Schaeffler verkauft Werk in Hamm an das Management

Schaeffler und das Management-Team der Schaeffler Friction Products Hamm GmbH haben am vergangenen Freitag einen Vertrag unterzeichnet, nach dem das Führungsteam mit heutiger Wirkung zum neuen Eigentümer der Gesellschaft wird. Die 110 Arbeitsplätze am Standort bleiben durch das Management-Buyout (MBO) erhalten. Über den Kaufpreis wurde zwischen beiden beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart. Das Closing der Transaktion erfolgt in Kürze, die Veräußerung des Geschäfts unterliegt nicht der kartellrechtlichen Zustimmungspflicht. Die neue Gesellschaft wird als INNO FRICTION GmbH firmieren.
In Hamm wurden bisher speziell für die Schaeffler Gruppe Reibbeläge mit Trägerblechen für trockene Doppelkupplungen produziert. An der Spitze machte dieser Teil der Produktion zirka 60 Prozent des Umsatzes der Gesellschaft aus. Zuletzt war die Nachfrage anhaltend und deutlich rückläufig.
Matthias Zink, Vorstandsmitglied der Schaeffler AG und CEO der Sparte Automotive OEM, sagte: "Der Verkauf des Werks in Hamm ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Umsetzung des Programms RACE. Wir haben mehrere Optionen für die Zukunft des Standortes geprüft und freuen uns, dass wir mit der nun gefundenen Lösung den für alle Beteiligten bestmöglichen Weg genommen haben. Das Unternehmen kann außerhalb der Schaeffler Gruppe deutlich agiler und fokussierter vorgehen. Zugleich erlaubt uns der Schritt, uns weiter verstärkt auf die Zukunftsbereiche E-Mobilität und Autonomes Fahren zu konzentrieren. Mit der Lösung für Hamm demonstrieren wir zugleich, dass wir im Rahmen der Umsetzung des Programms RACE Standortschließungen so weit wie möglich vermeiden wollen und vorher alle anderen Optionen intensiv prüfen werden."
Der bisherige Werkleiter und zukünftige Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, Dr. Christian Spandern, sagte: "Meine Kollegen der Geschäftsführung, Dr. Vera Rührup, Frank Steinhauer, Stefan Löhr, und ich freuen uns, dass wir in Zukunft eine neue Entwicklungsstufe des Unternehmens am Standort Hamm einleiten können, die im Interesse unserer Mitarbeiter, Kunden und Zulieferer ist. Die bisherigen Geschäftsbeziehungen werden unverändert fortgesetzt, und es wird weiterhin eine enge Kooperation mit der Schaeffler Gruppe bestehen bleiben. Zugleich sehen wir weiterhin Potenzial, den Standort insbesondere im Industriegeschäft wachsen zu lassen."
Quelle: Schaeffler

Erfolgreiche Kooperation von ViaVan und Mercedes Benz für on-demand Werksverkehr

ViaVan, ein Joint Venture aus Via, einem Entwickler und Anbieter von on-demand Mobilität für den öffentlichen Nahverkehr sowie Mercedes-Benz Vans, haben die Pilotphase des on-demand Werksshuttles am Mercedes-Benz Werk in Bremen erfolgreich abgeschlossen. Seit Start des Services ist die Nutzerzahl stark gestiegen und hat sich aufgrund des großen Nutzerzuwachses, der kurzen Wartezeiten und der höheren Fahrzeugeffizienz bewährt. Aufgrund des großen Erfolges wollen ViaVan und Mercedes-Benz Vans zusätzliche Campus-Lösungen in weiteren Mercedes-Benz Werken einführen.
"Mit ViaVan bieten wir geteilte, intelligente, effiziente und nachhaltige Mobilitätslösungen, mit welchen wir den Werksverkehr von Unternehmen deutlich verbessern. Wir konnten mit unserer Technologie die Wartezeiten für Mitarbeiter nachweislich reduzieren, die Transportkosten senken und die Fahrzeugeffizienz für unseren Partner Mercedes-Benz Vans steigern", sagt Chris Snyder, CEO von ViaVan.
Über eine Smartphone-App mit ViaVan-Technologie können Mitarbeiter am Werksstandort Bremen direkt einen Mercedes-Benz Vito bestellen. Der intelligente Algorithmus ordnet dann mehreren Fahrgästen, die in die selbe Richtung fahren einen festen Sitzplatz in einem Fahrzeug zu. Den Fahrgästen wird direkt Abholort und -zeit zugewiesen. Die durchschnittliche Wartezeiten sind 60 Prozent kürzer als bei dem vorherigen Service; die Zufriedenheit der Mitfahrer ist hoch und drückt sich in einer dreifachen Steigerung der Nutzungsrate aus.
Auch für Mercedes-Benz hat sich die Lösung von ViaVan als kostengünstig erwiesen, da diese in der Lage ist, Fahrzeuge für den Transport mehrerer Personen besonders effizient zu nutzen. Dadurch entfällt der Bedarf an zusätzlichen Fahrzeugen auf den Straßen des Werksgeländes, was auch zu einer deutlichen Reduzierung der Fahrzeugkilometer pro Passagier sowie zu einem Rückgang des Verkehrs und der Staus auf dem Werksgelände führt.
ViaVan und die Muttergesellschaft Via bieten in Kooperation mit Städten und Nahverkehrsbetreibern on-demand Mobilitätsangebote in über 70 Städten und mehr als 15 Ländern weltweit an – unter anderem einen bedarfsgerechten Bus-Service in London mit der TfL, sowie Bus-Services mit Arriva und Go Ahead in Großbritannien, ein Werksshuttle mit der BASF in Ludwigshafen oder den on-demand Ridesharing Service BerlKönig in Kooperation mit der BVG in Berlin.

