Auch im Jahr 2017 bieten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) an insgesamt zehn Tagen die sogenannten Mobilitätstrainings an. Dort haben mobilitätseingeschränkte Menschen die Möglichkeit, zusammen mit erfahrenem BVG-Personal in einem stehenden Fahrzeug ganz in Ruhe den Umgang mit U-Bahn, Straßenbahn und Bus zu üben. So lernen zum Beispiel Personen, die einen Rollator oder Rollstuhl nutzen, sehbehindert oder blind sind, wie sie selbstbestimmt und sicher in Bus und Bahn einsteigen und wie sie sich während der Fahrt am besten sichern. Die Mobilitätstrainings sind für Teilnehmer kostenlos.
BSAG und Polizei wollen stärker zusammenarbeiten
Rund 430 Straftaten wurden im Jahr 2016 von der Polizei Bremen in Bussen, Bahnen und Haltestellen der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) erfasst. Angesichts von mehr als 100 Millionen Fahrgästen im vergangenen Jahr ist diese Zahl ein Beleg dafür, dass der Öffentliche Personennahverkehr in Bremen sicher ist. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, haben sich die BSAG und die Polizei Bremen entschlossen, ihre seit langem bestehende, erfolgreiche Zusammenarbeit nun in einer Kooperationsvereinbarung festzuschreiben. „Die BSAG und die Polizei Bremen wollen ihre Zusammenarbeit ausweiten und sich gemeinsam für mehr Sicherheit in Bussen, Straßenbahnen und an den Haltestellen in der Stadt einsetzen«, betonen BSAG Vorstandssprecher Hajo Müller und Bremens Polizeipräsident Lutz Müller. Vor allem in der Erfassung von Verkehrs- und Kriminalitätslagebildern, in der Kriminalprävention und in der Ausbildung von BSAG-Mitarbeitenden werden gemeinsame Aktivitäten angestrebt. »Hierbei können die Partner Herausforderungen erkennen, ihre Maßnahmen aufeinander abstimmen und möglichen Problemen frühzeitig gemeinsam begegnen“, erklären beide.
Abellio Rail NRW erneut als fairer Arbeitgeber ausgezeichnet
Am 18. April ist Abellio Rail NRW von der mobifair Zertifizierungs- und Beratungsgesellschaft mbH mit dem sogenannten Sozialzertifikat ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wird an Unternehmen vergeben, die die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, einschlägiger Richtlinien sowie die Anwendung von Lohn- und Sozialstandards nachweisen können und sich für faire Arbeitsbedingungen besonders einsetzen. Abellio Rail NRW wurde das begehrte Zertifikat nun bereits zum zweiten Mal verliehen, das erste Zertifikat erhielt das Unternehmen in 2013. An dem Zertifizierungsverfahren hatte das Hagener Eisenbahnverkehrsunternehmen auf eigenen Wunsch teilgenommen. Da es während des Prüfverfahrens keinerlei Beanstandungen gab, stand einer Rezertifizierung nach Meinung der mobifair-Prüfer Nichts im Wege.
VDL Citea SLFA Electric gewinnt Red Dot Award
Der VDL Citea SLFA Electric ist mit dem Red Dot Award 2017 ausgezeichnet worden. Der Red Dot Award ist ein renommierter internationaler Designpreis, der jährlich vom ‘Design Zentrum Nordrhein Westfalen’ in Essen vergeben wird. Insgesamt wurden mehr als 5.500 Einreichungen aus 54 Ländern bewertet. Der VDL Citea Electric erhielt den Preis in der Kategorie ‘Product Design’. Die Jury lobte einstimmig das innovative Design des VDL Citea-Gelenkbusses SLFA, der beweist, dass Elektromobilität im öffentlichen Personenverkehr längst keine Zukunftsmusik mehr ist.
17.000 kostenlose Fahrscheine für Ehrenamtliche
Eine erfolgreiche Kooperation wird fortgesetzt: BVG und S-Bahn Berlin stellen wieder kostenlose Einzelfahrscheine für ehrenamtlich Tätige zur Verfügung. Um die Arbeit der Ehrenamtlichen noch besser zu unterstützen, erhöhten BVG und S-Bahn Berlin die ursprünglich geplante Anzahl um 3000 auf nun 17.000 Fahrscheine. Ein entsprechender Vertrag ist am 07. April zwischen der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, der BVG und der S-Bahn Berlin sowie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Berlin e.V. unterzeichnet worden. Die Unterzeichnung fand im Pflegewohnheim vom Unionhilfswerk „Am Kreuzberg“ statt.
