Ergebnis des Dieselgipfels

Auf dem heutigen Dieselgipfel im Kanzleramt wollte Kanzlerin Angela Merkel Autofahrer ruhig stellen, denen Fahrverbote drohen. Sie wollte Menschen beruhigen, die sich wegen überhöhter Schadstoffwerte sorgen. Das ist ihr eine halbe Milliarde Euro wert. Die wolle der Bund über die "Priorisierung der Ausgaben" beim Mobilitätsfonds für die Städte noch einmal oben drauflegen, sagte Merkel im Anschluss an das Spitzentreffen mit Ministerpräsidenten und Bürgermeistern in ihrem Berliner Amtssitz.
Das ganze Geld solle schnell bereit stehen, sagte Merkel, eine Koordinierungsstelle, die "sofort eingesetzt" werde, solle sinnvolle Projekte für das Geld identifizieren. So wolle sie "pauschale Fahrverbote oder Verbote für bestimmte Fahrzeugtypen" verhindern.
Kanzlerin, Ministerpräsidenten und Bürgermeister wollen mit insgesamt einer Milliarde Euro dafür sorgen, dass der Verkehr flüssiger fließt, weniger Autos auf der Suche nach Parkplätzen herumfahren, mehr Menschen Fahrrad fahren. Vor allem sollen die Flotten der öffentlichen Hand, also Busse, Lieferwagen, Dienstfahrzeuge, auf Elektroantrieb umgestellt sowie genügend Ladesäulen für E-Fahrzeuge aufgebaut werden.

Entscheidung über Verbot von Überwachung im Nahverkehr

Heute wird das Verbot der niedersächsischen Datenschutzbeauftragten von Videoaufzeichnungen im Nahverkehr von Hannover das Oberverwaltungsgericht (OVG) beschäftigen. Mit einer Entscheidung wird noch im Tagesverlauf gerechnet.
Die Datenschutzbeauftragte will die Rund-um-die-Uhr-Aufzeichnung in Bussen und Bahnen wegen eines fehlenden Nachweises der Wirksamkeit unterbinden. Die hannoverschen Verkehrsbetriebe üstra hingegen hatten von einer abschreckenden Wirkung durch die Kameras gesprochen, die schwer mit Zahlen zu belegen sei.
Auf eine Klage der Verkehrsbetriebe hin hatte das Verwaltungsgericht Hannover die Verbotsverfügung im Februar 2016 aufgehoben. Das Landesdatenschutzgesetz erlaube kein Verbot, sondern nur eine Beanstandung der Aufzeichnung, urteilten die Richter damals.
Das Urteil soll darüber Klarheit bringen, welche Kompetenzen die niedersächsische Datenschutzbeauftragte bei datenschutzrechtlichen Anweisungen hat. Die Beauftragte habe sich laut OVG-Sprecherin auf das Bundesdatenschutzgesetz berufen. Offen sei, ob der Senat auch auf den Inhalt der Anordnung eingehen werde.

Hübner übernimmt von ContiTech die Konfektionierung von Faltenbälgen

Die Hübner GmbH & Co. KG hat im Juli 2017 die Konfektionierung von Faltenbälgen der ContiTech Elastomer-Beschichtungen GmbH übernommen. Spezialität der übernommenen Einheit sind unter anderem transluzente Faltenbälge. ContiTech hatte sein Nischengeschäft im Rahmen einer strategischen Portfoliobereinigung veräußert und konzentriert sich künftig verstärkt auf seine Kernkompetenz, wie unter anderem die Herstellung von beschichteten Geweben. ContiTech wird künftig weiterhin Stoffe für Faltenbälge produzieren.

Mehr Service in Nürnbergs Bussen und Bahnen

Ab sofort erhalten Fahrgäste der VAG Nürnberg über die Monitore in den meisten Bussen und in den Vario-Straßenbahnen sowie bald auch in den U-Bahnen alle Umsteigemöglichkeiten, die ihnen an der nächsten Haltestelle zur Verfügung stehen. Das Besondere daran: Die Informationen erscheinen in Echtzeit. Der Fahrgast kann also ganz genau erkennen, in wie vielen Minuten sein Bus oder seine Bahn abfährt und ob er den Anschluss noch erwischt. Dank der Echtzeitauskunft bekommen Fahrgäste unter Umständen auch noch Anschlüsse angezeigt, für die es laut des regulären Fahrplans eigentlich schon zu spät wäre. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn ein Bus wegen des Verkehrs etwas später an einer Haltestelle eintrifft als geplant.
Auch die Straßenbahnen des Typs GT6N und GT8N bieten nach ihrer Rückkehr von der Modernisierung den Fahrgästen diesen Service an, ebenso die neuen Züge für die U-Bahn-Linie U1, die ab 2019 nach und nach im Einsatz sind.

