E-Busse in Deutschland

Deutschlands Städte

haben ihre Ziele bezüglich der

Umstellung ihrer ÖPNV-Busflotten

auf

alternative Antriebstechnologien

deutlich erhöht. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse des zweiten

E-Bus-Radars der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC)

. Stichtag dieser deutschlandweiten Erhebung war der 31. Juli 2018, der des ersten E-Bus-Radars der 31. Dezember 2017.
Wichtigstes Signal für eine sich stark erhöhende Umstellungsdynamik sind die Beschaffungsankündigungen für Busse mit alternativen Antrieben. Diese haben sich in den ersten sieben Monaten 2018 im Vergleich zu Ende 2017 auf 3.243 rein elektrisch angetriebene Busse vervierfacht. Alfred Höhn, Leiter Government & Public Sector Europe und EMEA bei PwC, sagt: „In den ambitionierten Plänen von immer mehr Städten spiegelt sich unter anderem der hohe politische Druck auf die ÖPNV-Anbieter, noch mehr als ohnehin schon zum Klimaschutz beizutragen.“ Zudem wollen etliche Städte als Vorreiter glänzen. „Allein bis Ende 2019 haben sie rund 400 Neuanschaffungen angekündigt. Ob diese Stückzahl tatsächlich lieferbar ist, wird noch spannend“, meint Höhn. Ein weiterer Knackpunkt seien die Finanzierungen der Neuanschaffungen, zumal auch umfangreiche Investitionen in die Ladeinfrastruktur erforderlich sind.
Quelle: PricewaterhouseCoopers

Markt für Bahntechnik wieder auf Wachstumskurs

Der

weltweite Markt für Bahntechnik

ist mit einem aktuellen Marktvolumen von 183 Mrd. Euro und einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate von 2,8%

wieder stärker auf Wachstumskurs

. Die zur InnoTrans 2018 veröffentlichte Studie „Worldwide Market for Railway Industries“ zeigt, dass sich insbesondere die Aussichten für das Neugeschäft im Vergleich zu 2016 von 1,3% auf 2,4% jährliche Wachstumsrate verbessert haben. Neben der hohen Leistungsfähigkeit schienengebundener Verkehrssysteme sind die Umweltfreundlichkeit und Dekarbonisierung zu einem starken Wachstumstreiber geworden.
Allerdings steht das prognostizierte Wachstum auf weniger sicheren Beinen als früher. Insbesondere die höhere politische und wirtschaftliche Unsicherheit und der zunehmende Protektionismus könnten der Branche in besonderer Weise zu schaffen machen. Gerade bei langfristig ausgelegten Infrastrukturprojekten ist Investitionssicherheit in einigen Regionen und Ländern aufgrund der oben genannten Unsicherheiten fraglicher geworden.
Wichtige technologische Trends für die Branche sind neben der klassischen Elektrifizierung von Strecken insbesondere alternative Antriebskonzepte zum emissionsreduzierten Betrieb. Hinzu kommen die Digitalisierung und Automatisierung der Bahn mit dem langfristigen Ziel „Autonomes Fahren“. Hier müssen in den nächsten Jahren die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt werden, um auch langfristig dem steigenden Wettbewerbsdruck anderer Verkehrsträger gewachsen zu sein. Der chinesische Bahnmarkt verliert an Fahrt und wird bis zum Jahr 2022 nicht mehr weiter wachsen. Großes Potenzial haben die Schienengüterverkehre zwischen Asien und Europa, jedoch startend von einem niedrigen Niveau. Die etablierten Märkte Europa und Nordamerika rücken mit einer Wachstumsrate um die 4% p.a. wieder stärker in den Fokus. Dort trieben insbesondere die Sanierung des Bestandsnetzes, der Ausbau der Schienenverkehre in den Großräumen und die digitale Modernisierung die positive Entwicklung.
Mit den angekündigten Fusionen von Siemens und Alstom sowie GE und Wabtec beschleunigt sich die Konsolidierung in der Bahnbranche. Der Wettbewerbsdruck steigt weiter. CRRC, weiterhin unangefochtener Marktführer, muss in der Zukunft noch intensiver als bisher im Ausland wachsen.  Die MultiClient-Studie „Worldwide Market for Railway Industries 2018“ ist ab sofort (in englischer Sprache) bei der SCI Verkehr GmbH erhältlich.
Quelle: SCI Verkehr” GmbH

