Kurz nach der Inbetriebnahme Europas größter Elektrobusflotte hat sich das Londoner Busunternehmen Go-Ahead erneut für die Kooperation aus BYD und Alexander Dennis Limited (ADL) entschieden. Die Hersteller werden 14 BYD ADL Enviro200EV in der erstmals verkauften neuen Längenvariante von 10,8 Metern liefern.
Die Fahrgestelle und Antriebstechnik liefert BYD, während ADL die Aufbauten im schottischen Falkirk montiert. Zur Versorgung der Busse installiert Generalunternehmer BYD 14 Ladestationen im Go-Ahead-Betriebshof Camberwell. Die Elektrobusse werden für den Aufgabenträger Transport for London (TfL) auf der Buslinie 360 fahren, welche mit Chelsea, Sloane Square und Vauxhall durch einige der angesehensten Viertel Londons fährt und auf dieser Strecke South Kensington mit Elephant & Castle verbindet.
BYD und ADL lieferten im vergangenen Jahr bereits 51 zwölf Meter lange Enviro200EV an Go-Ahead für die TfL-Linien 507 und 521. Mit der im Lieferumfang enthaltenen Infrastruktur wurde dazu erstmals in Europa ein kompletter Betriebshof von Diesel- auf Elektrobusse umgestellt.
Richard Harrington, Technikchef von Go-Ahead London, kommentiert die erneute Entscheidung für BYD ADL Enviro200EV: „Die Erfahrung bei der Elektrifizierung der Linien 507 und 521 und des Betriebshofs Waterloo war entscheidend in der Wahl der Partner für die Linie 360. Das Vertrauen, dass diese Busse hier in London einen ganzen Tag ohne Nachladung fahren können, macht dieses Produkt in einem zunehmend umkämpften Markt führend.“
Neues Buskonzept, Ringbuslinien und Straßenbahnlinie 4 in Nürnberg kommen gut an
Seit Mitte Dezember fährt die Straßenbahnlinie 4 der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg bis nach Am Wegfeld. Im Zuge der Neubaustrecke hat die VAG auch rund ein Drittel ihres gesamten Busnetzes neu ausgerichtet und die Ringbuslinien 35 und 65 eingeführt. Insgesamt kommt das neue Angebot bei den Kunden sehr gut an. Kleine Nachbesserungen ab Montag, 9. Januar 2017 sollen es weiter optimieren.
Die Änderungen – die größten seit einem Jahrzehnt – betreffen viele Kunden, allein im Busbereich sind es rund 45.000. Ihr täglicher Weg zur Arbeit oder in die Schule hat sich geändert, sie müssen umdenken und sich an die neue Situation gewöhnen. „Wir wollen unsere Fahrgäste dabei auch in den nächsten Wochen weiterhin unterstützen und beobachten daher seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 alle Linien ganz genau. Wir nehmen Kritik und Anregungen auf, um bei Bedarf nachzubessern; so wie wir es jetzt in einem ersten Schritt tun“, erklärt Petra Reißmann, von der Abteilung Planung bei der VAG.
15. Januar: Abstract-Abgabefrist für die Nahverkehrs-Tage 2017
Die Nahverkehrs-Tage 2017 am 21. und 22. September haben das Motto "Digital und Disruptiv – neue Daten und Methoden für einen kundengerechten ÖPNV". Die thematischen Schwerpunkte der Veranstaltung sind:
• Erfassung und Aufbereitung von Daten für Planung, Betrieb und Marketing,
• Datenqualität und Datenschutz,
• Einsatz und Nutzung automatisch erfasster Daten in Planung, Betrieb und Marketing,
• Neue datengestützte Methoden in Planung, Betrieb und Marketing,
• Good-Practice-Beispiele aus Forschung und Praxis.
Wer zu den Themen einen Vortrag halten möchte, kann noch bis zum 15. Januar ein Abstract seines geplanten Beitrages (MS-Word/ PDF, Umfang 1000-2000 Wörter) einreichen:
Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer
Universität Kassel, FG Verkehrsplanung und Verkehrssystem
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info@nahverkehrs-tage.de
Das Abstract sollte Folgendes enthalten:
• Titel des Beitrags
• Autor, Co-Autoren und Kontaktdaten
• Zusammenfassung des Inhalts unter Einbezug wesentlicher Fragestellungen, methodischer Grundlagen, Lösungsansätzen und Ergebnissen des Themas
• mindestens eine Zuordnung zum thematischen Schwerpunkt
Wechsel in der Geschäftsführung von Abellio Rail Mitteldeutschland
Dr. Roman Müller (62) ist neuer Vorsitzender der Geschäftsführung der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH (ABRM). Der seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Schienenverkehrsbranche an herausgehobenen Positionen tätige Müller tritt zu Beginn des neuen Jahres die Nachfolge von Dirk Ballerstein in Halle (Saale) an. Müller war bisher als Geschäftsführer Markt und Strategie für die Abellio GmbH in Berlin tätig.
