Die Knorr-Bremse AG hat entschieden, das Barangebot an die Aktionäre von Haldex AB zu erhöhen und die Mindestannahmeschwelle des Angebots zu reduzieren. Der Angebotspreis wird von 110,00 SEK auf 125,00 SEK in bar je Aktie erhöht. Das erhöhte Angebot entspricht einer Bewertung von Haldex mit 5.526.996.250 SEK. Die Mindestannahmeschwelle des Angebots wird reduziert, so dass das Angebot nunmehr von der Bedingung abhängt, dass Knorr-Bremse mehr als 50 Prozent der Aktien der Haldex erwirbt.
NVR übergibt Förderbescheide in Bergisch Gladbach
Der Ausbau des Bahnhofs in Bergisch Gladbach kann losgehen: Durch die Übergabe eines Bewilligungsbescheides an die DB Station & Service AG hat der Nahverkehr Rheinland (NVR) am gestrigen Tag die Signale für den Ausbau des Bahnhofs in Bergisch Gladbach auf „Grün“ gestellt. Insgesamt investiert die DB Station & Service knapp 2,3 Mio. € in Bergisch Gladbach. Das Land NRW mit dem NVR als Bewilligungsbehörde beteiligt sich mit 821.700 € an den Gesamtkosten.
Der Hausbahnsteig des Bahnhofs erhält eine neue Höhe von 96 cm. Da der ebenerdige Zugang zum benachbarten Busbahnhof fixiert ist, kann diese Bahnsteighöhe nur durch eine Tieferlegung des Gleises erreicht werden. Dazu ist auch der vorhandene Bahnsteig zu erneuern, um den Fundamentbereich an die neue Höhe anzupassen.
Für die Zeit der Bauarbeiten wird die DB Station & Service AG einen Behelfsbahnsteig anlegen. Die Bauarbeiten werden Ende September 2016 beginnen. Der neue Bahnsteig erhält auch ein Bahnsteigdach sowie ein Blindenleitsystem.
Einen zweiten Bahnsteig erhält der Bahnhof mit den Bauarbeiten zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Köln-Dellbrück – Bergisch Gladbach in einigen Jahren. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme kann die S 11 im 10-Minuten-Takt verkehren.
Allianz pro Schiene gründet Frauennetzwerk
Die Bahnbranche ist eine Männerdomäne. Auf jedem Kongress, bei dem es ums Thema Verkehr geht, dominieren Anzüge in gedeckten Farben und die immer gleichen Ideen. Das soll nicht so bleiben, beschloss Bombardier-Vorständin Susanne Kortendick und gründete unter dem Dach der Allianz pro Schiene ein Frauennetzwerk. Pünktlich zur InnoTrans stellt das Netzwerk die besonders tatendurstigen Ladies der Branche in einer Broschüre vor und lädt zur Podiumsdiskussion: Welche Herausforderungen und welche Glücksversprechen warten auf weibliche Fachkräfte in der Bahnbranche?
Ort: Career Forum in der Career & Education Hall 7.1c
Zeit: 21. September 2016, 11.15 bis 12.00 Uhr
Umfrage: Deutsche haben ambivalentes Verhältnis zu Mobilität
Mobilität ist Teil unserer persönlichen Freiheit und unserer Lebensqualität. Doch jeder Vierte in Deutschland findet Mobilität auch anstrengend. Das ergab eine aktuelle infas-Umfrage im Auftrag der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ anlässlich des Deutschen Mobilitätspreises.
Bei den Schülern und Studenten sowie den nicht Berufstätigen nimmt sogar etwa jeder Dritte (je 31 Prozent) das Zurücklegen seiner Wege als Belastung wahr. Relativ hoch ist auch der Anteil unter den Fahrradfahrern – hier sind es ganze 57 Prozent. Besonders zufrieden zeigen sich die Großstädter: Nur 21 Prozent von ihnen finden Mobilität ermüdend. Insgesamt haben die Deutschen eine überwiegend positive Haltung zu Mobilität: Für 80 Prozent ist sie ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags – das gilt vor allem für die 18- bis 29-jährigen (88 Prozent). Für 84 Prozent aller Befragten ist die Möglichkeit, mobil zu sein, sogar eine notwendige Voraussetzung ihrer Unabhängigkeit.
Dass Mobilität zukünftig immer einfacher wird, davon sind ganze 61 Prozent der Deutschen überzeugt. Interessant: Unter den Personen, die regelmäßig drei und mehr Verkehrsmittel benutzen, blicken in dieser Hinsicht 83 Prozent optimistisch in die Zukunft – unter denjenigen, die weniger als ein Mal pro Woche ein Verkehrsmittel nutzen, sind es nur 41 Prozent.
Wie die „Mobilität von morgen“ noch besser werden soll? 78 Prozent aller Befragten (73 Prozent der Frauen, 84 Prozent der Männer) sind der Meinung, dass Deutschland sich stärker bei der Entwicklung von Lösungen in diesem Bereich engagieren sollte.
September-Ausgabe und IAA-Supplement der Nahverkehrs-praxis erschienen
Der Öffentliche Nahverkehr ist vor allem in Städten und urbanen Räumen das Transportmittel schlechthin. Einen kompletten Marktüberblick über die neuesten Trends, Entwicklungen und Services im Bereich Public Transport wird die InnoTrans 2016 vom 20. bis 23. September 2016 in Berlin liefern. Die Nahverkehrs-praxis berichtet in einem Special ausführlich über die weltweit größte Schienenmesse.
