Abokarten in Jena und Erfurt ab sofort als elektronische Fahrausweise im Scheckkartenformat

Um die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs weiterhin zu vereinfachen, führen der Jenaer Nahverkehr und die Erfurter Verkehrsbetriebe als erste Nahverkehrsdienstleister im Verkehrsverbund Mittelthüringen ab sofort für ihre Abokunden den elektronischen Fahrausweis „Die Karte.“ ein. Die bisherigen Abokarten aus Papier gehören damit der Vergangenheit an.

Lebensdauer von fünf Jahren

„Unser neues Angebot bietet einige Vorteile und macht die Mobilität in Jena und Erfurt attraktiver. Und das natürlich ohne Mehrkosten für unsere Kunden“, sagte Nahverkehrs-Geschäftsführer Steffen Gundermann zur Vorstellung  des elektronischen Fahrausweises am Freitag, 21. Oktober 2016, gemeinsam mit Steffen Triebel von den Erfurter Verkehrsbetrieben. Dieser ergänzte: „Die Abo-Karte in Form einer Chipkarte muss nun nicht mehr monatlich gewechselt werden, sie ist robust und hat eine Lebensdauer von bis zu 5 Jahren. Bei Verlust kann sie schneller gesperrt und ersetzt werden, als die bisherigen Papierkarten und das jetzt auch beim übertragbaren Abonnement“. Änderungen zum bestehenden Abonnement gibt es durch die Einführung des elektronischen Fahrausweises „Die Karte.“ für die Kunden nicht. Alle Regelungen zur gewählten Tarifzone, zur Mitnahme und Übertragbarkeit des Abos bleiben bestehen.

Abo-Karte kann ab 1. November benutzt werden

Annelore Apel, Lena Bauer und Andreas Roth als langjährige Abokunden des Jenaer Nahverkehrs bekamen ihre Karte persönlich von den Vertretern der Thüringer Nahverkehrsunternehmen überreicht. Die übrigen 6.000 Abokunden in Jena und die 20.000 in Erfurt erhalten sukzessive und mit Ablauf der jeweiligen Gültigkeit ihrer bisherigen Abokarte ihre neue Abo-Chipkarte, die ab 1. November genutzt werden kann. Noch in dieser Woche werden die ersten Karten auf dem Postweg verschickt.

Weitere Verkehrsunternehmen sollen folgen

Auf Jena und Erfurt sollen weitere Verkehrsunternehmen folgen. Dafür werden Schritt für Schritt die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Darüber hinaus soll ab kommendem Jahr der elektronische Fahrausweis „Die Karte.“ einen leichteren Zugang zu den Carsharing-Leistungen von teilAuto bieten. Weitere Informationen unter: www.nahverkehr-jena.de/DieKarte.

U-Bahn-Haltestelle Ohlstedt barrierefrei

Zwei Monate früher als geplant konnte die Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) den barrierefreien Ausbau der U1-Haltestelle Ohlstedt abschließen. Dabei wurden alle Arbeiten im laufenden Betrieb umgesetzt, sodass die U1 durchgehend fahren konnte und die Fahrgäste nicht beeinträchtigt wurden.

Aufzug, erhöhte Bahnsteige und Blindenleitsystem

Jetzt verfügt die Haltestelle über einen Aufzug, erhöhte Bahnsteige für den niveaugleichen Ein- und Ausstieg sowie ein Blindenleitsystem. Der Aufzug wurde dabei in die vorhandene Treppenanlage integriert. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen wurde auch das Brückenbauwerk der Haltestelle erneuert und instandgesetzt. Dabei konnte der denkmalgeschützte historische Charme der Haltestelle erhalten werden. Für den Ausbau der U1-Endhaltestelle investierte die Hochbahn knapp zwei Millionen Euro.

Siemens elektrifiziert Metrolinie in Ecuador

Siemens wird im Auftrag des bauausführenden Konsortiums Acciona-Odebrecht die gesamte Metrolinie 1 von Quito, der Hauptstadt Ecuadors, elektrifizieren. Die Line 1 soll zu einer wesentlichen Verbesserung des täglichen Pendlerverkehrs beitragen. Sie ermöglicht die direkte Anreise aus dem Norden (El Labrador) und Süden (Quitumbe) der Stadt ins Zentrum und in die Altstadt. Die neue Streckenführung wird die Fahrzeiten zu diesen Zielen erheblich reduzieren. Der Fahrgastbetrieb ist für Mitte 2019 geplant.

