Brand in einem metronom-Zug

Am 7. August 2023 hat der Brand in einem Schaltkasten eines metronom-Zuges zur Evakuierung der Fahrgäste im Bahnhof Hamburg-Harburg geführt. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr gab es keine Personenschäden. Wie es zu dem technischen Schaden kommen konnte, wird derzeitig sorgfältig analysiert. Eine erste Einschätzung des Zugherstellers, Halters und Instandhalters Alstom hat ergeben, dass es sich um einen Einzelfall handele. Heute soll aufgrund eines Ersatzwaggons der Zugverband wieder zur Verfügung stehen.

Andreas Florez, Pressesprecher Alstom: “Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sich dieser Defekt an einem anderen Alstom-Zug der Eisenbahngesellschaft Metronom wiederholt. Das Unternehmen bedauert die Unannehmlichkeiten, die Metronom und den Fahrgästen entstanden sind.“

Auch die metronom Eisenbahngesellschaft bedauert das Geschehene. Technischer Geschäftsführer Rainer Blüm: „Wir danken der Feuerwehr für den schnellen und professionellen Einsatz und hoffen, dass alle Fahrgäste noch ihr Ziel erreichen konnten.“

Quelle: metronom Eisenbahngesellschaft mbH

Deutschlandticket: Ruhrbahn zieht positive Bilanz

Drei Monate nach dem Verkaufsstart des DeutschlandTickets zieht die Ruhrbahn eine positive Bilanz: Die Einführung des Abo-Tickets, mit dem Kunden für nur 49 Euro in ganz Deutschland mobil sind, war ein voller Erfolg: Mehr als 34.000 neue Abonnenten haben bis jetzt ein DeutschlandTicket der Ruhrbahn erworben, 22 Prozent davon fahren nun mit dem digitalen Ticket auf ihrem Smartphone durch ganz Deutschland. Und etwa 90 Prozent aller bisherigen Abonnenten wählten das DeutschlandTicket als ihren neuen Favoriten und wechselten von ihrem bisherigen Abo zum neuen Ticket.
Zum Start des DeutschlandTickets im Mai verfügte die Ruhrbahn aufgrund der Halbleiterkrise nicht über Chipkarten im DeutschlandTicket-Design, so dass Neukunden stattdessen eine Chipkarte im MeinTicket-Design erhielten und Abonnenten übergangsweise ihre bisherigen Chipkarten behielten. Mittlerweile sind schon viele von den neuen und alten Abonnenten mit einer Chipkarte im DeutschlandTicket-Design ausgestattet bzw. sollen diese schnellstmöglich erhalten. Als einer der rd. 126.000 DeutschlandTicket-Kunden und langjähriger Abonnent erhielt Oberbürgermeister Thomas Kufen heute sein DeutschlandTicket persönlich überreicht durch Michael Feller.

„Als Inhaber des ehemaligen Firmentickets bin ich ab sofort mit dem DeutschlandTicket unterwegs. Das gilt übrigens auch für über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Der ÖPNV ist eine kostengünstige und klimafreundliche Alternative zum Auto, deshalb bieten wir als Arbeitgeberin bereits seit Jahren die Möglichkeit eines vergünstigten Tickets an. Das DeutschlandTicket macht das Pendeln jetzt sogar noch einfacher,“ so Kufen.

„Das DeutschlandTicket leistet einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende. Die bisherigen vertrieblichen Barrieren und komplizierten Tarifstrukturen existieren mit dem DeutschlandTicket praktisch nicht mehr. Jetzt heißt es einfach einsteigen. Wir erleben seit der Einführung im Mai ein starkes Wachstum im Abo-Segment: rund 134.000 Menschen in Essen und Mülheim fahren mit einem Abo-Ticket der Ruhrbahn. Zuletzt hatten wir vor Beginn der Corona-Pandemie einen vergleichbaren Stand. Nun kommt es darauf an, dass die Entwicklung nachhaltig ist“, erklärt Michael Feller, Geschäftsführer Ruhrbahn.