Weltpremiere: Alstoms Wasserstoff-Züge starten in Niedersachsen

Es war eine Weltpremiere, zu der

Alstom

, Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsministerium, das Bundesverkehrsministerium sowie die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb) am Sonntag nach Bremervörde eingeladen hatten. Ein sprichwörtlich „Großer Bahnhof“ und dichtes Gedränge herrschten am Gleis, als dort unter den Augen zahlreicher Gäste und Pressevertreter aus dem In- und Ausland der weltweit erste Wasserstoff-Brennstoffzellenzug einfuhr. Der von Alstom im niedersächsischen Salzgitter gebaute „

Coradia iLint

“ hat

Brennstoffzellen an Bord, die Wasserstoff und Sauerstoff in Strom umwandeln

und so den Schadstoffausstoß im täglichen Betrieb auf Null reduzieren. Schon ab dem 17. September werden zwei dieser Züge Fahrgäste befördern – dann zum ersten Mal regulär im öffentlichen Linienverkehr und nach festem Fahrplan.
Freuen auf diese Weltpremiere und eine Fahrt mit den geräuscharmen, bis zu 140 Stundenkilo-metern schnellen Zügen dürfen sich vorerst aber nur Reisende im Elbe-Weser-Netz der evb. Im Auftrag der LNVG werden die Coradia iLint auf einer knapp 100 Kilometer langen Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude unterwegs sein und die bisherigen Dieseltriebwagen der evb ersetzen. Betankt werden die neuen Züge mit Hilfe einer mobilen Tank-stelle. Aus einem neben den Gleisen im Bahnhof Bremervörde stehenden, 40 Fuß großen Stahl-container wird der gasförmige Wasserstoff in die Züge gepumpt. Dank einer Reichweite von 1000 Kilometern können sie mit nur einer Tankfüllung einen ganzen Tag lang im Netz fahren. Pläne für eine ortsfeste Wasserstoff-Tankstelle auf dem Betriebsgelände der evb gibt es bereits. Sie soll 2021 in Betrieb gehen, wenn Alstom weitere 14 Wasserstoffzüge an die LNVG ausliefert.
Quelle: Alstom

Fehlende Gesamtstrategie für die Elektrifizierung?

Im Vorfeld der Eisenbahnmesse InnoTrans in Berlin weist die

Allianz pro Schiene

darauf hin, dass dem Bund eine

Gesamtstrategie zur Elektrifizierung

des Eisenbahnnetzes

fehlt. Neueste Vergleichszahlen der EU zeigen große Unterschiede beim Elektrifizierungsgrad zwischen den Bahnnetzen der europäischen Länder, wie aus einer Auswertung der Allianz pro Schiene hervorgeht. Demnach liegt Deutschland mit einem Elektrifizierungsgrad von 60 Prozent zwar über dem EU-Schnitt von 54 Prozent, platziert sich aber klar hinter europäischen Spitzenreitern wie der Schweiz (100 Prozent Elektrifizierungsgrad), Belgien (86 Prozent), den Niederlanden (76 Prozent), Schweden (75 Prozent), Österreich (72 Prozent) oder Italien (71 Prozent).
„Während unsere europäischen Nachbarn ihre Netze für einen umweltschonenden Schienenverkehr hochrüsten, haben wir in Deutschland ein Förderprogramm für regionale Schienenstrecken, für das im Bundeshaushalt 2019 gerade mal fünf Millionen Euro vorgesehen sind. Damit elektrifiziert man drei Kilometer“, kritisierte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Sonntag im Interview mit dem Tagesspiegel.
Quelle: Allianz pro Schiene