Maßnahmenplan für Beseitigung der Probleme auf der Verbindung der RB26

Seit Dezember 2018 verkehrt die Regionalbahnlinie RB26 auf der Strecke zwischen Ostkreuz und Kostrzyn (Polen). Betreiberin ist die NEB Betriebsgesellschaft mbH (NEB) im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg. Trotz großer Anstrengungen ist es in den vergangenen Monaten nicht gelungen, den Fahrgästen der RB26 ein ausreichendes und verlässliches Angebot zur Verfügung zu stellen. Vertreter der NEB, der Länder, des betroffenen Landkreises Märkisch Oderland und der VBB GmbH haben sich deshalb in einem Spitzengespräch auf Sofortmaßnahmen zur Stabilisierung des Betriebs verständigt, wie in einer Pressemitteilung mitgeteilt wurde.
Ursprünglich vorgesehen war, den Fahrgästen auf dem stark nachgefragten Streckenabschnitt zwischen Müncheberg und Berlin mehr Kapazitäten durch den Einsatz eines dritten Triebwagens anzubieten. Dadurch sollten zu den Hauptverkehrszeiten 420 statt 280 Sitzplätze zur Verfügung stehen.
Aufgrund anhaltender technischer Probleme der neuen LINK-Triebwagen des polnischen Herstellers PESA und insbesondere aufgrund von Kupplungsproblemen zwischen den Triebwagen, konnte diese geplante Angebotsausweitung leider nicht stabil umgesetzt werden. Verspätungen, Ausfälle einzelner Wagen, vollbesetzte Züge, schlechte Planbarkeit des Reisewegs durch den unzuverlässigen Betrieb und Beeinträchtigungen auch auf anderen Linien der Betreiberin führten zu hohen Belastungen der Fahrgäste. Es wurde von den Aufgabenträgern deutlich gemacht, dass dieser Zustand nicht akzeptabel ist.
Vor diesem Hintergrund verständigten sich in dem Gespräch beim VBB Vertreter der Länder Berlin und Brandenburg, des Landkreises Märkisch Oderlands und der NEB auf ein Sofortprogramm, das die NEB umsetzen wird.
Vereinbart wurde, dass ab Mitte Juli 2019 auf der RB26 alle Fahrten werktags (außer Zug 5188) zwischen 6 und 20 Uhr mit zwei Triebwagen zwischen Berlin Ostkreuz und Kostrzyn verkehren werden. Das bisher praktizierte sogenannte Stärken und Schwächen tagsüber in Müncheberg wird entfallen. Damit können die störungsanfälligen Kupplungsvorgänge reduziert und auf allen Fahrten mindestens 280 Sitzplätze zuverlässig angeboten werden. Weitere Maßnahmen, wie z.B. drei durchgehend zusammengekuppelte Wagen oder einzelne Zusatzfahrten zwischen Berlin und Müncheberg, werden derzeit noch durch die NEB gemeinsam mit der DB Netz geprüft.
Weiter wurde die NEB ausdrücklich aufgefordert zu prüfen, inwieweit zusätzliche Fahrzeuge und zusätzliches Personal kurzfristig eingesetzt werden können, um die vertraglich geschuldeten Leistungen endlich zu erfüllen. Der VBB wird im Auftrag der Länder und des Landkreises die Umsetzung der verlangten Maßnahmen überwachen und fordert von der NEB zudem eine detaillierte Prognose der Fahrzeugverfügbarkeit. Die nun geringeren Sitzplatzkapazitäten und andere Qualitätsmängel mindern auch weiterhin die Vergütung an die NEB.

