Die Transformation gestalten

Vom 3. bis 5. Juli erlebten ca. 500 Teilnehmer auf dem „1. ÖPNV-Zukunftskongress“ eine Veranstaltung, die sich der Frage widmete, wie die Transformation zu einem umwelt- und fahrgastfreundlicheren öffentlichen Nahverkehr gelingen kann. Dabei stand über allem das Thema „Klimaschutz“ und besonders die Frage, wie es die Branche schafft, Verkehrsmittel CO2-neutraler zu bekommen und Fahrgäste auch dadurch zu überzeugen, vom eigenen PKW auf den ÖPNV umzusteigen.
Der Kongress startete am ersten Tag auf der Abendveranstaltung mit einem verkehrspolitischen Statement von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, der seine Vision vom zukünftigen öffentlichen Verkehr vorstellte – Zielpunkt das Jahr 2040. In Keynotes, Podiumsdiskussionen und Workshops wurde, diese Visionen im Hinterkopf, an den folgenden beiden Tagen angeregt darüber diskutiert, wie das Ganze nicht nur finanziert, sondern auch umgesetzt werden kann.
Die inhaltliche Klammer schloss dann am Ende der Veranstaltung Frau Prof. Dr. Meike Jipp vom DLR Institut für Verkehrsforschung mit ihrer Keynote „Der ÖPNV der Zukunft: Digital, Automatisiert und Menschenzentriert“.
Der Kongress machte deutlich, dass die Branche bereit ist, die aufgezeigten notwendigen Veränderungen einzuleiten und umzusetzen. Der Weg zu den Visionen von Minister Hermann wird aber – nicht nur aufgrund der angespannten Finanzlage – allen Beteiligten noch Einiges abverlangen.

Quelle: Nahverkehrs-praxis

Fernando Pérez ist neuer Alpha Trains-CEO

Alpha Trains hat die Ernennung von Fernando Pérez zum Chief Executive Officer (CEO) bekannt gegeben. Pérez ist seit 2001 bei der Alpha Trains Group und bekleidete bis 2012 verschiedene Ingenieursfunktionen im Geschäftsbereich Lokomotiven, bevor er im Oktober 2012 zum Geschäftsführer des Bereichs Lokomotiven befördert wurde und zuletzt seit März 2023 Interims-CEO des Konzerns ist.

Quelle: Alpha Trains

Deutscher Mobilitätspreis 2023

Der Deutsche Mobilitätspreis (DMP) zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität in Deutschland. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) prämiert seit 2016 jährlich Projekte, die die Potenziale der Digitalisierung für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen. Bis zum 30. September 2023 werden für insgesamt vier Kategorien innovative Projekte, Produkte und Anwendungen im Bereich Digitales und Mobilität gesucht.

Für Bundesminister Volker Wissing ist der Deutsche Mobilitätspreis eine Möglichkeit, Innovationspotenziale mit Vorbildcharakter hervorzuheben: „Wir wollen die Herausforderungen einer nachhaltigen Mobilität nicht in die Zukunft verschieben, sondern bereits heute gezielt nach Lösungen für die Mobilitätsbedürfnisse von morgen suchen. Dabei sollten wir die Chancen der Digitalisierung und innovativer Technologien optimal nutzen, um klimaneutrale Mobilität voranzubringen und den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Deshalb suchen wir für den Deutschen Mobilitätspreis Projekte, Produkte und Anwendungen, die besonders effiziente und vielversprechende Lösungen bieten.“

Die Kategorien

In den vier Kategorien „Digital Transformation & Data-Driven Mobility“, „New Mobility“, „Good Practice“ und „Design“ sucht das BMDV nach Innovationen für eine zukunftsfähige Mobilität. Hierbei richtet sich der Blick insbesondere an Unternehmen, Start-ups, Netzwerke, Initiativen aus der Mobilitäts- und Digitalbranche sowie Kommunen und Verwaltungen. Der Preis rückt Entwicklungen im Bereich intelligenter Mobilität (Smart Mobility) und innovative Ansätze, die Vernetzung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz miteinander verbinden, in den Fokus.

Nicht nur Expertinnen und Experten aus den Bereichen Digitales und Mobilität, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, intelligente, nachhaltige, inklusive und innovative Mobilitätsprojekte für den Deutschen Mobilitätspreis vorzuschlagen. Darüber hinaus ist ein Platz in der Jury des Deutschen Mobilitätspreises für eine Bürgerin oder einen Bürger vorgesehen.