Von Norden nach Süden 15 Stationen

In Quito entsteht derzeit eines der höchstgelegenen Metrosysteme der Welt. Die erste Linie wird sich auf über 20 Kilometern durch die langgestreckte Hauptstadt des südamerikanischen Landes ziehen und dabei auf einer Höhe von mehr als 2.800 Metern über dem Meeresspiegel verlaufen. Siemens übernimmt die komplette Elektrifizierung der neuen doppelgleisigen Metrolinie 1, die mit 15 Stationen den Norden mit dem Süden der Stadt verbindet. Zum Lieferumfang von Siemens zählt die Installation einer rund 46 Kilometer langen Deckenstromschiene, einer sechs Kilometer langen Oberleitung, elf Bahnstromversorgungsanlagen, 29 Anlagen zur Sekundärstromversorgung sowie das SCADA-System (Supervisory control and data acquisition) für die Überwachung und Steuerung der Bahnstromversorgung.

Weniger Stau und Smog

Das neue Schienensystem ist ein wichtiger Schritt in der Modernisierung der Millionenstadt und soll zukünftig über 350.000 Fahrgäste täglich befördern. Das hohe Verkehrsaufkommen sorgt aktuell regelmäßig für Staus und Smog. Der Umstieg auf ein umweltfreundlicheres Massenverkehrsmittel soll Abhilfe schaffen und bis zu 30.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.

Impressionen von der 1. Sicherheitskonferenz ÖPV online

Wir haben für Sie Eindrücke von der erfolgreichen "1. Sicherheitskonferenz Öffentlicher Personenverkehr" zusammengestellt und diese für Teilnehmer und Interessierte hier online veröffentlicht. Gleich ansehen! Die von der VDV Akademie und der Nahverkehrs-praxis organisierte Veranstaltung fand vom 10. bis 11. Oktober 2016 in Berlin statt.
Die Kerninhalte der 1. Sicherheitskonferenz ÖPV werden in einer Sonderausgabe der Nahverkehrs-praxis zusammengefasst. Diese erscheint am 15. Dezember 2016, Sie können die Ausgabe aber bereits hier vorab anfordern.

Leipziger Verkehrsbetriebe erneut Service Champion

Bereits zum dritten Mal haben die Leipziger Verkehrsbetriebe ihren Titel und ihre Führungsposition beim nationalen Service-Ranking verteidigt, bereits zum vierten Mal wurde das Unternehmen ausgezeichnet. Die Verkehrsbetriebe erreichten aus Kundensicht im Gesamtranking erstmals eine Silbermedaille und belegten wiederholt im Branchenvergleich Platz 1 der untersuchten Betriebe des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland.

1,5 Millionen Kunden befragt

Das Service-Ranking basiert auf dem wissenschaftlich belastbaren "Service Experience Score" (SES) und wird analog zu Wahlerhebung "Sonntagsfrage" ermittelt. Gemeinsam mit der Goethe Universität Frankfurt am Main hat die Service Value GmbH 1,5 Millionen Kunden von 2615 Unternehmen in Deutschland befragt und die Ergebnisse am 20. Oktober in der Tageszeitung DIE WELT veröffentlicht. Demnach erreichten die Verkehrsbetriebe mit einem SES von 63,9 Prozent im Gesamtranking erstmals die  Silbermedaille.

Studie seit 2011

Kundenzufriedenheit durch Hilfsbereitschaft, Beratungsqualität und serviceorientierte Atmosphäre stehen dabei im Mittelpunkt der Befragung. Die Studie wurde 2011 zum ersten Mal durchgeführt und listet in diesem Jahr 2.615 Unternehmen in 304 Branchen auf. Untersucht wurden unter anderem 14 Betriebe des öffentlichen Personennahverkehrs. Diese erreichten einen Durchschnittswert von 55,1 %.

Die Verkehrsbetriebe im Überblick:

Anbieter mit einem SES = 57,1% wurden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt.

