Dr. Richard Lutz neuer DB-Vorstandsvorsitzender

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG bestellte in einer turnusmäßigen Sitzung den 52jährigen Betriebswirt Dr. Richard Lutz zum neuen DB-Vorstandsvorsitzenden. Lutz arbeitet seit 1994 für die Deutsche Bahn und veranwortet seit April 2010 das Vorstandsressort „Finanzen & Controlling“. Das Ressort „Finanzen & Controlling“ wird mit dem Ressort des Vorsitzenden zusammengeführt. 

Neue Ressorts

Zugleich zog der Aufsichtsrat die ohnehin anstehenden Wiederbestellungen der Vorstände Berthold Huber (Personenverkehr) und Ronald Pofalla (Infrastruktur) vor. Beide erhalten ebenfalls einen Fünf-Jahres-Vertrag, der jeweils bis März 2022 läuft. Zusätzlich zu den Ressorts „Vorsitzender“, „Personenverkehr“ (inklusive DB Arriva), „Infrastruktur“ sowie „Personal & Recht“ werden die Ressorts „Digitalisierung & Technik“ und „Güterverkehr & Logistik“ eingerichtet. Über die Besetzung der beiden neuen Ressorts will der Aufsichtsrat zeitnah entscheiden. Bis dahin obliegt die kommissarische Leitung für das Ressort „Digitalisierung & Technik“ Dr. Richard Lutz; Berthold Huber leitet vorübergehend auch das Ressort „Güterverkehr & Logistik“.

ITK Engineering verstärkt sein Bahnindustrie-Engagement

Mit Wirkung zum 1. März 2017 hat das Technologie-Unternehmen ITK Engineering sein bisheriges Programm in einen eigenen Geschäftsbereich überführt. ITK möchte damit seine erfolgreiche Positionierung als innovativer Anbieter von Software- und System Engineering-Lösungen stärken und Vorreiter in Smart Engineering und moderner Software-Entwicklung sein. Ein weiteres Ziel ist international weiter zu wachsen ‒ zunächst in der D-A-CH-Region, dann in Europa und weltweit. Der neu gegründete Geschäftsbereich wird mit Andreas Hohl, Angelika Rettinger und Christian Robl von einer Dreier-Spitze geleitet und ist direkt an die Geschäftsführung gegliedert.   

Weiterer Ausleihrekord für VRNnextbike

Nach einem erfolgreichen Startjahr von VRNnextbike, dem Fahrradvermietsystem in der Metropolregion Rhein-Neckar, wurden die ersten Bilanzzahlen in 2016 nochmals weit übertroffen. Mit 620 Rädern an 95 Stationen wurden insgesamt 172.832 Ausleihen im Kalenderjahr 2016 erzielt. Die Steigerungsrate gegenüber dem ersten Jahr betrug demnach 143 Prozent. Das gute Resultat konnte insbesondere erreicht werden, da die einzelnen Stationen meist nicht mehr als 500 Meter auseinander liegen, der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel durch günstig zu ÖPNV-Haltestellen gelegene Stationen erleichtert wird und zum anderen besondere Tarife die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsträger ermöglicht. Das bereits bestehende Netz von Stationen in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg wurde im Geschäftsjahr 2016 um weitere 23 Stationen ergänzt. In Bensheim erfolgte der Systemstart im Juni 2016. Kooperationen mit der Universität Mannheim (CampusRad), der BASF, der MVV Energie Mannheim und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) konnten abgeschlossen werden. Im September letzten Jahres wurde erstmals der Bestwert von über 1.000 Ausleihen am Tag erzielt.