Alstom liefert weitere 32 DT5 U-Bahnen für Hamburg

Alstom wird, im Konsortium mit Bombardier Transportation, 32 weitere DT5 U-Bahnzüge an die Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) im Gesamtwert von 186 Mio. Euro liefern. Alstoms Anteil am Vertrag beläuft sich auf über 100 Millionen Euro. Als Teil dieses Vertrags liefert Alstom den mechanischen Teil, die Drehgestelle und das mechanische Bremssystem. Die Züge werden in Alstoms Werk in Salzgitter montiert. Die neuen Züge sollen ab Januar 2021 den Einsatz aufnehmen.
„Seit vielen Jahren prägen unsere Fahrzeuge nun schon die Mobilität in Hamburg. Dieser Auftrag bestätigt, dass Kunde und Fahrgäste mit unserem Fahrzeug zufrieden sind und auch in Zukunft auf den DT5 setzen. Mit diesem Auftrag werden wir dann insgesamt 163 Fahrzeuge nach Hamburg geliefert haben. Danke für die langjährige, vertrauensvolle und nachhaltige Zusammenarbeit mit der Hochbahn”, sagt Dr. Jörg Nikutta, Alstom Geschäftsführer Deutschland & Österreich.
Mit der DT5 wurde eine moderne, geräumige U-Bahn konzipiert, die mit ihren breiten Gängen, dem durchgängigen Innenraum und den Mehrzweckbereichen an neue Fahrgastbedürfnisse angepasst wurde. Im Rahmen der Angebotsoffensive des Hamburger Senats weitet die Hochbahn ihr Leistungsangebot in den kommenden drei Jahren um durchschnittlich rund fünf Prozent pro Jahr aus. Zu den neuen Angeboten zählen deutlich engere Takte in der U-Bahn und eine massive Ausweitung des Busangebots mit neuen Express- und Quartierbussen. So soll die neueste U-Bahn-Generation (DT5) jetzt um insgesamt 32 Fahrzeuge auf dann 163 Fahrzeuge aufgestockt werden.

Busworld: Solaris präsentiert Weltneuheit

Die Busworld steht in den Startlöchern und die Branche bereitet sich bereits jetzt auf die weltweit größte Messe für Linien- und Reisebusse vor. Am Mittag stellte Solaris Bus & Coach im polnischen Gdynia sein Portfolio, das es auf der Busworld präsentieren wird, vor. Besonders im Fokus stehen dürfte bei den Messebesuchern ein Doppelgelenkbus, den der polnische Bushersteller erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen wird. Darüber hinaus nimmt Solaris den Trollino 18 mit in die belgische Hauptstadt.
Die Busworld ist die weltweit älteste und größte Fachausstellung für Linien- und Reisebusse. Die zweijährlich stattfindende Messe präsentiert die neuesten Entwicklungen der Branche und fand in den vergangenen Jahren stets im belgischen Kortrijk statt. Anlässlich des 25. Jubiläums der Messe wird die Busworld, die in den vergangenen Jahren bis zu 40.000 Besucher begrüßte, in diesem Jahr erstmals in Brüssel stattfinden.  

BEG erteilt Zuschläge in zwei Vergabeverfahren

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert, gibt der DB Regio AG grünes Licht für den Betrieb zweier wichtiger Linien im Allgäu. Vorgestern hat die BEG dem Eisenbahnverkehrsunternehmen die Zuschläge erteilt, zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 den Zugverkehr von München nach Lindau sowie ab Dezember 2021 den Vorortverkehr von München nach Buchloe zu betreiben. Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG, freute sich über diese Lösung: „Damit behalten wir auch im Übergangsjahr einen qualitativ hochwertigen Zugverkehr. Mit der vollständigen Inbetriebnahme des E-Netzes Allgäu wird es dann ab Ende 2021 weitere Verbesserungen geben. Beispielsweise wird sich die Fahrzeit von Memmingen nach München um rund 30 Minuten verkürzen und es wird eine umsteigefreie Verbindung München – Memmingen – Leutkirch – Lindau geben.“
Ab Ende 2021 wird die deutsche Tochter der britischen Firma „Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH“ die Strecke München – Memmingen – Lindau bedienen. Sie erhielt den Zuschlag bereits im August 2018.
Ursprünglich sollte die Betriebsaufnahme bereits zeitgleich mit der Elektrifizierung der Strecke Geltendorf – Memmingen – Lindau Ende 2020 erfolgen. Durch Verzögerungen im Vergabeverfahren war jedoch eine Verschiebung erforderlich. Für den Zeitraum zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 musste deshalb eine Übergangslösung gefunden werden. Nun ist klar, dass die DB Regio AG diese Lücke füllen wird. Der Auftrag umfasst etwa 1,7 Millionen Zugkilometer für das beauftragte Jahr.
Quelle: BEG.

