FLIR Systems übernimmt Point Grey Research Inc.

FLIR Systems Inc. gab heute bekannt, dass das Unternehmen eine definitive Kaufvereinbarung erreicht hat, um das Geschäft von Point Grey Research Inc. für ca. 253 Mio. US-$ in bar zu erwerben. Point Grey Research ist ein führender Entwickler von Kameras für die industrielle Bildverarbeitung und für den Einsatz in Industrie, Handel, Wissenschaft, Verkehr, Vermessungen und anderen fortgeschrittenen Bildgebungsanwendungen.
Der Zukauf von Point Grey soll den bestehenden Bereich "OEM-Cores und Komponenten" von FLIR um eine breite Palette von IBV-Kameras und Lösungen im sichtbaren Lichtspektrum erweitern. Gleichzeitig kann die Thermografie-Technologie von FLIR die Point Grey Produktpalette vergrößern. Die Transaktion wird voraussichtlich im vierten Quartal 2016 abgeschlossen sein.

Die „neue S-Bahn Rhein-Ruhr“

Heute sind im Colosseum Theater in Essen die Verträge für die S-Bahn Rhein-Ruhr unterzeichnet worden. In dieser Veranstaltung wurden sowohl die Fahrzeugverträge mit Stadler Pankow und der DB Regio NRW, die Verkehrsverträge mit den beiden künftigen Betreibern Abellio Rail NRW und Keolis Deutschland als auch die Finanzierungsverträge mit der Bayrischen Landesbank, der KfW IPEX und der Europäischen Investitionsbank unterzeichnet. Vorab hatten der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) im Rahmen von europaweiten Vergabeverfahren die Weichen für einen leistungsstarken S-Bahn-Verkehr gestellt. Analog zum Rhein-Ruhr-Express (RRX) wurden die Wettbewerbsverfahren zur Beschaffung und Instandhaltung der Fahrzeuge getrennt von denen zum Betrieb der jeweiligen Linien durchgeführt. Auch die Darlehnsausschreibung zur Finanzierung des Kaufes sämtlicher S-Bahn-Fahrzeuge erfolgte in separaten Vergabeverfahren.
So kommen auf den Linien S 1 und S 4 ab Dezember 2019 Züge vom Typ ET 422 zum Einsatz, die auch derzeit auf den S-Bahn-Linien verkehren und sich in der Praxis bewährt haben. Die 48 Fahrzeuge werden von der DB Regio AG gekauft und die DB Regio AG übernimmt bis mindestens 2034 die Wartung und Instandhaltung der Züge und garantiert deren tägliche Verfügbarkeit.
Die Stadler Pankow GmbH liefert die Neufahrzeuge für den Einsatz auf den Linien S 2, S 3, S 9, S 28, RE 49, RB 32 und RB 40. Der Fahrzeughersteller wird die neuen, speziell auf die Bedürfnisse eines Ballungsraumes zugeschnittenen Züge vom Typ Flirt3XL konstruieren, produzieren und verantwortet über den gesamten Lebenszyklus von mindestens 30 Jahren die Instandhaltung und Verfügbarkeit.