INIT: elektronische Fahrgeldabrechnung mit offenem Zahlungssystem in Portland-Vancouver

INIT hat den letzten Baustein für das in der Metropolregion Portland-Vancouver neu eingeführte elektronische Ticketingsystem Hop Fastpass™ geliefert. Im August haben die beteiligten Verkehrsunternehmen TriMet, C-TRAN und Portland Streetcar die Open Payment-Komponente in Betrieb genommen. Fahrgäste im regionalen Nahverkehr können ihre Tickets nun mithilfe der "Mobile Paymente"-Dienste Android Pay, Apple Pay und Samsung Pay sowie mit jeder kontaktlosen Bankkarte bezahlen. Dafür halten sie ihr Mobiltelefon bzw. ihre Karte einfach an einen der 1.200 Entwerter von INIT und können direkt in Bus oder Bahn einsteigen. 

 Zeit- und Geldersparnisse durch Bestpreisabrechnung

 Ein weiterer Vorteil des Systems ist die tägliche Deckelung des Fahrtentgelts. Diese sogenannte Bestpreisabrechnung bietet den Fahrgästen enorme Zeit- und Geldersparnisse. Zum einen müssen sie sich nicht länger mit der mühseligen Suche nach dem optimalen Tarif beschäftigen und können das Ticket vor Ort schnell entwerten. Zum anderen wird pro Tag maximal ein Tagesticket abgerechnet, wenn der Fahrgast so viele Einzelfahrten getätigt hat, dass deren Gesamtkosten die eines Tagestickets aufwiegen oder gar überschreiten. Nutzer von Hop Fastpass™-Karten profitieren sogar von einer Bestpreisabrechnung auf Monatsbasis.

Mandantenfähiges Hintergrundsystem mit offener Systemarchitektur

INITs Hintergrundsystem MOBILEvario ist das Kernstück des kontenbasierten Ticketingsystems. Es verwaltet und verarbeitet die Fahrtentgelte in Echtzeit, wickelt die Einnahmenaufteilung zwischen den drei Verkehrsunternehmen ab, verwaltet Konten und automatisiert den Abgleich zwischen allen Mandanten. Das Offline-Fallback ist ein weiterer Vorteil des INIT Systems. Auch bei einer Netzunterbrechung können Fahrtentgeltzahlungen noch verarbeitet werden, wodurch sichergestellt wird, dass keine Umsätze verloren gehen.
INIT entwickelte die offene Systemarchitektur auf der Basis von offenen Programmierschnittstellen (API), damit Drittsysteme verschiedener Partner einfach integriert werden können. So ließen sich beispielsweise das Sprachinformationssystem (IVR) und mobile Apps leicht in das Ticketingsystem von INIT integrieren, wodurch Fahrgäste, die das System nutzen, von weiteren Tools und Funktionalitäten profitieren.

Vollständig integriertes Telematiksystem

TriMet und C-TRAN nutzen darüber hinaus die Vorteile eines vollständig integrierten Systems. Mit der Erweiterung ihrer Betriebsleit- und Echtzeit-Fahrgastinformationssysteme von INIT um die Ticketingkomponente können die Unternehmen ein vollständig integriertes Telematiksystem verwirklichen. Aufgrund des flexiblen und modularen Designs der INIT Lösungen konnte das elektronische Fahrtentgeltmodul außerdem in allen Portland Streetcars installiert werden, ohne dass neue Schnittstellen geschaffen werden musste.
Das offene Zahlungssystem in der Metropolregion Portland-Vancouver wurde fristgerecht und innerhalb des Budgets umgesetzt.

Autonomer Elektrobus zu Gast in Dresden

Im Rahmen der Anwendertagung des Schweizer ÖPNV-Systemlieferanten Trapeze ist am Dienstag, 5. und Mittwoch, 6.  September 2017 ein autonom gesteuerter Kleinbus bei Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) zu Gast. Der fahrerlose Elektrobus mit dem Arbeitsnamen „Trapizio“ legt zur praktischen Demonstration auf dem Gelände des DVB-Straßenbahnhofes Trachenberge einen vorgegebenen Kurs zurück.
Der eingesetzte Bus vom Typ NAVYA ARMA DL4 wurde im französischen Lyon gebaut. Er soll demnächst im schweizerischen Schaffhausen zum Rheinfall fahren und besitzt mit 11 Sitz- und 4 Stehplätzen eine Beförderungskapazität von 15 Personen. Der Bus hat kein Lenkrad, fährt und hält selbstständig – dabei ist kein Fahrer anwesend und bald auch keine Begleitperson mehr.

