Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat am 6. Juni die neuesten Beschlüsse des Verkehrsausschusses (TRAN) des Europäischen Parlaments in den meisten Punkten als sinnvollen Fortschritt für die Fahrer in den privaten Busunternehmen in Deutschland gelobt. Der bdo sieht darin die Anerkennung der Europaabgeordneten, den Besonderheiten des Personenverkehrs Rechnung zu tragen.
Mit seiner Kampagne "Wir wollen die Trennung" hatte der bdo gemeinsam in den letzten Wochen und Monaten in zahlreichen Gesprächen mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments erfolgreich dafür geworben, die Besonderheiten des Personenverkehrs auch bei den Lenk- und Ruhezeitenregelungen sowie den Entsenderegelungen zu berücksichtigen. "Die Vorschläge der EU-Kommission hatten dies nicht ausreichend berücksichtigt," so Anja Ludwig, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des bdo. "Wir freuen uns daher sehr, dass die gewählten Vertreter des Volkes sich wirklich viel Zeit für Gespräche mit uns in Brüssel und Straßburg genommen haben, um hier eine wichtige Korrektur vorzunehmen."
Gleichzeitig warnt der Verband in seiner ersten Stellungnahme zu den aktuellen Vorschlägen zu Lenk- und Ruhezeiten sowie zur Entsendung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch vor zwei weitreichenden Fehlentwicklungen, die am Montag ebenfalls auf den Weg gebracht wurden. "Jetzt ist das Bundesverkehrsministerium gefragt, die Langzeitüberwachung von Fahrern sowie zusätzliche komplizierte Restriktionen bei den Ruhezeiten in den nun anstehenden wichtigen Verhandlungen im Verkehrsministerrat zu verhindern" so Ludwig.
Quelle: bdo
Personelle Veränderungen bei der WestfalenBahn GmbH
Seit vergangenem Freitag steht die in Bielefeld ansässige WestfalenBahn unter neuer Führung. Der ehemalige kaufmännische Leiter Thomas Kopp, wechselt an die Führungsspitze und wird mit sofortiger Wirkung Geschäftsführer der WestfalenBahn GmbH. Er löst den langjährigen Geschäftsführer Rainer Blüm nach nun zwölf Jahren Amtszeit ab.
Beschlossen wurde der Führungswechsel bereits Anfang des Jahres, nun folgten Taten. Mit dem Wechsel von Rainer Blüm zum 1. Juni 2018 an die Spitze von Abellio Rail NRW in Hagen konnte eine schnelle Nachfolgeregelung aus den eigenen Reihen herbeigeführt werden.
Blüms Position bei der WestfalenBahn, die im vergangenen Jahr komplett in den Abellio-Konzern aufgenommen wurde, wird Dipl. Wirtsch.-Ing. (FH) Thomas Kopp übernehmen.
Mit elfjähriger Unternehmenszugehörigkeit und langjähriger Tätigkeit als kaufmännischer Leiter sowie als Prokurist verfügt Thomas Kopp über die notwendige Erfahrung für eine nahtlose Weiterführung des Unternehmens. Kopp wurde 1977 in Kaarst geboren und wohnt mit seiner Familie in Ibbenbüren (Kreis Steinfurt). Abellio-CEO Stephan Krenz sagte: "Ich danke Rainer Blüm für sein langjähriges Engagement als Geschäftsführer der WestfalenBahn sehr herzlich und wünsche ihm für die neuen Aufgaben als Vorsitzender der Geschäftsführung der Abellio Rail NRW in Hagen alles Gute. Mit Thomas Kopp rückt ein erfahrener WestfalenBahn-Manager an die Spitze des Bielefelder Unternehmens. Er hat den Kurs der WestfalenBahn in den vergangenen Jahren entscheidend mitgeprägt und dabei insbesondere die komplette Eingliederung der WestfalenBahn in die Abellio-Gruppe maßgeblich vorangetrieben. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit."
Darauf setzt auch Thomas Kopp.
Quelle: WestfalenBahn
Kundenfreundliches Bauen
Heute haben
Unternehmen und Verbände der Schienenverkehrsbranche
ihren Ergebnisbericht
„Runder Tisch Baustellenmanagement“
an Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, übergeben.
