienkreuzes U2xU5 für das größte Klimaschutzprojekt der Stadt”, freut sich Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien, über das Ranking-Ergebnis.
Aber noch viele weitere Projekte helfen den Klimaschutzgedanken der Wiener Linien in die Realität umzusetzen: Wo möglich, werden Stationen, Gleise und Wartehäuschen begrünt, tagsüber leerstehende Garagen werden in dem Forschungsprojekt RemiHub als Logistik-Hub für Paketdienste mit Lastenfahrrädern verwendet und WienMobil Stationen helfen dabei, die letzten Meter zur Wohnung klimafreundlich mit unterschiedlichen Sharing-Angeboten zurückzulegen.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

Neue U-Bahnen für München

Zug um Zug erneuern und erweitern die Stadtwerke München (SWM) die Flotte der Münchner U-Bahn: Ab dem 7. Mai 2020 setzt die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) den ersten von insgesamt 24 neuen Zügen des Typs C2 auf der U6 ein, nämlich das Fahrzeug mit der Nummer 722. Drei weitere Züge (723 bis 725) gehen in den nächsten Ta-gen ebenfalls in den Fahrgastbetrieb. Die neuen C2-Züge ergänzen die bereits seit 2016 betriebenen 21 C2-Züge der ersten Generation. Hersteller ist Siemens Mobility.

Quelle: Stadtwerke München

eTarif-Pilotprojekt des VRS bis 2021 verlängert

Im April 2019 hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) sein Pilotprojekt zum elektronischen Tarif (eTarif) gestartet. Mehr als 8.500 Testkunden haben sich seitdem angemeldet, um die Funktionalität des smartphonebasierten Tarifs auf Luftlinienbasis zu testen. Über 162.000 Fahrten wurden bereits absolviert. Der Beirat der VRS-Verkehrsunternehmen hat jetzt entschieden, dass das Pilotprojekt noch bis mindestens Juni 2021 fortgesetzt wird. „Wir freuen uns, unser erfolgreiches Pilotprojekt fortzuführen. Ziel ist natürlich, den eTarif in den Regelbetrieb zu überführen“, erklärt VRS-Geschäftsführer Michael Vogel. „Bevor es soweit ist, steht noch die Auswertung der aufgrund der guten Resonanz sehr zahlreichen Datensätze an. Aus dieser Betrachtung werden sich wertvolle Rückschlüsse ergeben, wie wir den eTarif sinnvoll in die bestehende Tariflandschaft integrieren können.“ Bislang sind mehr als 8.500 Testkunden mit dabei. Insbesondere während der aktuellen Corona-Pandemie ist der Ticketkauf mittels eTarif attraktiv. Durch die Nutzung des eigenen Smartphones funktioniert er kontaktlos und ohne großen Aufwand.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH

IAA Nutzfahrzeuge erst im September 2022

Die gesundheitlichen Risiken der Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung haben die Ausgangssituation für die IAA Nutzfahrzeuge grundlegend verändert. Zwar hat die Covid-19-Pandemie der Öffentlichkeit und vielen Bürgern auf besondere Weise gezeigt, wie elementar Nutzfahrzeuge für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Lebensversorgung sind. In wirtschaftlicher Hinsicht werden die Branche und auch die IAA wie noch nie zuvor beeinträchtigt.
In vielen Ländern gibt es Reisebeschränkungen, die noch etliche Monate einzuhalten sind. Großveranstaltungen sind in den kommenden Monaten in nahezu allen europäischen Ländern untersagt. Der direkte Austausch auf einer Messe ist im Rahmen der Corona-Pandemie nicht mehr mit dem Anspruch der IAA vereinbar.
Vor diesem Hintergrund hat der VDA die Entscheidung getroffen, die IAA Nutzfahrzeuge 2020, die vom 24. bis 30. September in Hannover stattfinden sollte, abzusagen. Der VDA sieht angesichts der internationalen und europäischen Gesamtlage keine Möglichkeit, die IAA in diesem Jahr in ihrer gewohnten und für die Aussteller und Besucher adäquaten Form durchzuführen.
Die vielen Aussteller, die sich bereits zur IAA 2020 angemeldet hatten, hat der VDA über diese Entscheidung umgehend informiert, ebenso alle Dienstleister, die Deutsche Messe AG sowie alle Partner in Politik und Wirtschaft. Der VDA hat gegenüber den Ausstellern und Dienstleistern die Absage so früh ausgesprochen, um die wirtschaftlichen Belastungen für die Unternehmen möglichst gering zu halten. Die nächste IAA Nutzfahrzeuge findet im September 2022 statt.

Quelle: Verband der Automobilindustrie e.V.