Der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn), Henrik Falk, verstärkt die Branchenverbände der Verkehrswirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene. Auf der gestrigen Sitzung des deutschen Branchenverbandes, dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), wurde er in das Präsidium gewählt. Auch auf internationaler Ebene wird der Hochbahn-Chef diese Themen auf die Agenda der Verkehrsunternehmen und ihrer Verbände setzen. Als neuer Vertreter im Policy Board des UITP (International Association of Public Transport) wird er die Expertise der Hochbahn bei der Weiterentwicklung moderner Mobilitätskonzepte einbringen.
EVAG setzt LED-Technik ein
Licht emittierende Dioden (LED) bieten neue technische Möglichkeiten und tragen dazu bei, Energie einzusparen und somit das Klima zu schützen. Die EVAG rüstet aus diesem Grund kontinuierlich die U-Bahnhöfe und Betriebsstandorte in Essen auf LED-Beleuchtung um. Die bisherigen Leuchtmittel, in der Regel Leuchtstofflampen, werden gegen LED-Lampen ausgetauscht. Dadurch werden Geld, Strom, CO2 und Instandhaltungskosten eingespart – und das in erheblichem Maße. Insgesamt beträgt die jährliche Stromeinsparung durch diese Maßnahmen 343.037 kWh/Jahr. Die entsprechende CO2-Minderung liegt bei 204.450 kg/Jahr. Zum Vergleich: Laut dem Stromspiegel 2016 verbraucht ein Haushalt mit vier Personen in Deutschland im Schnitt 4.200 kWh pro Jahr
Beispiel: U-Bahnhof Philharmonie
Die Bahnsteige am U-Bahnhof Philharmonie wurden im Dezember 2016 umgerüstet, die Beleuchtung von 1998 ausgetauscht. Die großen, blauen Glaslampen sollten erhalten bleiben. Sie mussten deshalb von einem externen Unternehmen umgebaut werden. In Zusammenarbeit mit der EVAG-Werkstatt haben kamen so ganz neue, zertifizierte Leuchten zum Einsatz. EU-weit gelten für U-Bahnhöfe genaue Richtlinien und Vorschriften. So gibt es für die Sicherheitsbeleuchtung in den EVAG-Bahnhöfen rechtliche Anforderungen. Ein Lux wäre Vorschrift – die EVAG macht grundsätzlich mehr.
Im U-Bahnhof Philharmonie brennen 64 Lampen zwanzig Stunden täglich. Durch den Austausch der Leuchtmittel auf LED spart die EVAG allein an diesem Bahnhof jährlich 71.000 Kilowattstunden ein. Bei einem Strompreis von zehn Cent pro Kilowattstunde bedeutet diese Ersparnis 7.100 Euro. Die CO2-Einsparung beträgt etwa 42.325 Kilogramm pro Jahr. Die EVAG geht davon aus, dass die jetzt eingesetzten LED-Lampen sieben Jahre halten. Das heißt, es wird nicht nur Strom und CO2 eingespart, sondern auch Instandhaltungskosten; denn zuvor wurden die Leuchtmittel in diesem U-Bahnhof einmal im Jahr ausgetauscht; Kostenpunkt 10.000 Euro.
Bus2Bus 2017: Digitale Mobilität im Fokus
Die Busbranche fährt rasant in die Zukunft. Das weckt hohen Bedarf für Informationen und Diskussionen über die zentralen Themen der digitalen Revolution in der Mobilität: Autonomes Fahren, Verkehrswende, digitale Servicelösungen. Dem trägt die Bus2Bus mit zwei Formaten Rechnung: dem etablierten bdo-Kongress und dem neuen Format Future Forum. Hier definieren und formulieren die Stakeholder aus der Mobilitätswirtschaft auf dem Berliner Messegelände Herausforderungen und Ziele für sich selbst, aber auch an Politik und Verwaltung.