EVAG-App „Essen Mobil“ erhält neuen Ticketshop

Die EVAG-App "Essen Mobil" wird mit einem neuen Ticketshop ausgestattet. „Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung digitale Zukunft", erklärte Michael Feller, Vorstand der Essener Verkehrs-AG (EVAG), die App „informiert, navigiert, und erteilt Routenvorschläge. Mit dem neuen Ticketshop lässt sich das richtige Ticket jetzt spielend einfach kaufen, per Mobilfunkrechnung, Lastschrift oder Paypal". Zugleich erhält die Website der EVAG einen neuen Webshop. Hier gilt aber nicht „entweder oder", vielmehr bespielt ein Hintergrundsystem sämtliche Kanäle: Der Kunde kauft über die App und kann sich im Webshop anmelden und sieht auch dort seine Käufe und umgekehrt.

Digitale Vorteile

Kunden, die sich nicht direkt in der App registrieren wollen, können ihr Ticket  per Mobilfunkrechnung bezahlen. Registrierte Kunden können Paypal und Lastschrift nutzen und profitieren somit auch von günstigeren Ticketpreisen: Bei vielen Tickets gibt es digital Preisvorteile und oft sind sie auch flexibler. Das 30-TageTicket ist an keinen Kalendermonat gebunden, es ist ab Kaufdatum für 30 Tage gültig. Das HappyHourTicket für nur 2,99 Euro ist ab 18.00 Uhr für 12 Stunden gültig – für beliebig viele Fahrten im gesamten Stadtgebiet. Exklusiv online gibt es außerdem das 7-TageTicket und das 10er Ticket.

Global Public Transport Summit in Montréal vom 15.-17. Mai

Vom 15. bis 17. Mai trifft sich die internationale ÖPV-Community in Montréal beim "Global Public Transport Summit", dem Treffpunkt für alle Entscheider und Experten aus dem urbanen Verkehrssektor. Der UITP "Global Public Transport Summit" ist ein einzigartiges, alle zwei Jahre stattfindendes Event, das thematisch alle städtischen und regionalen Beförderungsarten abdeckt und ein wegweisendes Programm aus Kongress-Sitzungen mit einer umfangreichen Ausstellung der neuesten Innovationen, Lösungen und Produkte aus dem Bereich ÖPV und städtischer Mobilität kombiniert.

Netzwerktreffpunkt

Der UITP Summit ist Ihre Chance, sich über Ideen und Herausforderungen mit Gleichgesinnten auszutauschen, wertvolle Beziehungen zu knüpfen und sich mit Fachbesuchern aus aller Welt zu vernetzen. Tickets (Frühbucherpreise gelten nur noch bis zum 2. April!) und weitere Informationen erhalten Sie hier.

Mini-Metro für Pisa

Mit der offiziellen Eröffnung der MiniMetro PisaMover am 18. März 2017 hat LEITNER ropeways eine neue, nachhaltige Mobilitäts-Ära eingeleitet. Die 90.000-Einwohner-Stadt in der Toskana belastet ein enorm hohes Verkehrsaufkommen, wobei die Personenanzahl stetig weiter anwächst. Der PisaMover verbindet nicht nur den Flughafen in fünf Minuten mit dem Bahnhof, sondern verbessert auch die Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel mit der Stadt insgesamt. So reduziert die MiniMetro den Autoverkehr und trägt dazu bei, dass Pisa attraktiver und lebenswerter wird.