Mehr Investitionen für die Schiene: Bundeshaushalt 2020 veröffentlicht

Der VDV begrüßt die Verabschiedung des Haushalts durch die Bundesregierung für das Jahr 2020. "Das Kabinett hat im Bundeshaushalt für das kommende Jahr einige wichtige Beschlüsse für mehr Investitionen in die Zukunftsfähigkeit der Eisenbahn und der städtischen Schienensysteme gefasst. Mit der Erhöhung der GVFG-Mittel, der Aufnahme des Bundesprogramms Zukunft Schienenverkehr und der Förderung von ETCS auch bei Fahrzeugen sind drei zentrale Forderungen des VDV und der Branche umgesetzt worden. Das begrüßen wir ausdrücklich. Denn nur durch eine massive Grunderneuerung und einen Ausbau der Infrastrukturen sowie durch die Förderung von Forschung und den Einsatz neuer Technologien kann die Schiene die an sie gestellten Anforderungen in Sachen Wachstum und klimaschonender Mobilität erfüllen", so VDV-Präsident Ingo Wortmann.
Für Investitionen in das Bundesschienennetz stehen im kommenden Bundeshaushalt für die neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III) rund eine Milliarde Euro mehr zur Verfügung. Auch für Elektrifizierungsmaßnahmen bei der Eisenbahn steigen die Mittel im entsprechenden Programm. Bei der Ausrüstung mit der modernen Leit- und Sicherungstechnik ETCS können zudem nun auch Fahrzeuge und nicht mehr nur die Infrastruktur gefördert werden. Und schließlich wurde das für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Schiene zentrale "Bundesprogramm Zukunft Schienenverkehr" als neuer Titel mit 20 Millionen Euro in den Haushalt aufgenommen. Für den städtischen Schienenverkehr ist vor allem die Erhöhung der Mittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz ein wichtiger Schritt. Aus diesen Mitteln werden die Neu- und Ausbauvorhaben für U-, Straßen- und Stadtbahnprojekte in Deutschland im Wesentlichen finanziert. "Insgesamt ist das ein Schritt in die richtige Richtung, denn während die Investitionen in die Schiene im nächsten Jahr steigen, sind die Mittel für den Straßenbau leicht rückläufig. Damit haben wir die Verkehrswende noch lange nicht erreicht, dazu ist der Mittelzuwachs für Schiene und ÖPNV insgesamt noch zu gering, aber die Bundesregierung signalisiert mit diesem Haushalt, dass sie bereit ist den Weg für mehr klimafreundliche Mobilität zu ebnen", so Wortmann. Wichtig ist zudem, dass mit weiteren Maßnahmen zur Planungsbeschleunigung und einer Anpassung der Standardisierten Bewertung weitere flankierende Entscheidungen getroffen werden, um die Mittel auch operativ in Projekte umsetzen zu können.
Quelle: VDV

DVF: Klinkner fordert Klimaschutzinvestitionen im Verkehrssektor langfristig zu sichern