Echtzeitdaten für Rotterdamer Metro

Seit kurzem erhalten die Fahrgäste der Rotterdamer Metro in 81 Zügen aktuelle Informationen zu Ankunftszeit und Anschlüssen am nächsten Halt. Eine Komplettlösung der IVU Traffic Technologies übernimmt die gesamte Verwaltung und Verarbeitung der Echtzeitdaten bis zur Darstellung auf den Informationsdisplays.
Die Metro Rotterdam ist das älteste U-Bahn-System der Niederlande. Mehr als 300.000 Menschen sind täglich auf den fünf Linien unterwegs, die die Stadt mit dem Umland verbinden. Insgesamt 165 U-Bahnen betreibt die Verkehrsgesellschaft RET (Rotterdamse Elektrische Tram), um einen regelmäßigen Verkehr sicherzustellen. Rund die Hälfte davon – 81 Fahrzeuge der Baureihen MG2/1 und SG2/1 aus den Jahren 1998 bis 2002 – erhielten nun ein modernes Fahrgastinformationssystem ausgerüstet. Die IVU liefert hierfür eine Komplettlösung aus Datenmanagement, Fahrerdisplays und Content Management.

Erste E-Busse für München

Ebusco hat die beiden ersten Elektrobusse an die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ausgeliefert. Die zwei 12-Meter-Fahrzeuge wurden per Tieflader in den Bus-Betriebshof Ost gebracht. Es handelt sich dabei um die ersten rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge für die eigene Busflotte. Die sieben bisher eingesetzten Elektrobusse waren Leihfahrzeuge von anderen Unternehmen bzw. Herstellern, die jeweils nur für einen begrenzten Zeitraum testweise in München unterwegs waren. Gefördert wurde der Kauf der Busse nebst der notwendigen Ladeinfrastruktur durch die Landeshauptstadt München im Rahmen des Integrierten Handlungsprogramms zur Förderung von Elektromobilität (IHFEM). Bis die Fahrzeuge in den Fahrgastbetrieb gehen, wird allerdings noch etwas Zeit vergehen, in denen die Busse u.a. bezüglich Optik und Ausstattung finalisiert und abschließend technisch in Betrieb gesetzt werden. Außerdem müssen die Fahrerinnen und Fahrer sowie die Mitarbeiter in der Werkstatt an den Fahrzeugen geschult werden. Die MVG plant, die beiden Busse Ende September/Anfang Oktober erstmals öffentlich vorzustellen. Anschließend sollen die Busse zunächst intern, also noch ohne Fahrgäste, im Stadtgebiet erprobt werden.

STCP kauft MAN-Chassis für CNG-Stadtbusse

STCP (Sociedade de Transportes Colectivos do Porto), Betreiber des ÖPNV in der portugiesischen Hafenstadt, hat sich für MAN als Partner bei der Erneuerung des Fuhrparks entschieden und 173 Stadtbusse mit Gasmotor gekauft. Die Kaufentscheidung fiel im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung. Während die Chassis von MAN kommen werden, soll der Aufbau durch den lokalen Aufbauer CaetanoBus erfolgen. Die Auslieferung der ersten Einheiten ist für 2018 geplant, die letzten Fahrzeuge sollen 2020 übergeben werden.
Die Chassis erfüllen den Abgasstandard Euro 6c mit der Verwendung eines 6-Zylinder-Gasmotors und leisten 310 PS. Nachdem sie ihren Aufbau bekommen haben, werden die neuen CNG-Busse im täglichen Einsatz in Porto sein. 70 Millionen Fahrgäste pro Jahr nutzen den Öffentlichen Personennahverkehr in der portugiesischen Stadt, das bedeutet im Durchschnitt 200.000 Passagiere pro Tag.

Zentrales Vertriebshintergrundsystem in Münster

Die Westfälische Verkehrsgesellschaft (WVG) setzt zukünftig auf das zentrale Vertriebssystem UFHO des  Softwareanbieters AMCON. In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren konnte sich AMCON gegen namhafte Wettbewerber durchsetzen und die WVG von ihrem innovativen UFHO-System überzeugen. Im Zuge dieser Neubeschaffung will sich die WVG zukunftsorientiert aufstellen und das Vertriebshintergrundsystem webbasiert umsetzen, um es auch den Abokunden und Schulen/Schulträgern als Online-Plattform zur Selbstverwaltung zur Verfügung zu stellen. Mit der Integration eines Webshops, der Online-Portale und alle weiteren Abonnements wie Schülerkarten sowie der Anbindung von IVU schafft die WVG sich eine zentrale Verwaltung und Gesamtübersicht über alle Verkäufe in einem System.