Highlights im bdo-Kongress
- Keynote des Autors und Bloggers Sascha Lobo zum Thema „Mobilität 4.0 – Wie sieht das private Busunternehmen der Zukunft aus?“
- Das Thema „Autonome Fahrkonzepte“ greift Prof. Dr. Andreas Knie vom Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) in seinem Impulsvortrag „Die digitale Revolution im Busverkehr“ Zukunftsvarianten auf.
- Mit der Frage „Der Bus und sein Beitrag zum Klimaschutz – Schafft Deutschland die Verkehrswende?“ befasst sich das Panel „Nachhaltige Mobilität“.
Highlights im Future Forum
- Einen Überblick über die aktuellen Trends und Wege zu Problemlösungen zeigt Stefan Liske von PCH Innovations. Seine Keynote über Mobilität in Nutzfahrzeugen trägt den Titel „Perspektivenwechsel Mobilität – Smart & Schnell zu neuen Ufern“.
- Frank Salzgeber von der europäischen Raumfahrtagentur ESA erklärt, dass weder die digitale Revolution in der Mobilitätsbranche noch die Umsetzung ihrer Errungenschaften in den Alltagsbetrieb ohne Raumfahrt möglich sind: „Es gibt kein autonomes Fahren ohne Raumfahrt.“
- Für junge und engagierte (zukünftige) Unternehmerinnen und Unternehmer hält das Future Forum den Workshop „Young Bus Innovators & Generationswandel“ mit Business Coach Sandra Schmidt bereit. Sie vermittelt unter anderem Techniken, wie bestehende Unternehmensführung mit neuen Arbeitsweisen und Mindset ergänzt werden kann.
- Raphaël Gindrat von BestMile, die unter anderem an einem Schweizer Postauto-Versuch mit selbstfahrenden Bussen beteiligt sind, vermittelt Konzepte der cloudgesteuerten Optimierung autonomer Fahrzeugflotten. Wenn die autonomen Fahrzeuge miteinander kommunizieren, lässt sich der optimale Nutzen aus dem Internet der Dinge materialisieren.
Die Nahverkehrs-praxis ist für Sie Ort: Besuchen Sie uns am Stand 333 in Halle 21, wir freuen uns auf Sie!
Weitere Informationen zur Messe finden Sie hier.
Alles über die Bus2Bus erfahren
In der gerade veröffentlichten März-April-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis können Sie sich im großen Messe-Special ausführlich über die Bus2Bus informieren und Inspirationen für Ihren Besuch sammeln. Keine Ausgabe zur Hand? Kein Problem! Laden Sie sich einfach die App der Nahverkehrs-praxis herunter oder nutzen Sie unser eMagazin am PC. Digital können Sie die Ausgabe dort ganz einfach erwerben und sofort loslesen.”
Sie können leider nicht zur Bus2Bus? Wir halten Sie trotzdem auf dem Laufenden! Umfangreiche Nachberichte und Messe-Neuheiten finden Sie in den kommenden Ausgaben der Nahverkehrs-praxis und in unserem Newsletter. Nicht verpassen!
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Die Bus2Bus hat begonnen
Die Bus2Bus feiert Premiere: Vom 25. bis zum 26. April werden auf der neuen Business-Plattform in Berlin Themen präsentiert, die die Busbranche bewegen. Der zweijährliche Branchentreff soll Busunternehmer mit Busherstellern, Zulieferern, Serviceanbietern und Visionären zusammen bringen. Die BUS2BUS vereint drei Elemente: das Future Forum, den etablierten Branchentreff bdo-Kongress und den Marktplatz. Das Programm zum Futureforum finden Sie hier.