Quelle: Ruhrbahn

Lob für Deutschlandticket, Kritik an ÖPNV-Qualität

„Wie finden Sie das 49-Euro-Ticket?“ Diese Frage hatte der Automobil-Club Verkehr seinen 500.000 Mitgliedern kürzlich gestellt, jetzt liegen die Antworten vor. Die anonymisierte Befragung erfolgte über eine Login-geschützte Anwendung des ACV und war pro Person nur einmal möglich. Viele Stimmen sehen im Deutschlandticket einen „Durchbruch“ und „Meilenstein“, die Einführung sei „überfällig“ gewesen. Lob gibt es vor allem für die Vereinfachung beim Ticketkauf. Die unzeitgemäße und komplizierte Tarifgestaltung durch die vielen Verkehrsverbünde in Deutschland gehöre endlich der Vergangenheit an. Beim Preis dagegen gehen die Meinungen auseinander. Viele ACV-Mitglieder freuen sich über die erhebliche Einsparung im Vergleich zu den bisher regional angebotenen Monatstickets. Hier kann der Preisvorteil durchaus 30 Euro und mehr betragen. So lobt ein Mitglied: „Selbst ein Kurzstrecken-Monatsticket war teurer, auch 59 EUR wären immer noch ein Schnäppchen.“ Ein anderes Mitglied hält das Ticket „sozialpolitisch für gut, weil auch sozial Schwache sich damit mal einen Ausflug leisten können.“ Andere Stimmen kritisieren das Ticket dagegen als zu teuer, angesichts der Qualität des Öffentlichen Verkehrs. Ein ACV-Mitglied moniert: „Im ländlichen Raum ist das Angebot im ÖPNV viel zu dünn und unflexibel, speziell am frühen Morgen sowie nach 22 Uhr findet ÖPNV nicht statt. Kleinere Dörfer werden kaum angefahren. Ohne Auto geht hier nichts!“ Ein anderes Mitglied schreibt: „Eigentlich eine tolle Sache. Nur was nützt es, wenn ich auf dem Land lebe und der ÖPNV nicht ausgebaut wird?“
Ein Wunsch, den viele Befragte äußern, betrifft die Mobilität von Familien. Hier sieht der ACV dringenden Verbesserungsbedarf, denn die Mitnahme von Kindern ab 6 Jahre ist beim Deutschlandticket bislang nicht inkludiert. Weitere Vorschläge: Eine vergünstigte Ticket-Variante mit regional begrenzter Gültigkeit, Kaufoption am Automaten, flexiblere Buchung ab Ausstellungsdatum statt zum Monatsbeginn und eine Möglichkeit zum Upgrade für Fahrten in den ICE der Bahn.

Quelle: Automobil-Club Verkehr (ACV)

Lade- und Tankinfrastruktur-Förderung bei der wupsi

Der Ausbau der alternativen Antriebe bei der wupsi geht weiter voran, nachdem im April 2022 die ersten zehn batteriebetriebenen Elektrobusse in die Flotte aufgenommen wurden. Der Zweckverband go.Rheinland hat der wupsi Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt 45,08 Millionen Euro übergeben, welche durch das Land Nordrhein-Westfalen bereitgestellt werden. Damit wird die Lade- und Tankinfrastruktur für 112 batteriebetriebene Elektrobusse sowie zehn Brennstoffzellen-Busse (Wasserstoffbusse) gefördert. Die Förderquote liegt bei 90 Prozent.
Durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hatte die wupsi bereits im letzten Jahr die Förderzusage für 46 batteriebetriebene E-Busse sowie erstmalig auch zehn Wasserstoffbusse erhalten, deren Mehrkosten gegenüber Dieselbussen mit je 80 Prozent gefördert werden. Die Förderung über go.Rheinland ermöglicht nun auch den Aufbau der nötigen Lade- und Tankinfrastruktur auf den Betriebshöfen in Leverkusen und Bergisch Gladbach. Dies beinhaltet neben den Ladesäulen die Infrastruktur zur Stromverteilung, die Erweiterung der Netzanschlüsse sowie auch die Anschaffung einer Wasserstofftankstelle.
Der Umbau der kompletten Busflotte der wupsi soll bis 2034 abgeschlossen sein. Dabei wird sowohl auf batteriebetriebene Elektrobusse als auch auf Wasserstoffbusse gesetzt. Für die längeren Strecken über Land sollen dabei künftig die reichweitenstärkeren Wasserstoffbusse eingesetzt werden, für die kürzeren Linien im Stadtverkehr werden die batteriebetriebenen Elektrobusse genutzt. Die Erfahrungen mit den seit über einem Jahr im Einsatz befindlichen Elektrobussen sind dabei sehr positiv, sowohl die Fahrgäste als auch das Fahrpersonal sind von den leisen und umweltfreundlichen Fahrzeugen begeistert.