Werkzeugkasten für flexiblen Nahverkehr

Die Metropolregion Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, flexible Angebote und Bürgerbusse im Öffentlichen Personennahverkehr so zu gestalten, dass sie für Fahrgäste attraktiv und einfach nutzbar sind. Mit einem umfangreichen Werkzeugkasten unterstützt sie jetzt alle Kommunen und Verkehrsunternehmen, die diese Angebote weiterentwickeln und fördern wollen.
Im Rahmen des Leitprojektes „Flexible Bedienformen“ stellt sich die Metropolregion Hamburg der Frage, wie das Angebot in dünn besiedelten Regionen erhalten und weiterentwickelt werden kann, um eine angemessene Mobilität zu gewährleisten. Ziel ist es dabei, die Einführung und Weiterentwicklung dieser Angebote zu fördern. Daran arbeiten 18 kommunale Partner aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem Hamburger Verkehrsverbund, der NAH.SH und der Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen. Der Kreis Ostholstein hat als Projektträger die Federführung für das Leitprojekt. Mit einem Gesamtvolumen von über 560.000,- Euro wird es mit 448.000,- Euro zu 80 Prozent aus Mitteln der Förderfonds der Metropolregion Hamburg realisiert.
In einem ersten Schritt wurden 70 vorhandene Angebote unter verschiedenen Aspekten beleuchtet. Das Auffinden dieser Angebote ist nicht immer ganz einfach. Die Fahrten können derzeit telefonisch oder online bestellt werden. Buchung und Disposition der Fahrten liegen in der Regel nicht in einer Hand. Oft müssen auch Extra-Fahrscheine gelöst werden, da der örtliche ÖPNV-Tarif nicht gilt. Die verschiedenen Bezeichnungen der Systeme erschweren den Kunden zusätzlich die Orientierung im ÖPNV-Angebot.
Aufbauend auf dieser Analyse wurden in einem „Werkzeugkasten“ Standards erarbeitet, die den Kommunen helfen, technisch und organisatorisch hochwertige ÖPNV-Lösungen zu entwickeln. Dieser Werkzeugkasten liegt nun vor und beinhaltet neben Anleitungen zu Angebots- und Leistungsmerkmalen sowie Betreibermodellen und Vertragsgestaltung auch Informationen zur Buchung und Disposition, zum Tarif und zur Fahrgastinformation sowie zu Fahrzeugen, den Kosten des Betriebs und zur Finanzierung.
Kommunen, Verkehrsunternehmen und Bürgerbus-Vereine erhalten mit dem „Werkzeugkasten Flexible Bedienformen“ eine Entscheidungs- und Planungshilfe, die durch eine fachlich qualifizierte Beratung vor Ort bei der Einführung dieser neuen Verkehrsprodukte ergänzt wird. Einen ersten Eindruck bietet eine Fachveranstaltung am 4. April in Hamburg bei der die  Ergebnisse der Bestandsanalyse sowie der Werkzeugkasten vorstellt werden.
Mehr Informationen und Download des Werkzeugkastens: http://metropolregion.hamburg.de/mobilitaet/

Schneller über die Nord-Süd-Verbindung in Dresden

Das Projekt „Nord-Süd-Verbindung“ zur Einführung einer bedarfsorientierten Verkehrssteuerung an 24 Dresdner Lichtsignalanlagen ist abgeschlossen. Nicht nur Reisegeschwindigkeit, Pünktlichkeit und Anschlussvermittlung des ÖPNV haben sich verbessert. Auch der Individualverkehr profitiert von zusätzlichen Freigabezeiten. Deshalb soll das Projekt auf der Ost-West-Achse und dem Dresdner Stadtring fortgesetzt werden.
Der Streckenabschnitt Nürnberger Platz – Hauptbahnhof – Pirnaischer Platz – Albertplatz und weiter bis Klotzsche gehört zu den wichtigsten Verkehrsachsen Dresdens. Ziel des 2006 begonnenen Gemeinschaftsprojektes von Landeshauptstadt Dresden, Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) und Technischer Universität (TU) ist die Erhöhung der Reisegeschwindigkeit und die Minimierung von Wartezeiten an den Ampeln. Ein übergeordneter Rechner ermittelt für Busse und Bahnen passgenaue, aber kürzere Freigabezeiten. Die eingesparte Zeit steht dem Individualverkehr, Radfahrern und Fußgängern zusätzlich zur Verfügung. Dazu kommuniziert das Verkehrsmanagementsystem VAMOS des Dresdner Straßen- und Tiefbauamtes (STA) mit dem DVB-Betriebsleitsystem.
Die neuen Ampelsteuerungen berücksichtigen nicht nur das Verkehrsaufkommen sondern auch die Fahrplanlage, Anschlüsse und Ablösungen im ÖPNV. Verspätete Bahnen und Busse werden an der Ampel bevorzugt, verfrühte nicht. Dabei werden die Fahrten nicht nur an einem Knotenpunkt, sondern über ganze Streckenabschnitte betrachtet. Zudem ist es möglich, dynamische Anschlüsse herzustellen. Sie entstehen zwischen zwei Fahrzeugen, die zeitnah an derselben Haltestelle ankommen. In den Bahnen und Bussen werden die Fahrgäste über diese Anschlussmöglichkeiten informiert. Die modernen Steuerungsanlagen lassen Straßenbahnen und Busse optimal in gemeinsame Haltestellen oder Strecken einfädeln. So fahren sie in der im Fahrplan hinterlegten Reihenfolge.