Kooperation seit 8 Jahren
Die Koordination der Vergabe übernimmt der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin als Kooperationspartner der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales. Die Verteilung der Einzelfahrscheine erfolgt über Stadtteilzentren in den Bezirken. Die Kooperation zwischen den Partnern besteht bereits seit acht Jahren. Im vergangenen Jahr nutzten 235 Einrichtungen und Träger berlinweit die Möglichkeit, kostenlose Fahrscheine an freiwillig Engagierte zu übergeben. Sie sind u.a. in den Bereichen Jugend, ältere Menschen, Wohnungslose aktiv, arbeiten ehrenamtlich im Museum oder unterstützen Kranke.
Eine Übersicht über die Vergabestellen finden Sie hier.
ÖPNV-Offensive für Baden-Württemberg
Baden-Württemberg will in den kommenden Jahren im Rahmen einer ÖPNV-Offensive den Bahn- und Busverkehr im Land wesentlich ausbauen. Leitbild ist dabei ein verlässliches Mobilitätsangebot im Öffentlichen Personennahverkehr. Wie das Verkehrsministerium am Montag, den 17. Mai 2017, in Stuttgart mitteilte, sollen alle Kommunen am Tag öfter als bisher und mindestens im Stundentakt angebunden sein – von frühmorgens bis spätabends, an allen Wochentagen. „Dieses Mobilitätsversprechen wollen wir in den kommenden Jahren schrittweise umsetzen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann.
Schienenpersonennahverkehr ausbauen
Das Land ist zuständig für die Nahverkehrszüge im regionalen Schienenverkehr. Das Verkehrsministerium wird deshalb in den kommenden Jahren das vom Kabinett verabschiedete „Zielkonzept 2025 für den Schienenpersonennahverkehr“ umsetzen. Dieses sieht neben qualitativen Verbesserungen wie dem Einsatz neuer Züge, WLAN in den Zügen oder verbesserter Fahrradmitnahme auch zahlenmäßig mehr Zugverbindungen vor. Die ersten neuen Metropolexpresszüge starten noch in diesem Jahr. Sie werden im weiteren Großraum um Stuttgart von und nach der Landeshauptstadt fahren. Entsprechend dem Nachfragepotenzial auf den einzelnen Strecken werden die Taktfahrpläne verdichtet. Unabhängig von der Nachfrage soll aber auf allen Strecken auch im ländlichen Raum ein Stundentakt von 5 bis 24 Uhr umgesetzt werden. Mit der Aufstockung der Regionalisierungsmittel, die die Länder vom Bund für die Bestellung des regionalen Schienenverkehrs erhalten, haben sich die Aussichten auf eine zügige Umsetzung deutlich verbessert.
Mehr Regiobuslinien einrichten
Allerdings liegen nicht alle größeren Kommunen des Landes an den vorhandenen Schienenstrecken. Daher hat das Land ein Förderprogramm für Regiobuslinien aufgelegt. „Damit fördern wir hochwertige und vertaktete Schnellbuslinien, welche die Landkreise zur Anbindung von Mittel- und Unterzentren an das Schienennetz einrichten. So bringen wir den verlässlichen Takt in die Fläche. Zehn Linien zwischen Bad Mergentheim im Norden und Überlingen im Süden laufen bereits. Wir können uns insgesamt rund 60 Linien vorstellen“, sagte Minister Hermann. Das Land übernimmt bei diesen Linien die Hälfte der Kosten, die nicht durch Einnahmen gedeckt werden können.
Weitere geplante Maßnahmen finden Sie hier.”
März/April-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis mit großem Elektromobilitäts-Special erschienen
Steigende Fahrgastzahlen überall in Deutschland verheißen Aufwind für die Busbranche. Mehr zur Entwicklung des Marktes, dem aktuellen Stand der Technik und der Bus2Bus-Messe erfahren Sie in der März/April-Ausgabe.
Besonders im Fokus steht aber die CO²-freie Mobilität: In einem großen Special widmen wir uns der Elektromobilität im ÖPV. Freuen Sie sich auf 40 Seiten rund um elektromobile Lösungen und spannende Interviews.