RANG

ANBIETER

WERT

373

Leipziger Verkehrsbetriebe

63,9%

763

Stuttgarter Straßenbahnen (SBB)

61,3%

897

Hamburger Verkehrsverbund (inkl. Hamburger Hochbahn

60,5%

1052

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

59,3%

1098

Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG)

59,1%

1384

Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen (BOGESTRA)

57,1%

1384

Bremer Straßenbahn (BSAG)

57,1%

1384

Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB)

57,1%

1384

Essener Verkehrs AG (EVAG)

57,1%

1384

Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB)

57,1%

1384

Rheinbahn

57,1%

1384

üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe

57,1%

1384

VAG Verkehrs AG Nürnberg

57,1%

1384

Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF)

57,1%

Schaeffler erhält „Materialica Design + Technology Award 2016“ für Sensotect®

Schaeffler hat für das neuartige Schichtsystem Sensotect® auf der internationalen Fachmesse Materialica in München den „Materialica Design + Technology Award 2016“ in der Kategorie „Surface & Technology“ erhalten.  Die Jury aus Wissenschaft und Industrie zeichnete das Schichtsystem Sensotect® mit der höchsten Auszeichnung, dem „Best-of Award“ aus. Mithilfe von Sensotect® können bauraumneutral multifunktionale Oberflächen hergestellt werden, die sich insbesondere durch sensorische Eigenschaften auszeichnen. Das beschichtete Bauteil wird damit selbst zum Sensor.

Hochbahn-Großprojekt „Walddörfer 2016“ im Zeitplan

Eines der größten Hochbahn-Projekte der letzten Jahrzehnte erreicht einen wichtigen Meilenstein: Heute fährt die erste U-Bahn wieder von Großhansdorf über Volksdorf in die Hamburger Innenstadt. Damit endet die rund viermonatige Sperrung auf dem nordöstlichen Ast der U1 und ein wichtiger Abschnitt des Großprojekts „Walddörfer 2016“.

Gleisbauarbeiten und Sanierungsmaßnahmen

Im Rahmen des Großprojekts wurden bislang insgesamt sieben Brückenbauwerke erneuert und repariert. Gleichzeitig führte die Hochbahn auf Streckenabschnitten Gleisbauarbeiten in einem beträchtlichen Umfang durch: Unter anderem wurden über einen Kilometer Schienen, mehr als 500 Schwellen und mehrere hundert Kubikmeter Schotter ausgetauscht. Zusätzlich nahm die Hochbahn Sanierungsmaßnahmen an Haltestellen und Bahngräben vor.

Das Projekt geht weiter

Das Großprojekt „Walddörfer 2016“ geht aber weiter, denn der barrierefreie Ausbau von zeitgleich sechs Haltestellen auf dem nordöstlichen Ast der U1 läuft auf Hochtouren. Alle Haltestellen liegen voll im Zeitplan und sind mit Beginn des kommenden Frühjahrs barrierefrei. Das Investitionsvolumen für das Gesamtprojekt beträgt rund 26,4 Millionen Euro. Auf den barrierefreien Ausbau der Haltestellen Ahrensburg West, Ahrensburg Ost und Schmalenbeck entfallen 5,8 Millionen Euro. Diese werden aus Fördermitteln des Landes Schleswig-Holstein, des Kreises Stormarn, der Stadt Ahrensburg und der Gemeinde Großhansdorf finanziert.

Deutscher Mobilitätspreis: 10 Leuchtturmprojekte für eine mobile Gesellschaft ausgezeichnet

Ein Informationsportal, das in Echtzeit Störungen von Aufzügen anzeigt, ein umweltfreundlicher Tür-zu-Tür-Fahrdienst und eine auf Open Data basierende App für den öffentlichen Verkehr: Dies sind nur drei Beispiele, die zeigen, dass Deutschland vielfältige digitale Innovationen zu bieten hat, um Mobilität intelligenter zu machen. Dorothee Bär, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, würdigte am 19. Oktober gemeinsam mit Ute E. Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, die Projektverantwortlichen der zehn Preisträger im Bundesverkehrsministerium in Berlin.

Die zehn Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises 2016:

  • BrokenLifts.org – Plattform für Aufzugstörungsinformationen, Sozialhelden e.V., Berlin
  • CleverShuttle – Von Tür zu Tür per grünem RideSharing, CleverShuttle – GHT Mobility GmbH, Berlin
  • Cyface – Bequemer fahren, Technische Universität Dresden
  • Dēmos – Demokratisches Mobilitätssystem, Slock.it UG, Mittweida, und innogy SE, Essen
  • DHL Paketkopter – Transport auch in entlegene Gebiete, DHL Paket, Bonn
  • easy.GO – Handy-App für Bus und Bahn im ÖPNV, TAF mobile GmbH, Jena
  • Hubject – eRoaming-Plattform für eine vernetzte Elektromobilität, Hubject GmbH, Berlin
  • KONUX – Smarte Bahninfrastruktur durch Sensordatenanalyse, KONUX GmbH, München
  • Mobilfalt – Mobilität durch Vielfalt, Nordhessischer Verkehrsverbund, Kassel
  • moovel – Die Mobilitäts-App, moovel Group GmbH, Stuttgart

Alle Preisträger finden Sie hier.
Eine 16-köpfige Expertenjury unter dem Vorsitz von Dorothee Bär wählte aus rund 350 Bewerbungen die zehn Preisträger des Deutschen Mobilitätspreises aus. Gesucht wurden im Wettbewerbsjahr 2016 wegweisende Best-Practice-Projekte zum Schwerpunktthema Teilhabe.