Innovative Antriebstechniken, moderne Designs und Connectivity
Wolfgang Steinbrück, Präsident des Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer, der die Veranstaltung zusammen mit der Messe Berlin ausrichtet: „Kaum ein anderer Verkehrsträger unterlag in den letzten Jahren einem so bedeutenden Wandel wie der Bus. Umso wichtiger ist es, dass wir eine Plattform schaffen, die die hohe Innovationskraft der Branche darstellt. Neben neuen Businessmodellen werden unter anderem Themen wie innovative Antriebstechniken, Speicherkapazität, moderne Designs und Connectivity auf der Agenda stehen.“
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AnSaT® in Calw eingeführt
Im Rahmen des Projekts „Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum" sind zum 1. April die ersten bedarfsgesteuerten Verkehre im Landkreis Calw gestartet. Damit verfolgt der Landkreis das Ziel, eine stufenweise Erweiterung sowie eine zweckmäßige Vernetzung der flexiblen Bedienungsformen im Zeitraum der nächsten drei Jahre zu realisieren. Mit der Einführung dieses neuen Mobilitätskonzeptes will der Landkreis Calw seiner Rolle als innovativer und zugleich wirtschaftlich handelnder Aufgabenträger nachkommen. Das Modellprojekt wird vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg gefördert und teilt sich in zwei Betriebsphasen.
In der ersten Phase wird der klassische Linienverkehr durch die neuen liniengebundenen Bedarfsverkehre ergänzt, wodurch den Fahrgästen ein stündliches Angebot von Montag bis Freitag zwischen 8 Uhr und 18 Uhr zur Verfügung steht. Die flexiblen Angebotsformen werden mit Kleinbussen und PKWs vom Calwer Verkehrsunternehmen Rexer gefahren. Dabei erfordern alle Bedarfsfahrten eine telefonische Anmeldung durch den Fahrgast mindestens 60 Minuten vor Fahrtbeginn. Die telefonischen Bestellungen der Fahrgäste nimmt ein Call Center entgegen. Für die Fahrtwunschannahme sowie die automatische Disposition wird das bewährte Bedarfsverkehrssystem AnSaT® der Fa. ESM GmbH eingesetzt. Die Fahraufträge werden mit allen nötigen Informationen direkt in die Fahrzeuge via Smartphone-App übermittelt und ermöglichen zusätzlich den Ausdruck einer Fahrkarte.
Die Umsetzung der zweiten Betriebsphase beginnt voraussichtlich im Jahr 2019 mit der Ausweitung des Mobilitätsangebots von morgens 5 Uhr bis abends 24 Uhr. Darüber hinaus wird die Bedienung eines verdichteten Haltestellennetzes angestrebt. Nach Abschluss des Modellprojekts soll ein flächendeckender Stundentakt im gesamten Landkreis Calw gewährleistet sein.
Stadler liefert elektrische Triebzüge nach Stockholm
Stadler hat sich gegen die Konkurrenz durchgesetzt und baut für Stockholm Transport (SL) 22 elektrische Triebzüge. Das Vertragsvolumen beläuft sich auf circa 232 Millionen Schweizer Franken. Die EMU (Electrical Multiple Units) werden auf der Strecke Roslagsbanan eingesetzt und verbinden Stockholm mit Bezirken im Norden und Osten der schwedischen Hauptstadt. Die Spurweite von 891 mm ist weltweit einzigartig.
Der Zuschlag für den Vertrag über 22 EMU mit der Bezeichnung X15p ist am 23. August 2016 erfolgt. Heute ist die Rekursfrist abgelaufen. Damit steht fest, dass Stadler erneut Züge nach Schweden liefern kann.