Quelle: go.Rheinland

Immer mehr Arbeitnehmer nutzen in Dortmund das „DeutschlandTicket Job“

Nur vier Monate nach Verkaufsstart und drei Monate nach Gültigkeitsbeginn des »DeutschlandTicket« sind in Dortmund bereits rund 71.000 Fahrgäste mit dem neuen, bundesweit gültigen Abo unterwegs – darunter fast 32.000 neu hinzugewonnene Kunden (Stand: 31. Juli). Besonders erfreulich ist diese Entwicklung: Immer mehr Arbeitnehmer nutzen das »DeutschlandTicket Job«, weil immer mehr Arbeitgeber die Chance ergreifen, ihre Beschäftigten zu unterstützen. Die Zahl der Unternehmen, die sich registriert haben, ging von Mai (44) bis Juli (131) buchstäblich durch die Decke. Für August sind schon jetzt weitere 30 Firmen registriert. Übersetzt in Nutzer bedeutet das: Die Schallmauer von 12.000 ist geknackt. „Das neue Angebot hat sich aus dem Stand zum Sommer-Hit entwickelt – mit großem Potenzial, ein echter Dauerbrenner zu werden“, sagt Ulrich Jaeger, Verkehrsvorstand von DSW21.
Zeitgleich mit dem bundesweit gültigen »DeutschlandTicket« zum Preis von 49 € startete im Mai das noch einmal deutlich vergünstigte »DeutschlandTicket Job«. Vorausgesetzt, der Arbeitgeber übernimmt (mindestens) 25 % der Kosten, also 12,25 €, gewähren Bund und Länder weitere 5 % (2,45 €) Rabatt. Als Arbeitnehmer kann man dann schon für 34,30 € im Monat überall in Deutschland den Nahverkehr nutzen. Gab es zuvor beim »Firmenticket« eine Mindestabnahmemenge von 30 Tickets pro Unternehmen, gilt das Angebot beim »DeutschlandTicket Job« schon ab dem ersten Ticket. Damit ist es auch für Klein- und Kleinst-Unternehmen attraktiv.
DSW21 spürte einen Sofort-Effekt: Die Zahl von 44 Kooperationspartnern beim bisherigen »Firmenticket« stieg im Juni sofort auf 105. Im Juli sind es schon 131, und im August werden mehr als 160 Betriebe registriert sein – eine Vervierfachung. Weil sich unter ihnen viele kleine Firmen befinden, stieg die Zahl der Nutzer zwar nicht proportional, aber dennoch signifikant: von 8.300 auf 12.000. Fast 50 Prozent! „Dass das Job-Ticket ein überaus attraktives Angebot ist, war uns von vorneherein klar“, sagt Ulrich Jaeger. „Deshalb hatten wir auf ein hohes Interesse gehofft.“ Die Erwartungen werden bisher aber sogar übererfüllt.

Quelle: DSW21

Fahrgastrekord in Nürnberg

Im Juli 2023 haben so viele Fahrgäste wie noch nie zuvor die Verkehrsmittel der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg genutzt. Das geht aus den Daten der Dauerzählstellen an allen 49 U-Bahnhöfen hervor: Sie haben im Juli mit 10,2 Millionen den höchsten je gemessenen Wert erreicht. Im Vergleich zum Vor-Corona-Nachfrageniveau sind das etwa zehn Prozent mehr Fahrgäste.
Nachdem die Fahrgastzahlen von Mai bis August 2022 durch das 9-Euro-Ticket bereits kurzfristig wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht hatten, setzte sich die Erholung der Fahrgastzahlen auf einem Niveau von 88 Prozent im September 2022 bis auf 95 Prozent im April 2023 kontinuierlich fort. Mit Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 stieg die Nachfrage dann sprunghaft an.
„Die jetzt vorliegenden Zähldaten zeigen einen sehr erfreulichen Trend, zu dem das Deutschlandticket erheblich beiträgt“, sagt VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing. Denn dass die Zehn-Millionen-Marke an den Dauerzählstellen der U-Bahn im Monat Juli überschritten wurde, ist außergewöhnlich. Traditionell ist der Oktober der nachfragestärkste Monat im ÖPNV. In diesem Monat sind normalerweise keine Ferien und das Wetter wird schon ungemütlicher, so dass Radfahrer und Fußgänger umsteigen. Zuletzt wurde die Zehn-Millionen-Marke im Oktober 2019 erreicht.