CapaCity-Busse ersetzen XXL-Busse

Die Busbeschleunigung auf der MetroBus-Linie 5 ist ein Erfolg. Die Fahrgastzahlen sind auf dem „beschleunigten“ Abschnitt zwischen Niendorf Markt und Innenstadt deutlich angestiegen. Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) wird deshalb künftig den Takt in der Hauptverkehrszeit verdichten und noch mehr Fahrkartenautomaten aufstellen.
Die Fahrgastzahlen stiegen im Jahresverlauf 2015/2016 auf der MetroBus-Linie 5 um zehn Prozent. Zugrundegelegt wurden hier die Fahrgastzählungen der jeweiligen ersten Halbjahre. Auf dem meistgenutzten Streckenabschnitt zwischen dem Bezirksamt Eimsbüttel und der Innenstadt fiel der Anstieg sogar noch deutlich höher aus.
Ab dem 31. Oktober 2016 wird die HOCHBAHN deshalb deutlich mehr Busse in der Hauptverkehrszeit einsetzen. Der Takt wird zwischen Nedderfeld und Innenstadt verdichtet. Künftig fahren dann in zehn Minuten drei statt zwei Busse – eine rechnerische Kapazitätssteigerung in der Spitze um 50 Prozent. Auf dem Streckenabschnitt Bezirksamt Eimsbüttel und Innenstadt verstärkt die MetroBus-Linie 4 im 5-Minuten-Takt. Auf diesem Abschnitt wird künftig alle zwei Minuten ein Bus kommen.
Die Ticketverkäufe im Bus gingen an diesen Haltestellen um 25 Prozent zurück. Insgesamt wird die HOCHBAHN noch 15 weitere Fahrkartenautomaten auf der Linie 5 aufstellen. Dann sind alle Haltestellen zwischen Niendorf Markt und der Innenstadt mit Fahrkartenautomaten ausgerüstet. An insgesamt 41 Automaten können Fahrgäste künftig ihre Tickets schon vor dem Einsteigen kaufen. Damit verringert sich die Standzeit der Busse an den Haltestellen.
Auch bei den Fahrzeugen bahnt sich eine Veränderung an. Nach und nach werden die heute auf der MetroBus-Linie 5 eingesetzten XXL-Busse in Rente geschickt. Sie werden in den nächsten zwei bis drei Jahren durch moderne „CapaCity L“-Fahrzeuge von Mercedes ersetzt. „Das ist das modernste Großraum-Fahrzeug auf dem Markt und hat mit 125 bis 130 Plätzen nur geringfügig weniger Kapazität als die Doppelgelenkbusse“, betonte Henrik Falk. Der „CapaCity L“ verfügt über insgesamt fünf Türen, während die XXL-Busse nur vier Türen haben. Zusammen mit den nach außen schwenkenden Türen bedeutet dies für die Fahrgäste, dass sie zügiger ein- und aussteigen können.

Weniger Stickoxid: Rheinbahn soll Elektrobusse anschaffen

Die CDU-Ratsfraktion Düsseldorf will die Stickoxidmenge in der Luft verringern. Daher soll die Rheinbahn ein Konzept entwickeln, um ihre Busse auf Elektro- oder Wasserstoffhybrid-Antrieb umzurüsten. Das wird die Fraktion in der nächsten Ratssitzung” beantragen.
Für Fraktionschef Rüdiger Gutt ist dies ein wichtiger umweltpolitischer Schritt: „Nach dem Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts sind Stadt und Politik unter Zugzwang. Sie sollen für eine bessere Luft in Düsseldorf sorgen. Denn bislang wird hier der von der Europäischen Union (EU) vorgegebene Grenzwert für Stickstoffdioxid” überschritten.“
Fahrverbot unzumutbar
Die CDU ist dabei gegen ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge, die nicht der Abgasnorm Euro 6 entsprechen. „Einen solchen Eingriff halten wir für unzumutbar. In Düsseldorf wären aktuell rund 100.000 Fahrzeuge betroffen. Hinzu kämen zahlreiche Pendler-Pkw. Der wirtschaftliche Schaden für den Standort wäre enorm und nicht zu verkraften“, gibt Gutt zu bedenken. „Es darf nicht sein, dass der Streit um Abgaswerte auf dem Rücken von Bürgerschaft und Unternehmen ausgetragen wird, zumal die Euro-6-Norm erst im September 2015 von der EU verpflichtend eingeführt wurde.“
Messbare Effekte beim ÖPNV
Ratsherr Andreas Hartnigk, Vizevorsitzender im Verkehrsausschuss, will ebenfalls weg von Radikallösungen. Stattdessen könnte der ÖPNV einen vorbildlichen Beitrag leisten. „Die Rheinbahn und ihre Subunternehmen setzen täglich über 200 Dieselbusse ein, die auch die am meisten emissionsbelasteten Straßen in Düsseldorf befahren. Eine Umrüstung auf batteriebetriebene Elektromodelle oder auch Hybrid- bzw. Wasserstoffhybrid-Fahrzeuge würde die Schadstoffbelastung messbar senken.“ Neben einer sehr guten Umweltbilanz bei Stickoxiden und Kohlendioxid trügen die modernen Antriebssysteme auch zum Lärmschutz bei, so Hartnigk.
Rheinbahn soll kooperieren
Der CDU-Verkehrsexperte regt an, dass sich die Rheinbahn bei der Beschaffung klimafreundlicher Busse Partner sucht: „Berlin und Hamburg beispielsweise kooperieren bei einer ‚E-Bus-Offensive‘ und bereiten einen Einkaufsverbund vor. Das hilft, Kosten zu sparen. Gleichermaßen könnte die Rheinbahn bestehende Kooperationen mit anderen Verkehrsbetrieben ausbauen.“
Zuschüsse könnten von EU, Bund oder Land kommen. Andreas Hartnigk: „Wir werden die Verwaltung bitten, entsprechende Fördermöglichkeiten zu prüfen.“

