Klimaschutzplan 2050: VDV unterzeichnet gemeinsame Erklärung mit 40 Verbänden und Unternehmen

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) beteiligt sich mit  weiteren Branchenverbänden und führenden deutschen Unternehmen an der heute veröffentlichten gemeinsamen Erklärung zum Entwurf des Klimaschutzplans 2050. „Gerade der Verkehrssektor spielt eine entscheidende Rolle, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Der öffentliche Personenverkehr und Güterverkehr ist umweltfreundlich und leistet bereits heute einen wesentlichen Beitrag für die Entlastung der Umwelt“, so  VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Der Klimaschutzplan 2050 muss sich als zentrales Instrument für Deutschlands Beitrag zur Umsetzung der globalen Klimaziele am Paris-Abkommen messen lassen. Die Unterzeichner der gemeinsamen Erklärung sind sich einig, dass vom Klimaschutzplan der Bundesregierung das eindeutige Signal ausgehen muss, dass Deutschland die in Paris gemachten Zusagen umsetzen wird: „Als Branchenverband für den öffentlichen Verkehr unterstützen wir gemeinsam mit unseren Mitgliedsunternehmen die Politik bei der Erfüllung der Klimaschutzziele. Wir verstehen uns im Verkehrssektor als Teil der Lösung für die Erreichung der Klimaschutzziele“, so Fenske. „Klar ist aber auch, dass wir diese ambitionierten Ziele nur mit einer Verkehrswende erreichen. Dafür muss der Anteil des Verkehrs im öffentlichen Personen- und Güterverkehr bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum PKW- oder LKW-Verkehr noch deutlich steigen. Wir werden als Branche unseren Beitrag dazu leisten, erwarten von der Politik aber auch die notwendigen verkehrs- und finanzpolitischen Signale“, so Fenske weiter.

Stadler erhält den ersten Award Access des SGB-FSS

Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS zeichnet Stadler mit dem ersten Award Access aus. Der Preis geht an Organisationen mit besonderen Verdiensten beim barrierefreien Zugang für Gehörlose und Hörbehinderte. Stadler setzt sich seit Jahren als Arbeitgeber von Gehörlosen und als Hersteller von Zügen, die für Personen mit eingeschränkter Mobilität optimiert sind, für die Anliegen von Menschen mit Hörbehinderung ein.
Der Schweizerische Gehörlosenbund SGB-FSS hat seinen ersten Award Access an Stadler verliehen. Stadler sei „ein Vorbild für andere Arbeitgeber, welche aus Unwissenheit oder Unsicherheit davor zurückschrecken, gehörlose Menschen einzustellen“, begründete die Jury. Tatjana Binggeli, Präsidentin des Gehörlosenbunds, hat die Auszeichnung, eine vom gehörlosen Künstler Peter Hemmi entworfene Skulptur, in Bussnang an Peter Spuhler, Eigentümer und Group CEO von Stadler, übergeben.

Die Rheinbahn beschafft über 260 mobile ICA Ticketautomaten

Das Nahverkehrsunternehmen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf, die Rheinbahn AG, hat 263 mobile Ticketautomaten und ein neues Hintergrundsystem bei dem Dortmunder Systemlieferanten ICA Traffic in Auftrag gegeben. In einer europaweiten Ausschreibung zur Beschaffung von mobilen Ticketautomaten hat sich ICA Traffic aus Dortmund nun erneut durchsetzen können. Die Vergabe beinhaltete hier nicht nur die Lieferung von mobilen Ticketautomaten zum Einbau in Schienenfahrzeuge, sondern auch die eines neuen Hintergrundsystems. Die Automaten werden ältere Geräte ersetzen und in verschiedenen Staffeln ab 2017 bis 2018 geliefert.
In den Schienenfahrzeugen der Rheinbahn kann der Fahrgast nun künftig sein Ticket am neuen „DUALIS 3000 CR“ ordern. Dieses Gerät wurde speziell für den Einsatz in Bussen Stadt-, und Straßenbahnen entwickelt und bietet dem Fahrgast, trotz der kompakten Bauweise, den vollen Funktionsumfang eines stationären Gerätes. ICA wird neben den mobilen Ticketautomaten auch ein Hintergrundsystem DUALIS Dimas liefern. Das Managementsystem bietet viele neue Servicefunktionen, die die Administration und Verwaltung der DUALIS – Automaten verbessern werden.

Erster Spatenstich für neues Continental-Reifenwerk in Mississippi

Continental hat gestern den ersten Spatenstich am Standort seines neuen Reifenwerks nahe Clinton, Mississippi (USA), gefeiert. Die Zeremonie markierte den Beginn der Bauarbeiten, die im Jahr 2019 abgeschlossen sein sollen. Continental hat eine langfristige Investition im Gesamtwert von rund 1,4 Milliarden US-Dollar und die Schaffung von 2.500 Arbeitsplätzen zugesagt, sobald das Werk im nächsten Jahrzehnt seine volle Kapazität erreicht. Die neue Produktionsstätte wird auf einem unbebauten Gelände nahe der Stadt Clinton errichtet, die 32 Kilometer von Jackson, der Hauptstadt von Mississippi, entfernt liegt. Nach Continental-Planung soll der Baubeginn des Werks 2018 erfolgen. Das Gelände eignet sich mit seiner Größe von 400 Hektar und aufgrund seiner Lage gut für den Aufbau eines schrittweise wachsenden Reifenwerks. Die Serienproduktion von Nutzfahrzeugreifen soll Ende 2019 anlaufen.
„Der Bau dieses neuen Werks in Mississippi ist ein wichtiger Bestandteil der Vision 2025, der Wachstumsstrategie der Reifendivision von Continental“, so Nikolai Setzer, Mitglied des Vorstandes von Continental und Leiter der Division Reifen. „Das ist seit über zehn Jahren weltweit das erste neue Werk für das Lkw- und Busreifengeschäft.“