Siemens modernisiert Metrolinie in Peru
Siemens rüstet die komplette Bahnstromversorgung des rund neun Kilometer langen ersten Abschnitts der Metrolinie 1 in Lima auf. Durch moderne Energieversorgung, Aufrüstung der bestehenden Oberleitungsanlagen sowie Elektrifizierungsumbau in den Betriebshöfen werden sowohl die Verfügbarkeit als auch die Wirtschaftlichkeit der Bahnstrecke erhöht. Die Umrüstung erfolgt bei laufendem Betrieb.
Verbindung zwischen Stadtzentrum und Südosten Limas
2011 wurde Limas erste Metrolinie mit einer Länge von rund 21 Kilometern fertiggestellt. Die Linie verbindet den Südosten Limas mit dem Stadtzentrum und ermöglicht vielen Einwohnern der Landeshauptstadt deutlich verkürzte Transportwege. Der erste rund neun Kilometer lange Abschnitt der Linie 1 wurde bereits 1995 erbaut, so dass nun eine Modernisierung der Bahnstromversorgung erforderlich ist. Zum Lieferumfang von Siemens zählen die Installation, Inbetriebnahme und Instandsetzung für die Umrüstung von vier Bahnstromunterwerken und sechs Mittelspannungsschaltanlagen für die Bahnhöfe im Abschnitt von Villa El Salvador nach Atocongo. Darüber hinaus installiert Siemens eine neue Oberleitungsanlage auf der Hauptstrecke. Hinzu kommt der Ausbau des Scada-Systems (Supervisory control and data acquisition) für die Überwachung und Steuerung der Bahnstromversorgung.
Belgien erlässt Gesetz zur Speicherung von Passagierdaten bei Bus und Bahn
Am 22. Dezember 2016 hat die erste Kammer des belgischen Parlaments laut Information des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) einem Gesetz zur Erfassung und Speicherung von Passagierdaten bei internationalen Reisen per Flugzeug, Bus, Zug und Schiff zugestimmt. Damit geht Belgien deutlich über die sogenannte PNR-Richtlinie (Passenger Name Records) hinaus, die von der EU im Frühjahr 2016 beschlossene wurde. Während die EU-Richtlinie die Speicherung der Passagierdaten für den Luftverkehr regelt, weitet die belgische Umsetzung der Richtlinie den Anwendungsbereich auch auf Bus, Zug und Schiff aus. Durch das PNR-System werden neben dem Namen des Fluggastes auch Informationen zur Buchung und Zahlungsmethode, dem Sitzplatz oder zu den Kontaktdaten gesammelt. Der Innenminister Jan Jambon plant, die Ausweitung des Anwendungsbereichs der PNR-Richtlinie auch auf die europäische Agenda zu setzen. In Deutschland, Frankreich und den Niederlanden steht man diesem Vorstoß bislang eher skeptisch gegenüber.
Nach bdo-Informationen liegen bis jetzt nur wenig konkrete Details zur notwendigen Durchfüh-rungsverordnung vor. Außerdem müsse noch geklärt werden, ob sich das Anwendungsgebiet auf den internationalen Linienverkehr beschränkt. Eine weitere große Unklarheit besteht bezüglich des kleinen Grenzverkehrs mit dem ÖPNV. Die belgische Regierung wird daher in den kommenden Monaten jeden Verkehrs-Sektor separat konsultieren. Zunächst werden der Luft- und Bahnverkehr auf der Tagesordnung stehen. Jambon habe außerdem bereits angekündigt, dass die Bus-Unternehmen nicht mehr Daten sammeln sollen, als sie schon heute schon erfassen. Hier ist nach Ansicht des bdo jedoch Skepsis angebracht.
Erwerb von Rocla Concrete Tie durch Vossloh abgeschlossen
Gestern wurde der Erwerb des US-Bahninfrastrukturunternehmens Rocla Concrete Tie durch Vossloh erfolgreich abgeschlossen. Alle erforderlichen Kartellfreigaben wurden erteilt. Der Vertrag über den Erwerb von Rocla wurde am 5. Dezember 2016 mit dem bisherigen Eigentümer Altus Capital Partners II unterzeichnet. Die Akquisition stärkt das Kerngeschäft im Fokusmarkt USA und liefert einen wichtigen Beitrag beim Ausbau der Position von Vossloh als ein weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen der Bahninfrastruktur.