Anmerkung: "Elektromobilität – Zukunft des Verkehrs"  lautet das Leitthema der Oktoberausgabe der Nahverkehrs-praxis, die am 13. Oktober” erscheint. 

NVR-Bericht: Die Qualität der Bahnhöfe und Stationen im Rheinland verschlechtert sich leicht

Wieder einmal hat sich der Nahverkehr Rheinland (NVR) auf den Weg gemacht, um alle Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundgebiet genau unter die Lupe zu nehmen. Mit dem jetzt vorliegenden Stationsbericht für das Jahr 2015 wurde bereits zum dritten Mal untersucht und bewertet, ob beispielsweise die Sitzmöglichkeiten in Ordnung sind oder es einen Wetterschutz gibt. Wichtig ist stets auch der Blick auf die Sauberkeit und die Frage, ob die Stationen barrierefrei zu erreichen sind. Erstmals erfasst wurde hingegen das Kriterium des Bauzustands. Von den 193 Bahnhöfen und Stationen im NVR-Gebiet konnten 191 in Augenschein genommen werden: Nur die Haltestellen Opladen und Erftstadt wurden wegen umfangreicher Bauarbeiten nicht erfasst. Das Gesamtergebnis fiel zwar im Vergleich zum Vorjahr etwas schlechter aus, gegenüber der ersten Erfassung im Jahr 2013 lässt sich allerdings noch eine leichte Verbesserung feststellen. Knapp 70 Prozent der Bahnhöfe und Haltestellen wiesen diesmal ein mindestens akzeptables Erscheinungsbild auf. 2014 waren es gut 80 Prozent, 2013 nur 67 Prozent. Auf dem Gebiet des NVR sind neben der DB Station&Service AG noch die Euregio Verkehrsschienennetz GmbH (EVS) und die Rurtalbahn GmbH (RTB) für den Betrieb der Stationen verantwortlich.

BOGESTRA: Erste neue Variobahn angeliefert

Am 30. September 2016 ist die erste neue Variobahn im Straßenbahnbetrieb Engelsburg der BOGESTRA in Bochum angeliefert worden. Triebwagen 101 ist das erste Fahrzeug von 42 Variobahnen, die für die BOGESTRA als Serien-Fortführung vom Berliner Schienenfahrzeug-Hersteller Stadler Pankow GmbH produziert werden. Angeschafft werden die Fahrzeuge, um die Straßenbahnen vom Typ NF6D ausmustern zu können. Für Triebwagen 101 beginnt jetzt in Bochum die Inbetriebnahme. Weitere sieben neue Variobahnen werden in kurzer Folge noch im Jahr 2016 ausgeliefert, um dann ebenfalls in die Inbetriebnahme zu gehen. Es ist geplant, dass bis zum Jahresende mehrere neue Variobahnen für den Linienbetrieb zur Verfügung stehen.

ZF zieht Barangebot für Haldex zurück

ZF Friedrichshafen AG, vertreten durch ihre Tochtergesellschaft ZF International B.V. (“ZF”), hat heute das vom Haldex-Board empfohlene Barangebot an die Aktionäre von Haldex Aktiebolag („Haldex“) zur Übernahme des gesamten Aktienkapitals zurückgezogen. Das Angebot war zuvor am 16. September 2016 auf SEK 120 je Aktie erhöht worden.
Die Annahmefrist für das Angebot endete am 3. Oktober 2016. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 4.238.980 Haldex-Aktien angedient. Dies entspricht 9,59 Prozent des gesamten Aktienkapitals von Haldex.
Der Vollzug des Angebots unterlag einer Annahmeschwelle von 50 Prozent plus einer Aktie zum Ablauf der Annahmefirst, inklusive des bestehenden Aktienanteils von ZF. Da diese Bedingung nicht erfüllt wurde, hat sich ZF dazu entschieden, das Angebot nicht weiter zu verfolgen.
ZF nimmt zur Kenntnis, dass die Aktionäre von Haldex sich dazu entschieden haben, das empfohlene Angebot nicht anzunehmen. Das Ziel von ZF, am weiteren Erfolg von Haldex beteiligt zu sein, bleibt unberührt. Mit einem Anteil von 21,67 Prozent des gesamten Aktien- und Stimmrechtskapitals ist ZF aktuell der größte Aktionär von Haldex.