Zu neuen Ideen per Open Innovation

Ab dem 21. Oktober 2016 sind die Ideen aller Bürgerinnen und Bürger gefragt – denn dann startet die Open-Innovation-Phase des Wettbewerbs. Über das Ideenportal des Deutschen Mobilitätspreises werden Impulse und Visionen gesucht, damit jeder in Zukunft noch intelligenter unterwegs sein kann. Ganz Deutschland ist aufgerufen, Ideen für eine intelligente Mobilität der digitalen Gesellschaft zu entwickeln. Wer sich am Wettbewerb beteiligt, erhält auch Gelegenheit, über die Plattform mit anderen kreativen Köpfen in Kontakt zu kommen und gemeinsam über Ideen und die Mobilität von morgen zu diskutieren. Hier geht es zur Plattform.”

Daimler Buses setzt auf intelligente Lenksysteme

Daimler Buses will mit dem Einsatz von elektrohydraulischen Servolenkungen (EHPS) den Kraftstoffverbrauch bei Bussen senken. Das voll inte­grierte System ersetzt die heute in allen Bussen mit einem Gesamtgewicht über 7,5 t verwendeten konventionellen Lenkhelfpumpen. Durch die bedarfs­gerechte Ansteuerung der elektrischen Lenkhelfpumpe, die bisher vom Ver­brennungsmotor angetrieben wurde, kann die Lenkunterstützung zukünftig unabhängig von der Motordrehzahl genutzt werden.

Verfügbar ab Mitte 2017

Das System, das gemeinsam mit der Engineering Center Steyr GmbH & Co. KG im österreichischen St. Valentin entwickelt wurde, erhielt auf der internationalen Fachmesse Busworld 2015 im belgischen Kortrijk bereits das „Innovation Label“ der Fach-Jury der European Coach Week (ECW). Von Mitte 2017 an ist das System für die Mercedes-Benz Stadtbusse des Typs Citaro als optionale Ausstattung verfügbar.

Solaris gewinnt neue Aufträge für die Lieferung von 42 Batteriebussen auf dem polnischen Markt

Solaris hat zwei neue Verträge für die Lieferung von Elektrobussen nach Jaworzno und Krakau unterschrieben. Das Verkehrsunternehmen aus Jaworzno hat 22 Batteriebusse und der Städtische Verkehrsbetrieb Krakau weitere 20 Urbino-Elektrobusse bestellt. Knapp die Hälfte der Bestellungen macht das Modell des neuen Urbino 12 electric, das zum „Bus des Jahres 2017“ gekürt wurde, aus. Alle Fahrzeuge werden 2017 geliefert.

Insgesamt 23 E-Busse im Linieneinsatz

Der städtische Verkehrsbetrieb Jaworzno und Solaris Bus & Coach haben im September 2016 einen Vertrag für die Lieferung von neun Gelenkbussen Urbino 18 der neuen Generation, drei Fahrzeugen in 12-Meter-Ausführung sowie vier Elektrobussen Urbino 8,9 LE electric, unterschrieben. Außerdem hat der Kunde eine weitere Ausschreibung über die Lieferung von sechs Batteriebussen zugunsten von Solaris abgeschlossen. Dies bedeutet, dass in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 in Jaworzno 23 moderne Elektrobusse im Linieneinsatz betrieben werden. Es ist ein Drittel der Busflotte in dieser Stadt. Der erste Elektrobus begann dort seinen regulären Linienbetrieb im Frühling 2015. Seit damals legte das innovative Urbino 12 electric eine Strecke von über 120.000 km zurück.

Vertragsunterzeichnung in Kielce

Im Rahmen der 13. Internationalen Messe für öffentlichen Transport, Transexpo, in Kielce am 11. Oktober hat Solaris mit dem Städtischen Verkehrsbetrieb Krakau einen Vertrag für die Lieferung von 20 Batteriebussen unterzeichnet. Gemäß dem Vertrag werden siebzehn Stück der Batteriebusse in 12-Meter-Ausführung sowie drei Gelenkbusse Urbino 18 electric geliefert.