Quelle: VAG Nürnberg

Auch im zweiten Quartal 2023 positiver Trend bei Vossloh

Der Vossloh Konzern hat den eingeschlagenen Kurs des nachhaltigen und profitablen Wachstums im ersten Halbjahr 2023 fortgesetzt. Der Auftragseingang summiert sich im ersten Halbjahr 2023 auf 688,8 Mio.€ und bleibt damit etwa auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes von 693,0 Mio.€, dem bisher höchsten Auftragseingang innerhalb eines Halbjahres in der gesamten Unternehmensgeschichte. Der Auftragsbestand erreicht zum 30. Juni 2023 einen Wert von 859,4 Mio.€ und übertrifft damit den Vorjahreswert von 827,9 Mio.€ um 3,8 %. Zu dem Anstieg hat auch ein weiterer Großauftrag für Schienenbefestigungssysteme zum Bau einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke in China mit einem Volumen von insgesamt knapp 50 Mio.€ beigetragen, den Vossloh im Juni 2023 gewonnen hat.
Der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten 2023 erreicht mit 600,6 Mio.€ einen neuen Rekord auf Halbjahressicht im Kerngeschäft Bahninfrastruktur und übertrifft das Vorjahresniveau von 476,4 Mio.€ um 26,1 %. Alle Geschäftsbereiche trugen wesentlich zum signifikanten Umsatzanstieg bei.
Das EBIT von Vossloh knüpft an die positive Entwicklung im Jahresauftaktquartal an und steigt im ersten Halbjahr 2023 stark auf 49,3 Mio.€ an. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 28,9 Mio.€ entspricht das einem Zuwachs um 70,4 %. Die EBITMarge legt um 2,1 Prozentpunkte auf nun 8,2 % zu.

Quelle: Vossloh AG

RSAG weiht umgebauten Busbetriebshof ein

Die Rostocker Straßenbahn AG hat gestern (2. August 2023) ihren umgebauten Busbetriebshof in Rostock-Schmarl feierlich eingeweiht. Seit kurzem sind auf den Rostocker Straßen die ersten Biomethan-Busse und neue moderne Elektrobusse unterwegs. Parallel dazu wurde in den vergangenen sechs Monaten die notwendige Infrastruktur zum Laden und Tanken auf dem Busbetriebshof errichtet. Nach erfolgreichem Probebetrieb können nun alle technischen Anlagen in vollem Umfang genutzt werden. 
Der Umbau erfolgte in mehreren Teilprojekten und beinhaltete auch die Neuordnung der Verkehrs- und Abstellflächen. Für die neuen bzw. in größerem Umfang genutzten Antriebstechniken Biomethan und Elektroenergie wurde die freistehende Fläche auf dem Busbetriebshof mit der entsprechenden Infrastruktur versehen. In den nächsten Monaten erfolgt noch die Montage eines großen Carportdaches, so dass die Busse zum Winter auch trocken stehen werden. Die Flotte auf dem umgebauten Busbetriebshof der RSAG umfasst aktuell 85 Busse. 
Für die Elektrobusse sind nun die ersten acht Ladepunkte einsatzbereit. Geladen werden die Elektro-Busse über Nacht ausschließlich mit grünem Strom der Stadtwerke Rostock AG. Allerdings wird für das Laden der Batterien ein deutlich höherer Strombedarf benötigt. Um diese Energieversorgung sicherzustellen, wurde eine modular erweiterbare Trafostation errichtet. Zurzeit hat diese Station eine Leistung von 1,8 Megawatt und versorgt jeden der acht Ladepunkte mit 150 Kilowatt. In den nächsten Jahren wird die Anlage in mehreren Bauabschnitten erweitert, so dass mit der kompletten Umstellung der Busflotte im Jahr 2034 insgesamt 38 Ladepunkte verfügbar sein werden. Die Station ist in fertigem Zustand für eine Gesamtleistung von circa 3,6 Megawatt ausgelegt.