Muster-Reisebedingungen des bdo für geschlossene Gruppenreisen

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat seine Arbeit im Bereich der Gruppenreisen intensiviert. „Nach den neuen bdo-Muster-Reisebedingungen für Pauschalreisen stellt der bdo nun erstmals seine Muster-Reisebedingungen für geschlossene Gruppenreisen vor“, sagte bdo-Präsident Wolfgang Steinbrück am Dienstag in Berlin. „Die Mitgliedsunternehmen der bdo-Landesverbände haben nun bei durchaus komplizierteren Buchungskonstellationen beispielsweise für Vereine oder Chöre eine zuverlässige Richtschnur.“
Viele Busreiseveranstalter bieten nicht nur offene Reisen für jedermann an, sondern verstärkt auch Pauschalreisen im Gruppengeschäft. Häufig beabsichtigen die Gruppenauftraggeber nicht, selbst in die Stellung eines verantwortlichen Pauschalreiseveranstalters zu rücken. Danach vereinbaren Gruppenauftraggeber und Busreiseunternehmen zunächst einen Vertrag über die Durchführung der Reise, die eigentlichen Pauschalreiseverträge werden dann zwischen den späteren Teilnehmern und dem Busunternehmen geschlossen.
Steinbrück rief die Unternehmen auf, nicht zu zögern, die hilfreichen AGB abzurufen. Er sagte: „Die bdo-Rechtsabteilung empfiehlt dringend bei solchen Konstellationen die bdo-AGB zu verwenden.“ Das Angebot bietet ihm zufolge praktische Hilfe als Leitfaden und auch mit nützlichen Formularen. Steinbrück: „Mit unseren AGB sind Vereine und Unternehmen auf der sicheren Seite.“

Katamaran-Reederei Bodensee neuer Mobilitätspartner bei HandyTicket Deutschland

Ab heute bietet die Katamaran-Reederei Bodensee GmbH & Co. KG (Katamaran) deren Tickets für den Schiffsverkehr auf dem Bodensee auch als Handyticket an. Der Katamaran wählte für den mobilen Ticketvertrieb die Vertriebsplattform HandyTicket Deutschland und ist damit der erste Geschäftspartner, der Fährtickets über die Plattform verkauft.
Ausschlaggebend für die Teilnahme war die etablierte Marktstellung sowie die Überregionalität von HandyTicket Deutschland. Ein weiterer Vorteil: Durch die bereits im System vorhandenen Nachbarregionen „Bodensee-Oberschwaben (bodo)“ und „Hegau-Bodensee (VHB)“ können bereits registrierte HandyTicket Deutschland-Nutzer aus der Bodenseeregion ein Ticket für die Fährverbindung mit den schnellen Katamaranen zwischen Friedrichshafen und Konstanz kaufen. Eine zusätzliche Anmeldung ist nicht erforderlich.

Schaeffler und IBM schließen strategische Partnerschaft

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler schließt eine strategische Partnerschaft mit IBM als strategischen Partner für die digitale Transformation. Als Technologie-Lieferant, Berater und Entwicklungspartner für ein digitales Ökosystem unterstützt IBM das Unternehmen dabei, mechatronische Komponenten, Systeme und Maschinen von Schaeffler in die rasant wachsende Welt des „Internet of Things“ (IoT) zu integrieren und neue Geschäftsmodelle auf Basis von digitalen Services zur Marktreife zu entwickeln. Die beiden Unternehmen haben als ersten Meilenstein eine digitale Plattform aufgebaut, über die ab Oktober alle datenbasierten Services von Schaeffler laufen werden.