Quelle: Bundesverkehrsministerium

Spagat zwischen Datenschatz und Datenschutz

DVF-Geschäftsführerin Dr. Heike van Hoorn hat bei der DVF-Veranstaltung „EU-Data Act und Mobilitätsdatengesetz: Gamechanger für den Verkehrssektor?” an Berlin und Brüssel appelliert, bei der Gesetzgebung zum EU-Data Act und dem Mobilitätsdatengesetz Mehrfachregulierungen zu vermeiden, klare Zuständigkeiten zu benennen und die Verpflichtung zur Datenfreigabe mit dem Schutz von Geschäftsgeheimnissen zu vereinen. “Bei der Regulierung muss für die Mobilitätsbranche der Spagat zwischen der Hebung des Datenschatzes und der Wahrung des Datenschutzes gelingen. Das Datenteilen soll schließlich ein Innovationsanreiz in Deutschland und Europa auch im Hinblick auf die globalen Datenriesen werden. Deshalb ist eine wirksame Absicherung der Zugriffsrechte unter dem Schutz des geistigen Eigentums von existenzieller Bedeutung. Doch mit einer fairen Datenfreigabe können neue nutzerfreundliche Angebote geschaffen und neue Wertschöpfungen aufgesetzt werden. Jeder Datennehmer wird künftig auch zum Datengeber.”

Quelle: Deutsches Verkehrsforum (DVF)

1. ÖPNV-Zukunftskongress in Freiburg

Am 3. Juli 2023 startete der vom Baden-Württembergischen Verkehrsministerium veranstaltete 1. ÖPNV-Zukunftskongress in Freiburg im Breisgau mit einer Abendveranstaltung, in der Verkehrsminister Winfried Hermann die Teilnehmer begrüßte und in einem “Verkehrspolitischen Statement” seine Vision für den öffentlichen Nahverkehr bis 2040 darstellte. Anschließend wurden die dort vorgestellten Ideen in einer angeregten und durchaus kontroversen Podiumsdiskussion diskutiert. Die Veranstaltung läuft noch bis zum 5. Juli.

Einen Nachbericht zu der Veranstaltung werden Sie in der Nahverkehrs-praxis 7/8-2023 lesen können.

hvv Prepaid Card

Ganz einfach ohne Bargeld Bus fahren: Ab sofort können Fahrgäste in den Bussen der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) und der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) ihr Ticket auch mit der neuen hvv Prepaid Card bezahlen. Damit schaffen die beiden Verkehrsunternehmen eine weitere attraktive Bezahlmöglichkeit. Das Besondere: Es werden weder Smartphone oder Computer noch ein eigenes Bankkonto benötigt.
Die hvv Prepaid Card wurde unter Projektleitung der VHH gemeinsam mit der HOCHBAHN für den hvv entwickelt und umgesetzt. Die Karte selbst ist kostenlos und kann mit einem Guthaben in Fünf-Euro-Schritten aufgeladen werden. Das maximale Guthaben liegt bei 150 Euro. Zum Start ist die hvv Prepaid Card an allen U-Bahn-Haltestellen an den neuen Fahrkartenautomaten der Hochbahn erhältlich. In den kommenden Wochen werden weitere Verkaufsstellen bestückt, ab Mitte August gibt es die hvv Prepaid Card dann auch an über 640 Verkaufsstellen der teilnehmenden Vertriebspartner, darunter zahlreiche Kioske, Rewe-, Penny- und Toom-Märkte sowie Tankstellen. Weitere Verkaufsstellen folgen. Eine aktuelle Übersicht aller Vertriebsstellen finden Fahrgäste im Internet unter https://www.hvv.de/prepaidcard.
Überall da, wo die hvv Prepaid Card erhältlich ist, kann sie auch aufgeladen werden. Neben den genannten Shops zusätzlich auch überall innerhalb des Systems Schiene, also an allen S-Bahn- und DB-Regio-Stationen. Die Anmeldung und das Hinterlegen von Konto- oder Kreditkartendaten in einem System sind dabei nicht notwendig. Die Karte eignet sich so zum Beispiel für Eltern, die ihren Kindern spontane Busfahrten ermöglichen möchten. Wenn die Karte bar bezahlt und aufgeladen wird, werden – genau wie bei der heutigen Barzahlung – keine persönlichen Daten der Fahrgäste erhoben.
Die Handhabung ist denkbar einfach: Die Busse der VHH und der HOCHBAHN sind im Einstiegsbereich mit Terminals ausgestattet. Dort kann der Fahrgast mit dem zuvor aufgeladenen Guthaben der hvv Prepaid Card kontaktlos bezahlen. Dazu tippt man am Terminal auf „Fahrkarte kaufen“, hält die hvv Prepaid Card vor das Lesegerät und wählt eine Fahrkarte aus. Es können Fahrkarten für das gesamte hvv-Gebiet und mehrere Personen gekauft werden.
Der Fahrkartenprüfdienst im gesamten hvv kann die hvv Prepaid Card einlesen und sehen, ob damit eine gültige Fahrkarte gekauft wurde. Nach jedem Fahrkartenkauf wird das aktuelle Restguthaben auf den Terminals im Bus angezeigt. Wer ein Smartphone nutzt, kann sich zudem die App hvv Card Info herunterladen. Mit ihr kann das Restguthaben ebenfalls jederzeit angezeigt werden. Wer seine hvv Prepaid Card nicht mehr nutzen möchte, kann die Karte in den Servicestellen des hvv zurückgeben und sich das restliche Guthaben auszahlen lassen.