Der „Runde Tisch Baustellenmanagement“ ist eine gemeinsame Initiative des Eisenbahnsektors. Ihm gehören Eisenbahnverkehrsunternehmen des Fern-, Nah- und Güterverkehrs, Aufgabenträger im Nahverkehr, die wichtigsten Branchenverbände und die DB Netz AG an. Das Ziel war es,
Maßnahmen für mehr Verkehr, bessere Qualität und Zuverlässigkeit zu entwickeln
, um während der dringend notwendigen Modernisierung des deutschen Schienennetzes die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste und Verlader in der Bauphase so gut es geht zu reduzieren.
Die Teilnehmer des „Runden Tisches Baustellenmanagement“ vereinbarten vier Bausteine zur Verbesserung der Bauplanung. Sie beinhalten Vereinbarungen zwischen Bund und DB Netz AG zum kundenorientierten Bauen, ein Anreizsystem zwischen der DB Netz AG und den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), eine bessere Risikoverteilung zwischen Aufgabenträgern und EVU sowie die Optimierung von Bauprozessen und Baukommunikation. Die wesentlichen Ergebnisse sind in der Broschüre „Clever bauen – gut fahren“ zusammengefasst. Die Broschüre ist auf den Internetseiten der Beteiligten abrufbar.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Der Bund investiert Milliarden in die Schieneninfrastruktur – mehr als jemals zuvor. Da ist es logisch, dass Baustellen zunehmen. Einschränkungen für Verkehrsunternehmen und Fahrgäste müssen dabei aber so gering wie möglich bleiben. Ich begrüße es deshalb sehr, dass die Branche in engem Schulterschluss ein Konzept für cleveres Bauen und gutes Fahren erarbeitet hat. Wir sind bereits mit der DB im intensiven Austausch, wie das kundenfreundlichere Bauen zügig ans Laufen kommen kann.“
Dr. Thomas Schaffer, Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG: „Dass die Branche sich zusammengesetzt und gemeinsam Lösungen für kundenorientiertes Bauen entwickelt hat, ist ein wichtiges Signal. Jeder Partner wird nun seinen Beitrag dazu leisten müssen, dass wir das anspruchsvolle Maßnahmenpaket umsetzen können. Für die DB Netz AG bedeutet das, Baustellen stabiler zu planen und konsequenter auf die Reduzierung baubedingter Einschränkungen auszurichten. Das macht das Bauen aufwendiger, schafft jedoch ausreichend Kapazität und Zuverlässigkeit für die Kunden.“
Stephan Krenz, Präsident mofair und CEO Abellio GmbH: „Der intensive Austausch am erfolgreichen Runden Tisch Baustellenmanagement führte bei allen Akteuren zu mehr Verständnis für die Sorgen und Probleme der einzelnen Vertragspartner. Im Ergebnis haben wir uns gemeinsam auf kapazitätsschonendes Bauen geeinigt. Wichtig dabei ist, dass wir den Fokus auch beim Bauen verstärkt auf unsere Fahrgäste richten. Im Interesse unserer Kunden, die durch baustellenbedingte Verspätungen und Ausfälle besonders zu leiden haben, müssen die vereinbarten Maßnahmen jetzt rasch umgesetzt werden.“
Dr. Martin Henke, Geschäftsführer Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV): „Der Schienengüterverkehr profitiert ebenfalls von den deutlich höheren Pönalen für die DB Netz AG im Rahmen der leistungsabhängigen Entgelte und optimierten Planungs-/Abstimmungsprozesse. Es ist während des Runden Tisches in diesem ersten und wesentlichen Schritt gelungen, die teils etwas anderen Bedürfnisse des Güterverkehrs in das Gesamtkonzept Baustellenmanagement mit einzubringen. Gerade für die vielen kleineren und mittelständischen Güterbahnen sind berechenbare Kapazitäten im Netz und rechtzeitige Information über Engpässe überlebenswichtig, denn der Transportmarkt ist hart umkämpft. Aber der tatsächliche Erfolg steht und fällt mit der zeitnahen Umsetzung. Hier sind rasches Handeln, Erfolgskontrolle – gerade in Bezug auf die Auswirkungen im Schienengüterverkehr – und schnelles Nachsteuern gefragt. Besonders gefordert sind dabei die DB Netz AG und Bund.“
Martin Husmann, Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr VRR: „Die Zunahme von Baustellen stellt die Eisenbahnverkehrsunternehmen zum Teil vor erhebliche Probleme, insbesondere dann, wenn Strecken über einen längeren Zeitraum komplett gesperrt werden und die dadurch entstehenden Kosten voll zu Lasten des Eisenbahnunternehmens gehen. Zudem ist bei neuen Ausschreibungen zu erwarten, dass die finanziellen Risiken deutlich höher bewertet werden als bisher. Bei gleichbleibenden Mitteln müsste das Bestellvolumen reduziert werden. Das stünde dem Ziel einer Verlagerung von mehr Verkehr auf die Schiene entgegen. Auf diese Situation haben die Aufgabenträger nun reagiert mit Empfehlungen, die in Zukunft den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung tragen und damit eine bessere Risikoverteilung zwischen Eisenbahnunternehmen und Aufgabenträgern erlauben werden.“
Dem „Runden Tisch Baustellenmanagement“ gehören im Einzelnen folgende Unternehmen und Verbände an: Abellio GmbH, BAG SPNV und deren Verbünde RMV, VBB und VRR, BMVI, die Bundesnetzagentur, Benex GmbH, DB Netz AG, DB Regio AG, DB Fernverkehr AG, DB Cargo, Mofair, NEE, Netinera GmbH, Transdev GmbH und der VDV.