Rheinbahn: Ergebnisprognose, Fahrersituation und Fahrgastzahlen 2018

Der Vorstand der

Rheinbahn

legte gestern dem Aufsichtsrat eine Ergebnisprognose sowie aktuelle Berichte zur Personalsituation und den Fahrgastzahlen vor. So liegt das betriebliche Ergebnis der Rheinbahn per Juli 2018 um 0,7 Mio. Euro über Plan und soll laut aktueller Prognose am 31. Dezember 2018 um 3,6 Mio. Euro über Plan liegen.
Auf dem zunehmend angespannten Arbeitsmarkt wird es auch für die Rheinbahn schwieriger, neue Fahrer zu gewinnen. Als regional sehr geschätzter Arbeitgeber gelang es dem Unternehmen dennoch, in den letzten Monaten83 neue Fahrer einzustellen. Weitere 66 Frauen und Männer sollen bis zum Jahresende noch hinzukommen.
Die Fahrgastzahlen der Rheinbahn sind im laufenden Jahr bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sie liegen bis Ende August 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Besonders der starke Rückgang beim SozialTicket hat – mit circa 0,7 Prozentpunkten – dazu beigetragen.
Die Zahl der Abonnenten ist im Jahresverlauf hingegen kontinuierlich gestiegen und liegt im August mit 203.519 Dauerkunden bereits 1 Prozent über dem Vorjahreswert.
Der neue MetroBus wird schon in den ersten Wochen hervorragend von den Kunden angenommen und konnte am Donnerstag (13.9.) schon den 100.000sten Fahrgast begrüßen.
Der Vorstand ist zuversichtlich, trotz der deutlich rückläufigen Fahrten mit dem SozialTicket zum Jahresende wieder die Fahrgastzahlen des Vorjahres erreichen zu können.
Quelle: Rheinbahn AG

Alpha Trains von GRESB als Branchenführer für Nachhaltigkeit ausgezeichnet

Die Organisation

„Global Real Estate Sustainability Benchmark“

(GRESB) hat

Alpha Trains

für sein herausragendes

Engagement im Bereich Nachhaltigkeit

als „

GRESB Infrastructure Sector Leader 2018 von Asset – Transport – Rail Companies

“ ausgezeichnet. Das Unternehmen erzielte das beste Ergebnis in seiner Vergleichsgruppe. GRESB ist eine globale Initiative, die die Nachhaltigkeit von Immobilien und Anlagen anhand von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) vergleicht und bewertet.
Alpha Trains hat sich zum zweiten Mal den GRESB-Kriterien gestellt. Bereits im Jahr 2017 erreichte das Unternehmen 5 Sterne – das höchste GRESB-Rating. Die nochmals verbesserte Punktzahl im Jahr 2018 und die Auszeichnung als Sector Leader zeigen deutlich, dass die Nachhaltigkeitsstrategie der Alpha Trains Group aufgeht. Das Engagement für Umwelt und Gesellschaft ist fest im Unternehmen verankert und in der ESG-Richtlinie und im Mission-Vision-Values-Statement von Alpha Trains.
Jedes Jahr bewertet und vergleicht GRESB weltweit die Nachhaltigkeitsmaßnahmen von Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung und überwacht die Fortschritte bei der Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele. Die GRESB-Bewertungen orientieren sich an den von Investoren und der Branche als wesentlich erachteten Fragen zur Nachhaltigkeitsperformance ihrer Investitionen und sind an internationalen Berichtsrahmen wie GRI und PRI ausgerichtet.
Quelle: Alpha Trains Group

WSW-KundenCenter zieht um

Am 15. September zieht das

KundenCenter

Turmhof der

Wuppertaler Stadtwerke

(WSW) um. Zukünftig teilen sich die Ansprechpartner rund um Energiethemen die Räumlichkeiten des KundenCenters am Wall mit den WSW-Mobiberatern. Damit haben Kunden der WSW zukünftig den Vorteil, alle Serviceleistungen unter einem Dach zu erhalten. Das KundenCenter am Wall wurde im Rahmen der Zusammenlegung umfassend umgebaut, so dass es zum Eröffnungstermin in neuem Glanz seine Kunden empfängt.
Quelle: Wuppertaler Stadtwerke GmbH

Hamburger XXL-Busse nach 13 Jahren durch moderne Großraumbusse ersetzt

Jahrelang haben sie das Stadtbild entlang der

MetroBus-Linie 5

geprägt: die

Doppelgelenkbusse der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN

). Der erste kam im Jahre 2005 – damals der längste Bus Europas. Genau 24,785 Meter lang, zwei Gelenke, vier Achsen, vier Türen. In der Spitze umfasste die HOCHBAHN-Flotte 26 Fahrzeuge, die den Fahrgästen bis zu 145 Plätze boten. Nach und nach erreichten die Fahrzeuge in den letzten Jahren das Ende der wirtschaftlichen Lebensdauer und wurden aus dem Dienst genommen. Heute geht der letzte XXL-Bus noch einmal auf Tour auf der 5, der meistgenutzen Buslinie Deutschlands. Dann wird auch er ausgemustert und an den Meistbietenden verkauft.