Hier können Sie Ihr Print-Exemplar bestellen
Hier können Sie die digitale Ausgabe” lesen
Alle Themen der März/April-Ausgabe im Überblick
China eine der wichtigsten Märkte für ZF
Asien-Pazifik mit dem Hauptmarkt China ist eine der wichtigsten Marktregionen für die ZF Friedrichshafen AG. Im Geschäftsjahr 2016 erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 7,6 Milliarden Euro dort mehr als ein Fünftel des Konzernumsatzes von 35,2 Milliarden Euro. Rund sechs Milliarden Euro entfielen dabei allein auf den Wachstumsmarkt China. Seine starke Position untermauert der Konzern nicht nur mit lokalen Produktionen für nationale und internationale Fahrzeughersteller: Im Technologiezentrum in Schanghai erweitert ZF zudem seine Entwicklungskapazität vor Ort. ZF investierte in den vergangenen fünf Jahren in China mehr als eine Milliarde Euro in seine Entwicklungs- und Produktionsstandorte, um die Position im chinesischen Markt kontinuierlich zu stärken und zu erweitern. Mit seinem erweiterten Entwicklungszentrum in Schanghai stellt sich ZF im chinesischen Markt auf weiteres Wachstum ein. Im Mittelpunkt der Erweiterung stehen Antriebs- und Fahrwerktechnik, insbesondere Elektromobilität, für alle Anwendungen. Das erweiterte Entwicklungszentrum arbeitet eng mit dem bereits bestehenden ZF-Technologiezentrum in Anting zusammen, das sich auf aktive und passive Sicherheitstechnik für den asiatischen Markt konzentriert. Größere Investitionen tätigte der Konzern zuletzt auch in den neu eröffneten Produktionsstandort Wuhan sowie im Werk Zhangjiaging. An beiden Standorten fertigt ZF Bremssysteme und Insassenschutzsysteme für Fahrzeughersteller, die in China produzieren.
Straßenbahnnetz 2020+ in Magdeburg
Mit dem Großprojekt „2. Nord-Süd-Verbindung für die Straßenbahn“ erweitert die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) das Straßenbahnnetz um 13,5 km. Für die neuen Strecken steht nun das Liniennetz fest. Es verspricht kürzere Reisezeiten, mehr Direktverbindungen ohne Umsteigen und bessere, umweltgerechte Mobilität für alle Magdeburger.
„Die Straßenbahn ist unerlässlich für die wachsende Stadt Magdeburg. Mit der 2. Nord-Süd-Verbindung wächst unser großes Straßenbahnnetz um gut 25 %. Mit der Erweiterung haben mehr als 44.000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt dann erstmals einen direkten Zugang zur Straßenbahn. Sie profitieren künftig von kürzeren Reisezeiten und besseren Verbindungen von ihrem Wohngebiet in die Innenstadt, zum Hauptbahnhof und in benachbarte Stadtteile“, sagt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel.
Das entwickelte Liniennetz soll ab 2020, mit Abschluss der Bauarbeiten für die 2. Nord-Süd-Verbindung, eingeführt werden. Es wird nun dem Stadtrat zur Information vorgelegt. Gemeinsam mit der Verwaltung der Landeshauptstadt Magdeburg und dem Verkehrsplanungsbüro VerkehrsConsult Dresden-Berlin GmbH (VCDB) wurde ein Straßenbahnliniennetz 2020+ entwickelt, dass u. a. folgende Ziele berücksichtigt: Alle Neubaustrecken der 2. Nord-Süd-Verbindung, mit Ausnahme des Europarings, sollen mindestens im 10-Minuten-Takt betrieben werden; Schaffung direkter Verbindungen in die Innenstadt und möglichst zum Hauptbahnhof; Schaffung von „Durchmesserlinien“: Alle Linien sollen von einem Endpunkt in die Innenstadt und weiter zu einem anderen Endpunkt führen; Adäquater Ersatz bisheriger Buslinien durch neue Straßenbahnlinien auf den Neubaustrecken.
Die Erarbeitung des neuen Straßenbahnnetzes 2020+ war ein Prozess, bei dem insgesamt vier verschiedene Varianten entwickelt wurden. Das nun vorgestellte Liniennetz ist für die Verwaltung und MVB die ausgewogenste Variante
ADL erhält Großauftrag von Stagecoach: 314 neue Busse
Alexander Dennis Limited (ADL) wird 314 neue Linien- und Reisebusse an Großbritanniens größten Busbetreiber Stagecoach Group liefern. Für den Auftrag, der über 90% der diesjährigen Bestellung von Stagecoach ausmacht, setzte sich ADL in einem Wettbewerbsverfahren durch. Die Neufahrzeuge werden bis Ende April 2018 ausgeliefert und sind für Stagecoachs regionale Busbetriebe in England, Wales und Schottland ebenso wie für die Fernbusnetze megabus.com und Scottish Citya bestimmt.
Die Lieferung umfasst 181 Enviro400-Doppeldecker, 102 Eindecker Enviro200 als Midibusse ebenso wie als normallange Fahrzeuge, sowie 31 Reisebusse der ADL-Marke Plaxton.