Zum Entwurf des Bundeshaushalts 2020, der am 26. Juni 2019 im Bundeskabinett verabschiedet wurde, sagt DVF-Präsidiumsvorsitzender Prof. Dr. Raimund Kaner: "Der Kabinettsentwurf sendet ein positives und deutliches Signal für die Mobilität in unserem Land: Der Investitionshochlauf wird unter Bundesverkehrsminister Scheuer fortgesetzt. Und es sind erste Anzeichen von Investitionen und Fördermaßnahmen sichtbar, die den Klimaschutz im Verkehrssektor unterstützen."
Im Entwurf sind Verkehrsinfrastrukturausgaben von 15,3 Milliarden Euro vorgesehen, die bis 2023 auf 17,2 Milliarden Euro steigen sollen. "Mit der Anhebung der Schieneninvestitionen, den Investitionen in die Digitalisierung, der Fortsetzung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie und der Förderung des ÖPNV setzt die Bundesregierung gute Akzente für den Klimaschutz, die auch über das kommende Jahr hinaus fortgesetzt werden müssen." Auch die Verlängerung der Finanzierung der Trassenpreissenkung und der dauerhafte Wegfall der Befahrensabgaben für die Schifffahrt seien positive Anreize zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsträger.
Um die Klimaschutzinvestitionen im Mobilitätsbereich auch langfristig abzusichern, pocht das DVF auf innovative Finanzstrukturen: "Grundsätzlich steht immer noch die Drohung des Bundesfinanzministers mit einer globalen Minderausgabe im Raum. Gleichzeitig zeichnen sich Strafzahlungen nach dem EU-Lastenausgleichsverfahren ab. Es fehlt ein Instrument, die Klimaschutzausgaben über die nächsten Jahre planungssicher zu finanzieren. Hier fordert das DVF entsprechende Weitsicht und die Einführung eines Fonds zur Bündelung und Bindung der Finanzmittel, um dieser Langfristaufgabe gerecht zu werden."
Quelle: DVF

Vossloh: Austrak erhält Großauftrag von Rio Tinto

Vossloh Tie Technologies hat seinen ersten Großauftrag in Australien zur Lieferung von Betonschwellen für ein Minenprojekt erhalten. Die Produktion und Lieferung der Schwellen übernimmt die Ende 2018 von Vossloh erworbene australische Tochtergesellschaft Austrak Pty Ltd. Der Auftrag umfasst rund 280.000 Betonschwellen, deren Lieferungen im Jahr 2020 erwartet werden.
Die Schwellen werden für die Eisenerzmine Koodaideri von Rio Tinto in der Region Pilbara im Nordwesten Australiens geliefert. Die Eisenerzmine, die ihre Produktion Ende des Jahres 2021 aufnehmen soll, wird durch den Bau einer zusätzlichen Bahnstrecke mit dem bestehenden Schienennetz von Rio Tinto verbunden. Austrak wird die Lieferungen von einem Werk im Bundesstaat Western Australia durchführen, welches auch als Produktionsstätte für weitere anstehende Minenprojekte in der Region Pilbara dienen wird und weitere Wachstumschancen für Vossloh in Australien bietet.
Andreas Busemann, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG: "Wir freuen uns, dass unsere kürzliche Akquisition Austrak bei dieser Ausschreibung erfolgreich war und kurz nach der Übernahme einen erheblichen Wert für Vossloh bringt."
Quelle: Vossloh AG

Kabinettsbeschluss zum Haushaltsentwurf 2020 für den Schienenverkehr

Die Allianz pro Schiene hat den heutigen Kabinettsbeschluss zum Haushaltsentwurf 2020 für den Schienenverkehr begrüßt. "Die Investitionen in den Schienenverkehr sollen im nächsten Jahr um mehr als eine Milliarde Euro gegenüber 2019 steigen, das ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagte der Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses, Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin.
Als "erfreulich" bezeichnete Flege den neu geschaffenen Haushaltstitel für ein
"Bundesprogramm Zukunft Schienengüterverkehr". Zwar seien im Haushaltsplan 2020 "als erste Tranche lediglich 20 Millionen Euro für das Mehrjahresprogramm eingestellt", aber es sei "der Einstieg in die dringend nötige Modernisierung des Schienengüterverkehrs". Die Allianz pro Schiene und weitere Verbände der Bahnbranche hatten die Umsetzung dieser Maßnahme aus dem Masterplan Schienengüterverkehr gefordert.
Die bisherige Mittelfristplanung der Regierung sah ein Absinken der Investitionen in die Schieneninfrastruktur des Bundes vor, nun sollen die Investitionen bis zum Jahr 2023 steigen. "Ein Aufwuchs von jetzt 1,6 Milliarden Euro für den Neu- und Ausbau des Schienennetzes auf zwei Milliarden Euro Anfang des kommenden Jahrzehnts kann allerdings nicht wirklich zufrieden stellen. "Die Richtung stimmt, die Geschwindigkeit nicht", kritisierte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.

Insgesamt, so das gemeinnützige Verkehrsbündnis, bleibe die Investitionsplanung für den Schienenverkehr "deutlich hinter den Notwendigkeiten zurück". Flege: "Soll die von der Regierung angestrebte Verdopplung der Fahrgastzahlen und das Marktanteilswachstum der Güterbahnen Realität werden, muss der Bund sein finanzielles Engagement mindestens verdoppeln."
Quelle: Allianz pro Schiene e.V.