Quelle: VDV
„Zukunftsbündnis Schiene“
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer
hat heute bei einem Gespräch mit Branchenvertretern Ziele zur
Stärkung des Schienenverkehrs in Deutschland
gesetzt. Zur Umsetzung wird ein
„Zukunftsbündnis Schiene“
geschmiedet, das der Beauftragte der Bundesregierung für den Schienenverkehr,
Enak Ferlemann
, leiten wird.
Andreas Scheuer: „Wir wollen den Wow-Effekt beim Bahnfahren. Es muss einfach, günstig, komfortabel und verlässlich sein. Bis 2030 wollen wir die Zahl der Fahrgäste verdoppeln und mehr Güterverkehr auf die umweltfreundliche Schiene bringen. Dazu schmieden wir ein schlagkräftiges Zukunftsbündnis aus Politik, Wirtschaft und Verbänden – damit das umweltfreundlichste Verkehrsmittel der digitalen Gesellschaft für die Menschen zur Leidenschaft wird.“
Enak Ferlemann: „Unsere Schienenwege sind die Lebensadern unseres Landes. Wir müssen sie stärken, damit sie die Menschen und Güter noch besser an ihre Ziele bringen. Mit dem Zukunftsbündnis bringen wir alle Beteiligten an einen Tisch. Für den Bund gilt: Wir werden Rekordmittel in Ausbau, Modernisierung und Lärmschutz investieren. Unser Ziel: Bahnfahren soll schneller, pünktlicher, leiser und innovativer werden.“
Ziele des „Zukunftsbündnis Schiene“:
• Deutschland-Takt einführen – für mehr Pünktlichkeit. Aufeinander abgestimmte Fahrpläne für direktere, vertaktete Verbindungen im Fernverkehr, an dem sich der Ausbau der Infrastruktur orientiert.
• Kapazitäten erhöhen – für ein zuverlässigeres Netz. Milliardeninvestitionen in Netz, Technik (ETCS) und Elektrifizierung (bis 2025 70 Prozent des Schienennetzes).
• Wettbewerbsfähigkeit stärken – für mehr Flexibilität. Weiterentwickelte Regeln zur Trassenvergabe und -preisgestaltung. Interoperabilität von Tarifen für vernetzte Angebote.
• Digitalisierung, Automatisierung und Innovationen vorantreiben – für modernere Angebote. Autonomes Fahren auf der Schiene, Elektromobilität (z.B. Brennstoffzellentechnik).
• Lärmemissionen senken – für einen leiseren Bahnverkehr. Lärmschutz am Gleis und Einsatz leiserer Züge, damit die Bahn für alle ein guter Nachbar ist.
Bis zum Frühjahr kommenden Jahres werden die konkreten gemeinsamen Umsetzungsschritte ausgearbeitet.
Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Stadtwerke Münster testen Wasserstoffbus im Fahrgasteinsatz
Fahrgästen auf der
Elektrobus-Linie 14
fällt ab dieser Woche in
Münster
ein außergewöhnlicher Bus auf. Er ist nicht im Stadtwerke-Blau, sondern mit hellblau-grüner Lackierung und besonders umweltschonend unterwegs. Der
Elektrobus
erzeugt in einer
Brennstoffzelle
an Bord Strom aus
Wasserstoff
. Einzige Emission: harmloser Wasserdampf. Die Reichweite mit diesem System entspricht der von Dieselbussen und liegt um 400 km.