Der CapaCity L

, der den XXL-Bus ablöst, bietet deutlich mehr Komfort, gute Fahreigenschaften und auch viel Platz. Der moderne Großraumbus fährt aktuell schon auf der MetroBus-Linie 5, wird künftig aber auch auf den MetroBus-Linien 6, 7 und 13 eingesetzt. Er ist exakt 20,995 Meter lang, hat nur ein Gelenk, ebenfalls vier Achsen, aber insgesamt fünf Türen. Letzteres soll vor allem den Fahrgastwechsel erleichtern. Der neue Bus bietet Platz für bis zu 130 Fahrgäste und verfügt über einen schadstoffarmen Euro-VI-Motor.
Aktuell fahren 30 Busse vom Typ CapaCity L auf den Hamburger Straßen. Aufgrund der im Sommer vom Senat angekündigten Angebotsoffensive im Hamburger ÖPNV wird die HOCHBAHN rund 50 Fahrzeuge dieses Typs zusätzlich beschaffen. Damit wird die Flotte bis Ende 2019 auf insgesamt 90 Großraumbusse anwachsen.
Quelle: Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN)

Prof. Dr. Carsten Sommer mit Feuchtinger-Wehner-Denkmünze ausgezeichnet

Prof. Dr. Carsten Sommer

, Leiter des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel, ist am Dienstag durch die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) mit der

Max-Erich-Feuchtinger/Bruno-Wehner-Denkmünze ausgezeichnet

worden.
Die Auszeichnung hat Prof. Sommer

„für hervorragende wissenschaftlich-theoretische sowie praktische Arbeiten auf den Gebieten Planung, Entwurf und Betrieb im Straßen- und Verkehrswesen"

erhalten. Sie wird alle zwei Jahre auf dem Deutschen Straßen- und Verkehrskongress an eine Verkehrswissenschaftlerin bzw. einen Verkehrswissenschaftler bis zum Alter von 45 Jahren verliehen. Der Preis gilt als die höchste Auszeichnung im Verkehrswesen im deutschsprachigen Raum.
Der Preisträger wird vom Kuratorium der Max-Erich-Feuchtinger/Bruno-Wehner-Stiftung vorgeschlagen. Die Stiftung verleiht im Gedenken an die beiden großen Verkehrswissenschaftler Feuchtinger und Wehner die Denkmünze.
Quelle: Universität Kassel
Die "Nahverkehrs-praxis" gratuliert ihrem Fachbeiratsmitglied Prof. Sommer zu dieser Auszeichnung.

Den VDI auf der InnoTrans erleben

Der

Verband Deutscher Ingenieure

(VDI) als größter technisch-wissenschaftlicher Verein Europas ist eine herausragende Institution, um die Ingenieure der verschiedenen Fachrichtungen zu vereinen. Der Fachbereich Bahntechnik innerhalb der VDI-Gesellschaft Fahrzeug und Verkehrstechnik unterstützt das System Bahn durch Impulse und Anregungen bei innovativen und zukunftsorientierten Entwicklungen. Auf der Agenda stehen derzeit die Automatisierung des Bahnbetriebs, die Bahn als Schlüssel für „Zero Emission“, intelligente Infrastruktur und der Güterwagen der Zukunft.
Der VDI-Fachbereich Bahntechnik präsentiert sich auf der

InnoTrans

, wo Mitglieder im

City Cube, Halle B, Stand 402

für Gespräche zur Verfügung stehen. Was leistet der VDI für seine Mitglieder, welchen Nutzen haben diese? Welche Rolle spielen Ingenieure für Unternehmen in Deutschland und die Marke „Made in Germany“? Studierende bekommen Hilfestellung bei der Suche nach Praktikaplätzen und Betreuern für wissenschaftliche Arbeiten.
Quelle: Stephan Anemüller, Fachbeirat Bahntechnik des Vereins Deutscher Ingenieure