Quelle: Rostocker Straßenbahn AG

Berliner U-Bahnhof Seestraße barrierefrei

Seit dem 2. August 2023 steht mobilitätseingeschränkten Personen sowie Eltern mit Kinderwagen am Berliner U-Bahnhof Seestraße der erste Aufzug zur Verfügung. Damit sind 89 Prozent aller U-Bahnhöfe der Stadt barrierefrei ausgebaut.
Der Aufzug befindet sich am stadtauswärts liegendem Bahnsteigende der U6 hinter der Treppenanlage. Nach einer Bauzeit von 18 Monaten verbindet er die Bahnsteigebene des Weddinger Bahnhofs direkt mit der Straßenebene.
Die Baukosten für den Aufzug sowie der damit verbundenen Technik belaufen sich auf zirka 1,8 Millionen Euro. In den kommenden Monaten finden abschließende Arbeiten an dem neuen Zugang statt. Im Anschluss wird die andere Treppenanlage erneuert. Die Arbeiten finden bei laufendem Betrieb statt.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Neue S-Bahnzüge für München

Die Fahrgäste der S-Bahn München sind bald mit neuen, modernen S-Bahn-Zügen unterwegs: Siemens Mobility wird 90 neue S-Bahnen für mehr als zwei Milliarden Euro liefern. Das ist das Ergebnis einer EU-weiten Ausschreibung. Es gibt die Option auf weitere Fahrzeuge. Die Finanzierung wird vom Freistaat Bayern über ein Leasingmodell garantiert.
Die neuen S-Bahnen in München bieten mehr Platz, besseren Komfort und viele Innovationen. Die ersten Züge sollen ab Ende 2028 in den Betrieb mit Fahrgästen gehen. Zum ersten Mal sind dann in Deutschland komplett durchgängige S-Bahn-Fahrzeuge mit mehr als 200 Metern Länge im Einsatz. Sie bieten Platz für 1.841 Fahrgäste. Damit bereiten sich Freistaat und S-Bahn auf das Fahrgastwachstum der kommenden Jahrzehnte und die Mobilitätswende vor. Die Züge verbrauchen besonders wenig Energie, sind wartungsarm und erhalten Software-Updates online über die Cloud.
In den neuen Fahrzeugen variiert die LED-Beleuchtung je nach Tageszeit. Die klassischen 3er- und 4er-Sitzbereiche bieten mehr Beinfreiheit als in den aktuellen Zügen. Daneben gibt es Gruppenbereiche und flexible Klappsitze. Für den Komfort der Fahrgäste sorgen Gratis WLAN, mobilfunkdurchlässige Fensterscheiben, USB- und herkömmliche Steckdosen sowie Ablageflächen. Eine deutlich leistungsfähigere Klimaanlage, die mit umweltfreundlichen Kältemitteln arbeitet, sorgt bei bis zu 45 Grad Celsius für angenehme Temperaturen.
Völlig neu wird die Fahrgastinformation: Es gibt Displays innen und außen über den Türen, an der Decke und in den Übergängen zwischen den Wagen. Sie informieren über den Fahrtverlauf, die Stationen und die Auslastung des jeweiligen Zuges. Vor dem Ausstieg gibt es auf den Displays Hinweise, wo sich am nächsten Bahnsteig Treppen oder Fahrstühle befinden. Außen am Zug leuchten LED-Bänder in der jeweiligen Linienfarbe.
Breite Türen und großzügige Einstiegsbereiche sorgen für einen schnellen Ein- und Ausstieg und für bestmögliche Verteilung der Fahrgäste im Zug. Klappsitze können je nach Auslastung automatisch verriegelt werden, dies schafft zusätzlich Platz. Fünf der insgesamt 13 Wagen bestehen aus großen Mehrzweckbereichen mit drei Türen und ausreichend Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Kinderwagen, Gepäck oder Rollatoren. An beiden Enden des Zuges gibt es Platz für Rollstühle. Fahrgäste mit Hörgeräten können sich per Bluetooth mit dem Informationssystem verbinden und so die Ansagen im Zug besser verstehen.

Quelle: Siemens