Supplement für die IAA-Nutzfahrzeuge
In einer wachsenden Weltwirtschaft, in der die Digitalisierung voranschreitet, wird das Nutzfahrzeug stetig weiterentwickelt und künftig ein Impulsgeber im Bereich Mobilität 4.0 sein. Wie sich die Branche darauf vorbereitet und welche Neuerungen entwickelt werden, zeigt die Nahverkehrs-praxis in ihrem Supplement zur IAA-Nutzfahrzeuge vom 22. bis 29. September 2016 in Hannover.
Alle Themen der September-Ausgabe im Überblick
Alle Themen des IAA-Supplements im Überblick
ZF erhält sämtliche Kartellfreigaben für Haldex-Barangebot
ZF Friedrichshafen ist gestern darüber informiert worden, dass das vorgelegte Barangebot zur Übernahme von Haldex von sämtlichen involvierten nationalen Kartellbehörden freigegeben worden ist. Die vollständige Genehmigung erfolgte innerhalb von lediglich vier Wochen. ZF hatte zuvor eine Erhöhung des Angebotspreises von ursprünglich SEK 100 auf SEK 110 je Aktie in bar bekanntgegeben.
VDV zur ICE 4-Premiere: ein Meilenstein im Fernverkehr
Im neuen ICE 4, der heute von Bahnchef Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin vorgestellt wurde, sieht der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) einen großen Schritt zur weiteren Verbesserung des Fernverkehrsangebots auf der Schiene: „Der neue ICE 4 ist ein Meilenstein: qualitativ, betrieblich und technisch wird er Maßstäbe setzen und das Reisen für die stetig wachsende Zahl der Fernverkehrskunde auf der Schiene weiter deutlich verbessern“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Besonders hervorzuheben sei zudem, so Fenske, das funktionierende Projektmanagement von DB und Siemens, das zu einer pünktlichen Fertigstellung dieses Großprojektes führte. „Alle Beteiligten haben gezeigt, dass es in Deutschland immer noch möglich ist, große und komplexe technische Projekte pünktlich und einwandfrei abzuwickeln. Das neue Zulassungsverfahren für Züge in Deutschland, an dem auch der VDV intensiv mitgearbeitet hat, hat sich an dieser Stelle bewährt“, so Fenske abschließend.
Die Eisenbahnfachleute im Verband sind sich einig: Mit dem ICE 4 geht die Deutsche Bahn wichtige Schritte in Zukunft des Bahnverkehrs. Die Kunden bekommen zahlreiche und deutliche Verbesserungen (z. B. freies W-Lan in allen Klassen und erstmals Fahrradmitnahme im ICE) und im gesamten Zug steckt modernste und neuste Bahntechnologie „made in Germany“.
Klaus Oesterling neuer Aufsichtsratsvorsitzender von traffiQ
Stadtrat Klaus Oesterling, seit 15. Juli 2016 Frankfurter Verkehrsdezernent, wurde am 30. August 2016 von Oberbürgermeister Peter Feldmann als dessen Vertreter in den Aufsichtsrat von traffiQ, der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am Main, benannt. Der 64-jährige wird dort als Nachfolger von Stefan Majer auch den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen.
bdo: Bus ist Klima-Primus
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat nach eigenen Angaben mit Interesse den heutigen Umweltvergleich zwischen Schiene, Straße, Wasserstraße und Luftverkehr der Bahnvertreter gelesen. Er freue sich, dass Bus und Bahn so hervorragende Klimawerte haben und damit gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Da er in der Mitteilung aber konkrete Zahlen vermisse, halte sich der bdo weiter an die Daten des Umweltbundesamtes: https://www.umweltbundesamt.de/bild/vergleich-der-durchschnittlichen-emissionen-0
Wenn schon einer von Bahn und Bus die Nase vorn haben müsse, dann sei laut Umweltbundesamt der Bus” Klima-Primus.
Eisenbahn unangefochten Klima-Primus im Verkehr
Im Vorfeld der Eisenbahnfachmesse InnoTrans präsentieren die drei großen Verbände der Bahnbranche einen Umweltvergleich zwischen Schiene, Straße, Wasserstraße und Luftverkehr: Danach liegen die Eisenbahnen sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr in den Kategorien Klimaschutz, Energieverbrauch und Luftreinhaltung unangefochten weit vor allen anderen Verkehrsträgern. Weder Lkw oder Pkw, noch Flieger oder Binnenschiffe können sich laut Umweltvergleich mit der guten Umweltbilanz der Bahnen messen. Auch der Fernreisebus liegt danach im direkten Vergleich zum CO2-Ausstoß, beim Energie-Verbrauch und bei den Schadstoffen deutlich hinter dem Fernzug. Nur der nichtmotorisierte Verkehr, Fahrradfahrer und Fußgänger seien umweltschonender unterwegs. Der aktuelle Umweltvergleich von Allianz pro Schiene, dem Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) berücksichtigt die Effekte des steigenden Ökostromanteils im Bahnstrom. Vor dem Hintergrund künftiger Anstrengungen zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors könne die Eisenbahn eine Schlüsselrolle beim Erreichen der Klimaziele spielen, teilten die Verbände mit und luden die Politik ein, den Klima-Primus beim Wort zu nehmen.