Die 22 elektrischen Triebzüge werden auf der 65 Kilometer langen Strecke Roslagsbanan eingesetzt. Die Züge sind für eine Geschwindigkeit von 120 km/h ausgelegt. Sie können 300 Passagiere aufnehmen, 150 bieten sie einen Sitzplatz. Die Züge sind so konstruiert, dass sie Passagieren mit eingeschränkter Mobilität den Zugang erleichtern. Außerdem bieten sie mehr Platz für Kinderwagen und Fahrräder. Die Züge werden 2020 geliefert und sollen ein Jahr später in Betrieb gehen. Der Vertrag mit SL enthält eine Option für 45 weitere Fahrzeuge.
eTicketing-Großauftrag für ATRON aus Hamburg
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) plant die Einführung eines flächendeckenden eTicketings. Alle im Tarifgebiet verkehrenden Busse der Hamburger Hochbahn AG und deren Tochterunternehmen sowie die Busse der Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein GmbH mit den angeschlossenen Unternehmen werden dazu mit einem elektronischen Einstiegskontroll- und Verkaufssystem der Firma ATRON ausgestattet. Damit profitieren Fahrgäste wie auch die Verkehrsbetriebe von zügigen Einstiegskontrollen sowie dem schnellen, direkten Ticketkauf über die HVV-Card.
Einstiegskontroll-, Verkaufs- und Fahrerterminals
Die Bestellung umfasst die Lieferung von 3.600 Einstiegskontroll- und Verkaufsterminals vom Typ ACT 420 sowie 1.800 Fahrerterminals der AVT-Serie. Die Busse der HOCHBAHN mit ihren Tochterunternehmen sowie die Fahrzeuge der VHH mit den angeschlossenen Unternehmen werden in der ersten und zweiten Spur jeweils mit einem kombinierten Kontroll- und Verkaufsgerät ausgestattet.
Liebherr-Niveauregulierungssysteme für CTA
Die Liebherr-Transportation Systems GmbH & Co KG, Korneuburg (Österreich) hat von der CRRC Sifang America, Inc. mit Sitz in Chicago (IL / USA) einen Auftrag über die Entwicklung und Lieferung von 400 hydraulischen Niveauregulierungssystemen erhalten. Diese werden voraussichtlich im Jahr 2020 in den modernisierten Stadtbahnwagen der 7000er-Serie der Chicago Transit Authority (CTA) zum Einsatz kommen. Dort werden sie zunächst die Fahrzeuge der 2600er Serie ersetzen, die zur Zeit auf der Blauen und der Orangenen Linie, die die beiden Flughäfen mit der Innenstadt von Chicago verbinden, fahren. Das Niveauregulierungssystem gleicht bei den Haltestellen der Stadtbahn die Einstiege der Fahrzeuge auf das Höhenniveau des Bahnsteigs an, um Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität ein barrierefreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.
Umweltfreundliche Busse für die Biosphärenregion Bliesgau
Am 21. April hat die Bliestalverkehr GbR zwölf Mercedes-Benz Citaro Ü für das neue Linienbündel Saarpfalz-Kreis Süd erhalten. Es ist ein erklärtes Ziel der saarländischen Biosphärenregion Bliesgau, Klimaschutz durch Vermeidung und Verlagerung von Verkehr auf klimafreundliche Verkehrsmittel wie den ÖPNV voranzutreiben. Mit diesem Hintergrund haben die Aufgabenträger im ÖPNV, federführend der Saarpfalz-Kreis und die Verkehrsmanagement-Gesellschaft Saarland VGS, bei der Neuvergabe des Linienbündels die Chance genutzt und das Angebot ausgebaut sowie auf die gestiegenen Fahrgastansprüche angepasst. Neben Fahrplanverbesserungen hat man dabei auch auf eine barrierefreie und komfortable Ausstattung der neu angeschafften Citaro Wert gelegt.
Neue Ausstattung
Alle Citaro Ü verfügen über doppelbreite Einstiegstüren sowie eine Rollstuhlrampe. Ferner besitzen sie ein Fahrgastinformationssystem aus Haltestellenansage und TFT-Innenanzeige sowie eine vergrößerte Mehrzweckfläche für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder. Erstmalig kommt auch eine Fahrgastzählanlage in den Fahrzeugen zum Einsatz und soll künftig genaue Auskunft über die Struktur der einzelnen Linien sowie Bestimmung und Kontrolle der Beförderungsleistung liefern.