Zukünftig "Vossloh Tie Technologies"
Rocla Concrete Tie mit Sitz in Denver, Colorado, ist einer von Nordamerikas führenden Herstellern von Beton-Streckenschwellen. Zum Produktportfolio des Unternehmens gehören neben Beton-Streckenschwellen noch Weichenschwellen sowie Betonelemente für die Feste Fahrbahn und Bahnübergangssysteme, die in mehreren eigenen Werken in den USA sowie in einer Produktionsstätte in Mexiko hergestellt werden. Im Geschäftsjahr 2015/16, das am 30. Juni 2016 endete, erzielte Rocla einen Umsatz von 88,2 Mio.US$. Rocla wird zukünftig als Geschäftsfeld "Vossloh Tie Technologies" innerhalb des Geschäftsbereichs Core Components geführt und stellt neben Vossloh Fastening Systems das zweite Geschäftsfeld in diesem Geschäftsbereich dar.
Guido Borning neuer Geschäftsführer des Verbandes des Verkehrsgewerbes Rheinland
Guido Borning, 39, ist seit 1. Januar 2017 neuer Geschäftsführer des Verbandes des Verkehrsgewerbes Rheinland e. V (VDV Rheinland). Er bildet jetzt gemeinsam mit Klaus-Peter Schuster, der seit über 30 Jahren erfolgreich den Verband leitet, das zukünftige Führungsduo.
Guido Borning studierte Wirtschaftswissenschaften in Koblenz und Wirtschaftsrecht in Saarbrücken bevor er ab 2007 als Referent für Recht und Wirtschaft für den VDV Rheinland tätig wurde. Seit Januar 2010 ist er stellvertretender Geschäftsführer des Verbandes. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich des Arbeits- und Sozialrechts und auf sämtlichen Gebieten das Personenverkehrsgewerbe betreffend. Die Arbeit der Bundesverbände des Verkehrsgewerbes unterstützt er durch sein vielseitiges Engagement in diversen Ausschüssen.
100 Jahre: Gedenken an Dr. Georg Schaeffler
Ein Beispiel deutscher Wirtschaftsgeschichte und unternehmerischer Leistung im Nachkriegsdeutschland: Dr.-Ing. E. h. Georg Schaeffler, der am 4. Januar 100 Jahre alt geworden wäre, legte gemeinsam mit seinem Bruder und einer Handvoll Mitarbeiter den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Unternehmerische Tüchtigkeit, geschäftliches Geschick und zukunftsorientiertes Denken zeichneten die Persönlichkeit von Dr. Georg Schaeffler aus.
Bombardier und die Österreichischen Bundesbahnen unterzeichnen Rahmenvertrag
Bombardier Transportation und die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben am 27. Dezember einen Rahmenvertrag für die Lieferung von bis zu 300 BOMBARDIER TALENT 3-Zügen unterzeichnet. Der Gesamtwert des Rahmenvertrages beläuft sich nach Listenpreis auf rund 1,8 Milliarden Euro und versetzt ÖBB in die Lage, Züge für den Regional- und Nahverkehr in mehreren Tranchen abzurufen.
Der erste Abrufauftrag auf Basis des Rahmenvertrages, ebenfalls unterzeichnet am 27. Dezember, bezieht sich auf 21 TALENT 3-Züge mit einem Auftragswert nach Listenpreis von rund 150 Millionen Euro. Diese neuen Regionalzüge werden bis 2019 geliefert und werden voraussichtlich die Passagierkapazität im örtlichen Nahverkehr sowohl für Pendler als auch für Freizeitreisende erhöhen. Dadurch wird die wichtige Verbindung zwischen ländlichen und städtischen Gebieten in der österreichischen Region Vorarlberg und den angrenzenden Ländern gestärkt.
Die neue Generation des TALENT 3-Elektrotriebzuges bietet moderne betriebliche Flexibilität, geringen Energieverbrauch und deutlich reduzierte Lebenszykluskosten. Mit dem breitesten Wagenkasten seiner Klasse, erlaubt der neue TALENT 3 eine bis zu 50% höhere Sitzplatzkapazität im Vergleich zur Vorgängergeneration, ermöglicht einen schnelleren Passagierwechsel und maximalen Reisekomfort. Insgesamt sind bereits rund 1.400 Züge der TALENT-Familie in Europa und Kanada im Einsatz. Davon werden 187 Fahrzeuge von den ÖBB in Österreich betrieben.
Zum Einsatz kommen etwa die Straßenbahnen in Großstädten wie Linz, Innsbruck und Graz sowie Stadtbahnzüge für die U-Bahn-Linie U6 in Wien, landesweit aber auch Nahverkehrszüge für die ÖBB und Lokomotiven für mehrere private Cargo-Unternehmen. Am Standort Wien beschäftigt Bombardier Transportation beschäftigt 550 Mitarbeiter.