Stadler präsentierte am 15. Juni in Bussnang den ersten bimodalen FLIRT – bestimmt für die Region Valle d’Aosta. Das umweltfreundliche Fahrzeug ist für elektrifizierte Strecken mit 3 kV Gleichstrom und für nichtelektrifizierte mit einem dieselelektrischen Antrieb ausgerüstet.
Die Region Valle d’Aosta hat im Mai 2015 fünf bimodale FLIRT (BMU) bestellt. Wie alle FLIRT ist auch der erste bimodale FLIRT aus Aluminium-Strangpressprofilen gebaut. Das macht ihn leicht und energieeffizient. Das dreiteilige Fahrzeug weist ein begehbares Powermodul auf, das die zwei Deutz-V8-Dieselmotoren (Euro lllB), den Tank und weitere Antriebsausrüstung aufnimmt. Das Fahrzeug ist 66.8 m lang, 2.82 m breit und 4.12 m hoch. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt im elektrischen Betrieb 160 km/h und im dieselelektrischen Modus 140 km/h.
Einzigartig für einen bimodalen Regionalzug ist die niedrige Achslast von max. 18 Tonnen. Das Fahrzeug ist damit auch geeignet für Nebenstrecken. Der FLIRT für die Region Valle d’Aosta absolviert nun die erforderlichen Zulassungstests. Das erste Fahrzeug wird im Mai 2018 den kommerziellen Betrieb auf der Strecke Aosta-Turin aufnehmen.
Odense Letbane bestellt Variobahn-Fahrzeuge
Im Rahmen der Einführung eines neuen Stadtbahnsystems hat Odense, die drittgrößte Stadt Dänemarks, einen Auftrag über den Bau und die Lieferung von 16 Straßenbahnen Typ Variobahn vergeben. Das Auftragsvolumen umfasst knapp 45 Millionen Euro. Den Vertrag über die Lieferung von 16 niederflurigen Fahrzeugen hat Stadler mit dem Betreiber Odense Letbane am 14. Juni im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung unterzeichnet. Ende 2020 wird die Fahrzeugflotte in Betrieb genommen.
Cummins liefert ab 2019 Elektroantriebe für Busse
Der US-Antriebshersteller Cummins kündigte Mittwoch bei Reuters an, ab 2019 in die Produktion von Elektroantrieben für Busse einsteigen zu wollen. Lösungen für andere Nutzfahrzeuge sollen folgen.
BYD verkauft Batteriezellen künftig auch an andere Hersteller
Der chinesische Hersteller BYD will seine Batteriezellen künftig auch an andere Hersteller von E-Fahrzeugen verkaufen. Hintergrund sind die sinkenden staatlichen Subventionen in China. Um im Batteriegeschäft wettbewerbsfähig bleiben zu können, sei ein Verkauf an Dritte unvermeidlich. Verhandlungen mit großen Herstellern laufen angeblich bereits.
Pohjolan Liikenne bestellt Citea LLE-127
Die finnische Busgesellschaft Pohjolan Liikenne hat zum fünften Mal Citea-Busse bei VDL Bus & Coach bestellt. Dieses Mal geht es um 23 Citea LLE-127, ein Folgeauftrag nach den fünf Citea LLE-127 und 24 Citea XLE-145, die im vergangenen Jahr für Espoo, eine Stadt in der Nähe von Helsinki geliefert wurden. Pohjolan Liikenne hat sich wegen der Türkonfiguration (1-2-1), die das Ein- und Aussteigen erleichtert und für einen optimalen Fahrgastfluss sorgt, erneut für den Citea LLE-127 entschieden. Die neuen Citea-Busse sollen auf denselben Linien in Espoo eingesetzt werden, wie die im vergangenen Jahr gelieferten Citea LLE-127. Die Lieferung ist für Ende November dieses Jahres vorgesehen.
Trapeze gründet Start-Up für autonome Mobilität
Im schweizerischen Neuhausen hat Trapeze die Tochterfirma AMoTechgegründet. Das Start-up-Unternehmen erforscht autonome Mobilität und baut ab sofort ein Kompetenzzentrum hierzu auf.
Für Fahrgäste zählt letztlich nur die Mobilität an sich, unabhängig von ihrer Form. Bereits heute werden verschiedene Verkehrsarten wie Taxi, Bus oder Bahn unter dem Stichwort Mobilität zusammengefasst. Dank selbstfahrender Fahrzeuge können zusätzliche ÖV-Angebote rentabel betrieben werden. Diese innovativen Angebote wird AMoTech zusammen mit ausgewählten Partnern ausarbeiten und in einem Leitsystem für autonome Fahrzeuge umsetzen. Autonome Fahrzeuge beantworten unter anderem die Frage nach der „ersten und letzten Meile“.
ÖV-Lab startet in die Zukunft
In unterschiedlichen Projekten werden zusammen mit Verkehrsbetrieben und weiteren Partnern diverse zukunftsweisende Szenarien erforscht. Getestet wird direkt vor Ort, mit einem eigenen autonom fahrenden Bus des französischen Herstellers Navya.
In ihre intelligenten Transportsysteme integrieren Trapeze und AMoTech nun auch Lösungen für autonome Fahrzeuge und bietet somit – anders als bisherige Feldversuche – erstmals eine volle Integration in ein Leitsystem des öffentlichen Verkehrs. Erprobt wird ebenfalls, wie sich autonome Fahrzeuge oder Roboter-Taxis für den Bedarfsverkehr eignen.