Quelle: Hamburger Verkehrsverbund GmbH

BMDV fördert alternative Antriebe auf der Schiene

Wissing: “Wir investieren 93 Millionen Euro für alternative Antriebe auf der Schiene in 2023

Das Förderprogramm alternativer Antriebe im Schienenverkehr des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) geht in die dritte Runde. Ab sofort können Anträge für die Beschaffung und Umrüstung alternativer Antriebe im Schienenverkehr sowie für deren betriebsnotwendige Infrastruktur eingereicht werden. Dafür stellt das BMDV rund 93 Millionen Euro zur Verfügung.

Bundesminister Volker Wissing: „Auf nicht-elektrifizierten Schienenstrecken sind alternative Antriebe eine sinnvolle klimaneutrale Option, wenn es sich vor Ort nicht rechnet, den Streckenabschnitt mit einer Oberleitung auszustatten. Deshalb unterstützen wir Unternehmen im Schienenverkehr technologieoffen mit weiteren 93 Millionen Euro dabei, von Dieselloks auf saubere Fahrzeuge mit Batterie oder Wasserstoff umzusteigen.“ Mit der Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe im Schienenverkehr unterstützt das BMDV seit Februar 2021 die Marktaktivierung und den Markthochlauf alternativer Antriebstechnologien auf der Schiene. Die Richtlinie stellt eine von vier Säulen des Bahn-Elektrifizierungsprogramms des Bundes dar, um den Elektrifizierungsgrad des Schienenverkehrs in Deutschland zu erhöhen. Der dritte Förderaufruf zielt auf lokal emissionsfreie alternative Antriebe. Als förderfähig angesehen werden: Triebzüge für den Schienenpersonennahverkehr und Lokomotiven für den Schienengüterverkehr mit lokal CO2-freien, alternativen Antrieben, Lade- und Betankungsinfrastrukturen für den Betrieb alternativer Antriebe sowie Elektrolyseanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff und Studien zu Einsatzmöglichkeiten alternativer Antriebe im Schienenverkehr (Schienenpersonennah-, Schienengüter- und Rangierverkehr)

Die offiziellen Dokumente zum Förderaufruf können über die Internetseite des Projektträger Jülich aufgerufen werden (www.ptj.de/projektfoerderung/schienenfahrzeuge/aufruf). Anträge können bis einschließlich 28. August 2023 eingereicht werden. Die Vergabe der Fördermittel erfolgt in einem wettbewerblichen Verfahren. Insgesamt werden 412 Millionen Euro im Zeitraum von 2021-2026 über die Richtlinie bereitgestellt. Der Anteil der Mittel für die Fahrzeugförderung wird im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) bereitgestellt. In einem Online-Seminar gehen die NOW GmbH und der Projektträger Jülich (PtJ) auf die Inhalte des neuen Förderaufrufs ein.

Weitere Informationen finden Sie hier: Anmeldung zum Seminar www.ptj.de/projektfoerderung/schienenfahrzeuge/aufrufwww.now-gmbh.de/foerderung/foerderprogramme/alternative-antriebe-im-schienenverkehr

Die EM-Bahn der BOGESTRA

Seit Ende Juni gibt es in Gelsenkirchen auf den Gleisen der BOGESTRA einen echten Blickfang: eine Straßenbahn im offiziellen Design der UEFA EURO 2024™. Das Fahrzeug wurde bei der „Jungfernfahrt“ an der Haltestelle Veltins-Arena von Oberbürgermeisterin Karin Welge, Gelsenkirchens EM-Botschafter Gerald Asamoah und BOGESTRA-Vorstand Jörg Filter vorgestellt.