Baustellenmanagement muss verbessert werden

Der Interessensverband „Mofair“ hat das Engagement für eine qualitativ hochwertige Infrastruktur als weiteres Verbandsziel in seine Satzung aufgenommen. „Das ist für uns das Megathema der kommenden Jahre. Die finanziellen Mittel für eine bessere Schieneninfrastruktur sind vorhanden. Jetzt muss gebaut werden. Dabei kommt es aber vorrangig darauf an, die Belange der Fahrgäste sehr viel stärker in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen“, unterstrich Stephan Krenz als mofair-Präsident.
Zurzeit erbringen die nicht bundeseigenen (NE-)Bahnen bereits gut 32 Prozent der Verkehrsleistung im SPNV. In den kommenden Jahren wird dieser Wert auf mindestens 40 Prozent ansteigen; so wurden im vergangenen Jahr drei Viertel aller Ausschreibungen von Wettbewerbsbahnen gewonnen. Mofair hat sich das Ziel gesetzt, alle größeren NE-Bahnen im Personenverkehr unter seinem Dach zu vereinen.
Gleichwertig dazu stehen die Belange des Verkehrsträgers Schiene insgesamt und vor allem der Fahrgäste. Laut Mofair ist es aus deren Sicht zentral, dass Baufahrpläne zuverlässiger und die Zahl der Vollsperrungen geringer werden, um auch während der Bauzeit mit dem Zug verlässlich von A nach B zu kommen. Die Bedeutung eines besseren Baustellenmanagements werde auch deshalb immer größer, weil die Zahl und die Komplexität der Baustellen im Netz in den kommenden Jahren mindestens bis 2019 noch weiter steigen und dann auf einem hohen Niveau bleiben werden. Mit der Sanierung von Brücken und Tunneln kommen besonders schwierige Vorhaben hinzu.

ÖPNV und E-Commerce – Dreamteam oder weit entfernt?

In der Online-Welt sind digitale Zahlungsprozesse längst etabliert, wie ist die Lage jedoch im ÖPNV? Sind neue Zahlungsstrukturen, Bonitätsprüfungen und Abrechnungsarten schon ebenso weit verbreitet wie elektronische Fahrplanauskünfte? Und welche Besonderheiten müssen Verkehrsbetriebe beachten, wenn es immer öfter heißt, erst fahren, dann bezahlen? Diese Fragen beantwortet die aktuelle Ausgabe der Nahverkehrs-praxis
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CHIP Hotlinetest 2016: KVB auf Platz 1

Guten Telefonsupport zu bekommen ist nicht selbstverständlich. Das zeigt der große Hotlinetest 2016 von CHIP. Zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Statista hat das Technikmagazin 150 Unternehmen aus zwölf Branchen auf die Probe gestellt. Die Statista-Mitarbeiter versuchten unter anderem als Neukunden das beste Angebot für sich zu finden und nahmen zum ersten Mal ausgewählte Verkehrsbetriebe unter die Lupe. Ergebnis nach 1.668 Interviews, 9.185 Anrufen und über 14 Tagen in der Warteschleife: Die Branche macht einen besseren Eindruck als es die Wahrnehmung des öffentlichen Personennahverkehrs im Allgemeinen erwarten lässt. Trotz leichter Schwächen bei der Wartezeit fahren die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) am Ende den Sieg vor dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) und den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) ein.

Siemens baut 45 Stadtbahnen für San Diego

Siemens hat vom Betreiber San Diego Metropolitan Transit System (MTS) einen Auftrag über 45 Stadtbahnen vom Typ S70 erhalten. Mit diesem Auftrag steigt die Zahl der Siemens-Fahrzeuge in San Diego auf insgesamt 244. MTS ist damit der größte Stadtbahn-Kunde von Siemens in den Vereinigten Staaten. Mit den neuen Fahrzeugen kann MTS das Angebot auf den bestehenden Linien ausweiten und auch die rund 17 Kilometer lange Erweiterung der UC San Diego Blue Line bedienen, die derzeit gebaut wird. Die ersten Fahrzeuge sollen Ende 2018 ausgeliefert werden. Gebaut werden die S70 im Siemens-Werk in Sacramento, Kalifornien.
Die neuen Niederflur-Stadtbahnen werden über einen neu gestalteten Mittelteil verfügen, der den Fahrgastfluss und die Zugänglichkeit für Rollstühle verbessert sowie mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bietet.
MTS wird 36 der 45 neuen Stadtbahnwagen auf der Erweiterungsstrecke Mid-Coast Trolley einsetzen, die den Stadtteil University City anbindet. Mit den restlichen neun Fahrzeugen soll der Takt auf der UC San Diego Blue Line und der Orange Line erhöht werden.