Neben Fahrgastinformationen in Echtzeit wird auch der Bereich Fahrgeldmanagement eine wichtige Rolle spielen. Trapeze verfügt bereits heute über eine Be-in/Be-out-Lösung für Ticketing, die weder Verkaufspersonal noch Fahrscheinautomaten erfordert.
Quelle: Trapeze
Bilanz der Stadtwerke Münster für das Jahr 2016
Die Stadtwerke Münster schließen ihr Geschäftsjahr 2016 mit einem Jahresüberschuss von 16,2 Mio. Euro ab. „Wir sind sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Es zeigt, dass die Stadtwerke Münster solide und profitabel arbeiten, trotz schwieriger energiepolitischer Rahmenbedingungen. Mit diesem Jahresergebnis stärken wir unsere Eigenkapitalbasis und sorgen für die kommenden Jahre vor“, erklärt Dr. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster.
Mit 45,1 Millionen Fahrgästen wurde 2016 erneut ein Fahrgastrekord erreicht. Über 90.000 Vertragskunden fahren in Münster bargeldlos Bus und Bahn. Besonders erfolgreich ist das 90 MinutenTicket, das elektronische Ticket für Gelegenheitsfahrer nutzen aktuell über 45.000 Münsteraner, Tendenz steigend. Ein weiterer Meilenstein in 2016 war der große Fahrplanwechsel mit einem geänderten Liniennetz und die Einführung der Ringlinie im Oktober.
Der erfolgreiche Busverkehr der Stadtwerke ist auch ein wichtiger Baustein der neuen münstercard für Touristen, die die Stadtwerke eingeführt haben. Touristen zahlen einmalig 20 Euro bzw. 30 Euro für zwei Tage und können ohne weitere Zahlung 16 touristische Angebote in Anspruch nehmen – sei es ein Innenstadtmuseum, eine Stadtführung oder das Busangebot quer durch die Stadt. „Seit der Einführung im März haben wir über 500 münstercards verkauft“, erklärt Dr. Henning Müller-Tengelmann. „Wir sind mit diesem Start sehr zufrieden und erwarten in den nächsten Monaten wachsende Verkaufszahlen, vor allem wegen der vielen Besucher der Skulptur Projekte.“
Ab Anfang 2018 fahren zwei neue Elektrobusse auf Münsters Straßen. Die Busse sind mit Brennstoffzelle und Wasserstoff-Tank ausgestattet. „Sie haben eine Reichweite von über 350 Kilometern und können den ganzen Tag ohne Nachladung eingesetzt werden, auch auf Linien mit längeren Strecken“, erklärt Dr. Dirk Wernicke. „Nach der erfolgreichen Elektrifizierung der Linie 14 machen wir jetzt den nächsten Schritt für einen elektromobilen ÖPNV in Münster.“
Im Verkehr erwarten die Stadtwerke durch ihre attraktiven E-Ticket-Produkte und die wachsende Stadtbevölkerung erneut einen Fahrgastrekord.
Paris vernetzt: Perspektiven zur Mobilität
Am 29. Juni findet in Düsseldorf eine Veranstaltung statt, die Entwicklungen und Ziele des Pariser Großprojekts präsentiert, in das bis 2030 rund 25 Milliarden Euro investiert werden. Vernetzte Mobilität, E-Mobility, Share Economy: Erneuerungen im Bereich der Infrastruktur sind für viele Metropolen und Städte von großer Bedeutung, um Attraktivität und Dynamik zu gewährleisten. Paris entwickelt sich zu einer „Smart City“ und bietet mit dem Projekt „Grand Paris“ verschiedene Perspektiven zur Mobilität.
Die Veranstaltung beginnt um 13 Uhr. Ziel ist es, sich mit Experten auszutauschen und Geschäftsmöglichkeiten auf dem französischen Markt zu sondieren.
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Modernisierung der Wuppertaler Busflotte
Die WSW mobil GmbH erneuert ihre Busflotte mit 21 neuen Gelenkbussen vom Typ Mercedes-Benz (EvoBus) Citaro II. Die 360 PS starken Fahrzeuge ersetzen in Wuppertal ältere Modelle aus dem Jahr 2001. Die neuen Busse sind mit umweltfreundlicher Antriebstechnologie ausgestattet und erfüllen die Euro 6-Norm.
Magdeburger Straßenbahnen mit modernen LED-Anzeigen
Die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) investiert weiter in ihren vorhanden Straßenbahnfuhrpark und stattet die Bahnen mit neuen Zielanzeigen aus. Diese sollen die Lesbarkeit verbessern. Bereits im vergangen Jahr hat die MVB einen Teil ihrer Fahrzeugflotte mit modernen Fahrtzielanzeigen ausgerüstet. Nach den positiven Erfahrungen folgen nun die restlichen 20 Züge, die noch über veraltete Anzeigen mit LCD-Technik verfügen.
Nachdem 2016 bereits 32 Niederflurbahnen aus den Baujahren 1999-2000 mit der neuen Technik ausgestattet wurden, folgen nun 20 weitere Straßenbahnen aus dem Baujahr 2002. Die Umrüstung erfolgt im normalen Wartungsbetrieb der MVB und soll bis Oktober 2017 abgeschlossen sein. Zusammen mit den bereits umgerüsteten Niederflurstraßenbahnen früherer Jahre bzw. Niederflurstraßenbahnen, die bereits ab Werk mit LED-Anzeigen ausgestattet waren, verfügen dann alle 83 Straßenbahnen über moderne Zielanzeigen mit LED-Technik. Die MVB investiert 250.000 Euro in das Projekt.