Magdeburg: Haltestelle Damaschkeplatz wird barrierefrei

In dieser Woche starten die Bauarbeiten für die Errichtung eines provisorischen Bahnsteigs an der Straßenbahnhaltestelle Damaschkeplatz/Adelheidring der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB). Die Straßenbahnhaltestelle im Adelheidring soll in beiden Richtungen einen provisorischen Bahnsteig erhalten, damit  mobilitätseingeschränkte Fahrgäste wie Rollstuhlfahrer, ältere Fahrgäste mit Rollatoren oder auch Fahrgäste mit Kinderwagen stufenlos in die Straßenbahn einsteigen können. Für den stufenlosen Einstieg wird die Fahrbahn der Autofahrer auf einer Länge von etwa 10 Metern angehoben. Ein barrierefreier Ein- und Ausstieg ist somit an der 2. Tür der Straßenbahnen möglich. Ein kompletter barrierefreier Ausbau der Haltestelle erfolgt in den nächsten Jahren im Zuge des 4. Bauabschnitts der 2. Nord-Süd-Verbindung (Streckenneubau Damaschkeplatz – Hermann-Bruse-Platz). Die Bauarbeiten werden voraussichtlich zum 10. April abgeschlossen. Während dieser Zeit wird die Haltestelle um ca. 50 Meter in Richtung Große Diesdorfer Straße verlegt. Die Landeshauptstadt Magdeburg übernimmt die Kosten für Planung und Bau der provisorischen Bahnsteige.

Neues KVV-Projekt unter dem Motto „Transmotion“

Auf Großbaustellen gilt bekanntlich „Betreten verboten!“ Gänzlich anders verhielt es sich jedoch kürzlich in einem Teil der Karlsruher Tunnelröhre. Dort herrschte für ein Wochenende der kreative Ausnahmezustand – jedoch mit ausdrücklicher Genehmigung von offizieller Seite. Von einem Kamerateam wurden unter anderem waghalsige BMX-Sprünge über Baufahrzeuge,  spektakulären Klettereinlagen an der Tunneldecke sowie wilden Breakdance-Darbietungen am Boden aufgezeichnet und zu einem spannenden Image-Film verarbeitet.
Hintergrund des ungewöhnlichen Dreh-Wochenendes: Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) hat ein neues Projekt unter dem Motto „Transmotion“ auf den Weg gebracht. Mit dieser neuen Kommunikationskampagne werden gezielt jugendliche ÖPNV-Nutzer angesprochen. Hierfür arbeitet der KVV eng mit den jungen Bewegungskünstlern der Formation „Fusion of Arts“ zusammen.
Bei „Transmotion“ handelt es sich um ein Performanceprojekt, das sich nicht in einem einmaligen Videodreh erschöpft. Vielmehr will der KVV in den kommenden Monaten im Rahmen von „Transmotion“ mit weiteren kreativen Aktionen an ungewöhnlichen Orten auf sich aufmerksam machen. Was genau die Jugendlichen beim Videodreh zum Auftakt im Tunnel entwickelt und umgesetzt haben, kann man ab sofort auf www.transmotion.de im Internet entdecken. ”