Hintergrund des ungewöhnliches Fahrzeug-Einsatzes: Bevor die Stadtwerke im Herbst selbst zwei Elektrobusse mit Brennstoffzelle und Wasserstofftank in Betrieb nehmen, haben sie sich erneut einen solchen Bus vom Verkehrsunternehmen Syntus aus dem Gelderland geliehen. So können die Stadtwerke bereits vor Anlieferung ihrer eigenen Busse die notwendigen Abläufe testen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Fahrdienst und Werkstatt schulen. Betankt wird der Bus an der öffentlichen Wasserstofftankstelle der Westfalen AG in Amelsbüren.
Nachdem erste Testfahrten ohne Fahrgäste im gesamten Stadtgebiet bereits stattgefunden haben, wird der Bus nun auf der Elektrobus-Linie 14 eingesetzt. Er wird voraussichtlich bis Anfang September in Münster bleiben.
Quelle: Stadtwerke Münster
Neuer U-Bahn-Betriebsleiter in Hamburg
Zum Monatsanfang konnte die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) den neuen Betriebsleiter U-Bahn begrüßen: Sven Möller wird Nachfolger von Dr. Christoph Levin, der in den Ruhestand gegangen ist. Möller war zuletzt stellvertretender Bereichsleiter Betrieb und Verkehr bei der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) und Geschäftsführer der RegioTram Gesellschaft mbH (RTG). Der studierte Bau- und Wirtschaftsingenieur stieg 2002 als Trainee bei der KVG ein und war seit 2007 stellvertretender Betriebsleiter nach BOStrab und BOKraft.
Quelle: HOCHBAHN
Frankreich fördert Wasserstoff-Technik
Frankreichs
Umweltminister Nicolas Hulot hat einen
Strategieplan
vorgelegt, der das Land zu einem
Marktführer in Sachen Wasserstoff-Technik
machen soll. Der Plan umfasst alle Ebenen der französischen Wirtschaft, darunter auch den Verkehrsbereich.
Nicht weniger als 100 Millionen Euro sollen ab 2019 dafür bereitgestellt werden. Die französische Agentur für Umwelt und Energiemanagement (ADEME) wird die Finanzierung und Koordinierung der Projekte übernehmen.
Der Plan sieht zunächst einen Aufbau von 100 Wasserstoff-Tankstellen bis zum Jahr 2023 vor. Derzeit würde es rund 20 Stationen in Frankreich geben. Das soll bis 2023 den Einsatz von zunächst 5.000 mit Wasserstoff betriebenen leichten Nutzfahrzeugen sowie 200 schweren Nutzfahrzeugen wie Bussen, Lkw und Schiffen ermöglichen. Bis 2028 sollen es 400 bis 1.000 H2-Stationen werden. Ganze 20.000 bis 50.000 leichte und 800 bis 2.000 schwere Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge sollen bis dahin unterwegs sein.
Die Regierung plant auch die Schaffung eines internationalen Zentrums für die Qualifizierung und Zertifizierung von Hochdruckkomponenten für den Straßenverkehr, die Luftfahrt, die Schifffahrt und den Schienenverkehr mit Wasserstoff.
Quelle: electrive.net
Zeitreise 65 Jahre Nahverkehrs-praxis: Der Fall der Berliner Mauer
Anlässlich des 65-jährigen Jubiläums unserer Zeitschrift veröffentlichen wir an dieser Stelle wöchentlich eine kleine Anekdote aus den historischen Ausgaben unserer Zeitschrift. Und nun, kurz vor Beginn der VDV-Jahrestagung 2018 in Potsdam, richten wir in dieser Woche unseren Blick in Richtung Ostdeutschland. Genauer gesagt nach Berlin. Denn dort begannen die 90er Jahre mit einem Paukenschlag.