„Wir haben noch rund ein Jahr bis zum Start der EURO 2024. Das haben wir schon ausgiebig begangen. Wir hatten ein Länderspiel hier in der Arena. Das EURO-Maskottchen wurde in Gelsenkirchen vorgestellt. Man kann wirklich sagen: Die Vorfreude steigt. Gelsenkirchen ist im EM-Fieber. Und ab dem 22.6.2023 wird das noch einmal deutlich sichtbarer mit der EURO-Straßenbahn, die natürlich vorrangig auf der Linie der 302 verkehren wird. Bis zur Fußball-Europameisterschaft im nächsten Jahr wird sie nicht nur Fußballfans, sondern auch die Vorfreude auf einen schönen Fußballsommer 2024 befördern. Wir werden 2024 ein guter Gastgeber für den europäischen Fußball sein“, ist sich Oberbürgermeisterin Karin Welge sicher.

Ein Blickfang von außen und ein Überraschungsmoment im Inneren – das hatte die offizielle EURO-Straßenbahn der Gastgeberstadt Gelsenkirchen bei ihrer Jungfernfahrt zu bieten: Denn die Haltestellendurchsagen entlang der Linie 302 werden bis zur Fußball-Europameisterschaft von niemand Geringerem kommen als Gerald Asamoah.
Ab dem 23. Juni 2023 werden in allen Fahrzeugen entlang der Linie 302 in Gelsenkirchen diese besonderen Ansagen der Haltestellennamen zu hören sein. Dies gilt auch für alle BOGESTRA-Busse, die eine der 14 Kombihaltestellen Bus/Bahn entlang der Strecke anfahren, so zum Beispiel die (H) Schalker Meile, Buer Rathaus oder Ückendorfer Platz – insgesamt sind die Ansagen damit auf 21 Buslinien zu hören. Dabei werden die Fahrgäste der Linien 380 und 381 mit sechs Kombihaltestellen besonders oft in den Genuss kommen. Zählt man noch die Kombihaltestellen der Straßenbahnlinien 301 und 302 (Gelsenkirchen Hbf., Heinrich-König-Platz und Musiktheater) dazu, sind es mehrere Zehntausend Fahrgäste täglich, die die Stimme des EM-Botschafters Gerald Asamoah hören, so alleine am Gelsenkirchener Hauptbahnhof mehr als 45.000 Kunden werktäglich.
Fans, die sich die mehr als 20 Haltestellennamen in Ruhe zu Hause anhören möchten, können dies ab sofort online über die Website der BOGESTRA. Den Namen des Stadions selbst musste Gerald Asamoah übrigens gleich zwei Mal einsprechen, schließlich wird aus der Haltestelle „Veltins-Arena“ während der EM wieder die „Arena AufSchalke“.

Quelle: BOGESTRA

Klaus Klar zum Vorsitzenden der HDN gewählt

Der Rheinbahn-Vorstandsvorsitzende und Arbeitsdirektor Klaus Klar ist am Donnerstag, 29. Juni 2023, in der Mitgliederversammlung der Haftpflichtgemeinschaft Deutscher Nahverkehrs- und Versorgungsunternehmen (HDN) in Magdeburg von allen 161 anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen einstimmig für drei Jahre zum Vorsitzenden der HDN gewählt worden.
In dieser zusätzlichen Funktion obliegt Klaus Klar die Leitung sowie die gerichtliche und außergerichtliche Vertretung der Haftpflichtgemeinschaft. Zuvor gehörte Klaus Klar seit dem 30. Juni 2011 dem Beirat der HDN an, bevor er am 27. Juni 2019 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde.
Die HDN wurde 1903 gegründet und ist auf die Absicherung der besonderen Risiken von ÖPNV-Unternehmen spezialisiert. Unter dem Leitgedanken der Solidarität sichern die mehr als 430 Mitglieder ihre Risiken über die HDN ab. In der Solidargemeinschaft werden nur Aufwendungen für Versicherungsfälle und niedrige Verwaltungskosten nach dem risikogerechten und transparenten Umlageverfahren auf die Mitglieder verteilt. Die HDN verfolgt keine Gewinnerzielungsabsicht und setzt somit den Versicherungsgedanken, die kostendeckende gegenseitige Absicherung von gleichartigen Risiken, in seiner ursprünglichen und unverändert modernen Form um.

Quelle: Rheinbahn AG