In der Mai-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis des Jahres 1990 hieß es: „Die in dieser Plötzlichkeit unerwartete Entwicklung, die sich mit der Grenzöffnung durch die DDR am 09. November 1989 für West-Berlin und insbesondere für die Berliner Verkehrs-Betriebe ergab, stellte die BVG vor Aufgaben, die zunächst einmal als kaum zu bewältigen erschienen.“
Und tatsächlich, die Ereignisse des Jahres 1989 führten zu einer wahrhaften Explosion der Fahrgastzahlen. Stiegen im Dezember 1988 noch 194.000 Fahrgäste an der Westberliner Station Rudow in die U-Bahn, so verelffachte sich diese Zahl im Dezember 1989 und stieg auf über zwei Millionen Personen (2.140.000) an. Der Fall der Berliner Mauer vereinte nicht nur die Menschen in Ost und West wieder, sondern auch die beiden Berliner Verkehrsunternehmen. Das VEB Kombinat Berliner Verkehrsbetriebe (BVB) und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) aus West-Berlin.
Und dieses Zusammenwachsen der Infrastruktur stellte den Berliner Nahverkehr vor große Probleme. Die BVG sah sich nicht mehr im Stande, den Fahrbetrieb aufrecht zu erhalten und sandte einen Hilferuf an die Mitgliedsunternehmen des Verbandes öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV). Circa 30 Mitgliedsunternehmen des späteren VDV, aber auch private Busunternehmer reagierten und sandten etliche Busse und freiwillige Helfer nach Berlin, um die Aufrechterhaltung des Nahverkehrs gewährleisten zu können. Was folgte, waren die Wiedereröffnung zahlreicher Haltestationen, die in der Zeit des Kalten Kriegs geschlossen wurden und ein Zusammenwachsen der beiden Berliner Verkehrsunternehmen. Eine Zusammenarbeit, die schon im Frühjahr 1990 von der Nahverkehrs-praxis als „in vielerlei Hinsicht […] fruchtbar“ bezeichnet wurde.
Und auch bundesweit prägte die Wende der Nahverkehr auf vielfältige Art und Weise. Eine unmittelbare Folge war die Vereinigung der drei großen Verkehrsverbände. Des Verbandes öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV), des Bundesverbandes Deutscher Eisenbahnen, Kraftverkehre und Seilbahnen (BDE) sowie des VÖV der ehemaligen DDR. Sie schlossen sich am 6. November 1990 zusammen zum Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).
SWM-Zentrale wächst
Die
Zentrale
der
Stadtwerke München (SWM)
wächst: Bis Frühjahr 2020 entsteht auf dem SWM Areal im Münchner Stadtteil Moosach ein weiteres Gebäude. Dieses wird im Wesentlichen das neue
MVG-Betriebszentrum für U-Bahn, Tram und Bus
, das Ende 2020 in Betrieb genommen werden soll, sowie zusätzliche Büroflächen beherbergen. Heute wurde der Grundstein für den Neubau gelegt. Ingo Wortmann, Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung und SWM Geschäftsführer Mobilität, und Werner Albrecht, SWM Geschäftsführer Immobilien, gaben den Startschuss für die Rohbauarbeiten.
Kern des Neubaus ist das neue MVG-Betriebszentrum, in dem künftig der komplette U-Bahn-, Bus- und Tramverkehr von einem gemeinsamen Leitraum aus gesteuert wird. Dieser umfasst 34 Arbeitsplätze (heute 23), die in einem Halbkreis und von innen nach außen hin absteigend angeordnet sind, um optimale Sichtbeziehungen und Arbeitsbedingungen zu ermöglichen. Ferner be-finden sich in dem Gebäude mit dem Betrieb der Leitstelle verbundene Facheinheiten sowie Umkleiden für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Quelle: SWM
NUMBR1 Award: Bewerben Sie sich und werden Preisträger
Nachhaltige Urbane Mobilität in Ballungs-Räumen…
… dafür steht der NUMBR1 Award, der von der Nahverkehrs-praxis 2018 bereits zum 2. Mal auf der hypermotion verliehen wird. Der NUMBR1 Award zeichnet "Intelligente Konzepte für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs" aus. Die Bewertungskriterien sind dabei vor allem Nutzen für die Bevölkerung, Konzept/Strategie, Übertragbarkeit und Erfolgsaussichten.
Werden Sie Preisträger!
Vom 20.-22. November 2018 findet die hypermotion in Frankfurt am Main statt. Auf dem Stand des BMVI werden die Gewinner des NUMBR1 Awards unter der Schirmherrschaft des Landes Hessen, des BMVI und der Verkehrsministers Scheuer geehrt.
Einsendeschluss: 30.09.2018
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Kontakt: Dr. Volker Wüstehube
redaktion@nahverkehrspraxis.de 0231/3369-46